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Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend : 26.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1801270953-188404265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1801270953-18840426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1801270953-18840426
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, ...
- Jahr1884
- Monat1884-04
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SechsunddreWgster Jahrgang >ren »ein eute die eder rilie :e»d teile -reu euer > ihr !ib> r in mir »ein ber- iitt cheu stuck nng t er llen «rde Amtsßtatt des Königlichen Amtsgerichts, sowie des Htadtratkes zu Aulsnih. Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwort!. Nedacteur Alwin Endler in Pulsnitz. Druck und Verlag von Weber's Erben in Pulsnitz. Erscheint: Mittwoch» »nd Sonnabend». Abonnementspreis: iilnILlikßUch de« jeder Sonnabend-Nummer beilieaende» Svnntagsblattes) Vierteljährlich I Mk. 85 Pfg. Inserate werden mit 10 Pfennigen für den Naum einer gespaltenen Corpus- zeile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags 8 Uhr hier aufzugeben. GeschäftsWlM für KönigsbrüK: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dre sden» Annoncen-Bureaus Haasenstei« L Vogler u. Jnvalidend»»». Leipzig« Rudolph ^on uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken od« Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. LxpkMivN ^68 ^MiZdlLiiSA. Nockrublatt für Pnlsnilfi Kmttgsbriikli, Radeberg, Radeburg, Maristburg und Rmgegc^ > ist Uhr veise »erst. >orn. ;en^ ien« rer, nr- Be- neu und ettt . bei Fl. von guste inehr 1. von ahn» >opf. an 34 26. April 1884. Sonnabend. die Cinko e» D «er a t agrmstr. er S Schub w>tm Oeuerabk ^adt beend! -ch lätztg u iS^em M 8 chnlssF laber in Gem! Einschätzung^ Nachdem die Einschätzung des steuerpflichtigen Einkommens in WEr Personen, welche am hiesigen Orte ihre Beitragspflicht zu erfüllen habeD^enew hat behändigt werden können, hiermit aufgefordert, sich wegen MstMüung Pulsnitz, am 21. April 1884. btlMfend. nMrgebn^den Betheiligten zugefertigt worden ist, so werden nunmehr alle 6 des Mnkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 erlassene Zufertigung nicht bei iMlger Stadtsteuer-Einnahme anzumelden. Wegen der Sonnabend, den 26. und erledigt. — Ihre Majestät die Königin ist an einem fieber haften Luftröhren- und Kehlkopfkatarrh erkrankt und hütet bereits seit länger als 8 Tagen das Bett. Das leitenden Ministers von Preußen und später Deutschlands befindet, also ein von der Klugheit gebotenes Schonen der Kräfte des Reichskanzlers wohl die natürlichste Er klärung für feinen Wunsch ist. von den preußischen Ge schäften zurückzutreten und sich ferner nur noch dem Reichsdienste zu widmen. Die Unterstellungen der dreisten Oppositionspresfi, daß Fürst Bismarck es mit seinem Rück tritte vom preußischen Ministerium nicht ernst nehme, sind daher wohl ebenso willkürliche als frivole Erfind ungen. Ein siebenzigjähriger Minister, der dem Kaiser und dem Vaterlande in schweren Zeiten und nahezu ein Menschenalter diente, soll, nachdem ihn in den letzten Jah ren mancherlei Krankheits- und Schwächezustände geplagt haben, nicht das Bedürfniß sühlen, seine Arbeitslast ver einfacht zu sehen? — Jeder Einsichtige wird wohl zu geben müssen, daß man mit diesen Wünschen des Fürsten Bismarck ernsthaft rechnen muß. In Wiesern diese Even tualität auf die Entwickelung unserer inneren Politik be einflussen wird, muß freilich noch abgewartet werden, da über die Ministerveränderung und die Neubildung des Staatsrathes noch nicht Definitives bekannt ist. > Montag, den 