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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 27.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191612275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19161227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19161227
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-27
- Monat1916-12
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 27.12.1916
- Autor
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ErzgsLirgischer Numnwr '^99. 68. Jahrpanz. General-Anzeiger DLM^AdL: SswwLmzeig«. Vereinigt mit d« Olbernhau« Zettmrg. F«alpvtch«r SÄ. W. Tageblatt für die ArnLsgenchtsLezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. o« d« An D«l1 : lu»> An »»trägt manaU. »««riiljl^rt, uwnatt. oirrxttthrl, L -,L tä. t.»0 «r. --.iV itr. S.10 V«iq ««I«, . -.'0 . ».lv jtr. ».- Dir» »t, «oft, »ul «unt^ vLs^U , , t.» Durq dt» Pr» „ —.so „ z^o vest.llung.nw.rd«» tu unUr« G»1ö>S<t»^Il«s«l»«rtfr»a1« ll>, von nns«r«i Bot«n >md «u«. ««»«»,II«U. s««I» osn 0»«n voftLnstnItrnrxnN^Iand» und OrN«aa->NnaLr'^ n»^»n°mm«n. Olbernhau, Mittwoch, den 27. Dezember 1916. 0>« geilm-Vr.il« d.» j«d«n Woch»ntog naymiltatz» » vhr «schein,ndm „Ir»,«»«,»!.'« -««eral-iittcetger»" herrngen: M Än»«>v»n ou« orennm.m!!«« itmt»o«rlchi»»»»ki»«^ di« « gesp.lt«»« Peiitgtil« I» PIg., di« »g,spalten» RrNam»» unt »mU>ch< J»tlr »L P!»> ron Lui»rhall> ders«u>«. »v Psg„ re'». 1» Plo- Tabellarischer «Nb sch»pt«rtg«r Sa» hb»«i v«i LSt«b«rhdlange» «nift-rechender Rnb«« laut Torts. Mir Aurteenit ». azertr«ann.b«»i -erden n Psg. «xtru berechn«». DK graEsSe» »Nb n«tt»r,is« »aben nur »>i v.r. abiung binnen SO Lag«, SUItixk«, <««»-»,» »iel, ««»ichMcht »n-i«»ung und gemlniae« »-neiren verichietxner Ansirrnte» b«btng,n di« Berechnung de» Brutio»H«aem>r«tl^ Nieitiorn-Nniiatzm«: Bnbeige» »brr ki»c Blcrtrlseitr UmfanA'M nachm. S Uhr am Vortage, kleinere Anzeigen bi8 spätesten« »»rin. ü Uhr. — Telephonische Ausgabe schließt iebeS RellamattonSrecht au». Unsere Antwort auf Wilsons Note. Lie Schweiz schließt sich in einer Rote an alle Kriegführende« Wilson» Rote an. Marren und Düren an der untere» Lonau genomum. — ZM Aussen gefangen. Vie äeutlcke Antwort an Willan. Berlin, W. Dezeinber. (Amtlich.) Der Maats- sekrelär -es Auswärtigen Amtes hat heute -ein Botschafter Ler Vereinigten Staaten von Amerika in Beantwortung des Schreibens vom 21. d. M. folgende Note übergeben: Die Kaiserliche Regierung hat die hochherzig« Anregung des Herrn Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Grundlagen für die Herstellung eines dauernden Friedens zu schaffen, in dem freundschaftlichen Geiste ausgenommen und erwogen, der in der Mitteilung des Herrn Präsidenten zum Ausdruck kommt. Der Herr Präsident zeigt LaS Ziel, das ihm am Herzen liegt, und läßt die Wahl des Weges offen. Der Kaiserlichen Negierung erscheint ein unmittelbarer Gedanken austausch als der geeignetste Weg, um zu dem gewünschten Ergebnis, zu gelangen. Sie beehrt sich daher, im Sinne ihrer Erklärung vom 12. d. M. die zu Friedensverhandlungen die Hand bot, den alsbaldigen Zusammentritt von Delegierten der kriegführenden Staaten an einem neutralen Ort vorzuschla gen. Auch die Kaiserliche Regierung ist der Ansicht, daß das große Werk der Verhütung künftiger Kriege erst nach Beendi gung des gegenwärtigen Völkerringens in Angriff genommen werden kann. Sie wird, wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist, mit Freuden bereit sein, zusammen mit den Vereinigten Staaten von Amerika an dieser erhabenen Aufgabe mitzu- arbeiten. 