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Der Grenzbote : 29.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-189804299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-18980429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-18980429
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1898
- Monat1898-04
- Tag1898-04-29
- Monat1898-04
- Jahr1898
- Titel
- Der Grenzbote : 29.04.1898
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Der Der Grenzbote erscheint täglich mit Ausnahme des den Sonn- und Feiertagen folgenden Tages und kostet vierteljährlich, voraus bezahlbar, 1 Mk. 25 Pfg. Bestellungen werden in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. I Inserate von hier und aus dem Berbreitungs- bezirk werden mit 10 Pfg-, von auswärts mit 15 Pfg. die 4mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reklamen die Zeile 20 Pfg. AgM Uh UMM für Mors und das obere Vogtland Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: (dito Weyer irr Adorf. 97. Freitag, den 29. April 1898. «3. Jahrs» 5. öffentliche Sitzung der Stadtverordneten Freitag, den 29. April 1898, Abends 8 Uhr. Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Zustimmung des diesseit. Collegiums, die Erhebung der diesjährigen städtischen Anlagen betr. 3. Bewilligung der Kosten, die Reinigung der Zifferblätter an der Kirchenuhr betr. 4. Gutachten des Schulausschuffes, die Entschädigung des Wohnungsgeldes für Herrn Schuldirector Grießbach betr. 5. Rathsbeschluß, das Honorar für die Leitung der hiesigen Fachschule betr. 6. Desgleichen, die Beseitigung des Gräßel'schen Vorgartens betr. 7. Desgleichen, die Anlage eines freien Platzes im südlichen Bauplane betr. Robert Schopper, V. Gedenktage für 1898. Zum 25jährigen Regierungsjubiläum König Alberts von Sachsen Nachdr. verb. 29. April: 1852. Beförderung des Prinzen Georg zum Hauptmann. Bekanntmachung. Für die demnächst bevorstehende Reichs tagswahl sind die Wählerlisten anzufertigen. Zu diesem Zwecke werden in den nächsten Tagen den hiesigen Hausbesitzern Zettel zu geschickt werden, in welche sämmtliche in den betreffenden Häusern wohn hafte männliche Angehörige des Deutschen Reiches, welche das 25. Lebensjahr zurückgelegt ha ben oder bis zum 8. Juni dss. Js. Vollenden, einzutragen sind. Diese Zettel sind bei Vermeidung von 10 Mk. Strafe bis den 3. dieses Monats Abends 6 Uhr auf dem Rathhause abzugeben. Bei der Ausstellung der Zettel mag mit größter Sorgfalt verfahren werden, weil sie allein die Grundlage für die Wählerliste abgeben und Niemand an der Wahl selbst theilnehmen kann, der nicht in der Wähler liste steht. Adorf, am 28. April 1898. Der Stadtrath. Kämmtz. Politische Rundschau. Berlin, 27. April. Der „Berliner Korre spondenz" zufolge bewilligte der Kaiser zur He bung der Leistungsfähigkeit und Erwerbsfähigkeit der Schlesischen Weber ein weiteres Gnadenge schenk von 45,000 Mark aus dem Dispositions fonds der Generalstaatskasse. Berlin, 27. April. Der Reichstag hat gestern den Nachtragsetat der Budgetkommission überwiesen, und die Concursordnung en dloo angenommen. - Die Furcht vor einer Blockade der ame rikanischen Häfen und der Kapergefahr regt in Berlin den Getreidehandel ungemein auf, da es in diesem Jahre einen Ersatz für Amerikas Lei stungen nicht giebt und Europa mehr denn je auf diese angewiesen ist. Die geräumten Bestände Deutschlands aber erregen für die Versorgung un seres eigenen Landes direkt Befürchtungen, woraus sich die gerade in Berlin so wilde Hochbewegung der Getreidepreise erklärt. Berlin, 27. April. In einem Artikel „Die Preisgabe von Transvaal", dessen Inhalt uns durch unsere eigenen Informationen bestätigt wird, setzt das Freiconservative „Deutsche Wochen blatt" auseinander, daß die deutsche Politik den Buren gegenüber im Begriff sei, eine entscheidende Frontänderung vorzunehmen. Es wird darauf hingewiesen, das Deutschland bereit sei, die Buren fallen zu lassen, und Laurenco Marquez preiszu geben, etwa für Zanzibar, die Wajfischbai und eine entsprechende Grenzregulirung in Togo. Es seizwa r noch alles im Werden, doch sei eine Warnung dringend nöthig, da die deutsche Treue einem Volksstamme gegenüber sich bewahren müsse, der an Charakterstärke und Zuverlässigkeit seit langer Zeit erprobt sei. — Das in Elbing neubesteilte Linienschiff hat einen Bauwerth von 8 Millionen Mk. ohne Panzer und Armirung. Für die Fertigstellung ist eine Frist von 33 Monaten vorgesehen. Wien. Anläßlich der Ministeranklagedebatte schweben zwei Herausforderungen. Der Sohn des Prager Bürgermeisters Podlipny trifft in Wien ein, um den Abg. Peschka wegen des Zwischenrufes, den dieser gegen Podlipny Vater und Sohn machte, zu fordern.. Der Iungczeche Udrzal wird den Abg. Pommer wegen des Zwischenrufes „Offiziere, die lügen" fordern. London, 27. April. Der Dampfer „Majestic" der Withe Star-Line, welcher heute früh in Queenstown ankam, meldet, daß er am letzten Sonnabend um Mitternacht 1700 Meilen west lich von Queenstown einen spanischen Kreuzer und vier Torpedoboote sah. Die Boote segelten mit vollem Dampf. Westjich zeigten sich keine Lichter und nahmen von der „Majestic" keinerlei Notiz; wegen der Dunkelheit war es unmöglich, die Namen zu erkennen, es dürsten dieselben Boote sein, welche Pennland gemeldet und die für die aus Kadir abgegangene Flotte gehalten werden. Falls dies zutreffend sei, hätte die Flotte in der That um die angegebene Zeit, wo sie von der Majestic gesehen worden ist, den Kurs der atlantischen Dampfer kreuzen müssen. Die Flotte hatte für 30 Tage Provisionen, als sie Kadir verließ. Die Flotte müßte danach ganz nahe an der amerikanischen Küsten sein und es könnten jeden Augenblick die wichtigsten Vorgänge erwartet werden. London, 27. April. Die spanische Flotte in den Gewässern der Philipinen geht dem aus der Mirs-Bay kommenden amerikanischen Ge schwader entgegen. Die erste ernste Aktion ist daher in den nächsten drei Tagen zu erwarten. London, 27. April. Obwohl der Hafen von Newyork von Abends bis Morgens geschlos sen und angeblich mit Minen übersät ist, lief da selbst Montag Nacht ein von Manila kommendes britisches Schiff „Norwood" ein, ohne daß die drei den Hafeneinganz beherrschenden Forts es bemerkten. Der Kapitän, der am Dienstag darob zur Rede gestellt wurde, erklärte, er sei so lange auf See gewesen, daß er an Land zu kommen wünschte. London, 27. April. Ein Washingtoner Telegramm besagt, daß der Plan, Vorräthe unter kleiner Eskorte nach Kuba zu bringen, ausgegeben sei, da man die Vernichtung der Eskorte befürchtet. Der Ankauf des submarinen Torpedoboots „Hol land" ist den Amerikanern nicht geglückt, da es ihnen die Franzosen für 100,000 Dollars weg schnappten. Petersbu rg, 27. April. Unter allem Vor behalt theilt man mit, daß hier das Gerücht kur- sirt, die Mächte seien auf Grund einer spanischen Cirkularnote in Meinungsaustausch zwecks Bei legung des Krieges durch das Schiedsgericht ge treten; die Vorschläge seien in den nächsten Ta gen zu erwarten. Madrid, 27. April. Nach einer Depesche aus Manila theilte der Gouverneur von Jlollo mit, daß das amerikanische Schiff „Saranac" von dem spanischen Kanonenboot „Elcano" auf gebracht und in den dortigen Hafen eingebracht worden sei. Das Schiff hatte eine Ladung von 1640 Tonnen Kohlen an Bord und 13 Mann Besatzung. Das Telegramm fügt hinzu, das amerikanische Geschwader habe sich noch nicht gezeigt, es werde aber jeden Augenblick erwartet. Die spanischen Schiffe sind bereit, es zu empfangen. Madrid, 27. April. Nach einer amtlichen Meldung befindet das amerikanische Geschwader sich noch vor Havana, aber in großer Entfernung. Ein amerikanisches Schiff näherte sich, wie die Meldung weiter besagt, der Küste und machte den Versuch, eine Freibeuterexpedition zu landen. Das spanische Kanonenboot „Ligero" griff das Schiff an und zwang es, sich unverrichteter Sache zurückzuziehen. Madrid, 27. April. Aus Havana wird gemeldet, daß die Konsuln die fremden Kolonien auf die Möglichkeit eines Bombardements auf merksam machten. Die deutsche Kolonie erklärte, unter allen Umständen bleiben zu wollen. Hier glaubt man, daß die Amerikaner zu der Einsicht gelangt wären, die Blokade sei mit ihren Schiffen undurchführbar. Die hiesigen Blätter berichten über eine angebliche Mißstimmung, die das ame rikanische Publikum infoige dieser Thatsache er griffen hätte. Bayonne, 27. April. Nach Meldungen aus Madrid ging gestern ein aus 4 Panzer schiffen und 3 Torpedojägern bestehendes spani sches Geschwader in See. Es geht das Gerücht, dieses Geschwader solle die Haupthafenplätze der amerikanischen Nordstaaten angreifen. Ein anderesGeschwader ist inCadix inBildung begriffen. Bari, 27. April. Heute Vormittag be gingen mehrere Volkshaufen wegen der Brod- preise ernste Ausschreitungen. Die Manifestanten richteten namentlich in einem Polizeibureau und im Bureau der städtischen Grundsteuerabtheilung Verwüstungen an. Die Banken werden von Truppen bewacht, welche auch die Hauptpunkte der Straßen besetzt halten. Newyork, 27. April. Nach einem hier aus Kingston (Jamaika) eingetroffenen Telegramm soll der amerikanische Lieutenant Rowan auf der Ostküste von Kuba gelandet sein, um mit dem Führer der Aufständischen Calirto Garcia die Einzelheiten einer gemeinsamen Invasion zu ver abreden. Die Landung der Amerikaner soll im Osten der Insel stattfinden. Zeit und Ort seien aber noch nicht festgesetzt. Die Landung Rowans auf Kuba, heißt es in der Depesche, zeige, daß
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