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Pulsnitzer Wochenblatt : 18.07.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840935979-191207182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840935979-19120718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840935979-19120718
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungPulsnitzer Wochenblatt
- Jahr1912
- Monat1912-07
- Tag1912-07-18
- Monat1912-07
- Jahr1912
- Titel
- Pulsnitzer Wochenblatt : 18.07.1912
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pulMi lzerMcdenblatt unö Teilung I'elegr.-Hdr.: Wochenblatt Pulsnitz Inserate kür denselben lag sind bis vormittags 10 Uhr aufzugeben. Oie fünf mal gespaltene Zeile oder deren Naum 15 Pf., Lokalpreis 12 Pf. V V v Neklame 30 Pf. Sei Wiederholungen Nabatt. Fernsprecher: Nr. 18. vezirKs-l^NZSiger EI scheint: Dienstag,Donnerstag ».Sonnabend. z Mit „Illustriertem Sonnlagsblatt", „Landwirt. M»W schattlicher Vellage" und „Mode kür alle". I IIRU Abonnement: Monatlich 45 pk., vierteljährlich Mk. i bei kreier Zustellung ins vaus, durch die Post bezogen Mk. l.41. des Königs. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz Zeitraubender und tabellarischer Satz nach be. mderem larik. Erfüllungsort ist p'^nitz. 6nitc;blrttt ^nr NnitkrNDrirbtkrbO'^ir!? Nnlkrnitk umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. 3., Vollung, örotzröhrsdorf, ' tlUiÜOiilii lur oeit rr>IUSgerlU^soUt.ZIl I> PUlpIlltz, steina, We>hbach,Ober-u.piederlichtenau,§riedersdork-Ihiemendork, Mitlelbch ^ruch und Verlag von L. L. ?örster's Erden (Inh.: 1. XV. Mohr). Expedition: Pulsnitz, vismarckplatz Nr. 265. Verantwort! 'reinig, löauswalde, Ohorn, Obersteina, cheder- 3rohnaundork, Lichtenberg, klein-vittmannsdork. r Nedakteur: I. XV. Mohr in Pulsnitz. Rr. 84. Donnerstag, 18. Juli 1912. 64. Jahrgang. In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des am 19. Dezember 1910 in Pulsnitz verstorbenen Wagenbauers Suftov Kobert LSbnig wird zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußoerzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen - Vor Scklutztermin auf den 12. Hugust 1912, vormittags 1/412 Uhr bestimmt. Die Gebühr des Verwalters ist auf 750 M, seine Auslagen sind auf 33,80 M festgesetzt worden. Pulsnitz, den 17. Juli 1912. König!» cd es i^mlsgsricvt. Das Wichtigst«. In Dresden und der Umgebung sind verschiedene Typhuserkrankungen vorgekommen; es handelt sich aber nicht um epidemische Fälle. Rektor Prof. Dr. Olbrich in Chemnitz ist bei Be steigung des Kroltenkopfes in den Allgäuer Alpen tötlich abgestürzt Im Riesaer Hafen wütete ein großer Speicherbrand. Die deutsch-tschechischen Ausgleichsverhandlungen sind infolge der zu weit gehenden tschechischen Ansprüche gefährdet. Nach einer Londoner Zeüungsmeldung sollen in den Minen im Hinterlande von Tetuan fünf Deutsche ermordet worden sein. Präsident FMeres unterzeichnete einen Amnestie erlaß für politische Verbrecher, darunter den Antimilitaristen Heros. Das Bündnis zwischen Rußland und Japan soll zustande gekommen sein. Infolge eines Anschlags entgleiste auf der Strecke Warschau-Kiew ein Schnellzug. Das türkische Kabinett ist zurückgetreten. Sin örevenver Konflikt zrviscksn Sngkmv und Nordamerika. England hat bekanntlich in Washington einen Protest gegen da» geplante Panamakanalgesetz, welche» den amerikanischen Schiffen gebührenfreien Verkehr in dem Panamakanale zustchern soll, eingelegt. E» ist aber den Amerikanern nicht eingefallen, diesen Protest zu berücksichtigen und die Punamakanalvorlage bi» zur Erlangung einer neuen Verständigung mit England zu vertagen. Die ganze Streitfrage dreht sich nun offenbar darum, ob sich die übrigen Seemächte eine Bevorzugung der amerikanischen Schiffe in Bezug auf den Verkehr im Panamakanale ohne weiteres gefallen lassen müssen. England erblickt in der von Amerika er. strebten Bevorzugung seiner Sch ffe im Panamakaval- verkehr offenbar eine große Schädigung der englischen Schiffahrt in ihrem Verkehre mit der Westküste Ameri kas und in ihren Fahrten über den großen Ozean. Die Amerikaner stehen dagegen auf dem Standpunkte, daß der Panamakanal mit amerikanischen Getde und auf amerikanischen Gebiete gebaut worden sei und daß deS- halb