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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 19.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191612191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19161219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19161219
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-19
- Monat1916-12
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 19.12.1916
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ErzssArgischer Nummsr '^94 AttLeigett-U»,tzahm«: »«Leise« ÜLer sik» MerS^sS, Lvss«- SN««chm. S Ah, am Vort«-e, kleinere Lnseisen 8iö spätestens vorm. S Ahr. — Telephsnisch« »afgade schlietzt jede» SrettamaÜoüSrecht au». Olbernhau, Dienstag, den 19. Dezember 1916. General-Anzeiger 8««!«;^«. L«rt«tzt «tt d« OtboA-««« ZsÄoy. V«NÄ»K«M.M Tageblatt für die AmLsgerichLsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und SLadtgemeinderats zu Olbernhsm. v» !««»»»«„ » »»l „ , ÄlciM «« di, ,, di, I »->» «»«!>«< 3**, »diu«, L «l. l^«^«ckmUhu»r Mr »«n ..... u».Äu„»^d«, »«In» »«»«», «ll »«, »«MM, «,id»S »«>4 di, V»K >asm«j«n . . , . , , d» «I„« O^rlstrOd» »»»«»^«lU-nn »»n MUu4oK«nftvv»!<!b«ul<H>«d, Nkk Ws MWM NMWMM SksMtMW. Kbrültung unä Füllung. velwmllich LilLet ten HaupKestandteil der femdlichen Krtegsziele -ft „Sicherunß »er Zukunft", das heißt «in Bruch mit dein Bischerigen Rüstungssystem der Sander mit dem El' folg, -»ß mit dein Fehten -er Wessen eech deren Aedreuch un möglich werde. Wir wollen leinrm, Feinds und Freunds, -er dirs^ Ziel im Munde führt, dre ie-hrtWert des Wettens de- strsUrn. Denn nach diesen furchtbaren Kämpfen wird die Ab- nergung um nicht zu sagen der Abscheu »ar einer Wreoecholüng «in gewaltiger und lang andauernder bei allen Böllern aus nahmslos sein. Nicht nur bei denjenigen, dir unmittelbar darin verwickelt waren, sondern auch bei denjenigen, die als nähere oder fernere Zuschauer Unbequemlichkeiten, Verluste und Leiden insolge des Krieges durchzumachen hatten. Bei de» -sverstehenLen Unterhaltungen ater di« Lrisdens- bedinü»ng«n. mögen sie nun Bald unrer dem Einfluss« unf«rrs FrieLeusanye-stes odsr erst in einiger Z«it einsetzen, wird di« RüstungSfrag, sin« wichtig« Rolls spielen. Es lohnt sich.da- her, aus gewiss« Erscheinungen frühzeitig aufmerksam' zu »lachen, di« zur Klärung der Frage deitragen dürften. Englands Forderung, den sogenannten preußischen Mili tarismus zu beseitigen, ist allerneuesten Datums. ' Bis -um Kriege ist sie niemals erhoben worden. Man hatte drüben Verständnis für unsere geographische Lage, di« Deutschland zur Stoll« der exponiertesten europäischen Grossmacht »erm- teilt, und fand di« daraus gezogene Folge, «in« sehr starke Landmacht zu unw-halten, nur natürlich. Wir wollen uns heute nur mit der Frage beschäftigen, ob und in wie weit das Verlangen der Feinde, unsere Rüstung für die Zukunft zu verhindern, ernsrhast gemeint sein kann. Di« selbstverständliche Folge oder richtiger Voraussetzung mutzt« sein, Latz auf dec Gegenseite eine entsprechende Rüstungsbeschränkung erfolge. Daß Frankreich gern seine Rüstungslast erleichtern würde, glauben wir gerne. Die kurz vor Ausbruch des Krieges von der Kammer abgelehnte Ver längerung der aktiven Dienstpflicht sprach dafür. Datz Ruh land beim »»künftigen Ausbleiben -er französischen Rache- hilfSgelder willig oder widerstrebend seine militärischen Aus gaben einschränken wird, halten wir gleichfalls für möglich. Aber datz England die Absicht hälft, sich Beschränkungen aus- guerlegen, dafür vermögen wir nirgendwo «in Anzeichen zu finden. Wir lassen di« britische Landarme« beiseite. Nach mensch licher