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Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend : 29.09.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1801270953-188309298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1801270953-18830929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1801270953-18830929
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, ...
- Jahr1883
- Monat1883-09
- Tag1883-09-29
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NockeMM für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und RmgcgenL Erscheint: Vtittwoch« und Sonnabend«. Abonnementspreis: lUischljejlich de« jeder Sonnabend-Nummer beiliegenden Eonntaa«blaNe«) »ierteljahrlich I M. »5 Pfg. Inserat« Verden mit 10 Pfennigen für den Raum einer gespaltenen Corpus- zeile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittag» » Uhr hier aufzugeben. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, sowie des Stadtratßes zu Aulsnitz. Fiiufnn-dreitzigster Jahrgang. Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Nedaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pillsnitz. GeschäftssteKeR Nr Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasenftei« L Vogler u. JnvalidendanT Leipzig: Rudolph Moli» von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumcrando-Zahlung durch Briefmarke» oder Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen mag der Betrag bciliegcn oder nicht. LxpkäiiiON Ü68 Amt8bIaNvS. Sonnabend. 78. 29. September 1883. Bekanntmachung. Wegen der Sonnabend, den v und Montag, den 8. Oktober R88L, stattfindenden Steinigung der Stath-expeditionslokalitätcn werden an diesen Tagen nur ganz dringliche Sachen erledigt. Pulsnitz, am 18. September 1883. Der Stadtrat h. Schubert, Brgrmstr. Zur Rationalfeier auf dem Rie- derwalde. ES war ein sinnreicher, glücklicher Gedanke von Deutschlands Patrioten, den Platz für das National denkmal an den Krieg von 1870/71 auf dem Nieder walde zu wählen. Keine Stadt, mochte sie auch noch so «inen berühmten Namen haben, sollte das Nationaldenk mal des gemeinsamen dankbaren Vaterlandes besitzen, sondern im herrlichen, deutschen Walde, der Urstätte deutschen Lebens und Schaffens, wo bereits in grauer Vorzeit unsere Ahnen deutsche Kraft und deutsche Freiheit üben und schätzen lernten, sollte daS großartige Erinner ungsmonument stehen. Und wo konnte ein herrlicherer, bedeutungsvollerer Waldplatz für das Denkmal gefunden werden als auf dem Niederwalde, wo in der Nähe des diel bestrittenen Vater Rhein von prächtigen Eichen und Buchen gekrönte Bergeshäupter kühn und stolz zum Himmel emporragen und sich eine reizende Aussicht auf das von den grünen Nheinfluthen umsäumte Rheingau Wit seinen Burgen und Ruinen, Bergen und Rebenge- iänden darbietet. Keine weihevollere Stätte konnte für da» Denkmal, welches nun am 28. September zum An denken an die Großthaten und Errungenschaften des Kriegs Von 1870/71 auf dkM Niederwalde feierlich ent hüllt wird, gefunden werden und bis in die fernsten Zeiten wird dieses Monument im deutschen Eichenwalde Zeugniß ablegen von der Dankbarkeit der deutschen Nation sür die ruhmreichen Helden, die im Kriege 1870/71 für Deutschlands nationale Größe mit hehrem Opfer- muthe fochten und bluteten, Schlachten schlugen wie Weltgerichte und der Welt in Schwertes- und Flammen- fchrist verkündeten, daß sich die deutschen Volksstämme ihre nationale Einigkeit und Selbstständigkeit ungestraft nicht mehr streitig machen lassen. Die Enthüllung des Nationaldenkmales auf dem Niederwalde, die streitbare und siegreiche Germania um geben von den Emblemen des Kriegs und Friedens und Monumenten der ruhmreichen Helden, ist aber auch gleichzeitig eine erhebende nationale Feier. Unser