Amerika auch berechtigt sei, seinen Schiffen be sondere Vorteile zu gewähren. Diese Ausführungen klingen ganz vernünftig und da Deutschland auch einen sehr großen Schiff ihrtSkanal, den Kaiser Wilhelm-Ka nal besitzt, in welchem e» den deutschen Schiffen beson. dere Vorteile eingeräumt hat, so dürfte der Protest England» gegen das amerikanische Panamakanalgesetz wohl nur ein Schlag in- Wasser sein Indessen sind die Engländer nicht so dumm, um einen von vorn herein aussichtslosen Protest so ohne weiteres gegen die Handlung einer Großmacht zu richten und hat die ganze Angelegenheit offenbar noch einen tieferen Hin. »ergründ. Derselbe kann zunächst darin bestehen, daß England auf Grund eine» geheimen Vertrage«, den eS schon vor längerer Zeit mit Nordamerika über den Schutz gemeinsamer Interessen abgeschloffen hat, seinen P »Ust erhoben hat Dann wäre die Angelegenheit ein rein englisch-amerikanischer Konflikt, und die Herr- schäften in London und Washington mögen sehen, wie sie mit der Streitigkeit fertig werden. Da aber der ganze Panamakanal eine große internationale Bedeu tung hat und die Schiffe aller fremden Nationen wohl Anspruch daraus machen müssen, in ihrem Verkehre auf dem Panamakanale eine gleiche Behandlung seilen» der amerikanischen Behörden zu erfahren, so hat dieser Kon- fltkt Englands mit Nordamerika auch noch eine inter- nationale Begründung. Auch Deutschland, Frankreich, Oesterreich, Italien, Rußland und Japan könnten sich der Beschwerde Englands in Bezug aus da» amerika nische Panamakanalgesetz anschließen und dann bekommt die ganze Angelegenheit ein ganz andere» Gesicht. Offen bar wird jetzt in allen Botschaften der Großmächte in Washington darüber beraten, ob er am Platze ist, eine gemeinsame Forderung aller Großmächte in Bezug aus die Behandlung der Schiffahrt im Panamakanale an die amerikanische Regierung zu richten. England dürfte in diesem Punkte die Führung übernommen haben und je nachdem wie da» Ergebnis dieser Beratung und Un terredung auSfallen wird, werden auch die Großmächte sich dem Proteste England» anschließen oder vielleicht auch eine gemeinsame Note an die amerikanische Re gierung richten. Vielleicht dreht sich der ganze Streit auch nur um die Höhe der Schiffahrtsabgaben im Panamakanale, und wenn diese Abgaben für den frem den Schiffahrt-verkehr verhältnismäßig niedrig aus- fallen sollten, so wird auch der ganze Streitfall wohl bald verschwinden. OerMcbss unv Säckslfckes. Pulsnitz. (Der Spar-und Vorschußverein, e. G. m. b. H ) hielt am Dienstag abend im Rats- keller eine von L2 Mitgliedern besuchte außerordent liche Generalversammlung ab. Auf der Tagesordnung standen zwei wichtige Punkte: 1. Abänderung der 88 4 (Abs. 2 und 4) und 16 des Statuts, 2. Direktor wahl. Die Versammlung beschloß die vom Gesamt- oorstand vorgeschlagenen Aenderungen. Demnach er- hält tz 4, Absatz 2 folgende Fassung: »Der Direktor wird von der Generalversammlung aus Vorschlag de» Aufsichtsrates auf 6 Jahre, der Kassierer und zwei Stellvertreter auf 2 Jahre in getrennten Wahlgängen nach absoluter Stimmenmehrheit mittels Stimmzettel gewählt usw." Absatz 4 derselben Paragraphen soll lauten: „Jede» Jahr scheidet ein Stellvertreter aus und wird durch Neuwahl ersetzt" 8 16 wird in sei- nem jetzigen Wortlaut gestrichen und soll folgenden Wortlaut haben: „Der Direktor führt die laufenden Geschäfte de» Verein» gemeinsam mit dem Kassierer, beaufsichtigt die Kaffengeschäfte, hat etwaige in der Kaffe oder Buchführung gefundenen Unregelmäßigkeiten dem Aufsichtsrat anzuzeigen und sorgt insbesondere auch mit für die sichere Aufbewahrung der Geldbe- stände, Schuldurkunden und Wertpapieren der Verein»." Diese Beschlüsse erfordern noch die Bestätigung durch eine weitere, innerhalb 4 Wochen abzuhaltende Gene- coloersammlung. — Da der sehr bewährte, seit 22 Iah- ren der Genossenschaft mit großer Gewissenhaftigkeit vorstehende Direktor, Herr Stadtrat Richard Borkhardt au» Gesundheitsrücksichten um seinen vorzeitigen Rück- tritt — 31. Dezember 1912 — nachgesucht, wird der Be sammlung vom Aufstchtrrat Herr Stadtverord- netenvorsteher Hermann Sperling al» Direktor in Vor schlag gebracht und mit Majorität gewählt. Vor Schluß der Versammlung widmete der Vorsitzende