0etterre!ck-Ungarns Antwort. VIlS. Wie», W. Dezember. Di« k. u. k. Regierung hat, wie das Wiener k. u. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureau mttteilt, die ihr übermittelte Kundgebung des Präsidenten der Bereinigten Staaten folgendermaßen beantwortet: In Beantwortuktg deS am W. laufende« Monats bau Gr. Exzellenz dem Herrn amerikanischen Botschafter ihr mitge- teilten äää« tlwLolr«, welches Vorschläge des Herm Prä sidenten der Vereinigten Staaten von Amerika für einen Gedankenaustausch unter den gegenwärtig im Kriegszustand befindlichen Mächten behufs möglicher Herstellung des Frie dens enthält, legt die k. u. k. Negierung vor allem Wert darauf, zu betonen, daß sie sich von dernselben Geiste der Freundschaft und deS Entgegenkommens, welcher in den edlen Airregungen des .Herm Präsidenten zum Ausdruck kommt, auch ihrerseits bei Beurteilung derselben leiten lasse. Der Präsident hat das Ziel vor Augen, Grundlagen für die Herstellung eines dauernden Friedens zu schaffen, wobei er die Wahl des Weges und das Mittel nicht zu präjudizieren wünscht. Die k. u. k. Regierung hält als Len geeignetsten Weg zu diesem Ziel einen unmittelbaren Gedankenaustausch zwischen Len kriegführenden Mächteri. Anknüpfend an ihre Erlärung vom 12. laufenden Monats, in welcher sie sich zu dem Eintreten in Friedensverhaudiungen bereit erklärte, be ehrt sie sich somit, den baldigen Zusamentritt von Vertretern Ler kriegführenden Mächte an einem Orte Le- neutralen Aus landes vorzuschlagen. Die k. u. k. Negierung stimmt gleichfalls der Auffassung des Herrn Präsidenten zu, daß es erst nach Beendigung des gegenwärtigen Krieges möglich sein würde, an LaS große und wünschenswerte Werk dec Verhütung künftiger Kriege zu schreiten. Jin gegebenen Zeitpunkt wird sie gern bereit fein, gemeinsam mit den Vereinigten Staaten von Amerika ihre Mitarbeit der Verwirklichung dieser'erhabenen Aufgabe zu leihen. kuck äle lürkei Kat sckon geantwortet. Meldung der Agentur Milli: Dertürkische Minister des Äthern übergab dem amerianischen Botschafter Elpus die Antwort der Pforte auf die Note Wilsons, welche mit den jenigen der anderen Verbündeten gleichlautend ist. Me Seweggrünäe der Note Mwns. Wilson-Noten hat die Welt während des Krieges in über- i'eicher Fülle genossen, aber keine hat- bei Freund und Feind eirle so verschiedene Beurteilung erfahren, als diese Aufforde rung zum Frieüenmachen, zur „Vergleichung der Ansichten". Das kommt daher, Werl niemand recht weiß, warum Wilson hervortrat, warum er jetzt hervortrat und warum er so und nicht anders handelt«. Dis Note der Zentralmächte gab er Wester ohne «ine Miene zu verziehen, ohne «in Wort dsr eigenen Meinung zu verraten. Und zwei Tags später, noch ehe die Antwort des ViecverbandeS auf unser Angebot vor liegt, mischt sich der Präsident des größten neutralen Staates in- Spiel mit einer doch überaus iveitgehenLen, ihn selbst Mlegenden Kundgebung. Er versichert, sein Schritt stehe nicht im mindesten Zusammenhang mit dem deutschen Angebot. Hatte er seine Note schon vorher ab gefaßt? Warum wartete er dann nicht lieber Lw Ertviderung unserer Gegner auf unseren Vorschlag ab? Warum dieses Dazwischenfahren? Fürchtet« er, daß wir zu früh handelseinig werden und dadurch sein schöner Traum, Netter des europäischen Friedens zu werden, zerstiebt? Doch Wohl nicht. Wilson ist durch die Drähte zwischen Dowring Street und dein Weißen Hause viel zu gut unterrichtet, um hie« im Dunkeln zn tapp. . wünsche.» etwa dis Engländer dies« vorübsrgehsnoe Unter stützung ihrer Erwiderung auf unser« Frisdenönote durch