Voraussicht mutz di« allgemein« Dienstpflicht in Eng land wieder verschwinden, wenn dieses Land sein« politische und insbeiondere seine wirtschaftliche und finanzielle Welt machtstellung behaupten will. Aber die Berechtigung, eine so überragende Flottenmacht wie bisher zu unterhalten, bestreiten wir. Seit den Tagen der spanischen Armada, seit d« Rutters Theinsefahrt, seit Napoleons vergeblichen Anstrengungen hat niemals irgend jemand daran gedacht, Englands Boden zu be treten. Der Besitz Ler größten Insel Europas ist für keine andere europäische Macht ein erstrebenswertes Ziel. Läßt England die anderen Nationen zufrieden, dann denkt auch keine von diesen jemals daran, sich ihm feindlich zu nähern. AIS Verteidigungsmittel hat daher die englische Flott« keiner- lei Existenzberechtigung. Sie bedeutet darum für all« an deren nur sine AngriffSgefahr, eine Bedrohung. Wenn daher England auf einer Brüstung besteht, um zukünftigen Kriegen das Fundament zu ertziehen, mutz es logischerweise mit der Beseitigung oder Verringerung Les beweglichsten und darum gefährlichsten MitttlS Les Angriffe», seiner Kriegsflotte, vor- ang«hen. Der Einwand, es entblöße damit sein« Küsten doin wirksamsten Schuhe, es gefährd« seine Existenz, di« auf der Flott« beruhe, zieht nicht, denn «S verlangt ja, daß das in viel höherem Matz, bedroht« Deutschland dasselbe durch Ab schaffung seiner Armee tue. Nun sollen zukünftige Kriegsgefahren durch international« Verabredungen über Schiedsgerichte und Zwang zum Frieden beseitigt werden. Dieser Plan hat in den Vereinigten Staaten seine wärmsten und lautesten Vertreter. Tuch in dieser Frage wollen wir die theoretische Erörterung des Nutzens und der Durchführbarkeit beiseite lassen und uns nur an die Laten halten, di« neben den Idee« in di« Erscheinung treten. Da beobachten wir, daß di« Vereinigte» Staaten sich zu Flotftn- rüstunge« entschlossen habe«, di« «ä«S bisher auf unserem Planeten Dagewesene in Schatten stellen. Der Kongreß hat einer Vorlage.zug«stimmt, die mehr als die Hälfte der Staats einkünfte für die nächsten drei Jahr« auf di« Rüstung Ver wendet. Für die Kriegsflotte allein ist «in Betrag vorgesehen, ber Englands Flottenausgaben in ihrem Höchststand vor Kriegsausbruch um fast ein Viertel überschreifti, Ler beinah« das Doppelte der Sumin« beträgt, die England 1908 für diesen -streck ausgäb. Im Vergleich zu den deutschen Marmerosien steten d-e jetzigen amerikanischen sich auf ungefähr da^ Dier- Lnglanäs unä krankreläiL Klelen- virluste. Die „B. Z." schreibt unter b«r Asberschrist „Di. Kosten L« Offensiv« -er Franzosen": Der Äyon«r Funkspruch vom 12. Dezamber 1916 bringt unwahr« Zahlen über die Verluste beider Gegner an Ler Somme, denen von völlrg zuverlässiger militärischer Seite folgende Zahlen entgsgengestellt werden: Die Gssamtverlusw oer Franzosen und Engländer seit Kriegs beginn betragen: Franzosen 8 80V OVO, Engländer 1 300 000, zusammen 6 100 000 Mann. In diesen aus sicherer Grund lage beruhenden Zahlen sind Li« Verluste der braunen un- schwarzen Franzosen und Engländer nicht mit einbegriffen. Da diese farbigen Hilfsvölker von jeher mit Vorliebe bei größeren Angriffen eingesetzt werden, erhöhen sich die Ber- lustziffern unserer Feinde im Westen wahrscheinlich noch um mehrere Hunderttausend. Seit dem 1. Juli wurden in den Sommekämpfen 104 französisch-englisch« Divisionen eingesetzt, dis von allen Teilen der Front zwischen dem Meer und der Schweiz herangezogen worden find. Der größte Teil dieser Divisionen trat nach kurzer Ruh« zum xweiKn, dritten und vierten Male in der Front auf, sodaß im ganzen 326 Divi sionen angefetzt zu rechnen