de« Auf- sichtSrateS, Herr Siadtrat Rudolf Opitz dem scheiden, den Direktor warm Worte der Anerkennung, welche in einem Hoch auf ! tzleren ausklangen. PnlSniy. (WiewirddaSWetteramSonn- tag sein?) Das „Hoch" ist bi» jetzt herrschend ge- blieben, Teilties entwickelten sich in unserer Nähe noch nicht, heiteres und trockenes Wetter dauerte deshalb fort und die Zeitungen haben «ine besondere Rubrik „Httzschläge". „Von der Stirne heiß rinnen muß der S4weiß." Dieser Dtchterwort trifft jetzt wohl auf un» zu, denn wem sollte bet 30 bis 36 Grad O nicht heiß werden!? Keine Gewitterwolken weit und breit und keine Wetteränderung von größerer Bedeutung war in Aussicht, Depressionen im Süden und Norden sind noch fern. Dar Barometer fällt jedoch etwa», die südwestliche Störung scheint vorzudringen und vorübergehend sind Gewitter in Aussicht. Zum Sonn- tag hin und schon vorher ist aber der hohe Druck zur Herrschaft gelangt, sodaß an dem Tage ziemlich heiterer, trockene» und warmes Wetter zu erwarten ist. Pulsnitz. (Po lizeibericht.) Von der hiesigen Polizei wurde am heutigen Tage ein hier fremd zu gereister Arbeiter au» Schlegel sestgenommen, der vom König!. Amtsgericht zu Ede »bach steckbrieflich gesucht wurde. — Weiter wurde am vergangenen Dienstag ein am hiesigen Schützenhau» gestanden gewesener Fahrrad verdachtloS gestohlen. Sachdienliche Wahr nehmungen wolle man unverzüglich aus hiesiger Po lizeiwache melden. — (Manöverbesuch feiten» der Schul jugend.) Eine Verordnung de» König!. Sächs. Kul tusministerium» bestimmt, daß sür den Besuch sehenr- werter militärischer Uebungen (Manöver) der Unter richt jeder Schule an einem Tage ganz oder teilweise ausgesetzt werden darf. Auf rechtzeitige Anfrage den in Betracht kommenden Schulbehörden werden dis^Ma- növer-Kommandobehörden.mitteilen, welcher Tag sür die betreffende Schule geeignet und lohnend ist, und welche Punkte für die Aufstellung zu empfehlen sind. Die Schulen sind tunlichst gruppenweise vom Lehrer zu führen. Bei den diesjährigen Kaisermanövern kann von den sächsischen Kommandobehörden keine Ankkunft gegeben werden, da sich bei diesen der Gang der Ma növer auch nicht annähernd bestimmen läßt. Ohorn, 18 Juli. (Hoher Besuch) Heute vor mittag r/,11 Uhr traf Ihre Königliche Hoheit Prin zessin Mathilde per Automobil auf Rittergut Ohorn ein. In ihrer Begleitung befanden sich Frau von Schönberg, Fräurein von Schönberg und Freifrau von Fink Ihre Königliche Hoheit besichtigte unter Führung des Herrn Generalmajor Hempel die Kakteensammlunh sowie die Kurmilchanstalt des Rittergutes und nahm nach erfolgter Besichtigung einen Imbiß im Schlosse ein. Die Weiterfahrt nach Schirgiswalde erfolgte gegen 11 Uhr. Ohorn. (Erweiterte Sitzung deSFrauen- oereinS) Trotz sommerlicher Stille und Juliglut hatte sich am DtenSrag abend der Saal des Obergast. Hofe» dicht gefüllr mit Frauen, Mädchen und auch mit Männern. Er war eine erweiterte Sitzung unsere» Frauenvereins, die diesmal auch die Teilnahme der Männer ermöglichte. Im Mittelpunkte de» Abends stand ein Vortrag de» Herrn Oberlehrer Köhler von der Heil, und Tflegeanstalt Zschadraß bei Colditz, de» Vaters unseres Herrn Pastor Köhler. Derselbe sprach über do» Thema: Wa» hat der sächsische Staat für die nicht normalen Mnder getan? Da Herr Oberleh rer Köhler, ehe er nach Zschadraß berufen wurde, lange Jahre an den Königlichen Blindenanstalten Dresden und Moritzburg als Lehrer tätig war, so konnte er au» eigener reicher Erfahrung sprechen und wahrlich„ wa» er uns von der Erziehung und dem Unterrichte der schwachsinnigen, blinden und taubstummen Kinder in den Anstalten Chemnitz Altendorf, Großhenner»dorf, Dresden, Moritzburg und Leipzig erzählte, wie er die Erziehung der sittlich gefährdeten Kinder in Braunsdorf bet Fr iberg schilderte, ließ un» einen tiefen Blick in menschliches Elend tun, zeigte aber auch die Größe der barmherzigen Liebe und die Fürsorge der Staates für die der Anstalt»-Erziehung entwachsenen Unglück- lichen unsere« Volkes Herrn Oberlehrer Köhler sei auch an dieser Stelle der herzlichste Dank sür seine in teressanten Ausführungen ausgesprochen! Der Abend wurde außerdem verschönt durch ganz erstaunliche ge-
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