ein« Note Wilsons? Fast läßt Lis begleitende Erklärung des Staatssekretärs Lansing darauf schließen. Lansing sagte: „Wir selbst werden an den,Rand des Krieges gedrängt." Des Krieges inst wem? An einen Krieg Amerikas init England könnte nur ein Wahnsinniger denken. Also sollte Lansings Bemerkung ein Wink an Deutschland sein: Nimm Lich in achtl Nimm dir die kommende Erwiderung des ViervcrbandeS zu .'Herzen! Denn wir Amerikaner . . .? Der Nest dieses Ge dankenganges mag unausgesprochen bleiben. Genug, di« letzte, die belgische Note WilsonS hat uns gezeigt, wie verwirrt und verhetzt durch die enalische Lüge die Ansichten jenseits des AlantlkS immer noch sind. Aus Lieb« für uns, au» Anerken nung der ehrlichen Kanzlerworte heraus hat Wilson sein« neueste Note jedenfalls nicht losgelassen. Trotzdem fällt Wil sons Note zugunsten des- deutschen Friedensangebots in die Wagschale, weil sie beweist, daß Wclfon gleich den Mittel mächten den psychologischen Augenblick für den Eintritt in Friedensverhandlungen für gekommen erachtet. Angenommen aber, Wilson habe auch den Herren in London und Paris wirk lich keinen Gefallen tun wollen, so bleibt nur eiue Auslegung: Amerika hat es selbst sehr nötig, so schnell wie möglich mit einem Schritt zum Frieden hervorzutreten. Und dafür sprechen viele Gründe. Kein Präsident, er mag mit seiner Liebe westen, wo er will, darf eigentlich in diesem Verantwortlichen Augen blick etwas anderes sehen und vertreten als den Vorteil seines Landes. Leider wurde die betreffende Reuterdepesche durch einen Irrtum der Uebermittlung m vielen Zeitungen falsch wiedcrgegeben. Richtig sagte Lansing: ..WilsonS Note wurde nur (nicht: nicht!) mit Rücksicht auf die materiellen Inter essen der Vereinigten Staaten abgesandt." Welchs materiellen Jntcnessen sind das? Wir dachten doch, daß die Vereinigten Staaten seit Kriegsausbruch für Ü00 Mllioncn Dollar Kriegsmaterialien an England und seine Verbündeten ge liefert haben, Laß Lie Ausfuhr Ler Union in den letzten zwei Jahren um mehr als 2 Milliarden Mark gestiegen ist, daß also dieser unerhört glänzende Stand der Kriogsbilänz für Anierika nur immer eine Fortsetzung des europäischen Mordens er wünscht erscheinen lasse. Aber diese Zahlen führen irre. Die Statistik ist bekanntlich oft nur eine anders Form «der Lüge. Die neue Wahrheit für Amerika ist, daß man den Höhepunkt der Waffenausfuhr überschritten, das Fett abgeschöpft hat. England, daS gezwungen durch das deutsche Vorgehen, zur Zivrldienstpslicht übergehen muß, hat seine eigens RüstungS- industne unter Lloyd Georges betriebsamem Wirke« bedeu tend gestärkt. Vermindert aber ist anderseits die Zuve-ficht der amerikanischen Börsenkreise, daß die Entente je siegen werd«. Man fürchtet also in Wallstreet bereits, sein Geld zu verlieren, und, wie die letzten Finanzvorgänge beweisen, man hält die Taschen zu. Das amerikamsche Vundesschatzamt hat in einer langen Kundgebung die amerikanischen Banken und Las amerikanische Kapitalistenpublikum vor der Uebernahme wesie-er Anleihen der Entente geivarnt! Hier liegt der Has« an Pfeffer! Dazu kommt, daß Lie Kalinot in Amerika be- ^nAich wächst, daß man trotz der erfolgreichen „Deuischland"- Fahften iinmer noch viel zu wenig Farbstoffe erhält (45Ü große Textilfabriken such zu versorgen!) und daß Lie Zahl Ler Arbeitslosen wieder zunimmt. EZ geht abwärts ruft der Kriegskonjunktur und man fürchtet ein schlimmes Ende. AuS diesen wirtschaftlichen, eigensüchtigen Erwägungen ist Lie Frisdensnote Wilsons höchst wahrscheinlich erfolgt. Das ist die einfachste, natürlichste und politischste