sind. Di« französischen Verluste an der Somme sind bis Ende November auf mindestens 9'0 MO Mann zu veranschlagen, jene der Engländer auf 6L0 000 L-. bei haben die Franzosen seit langer Zeit sich von größeren verlustreichen Angriffen zurückgehalten. Dft französisch-briti- scl)en Gesaiutverluste in der Sommeschlacht belaufen sich somit nach vorsichtiger Berechnung auf mindestens 800000 Mann, sie übersteigen demnach weit die von unseren Feinden berech nete Zahl von 690 000 Mann deutscher Sommeverluste, die in Wirklichkeit erheblich unter einer halben Million bleibt, und wobei zu bedenken ist, daß etwa 76 Prozent aller Verwundeten Lank der vortrefflichen ärztlichen Pflege und dem hohen Stand der ärztlichen Wissenschaft in Deutschland in verhältnismäßig kurzer Zeit kampffähig wieder zur Front abrücken. fache der unsrigen im Jahre 1908 und auf erheblich mehr als das Doppelte des deutschen Höchstbetrages in späteren Jahren. Wir fragen, wie ist diese Tatsache in Einklang zu bringen mit den Plänen von Schiedsgericht und internationalem Friedens-.^ang, mit Lem Geplärr von dem unerträglichen preußischen Militarwmuü, von dem di« Welt befreit werden' müsse? Sollte, loas wir nicht hassen, der Präsident Wilson, der mit dem Munde Pazifist, mit der Tat der Schöpfer der gewaltigsten Seemacht der Erde ist, sich eines Lage- als FriedenSvermitteler verschieben und dabei fein und Englands Steckenpferd von dem Zwang zur Abrüstung tnmmeln, dann werden wir die beiden angelsächsischen Vettern und Freunde auf dem Balkan im eigenen Nug« sowie auf das ander« Wort verweisen, daß man sie nach ihren Taten, nicht nach ihren Sorten beurteilen und darnach das eigene Verhalten «inrichien 'mrd. 3um Friedens-Angebot. «De» Krieg ist» -nm Aeußerstru" — S«S ZKl -er Kebiuette Lloyb vrorge «ritz Brftab. DaS Kabinett Lloyd Georg«, schreibt EapvS im «Figaro" vom 11. 12., wie das BrianiLS haben als Programm üen Krieg bis zum Leußerften. Nach der englischen Pr«sse handle es sich darum, die Frühjahrsoffensive vorzubereiten. Das Frühjahr werde allerdings Lie Entscheidung bringen, und für Lieft müßten alle .Kräfte aller Drerverbandsländer zusammengefaßt werden. DaS englisch? und französische Programm sei in vielen Punkten das gleich«, in anderen, verschieden. England hab« die Aufgabe, -ft Blockade schärfer zu gestalten und seins .tzanbelsschiff« zu bewaffnen, um in« Gefahr b«S U-BootkrftgeS einzuschränken. Frankreich hab« di« besondere Pflicht, Lie Prvduktion feiner Rüstungsindustrie zu steigern, seine Ver waltung auszugestalten und dir Partei Politik zu unterdrücken. Die neuen Ministerien hätten auf verschiedenen Wegen - die gleichen Ziel« zu erreichen, sie träten auch unter ähnlichen Um ständen zusammen, und ss sei es natürlich, daß sie, La sie sich in ihrer Zusammensetzung glichen, ähnliche Hindernisse vor- fänden. Wie in England, so handle es sich auch in Frankreich um -ft Bildung eines engeren Knegsrates. DaS Vertrauen beider Völker sei so fest wie zu den Zeiten, da sie sich den Sieg als sicher und leicht vorstellten. Ihre Stärke habe zugenommen, während die der Feinde im besten Falle gleich geblieben sei. Es sei Sache der Regierungen, alle Kräfte auszunutzen, die weniger energisch« Hände vernachlässigt hätten. Daß sie dies ohn« Zögern und ohne Schwäch« tun werden, daran zweifle niemand: es handle sich nicht darum, ihnen Vertrauen zu ge währen, sondern sie an der Arbeit zu sehen, damit die Un ruhe aufhöre. Die Minuten bis zum Frühjahr seien gezählt, und nicht rin« dürfe verloren werden. öeorger klLne. „Weekly Dispatch" schreibt, daß der Premierminister am Dienstag die Antwort der Alliierten auf das deutsche