ehr würdiger Kaiser hat es sich trotz der Last seiner Jahre und den Anstrengungen der vorhergegangenen Manöver lage nicht nehmen lassen, der Enthüllung des Denkmals in Person beizuwohnen und neben dem kaiserlichen Helden befinden sich bei den Feierlichkeiten auch die Prinzen seines erlauchten Hauses, sowie die übrigen deutschen Fürsten oder ihre Vertreter, ferner Deputationen der Regierungen, der Reichstags, der Kriegsministerien und der Haupt städte. WaS aber der Enthüllungsfeier des National denkmals noch eine erhebende, volksthümliche Weihe gebe» wird, ist die Betheiligung von Deputationen der Krieger vereine aus allen Gauen des Reiches. Die auserwählten KampfeSgenossen der vielen Heiden des letzten deutsch französischen Kriegs stehen neben ihrem Kaiser, Fürsten und Führern bei der Enthüllung des Siegesdenlmals auf dem Niederwalde und sind vor der ganzen Station Zeugen von der unerschütterlichen Wahrheit, die in den Dichterworten liegt: „Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern In reiner Noth uns trennen und Gefahr!" — Zeitereignisse. Pulsnitz, 27. September. Der Austrieb zum gest rigen Viehmarkte bezifferte sich aus 450 Rinder, 80 Pferde und 243 Schweine. — Der am heutigen Tage hier abgehaltene Jahrmarkt, welcher sich in den Mittags stunden sehr schön anließ und manchen Verkäufer zu kühnen Hoffnungen Anlaß gab, wurde leider von einem Nachmittags kurz nach 4 Uhr hereinbrechenden schweren Gewitter mit furchtbarem anhaltenden Regen gänzlich gestört, nur mit großer Mühe konnten dieselben ihre Waaren ins Trockne bringen und Alles flüchtete sich unter ein schützendes Obdach. Das dadurch die Markt- firante» vielen Schaden erlitten haben, ist wohl selbst verständlich. Ohorn, 24. Septbr. Als heute der Gutsbesitzer Müller hier mit Aepselpflücken beschäftigt war, brach die hohe Leiter, Müller fiel zur Erde und fand dadurch augenblicklich seinen Tod. Eine Wittwe und sünf Kinder trauern um den verlorenen Gatten und Vater. — Nach einer den „Dr. N." zugegangenen Mit- theilung ist der seiner Zeit vielerwähnte und als Ein brecher traurig berühmte Heinrich am 17. d. im Kran kenhause in Kamenz gestorben. Selbst nach einer be kanntlich sehr langen Strafzeit konnte er die verbotenen Schleichwege nicht meiden und ist auf einem solchen, als er nämlich in Horka bei Panschwitz auf den Boden ge langen wollte, durch ein Loch gefallen und hat dabei das Rückgrat gebrochen. Bautzen, 25. September. (Strafkammer-Sitzung des Königlichen Landgerichts zu Bautzen.) Karl Leberecht Eduard Hartmann, früher Gutsbesitzer in Stenz, jetzt Tagarbeiter in Schwepnitz, war angeklagt, in der Absicht, bei ihm drohender Zwangsvollstreckung die Befriedigung eines Hypotheken-Gläubigers, des Kutschers Hartmann genannt Kunat in Radeburg, seines Vetters, zu vereiteln, Holzbestände, Wirthschaftsinventarund Vorräthe veräußert bez. beiseite geschafft zu haben, während dem Gasthoss besitzer Ernst Friedrich Kulka in Königsbrück und dem Gastwirth Johann Gottlieb Beyrich in Steinborn (zweien Käufern solcher Vermögensobjekte) Beihilfe zu dem Ver gehen Hartmanns, zur Last gelegt war. Die Beweis aufnahme ergab zwar die Gewißheit, daß Hartmann zur kritischen Zeit Vermögensstücke in fast kopfloser Weise veräußert hatte, nicht aber fand die Versicher ung Hartmanns, „er habe den Erlös zu Bezahlung von Schulden verwendet, und die Absicht, seinen Vetter zu benachtheiligen, nicht gehabt vielmehr geglaubt, sein Vetter sei durch die Hypothek völlig gedeckt", Widerlegung; auch war dem Kulka und Beyrich eingehende Kenntniß der Vermögenslage und strafbaren Absicht Hartmanns nicht nachzuweisen, weshalb dem Anträge der durch Rechtsanwalt Sachße vertretenen Verlheidigung gemäß Freisprechung aller drei