28. April 1884 stattfindendcn Reinigung der Nathsexpeditionslokalitätcn werden an diesen Tagen onr «IriNKliol» Pulsnitz, am 16. April 1884. Der Stadtrat h. Schubert, Brgrmstr. noch besondere Einladung erhalten werden. — Nächsten Dienstag von Vormittags 9 Uhr an öffentliche Schöffengerichtsverhandlungen. — (Berufungs-Sitzungen der 11. Strafkammer des Köngl. Landgerichts Bautzen, vom 22. April.) Die Näherin Emma Emilie Heinrich in Pulsnitz vermochte die von ihr angebrachte Privatklage, die Amalie Auguste verehel. Kahlert geb. Stephan daselbst habe sie am 11. November v. I. auf der Haustreppe „an die Wand gerasselt", geschüttelt, geschlagen und gekratzt, auch in zweiter Instanz nicht erweislich zu machen, und verblieb es daher bei dem, die Kahlert von dem Vergehen der einfachen Körperverletzung freisprechenden Urtheile des Schöffengerichts Pulsnitz. Der Privatklägerin wurden bei dieser Sachlage auch die der Angeklagten erwachsenen nothwendigen Auslagen zur Last gelegt. (B. N.) — Zur Geburtstagsfeier Sr. Majestät des Königs Albert hatten die öffentlichen Gebäude sowie mehrere Privatgebäude hiesiger Stadt geflaggt. Früh 6 Uhr war Reveille und Vormittag 9 Uhr fand Schulactus statt. Der hiesige Militärverein wird den Geburtstag seines hohen Protektors und zugleich fein 21. Stiftungs fest nächsten Sonntag feiern. — Aus dem Königreich Sachsen schreibt man der „L. Z." unterm 22. April: Der April hat sich auch in diesem Jahre nicht verleugnet. Einem mehrere Tage angehaltenen kalten, austrocknenden Ostwinde folgte am 19^ ein Schneefall, wie solcher in dem ganzen Winter 1883/84 nicht stattgesunden hat. Dabei fiel in den Nächten das Thermometer unter den Eispunkt und in besonders cxponirten Lagen hatte man in der Nacht 3—4° U. Kälte. Es herrscht nun vielfach die Besorgniß, saß diese Witterung der Vegetation nicht unwesentlich geschadet habe. Diese Befürchtung trifft aber nur hin sichtlich zarter Gartengewächse, dann der Blüthe der Pfirsiche, Kirsche und Frühbirne in exponirten Lagen zu. Diese haben allerdings mehr oder weniger stark gelitten. Allen Feldsrüchten dagegen hat diese winterliche Witter ung nicht im geringsten geschadet; sie hat nur dem Wachsthum der Saaten und dein Keimen der Saamen des Sommergetreides Einhalt gethan, was durchaus nicht als ein Nachtheil angesehen werden kann. Der reichliche Schneefall war sogar insofern sehr erwünscht, al; die scharfen Ostwinde den Boden sehr ausgetrocknet hatten; jetzt ist er nun wieder genügend mit Feuchtigkeit gesättigt und die noch restirende Sommersaatbestellung wird sich um so besser ausführen lassen. Zeitereignisse. —r. Pulsnitz, 23. April. Die an der letzten Delegirtcn-Versammlung der benachbarten Gewerbever eine in Bischofswerda gefaßten Beschlüsse: „Bei der Gcneral-Direction der Sächs. Staatsbahnverwaltung dahin vorstellig zu werden, ob es nicht möglich sei, 1^, eine bessere Frühzugsverbindung zwischen Arnsdorf- Pirna wieder herzustellen und 2., außer den bisher ver kehrenden 3 Dresdner Jahrmarkts-Extrazügen zwischen Kamenz-Dresden noch 3 weitere Extrazüge einlegen zu wollen, sind nach einem eben eingegangenen Schreiben genannter Behörde gewiß zur Freude aller Betheiligten genehmigt. Hinsichtlich der Extrazüge ist nur zur Bedingung gemacht, daß die König!. Generaldirection mindestens 14 Tage vorher in Kenntniß gesetzt sein muß, wenn ein solcher Zug verkehren soll. Vom Gewerbe- Verein Kamenz ist nun der 6. Mai a. c. bestimmt wor den, an welchem Tage also von Arnsdorf nach Kamenz der erste Extrazug ohne Verbindlichkeit der Theilnehmer im Anschluß an den letzten Görlitzer Zug verkehren wird. Wir machen unsere geehrten Leser