Friedens angebot geben werde. Wahrscheinlich werd« Lloyd George in großen Umrissen die Friüdensbedingungen der Alliierten mit teilen und Deutschland von d«m Beschluß -er Alliierten in Kenntnis setzen, den Krieg mit äußerster Kraft solang« fortzu setzen, bis diese Bedingungen gesichert sind. — «Reynolds Newspaper" schreibt: In gutunterrichteten Kreisen glaubt man, daß Lloyd Georg« sich ganz d«m Krieg widmen und im Unterhaus ohne Zweifel sehr krasse Maßregeln Vorschlägen werde. Sollte er dabei auf Widerstand stoßen, so seien Neu wahlen zu erwarten. Dis Anhänger Lloyd Georges machen Tein Geheimnis daraus, daß es möglicherweise in nächster Zett zu Neuwahlen kommen werde. Parlament un^ In fr-tlmkrei-ch« A.iv p ir:s - ' >N '' > n nütze» Vweuugung des Seme-D-e>>arHarve eme Bejpeechung über -ft Frage der Wiederaufnahme der internationalen Be ziehungen zwischen drn kriegführenden und den neutralen Ländern. Er nahm, mit 10 026 gegen 423 Stimmen eine Ent schließung an, Lie die Möglichkeit der Wiederaufnahme der internationalen Beziehungen und besonders Verhandlungen für den Frieden in Betracht zieht unter der Bedingung, daß klar« Vorschläge auf genau unrschciebenen Grundlagen von Deutschland und seinen Verbündeten vorgelegt werden. — Der Pariser „Matin" berichtet, daß dft Opposition in der fran zösischen Kammer und im Senat «inen dringlichen Antrag vorbereift, der dft Regierung auffvrdert, keine Entscheidung über Las Friedensangebot des Feindes zu treffen, bevor nicht Kammer und Senat vrfassungsgemäß Stellung zu dem An gebot genommen hätten. -- PoincarS saß am Sonnabend der ersten Sitzung LeS Kriegskomitees vor, der als Mitglieder Briand, Admrral Laoaz«, Ribot und Thomas beiwohnten. Der frühere Genemlissimus Joffre war abwesend. Tas italienische Volk für Annahme Angebot». Trotz aller Bemühungen der Regierung im Sinne der Er- klärungen Sonninos benutzte Lie Kammer die Erörterung des BudgetprovisoriumS zur Aussprache über die Friedensftage. Die KriegKPresse ist sehr empört darüber, daß der Radikal« Alessio, früher Unterstaatssekretär im Kabinett Giolitti, ein« Ablehnung des Friedensangebotes für unmöglich erklärt und Laß der Sozialistenführer Turati über die Anwendung Les Nationalitätenprinzips auf di« italienischen Provinzen Oester- reich« den Entscheid eines Schiedsgerichts verlangt. Bezeich nender aber ist, daß der Kriegshetzer Reformfozialist Raft mndo sbenialls enftchieden gegen die grundsätzliche Ableh nung des Friedens ist, den, wie er ausdrücklich erklärt, weite Dolkskreift in einem geradezu gefährlich illusionistischem Maß erhoffen. Maßgebend« Kenner Italiens bleiben aber trotz dieser widersprechenden Eindrücke der Kammrrred«» dabei, daß ebensowenig durch Rom, wie durch Petersburg die Antwort des Vierderbanbes entschieden werde, sondern in erster üinft durch Lloyd George als Vertreter des einzigen Landes, daS Len Verbündeten materiell die Weiterführung des Krieges er möglichen kann. tz» » v Hi» zutös Druckmittel beS Kierbu»bek. Saut -er „Köln. Ztg." «rklärft -ft Sofioter Zeitung „Mir" zu be» Presftstimmen des Verbände- über -ft Fried er Sn st«, wenn der Verband nicht wolle, gäbe öS noch ander« Mittel. Die Zentralmächte könnten vielleicht all« besetzten Gebiete «in- Perleiden un- der DierverbpnÄ möge -ann nur versuchen, sie Wilber zu erobern. WaS ihm in Jahren nicht gelungen sei, werb« ihm in Zukunft erst recht nicht gelingen. U-Boot« heraus l Dft „Köln. Ztg." schreibt unter Ler Ueberschnst „Der Frieden in der Feuerprobe": Wenn aus der gegnerischen Presst immer wieder Ler Tadel ertöne, Laß wir in unserem Angebot
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