Erklärung. Llae krleäensnote der Zckweir. Am 22. Dezember hat der schweizerische Bundesrat an dir Negierungen ser kriegfühceiwen Staaten folgende Not« ge richtet: Der Präsident Ler Vereinigten Staaten von Amerika, mit welchem der schweizerische Bundesrat, geleitet von seinem heißesten Wunsche rmch einer baldigen Beendigung Ler Feind seligkeiten, vor geraumer Zeit in Fühlung getreten ist, hatte di« Freundlichkeit, dem Bundesrat« von der den Regierungen der Zentral-- und Ententemächte zugestellten FrvedenSnot» Kenntnis zu geben. In Lieser Not? erörtert Präsident Wilson dre h^he MünschbaiMt internationaler Abmachungen zum Zwecke sicherer und dauernder N undung von Katastrophe w . ü! urv-' b -a. - ÜK. .V Er b?- Witt im ft N- NottoendigKstt, das e «de des KiNgeS tzerdK-ufichre«. Ohne selbst FrieLerwvorschläge zu machet oder die Vermittlung an- zubietc-n, beschränkt er sich daraus, zu sondieren, ob die Mensch heit hoffen darf, sich den Segnungen des Friederis genähert zu haben. Di« überaus verdienstliche persönlich« Initiative von Prä sident Wilson wird ri»l« mächtig«» Widerhall in der Schweig finden. Treu den Verpflichtungen, die sich aus der Einhaltung strengster Neutralität ergeben, in gleicher Freundschaft mit den Staaten der beiden im Kriege stehenden Mächtegruppen ver bunden, wie ein« Insel inmitten der Brandung deS schreckliche« Völkerkrieges gelegen und i» sei»e» itzecül» und «»terieLm Interessen «uf das empfmdlichsft bedrrht und verletzt, ist uufar Land »»» einer tiefgehende» FritdeuSfrhnsucht erfüllt «vd be reit, mit seine» schwachen Kräfte» mitzuhelfen, «m den «neu». Uche» Leide» des Kriege», welche ihr» durch tägliche rung mit dr» Jrrterniertc», Schwerverwuudete» und Eva- kuierte» vor Auge« geführt werde«, ei» Gnd» zu d«r«itrn ««d die Grundlage» zu eine« segeuSreichr» Zusa«»e»wirke« drr Völker zu schaffe«. Dsr schweizerische Bundesrat ergreift daher freudig Lie Ele- legenheit, die Bestrebungen deS Präsidenten der vereinigte« Staaten von Amerika zu unterstützen. Er würde sich glücklich schätzen, wenn er in irgendeiner auch noch fo bescheidenen Weiss für Lie Annäherung der im Kampfe stehenden Völker und für die Erreichung «ine» dauerhaften Friedens tätig fein könnte. krleäenswünscke äes Papstes. Nach einer Meldung der Agenzia Stefani hat der Papst am 24. Dezember das Heilige Kollegium, das ihm feine Wünsche darbrachte, in feierlicher Audienz empfangen. Der Kardinal-Doyen Vanutelli verlas eine Adresse, in der er Men schen und Völkern den FricdenSwunsch ausdrückte, den Wunsch, der auch der liebste des Papstes sei. Vanutelli rühmt« LaS Werk des Papstes, das Schmerzen zu lindern, Mut einzu flößen, Recht und Gerechtigkeit zu lehren und Rechtsverletzun gen zu verdammen bestimmt sei. Da die Welt einen end gültigen gerechten Frieden wünsche, fo fei es gerecht, daß die ganze Welt zu diesem Ziele zusammenwirk^ Alle Wünsche faßten sich in dem einen zusammen, daß die Bedingung zur Erfüllung dieses Wunsche-, die von dem Chor der Engel an der Krippe von Bethlehem genannt sei, nämlich, daß die Flamme des guten Willens sich rein und he!Il in den Herzen entfache und sie dahin führe, die -Quelle zu erkennen, aus der der Frieden ströme und den Weg zu finden, um die von Gott gewollte Ordnung zu erlangen, die ibn aufrecht erhalten könne. Der Papst erwiderte, er freue sich über Lie Anerkennung des Heiligen Kollegiums für sein Werk, das die Leiden des Krieges zu 'lindern trachte, und über die Einmütigkeit in den Gedanken und Bestrebungen der Kardinale und des Ober-
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