Angeklagten erfolgte. (B. N) Zittau. Von dem Adreßbuch deutscher Export firmen, welches auf Anregung des Königl. Preußischen Handelsministeriums im Auftrage dcS deutschen Handels- tagcs und des Centralverbandcs deutscher Industrieller herausgegeben wird, ist nunmehr der erste Theil erschie nen. Derselbe umfaßt die Montan-Jndustrie in zwei Hauptabtheilungen: 1., Bergbau und Metallindustrie und 2., Maschinen, Transportmittel, Instrumente. Für In ¬ teressenten liegt dasselbe im Bureau der Handels- und Gewerbckammer Zittau (Bautznerstraße 7, I) auf und nun daselbst eiugesehen werden. Dresden, 25. September. Den bis jetzt Aller höchsten Orts getroffenen Dispositionen zufolge werden Se. Majestät der König nächsten Sonnabend in Begleit ung Allerhöchstseines General-Adjutanten, des Herrn Generaltieutcnanls von Carlowitz, und der lgl. Flügel- Adjutanten v. Schimpfs und Malortie von Wiesbaden nach Dresden zurückkehren, im königl Residenzschlosse absteigen, die vorliegenden Regierungsgcfchäfte erledigen und am Sonntag Abenv 8 Uhr 45 Min. mit dem fahr planmäßigen Eilzuge im königl. Salonwagen in Begleit- mg des Flügel-Adjutanten Herrn Major von Schimpfs nach Wien reisen, um — einer Einladung Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich folgend — an den kaiser lichen Jagden in den Steirischen Alpen Theil zu nehmen. Der Aufenthalt ist auf ca. 14 Tage berechnet. Täglich werden Sr. Majestät dem König vom königl. Schlosse aus die betreffenden Negierungsdepeschen der Ressort ministerien in die kaiserliche Hofburg zu Wien nachge sandt, von wo täglich ein Kourier dieselben Sr. Majestät dem König überbringt und ans dieselbe Weise solche zu- rückbesördert werden. — Das königl. Ministerium des Innern hat die Anordnung getroffen, daß, wenn bei Anmeldungen von Geburten bei den Standesämtern die Vornamen des Kindes nicht sofort, sondern innerhalb der reichsgesetzlich gestatteten Frist von acht Wochen zum Eintrag in daS Standcsregister angegeben werden, auch die Pfarrämter zur Anmeldung der Vornamen der betreffenden Kinder bei den Standesämtern als kompetent zu betrachten seien. In den meisten Gemeinden gehört es noch zur Ausnahme, daß ei» Vater sein Kind erst taufen und ihm bei der Taufe — nach der uralten, sinnreichen, guten christlichen Ordnung — seine Vornamen beilegm läßt, ehe er bann diese Vornamen beim Standesamte zur nachträglichen Eintragung anmeldet. Die leidige Bequemlichkeit der Väter, welche sich einen zweiten, aber ganz gelegentlich, nur innerhalb acht Wochen vom Tage der Geburt des Kindes an. zu machenden Weg ersparen wollten, dazu die von Seiten vieler Standesbeamten theils ganz offen, theils, seit das verboten worden, wenig stens versteckt geübte Nöthigung, sofort bei cer Geburts anmeldung auch die Vornamen zu nennen, haben es dahin gebracht, daß die allermeisten Kinder ihre Vor namen bereits besaßen, ehe sie getauft wurden. Da nun die Pfarrämter die nachträgliche Anmeldung der Vor namen der Standesämter vorzunehmen befugt sind, fällt sür christliche Eltern jeder Grund weg, die „Taufnamen" eben schon vor der Taufe festzusetzen. - In seinen letzten Nummern bringt das „Sächs. Kirchen- uno Schulblatt" eine Zusammenstellung der in den letzten s/« Jahren in Sachsen für Kirchen, Schulen und Wohlthätigkcitsanstalten gemachten Stiftungen. Die Summe derselben beträgt 3,198,615 Mk. Nimmt man hierzu noch die oft recht bedeutenden Geschenke bei Kir chenbauten und Kircheurenovationen rc>, so dürfte sich die Summe auf 4 Millionen und noch mehr erhöhen. 4^ Millionen Mark des Nachlasses der verstorbenen Frau Mende in Leipzig sind der Staatskasse zu allerlei wohl- thätigcn Zwecken überliefert worden. Das ergicbt in dex
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