schon im Voraus hieraus aufmerksam und wünschen nur, baß die von den Gewerbevereinen mit aller Energie angestrebten Interessen hinsichtlich der Nachtzugsverbindung nach Kamenz, vom Publikum auch auf das Nachdrücklichste unterstützt werde, damit, falls später bei der Generaldirection vielleicht eine weitere Vergünstigung nach dieser Richtung hin angestrebt werden sollte, auch ein wirkliches Bedürfniß Die innere Krisis. Keinem Politiker, ob Freund, ob Gegner der Ne gierung, kann es entgangen sein, daß das deutsche Reich und zumal auch dessen Prästdialstaat Preußen sich in einer inneren Krisis befinden, welche für das Reich eine parlamentarische und für Preußen eine Art Regierungs- krisiS ist. Auf dem politischen Gebiete des Reichs hat der Kampf um die Verlängerung ves Socialistengesetzes und die verstärkte Opposition der jetzt verschmolzenen Fortschrittler und Secessionisten die parlamentarische Krisis gezeitigt und auf demjenigen Preußens giebt der beabsichtigte Rücktritt des Reichskanzlers von den preuß ischen Regierungsgeschäften und die Wiederherstellung des Staatsrathes auf veränderten Grundlagen Anlaß zu einer RegierungSkrisis, bei welcher es sich allerdings weniger um wesentliche Aenderungen im Bestände des preußischen Ministeriums, als vielmehr um eine Loslös ung desselben in seiner Spitze von dem Neichskanzleramt und einer noch im Projekte befindlichen Beeinflussung der Regierungsgefchäfte durch den reaklivitirten Staats- rath handeln dürfte. Einzelheiten und Lösungen dieser Krisen sind indessen zur Zeit nur von dem Gebiete der Vermuthungen aus zu beurtheilen. Akut wird die parlamentarische Krisis erst dann werden, wenn der Reichstag seine Entscheidung über die Verlängerung des Socialistengesetzes zu fällcn hat, was nächste Woche stallfinden dürfte. Bei der be- kannten Stellung der Reichsregierung zu der Verlänger ung dieses Gesetzes handelt es sich jetzt um Annahme oder Ablehnung dieses Gesetzentwurfs schlechtweg und nicht etwa nm eine verschleppende Aendernng des nur auf zwei Jahre zu verlängernden Socialistengesetzes. Inner halb der zwei Jahre wird man dann prüfen und ent scheiden können, ob das Socialisttngesetz geändert oder durch einige neue Paragraphen des Strafgesetzbuches er setzt werden soll, jetzt kann sich aber die Regierung nicht darauf einlassen, in einem wesentlich veränderten So- cialistengesetze eine stumpfe Waffe gegen das zweifellos gefährliche Wühlen der Socialdemokraten gegen Staat und Gesellschaft zu acceptiren, daran können die Tekla malionen der Fortschrittler und Centrumspartei von der Verwerflichkeit aller Ausnahmegesetze nichts ändern. Höchst wahrscheinlich dürste daher der Ablehnung des Socialistengesetzes die Auflösung des Reichstages auf dem Fuße folgen und wir können schon in wenigen Wochen uns mitten in einem heißen politischen Kampfe befinden. WaS die sogenannte Kanzlerkrisis und den Rücktritt des Fürsten Bismarck von den preußischen Regierungs- geschästen und die Einschränkung seiner Thätigkeit auf die Leitung des Reichskanzleramtes anbetrifft, fo darf Wohl darauf hingewiesen werden, daß Fürst Bismarck sein siebenzigstes Lebensjahr angetreten hat und sich länger als zwei Jahrzehnte auf dem aufreibenden Posten des konstatirt werden kann. Aus Anlaß dieser besseren Ver- ( . _ „ bindung wird, wie wir weiter hören, der Gerwerbever- Fieber, welches zu Anfang der Woche ziemlich hoch war, ein Kamenz am 6. Mai eine Excursion nach den König!, hat in den letzten Tagen nachgelassen, jedoch ist noch Muldenhütten bei Freiberg unternehmen, zu deren Be- immer starker Hustenreiz vorhanden.
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