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Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 03.10.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id185994292X-187610037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id185994292X-18761003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-185994292X-18761003
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAnzeiger für Zwönitz und Umgebung
- Jahr1876
- Monat1876-10
- Tag1876-10-03
- Monat1876-10
- Jahr1876
- Titel
- Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 03.10.1876
- Autor
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Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. Abonnementspreis betrögt vierteljährlich 1 Mark 20 Pf. prsennweraoäo. AmeiM Inserate werden bis spätestens Mittags deS vorhergehenden Tages deS Erscheinens erbeten und die Corpusspaltenzeile mit 10 Pf., unter „Eingesandt" mit 20 Pf. berechnet. für Zwönitz un-Umgegend. Redacteur und Verleger: C. Bernhard Ott in ZwVnitz. 49. Dienstag, den 3. Oktober 1876.1. Jahrg. Bekanntmachung. Die Brandcassenbeiträge auf den II. Termin d. I. sind bis zum LO. Oktober n v., pr. Einheit mit 1 Pfg., pünktlich an die hiesige Stadt-Einnahme abzuführen. Zwönitz, am 29. September 1876. Der Stadtgemeinderat h. Schönherr, Bürgermeister. Bekanntmachung. An Stelle des verstorbenen Todtenbettmeistcrs Richter ist der Handarbeiter Christian Heinrich Schulze von hier gewählt. Derselbe ist eidlich in Pflicht genommen und in sein Amt bereits eingewiesen worden, waS hierdurch zur allgemeinen Kenntniß bekannt gemacht wird. Nach Z. 3 der Instruction für den Todtenbettmeister der Parochie Zwönitz ist demselben seine Gebühr ins Haus zu schicken. Da dieser Bestimmung in letzter Zeit nicht nachgegangen worden ist, so wird dieselbe ausdrücklich in Erinnerung gebracht. Zwönitz, am 2. October 1876. Die Kirchen gemeinde. Der Stadtgemeindrath. Neidhardt, Pfarrer. Schönherr, Bürgermeister. Bekanntmachung. Die nach Gesetz vom 14. September 1868 zur Bildung der Geschwornenliste aufgestellte Urliste hiesiger Stadt liegt vom 3. Oktober bis 17. Oetober a. 0. auf hiesiger NathSexpedition zur Einsicht aus und sind etwaige Einwendungen gegen dieselbe, wenn sie Beachtung finden sollen, binnen dieser Frist daselbst anzubringen. Ebenso müssen in dieser Zeit Diejenigen, welche nach Z. 5 des angezogenen Gesetzes Befreiung von dem Amte eines Geschwornen wünschen, ihre Gesuche bei deren Verlust bei uns ebendaselbst einreichen. Zwönitz, am 2. October 1876. Der Stadtgemeinderat h. 7 Schönherr, Bürgermeister. Viehmarkt in Zwönitz den 10. October 1876. Stättegeld wird nicht erhoben. Tagesgeschichte. — Zur Orientkrisis bemerkt heute die „N. A. Z.": „Wenngleich der Verlauf der Dinge im Orient ganz darnach angethan ist, die Geduld des zeitunglesenden — auch des zeitungschreibenden Publikums hart auf die Probe zu stellen, so läßt sich doch grade nicht behaupten, daß die täglich zu entwerfenden Situationsbilder an Eintönigkeit leiden. Nachdem einige Tage hindurch die Friedensverhandlungen im Vorder gründe gestanden und als ziemlich aussichtsreich galten, trübt heute bereits wieder der Pulvcrdampf aus dem Moravathal die Atmosphäre. Die serbische Regierung hat erklärt, daß sie die Waffenruhe ablehnen müsse, dagegen einen Waffenstillstand annehmen wolle, auf welchen letzteren die Pforte bekanntlich nicht eingehen mag. Die Feindselig keiten scheinen nach den in und über Wien eingelaufenen Nachrichten an der Morava und der Drina gleichzeitig begonnen worden zu sein. In dem Raume zwischen Deligrad und Alexinatz gingen die Serben angriffsweise vor und verbrannten zwei Brücken und an der Drina ergriffen die Türken zwischen Bjelina und Klein-Zwornik die Offensive. Die Wiener „Presse" giebt von der augenblicklichen Stellung der serbischen Streitkräfte folgende Schilderung: „Die gesammte serbische Armee steht möglichst concentrirt im Moravathal und selbst l^ > aus wärtigen Corps sind so nahe als möglich an dasselbe herangezogen. Oberstlieutenant Horstig befindet sich mit zwei Brigaden (die Brigade zu etwa zwei Bataillonen) des zweiten Aufgebots nordwestlich Zaitchar bei Brestovaz, mit den Vorposten auf den Höhen von Kopita. Die Straße von Zaitschar nach Paratschin deckt Oberst Lasar JowanovicS bei Lukov und Boljevaz mit zwei Brigaden des zweiten Aufgebots. Den Raum um Negotin hält SorawkovicS mit einer Brigade le ersten Aufgebots besetzt, die Vorposten bis an den Timok vorgeschoben. Vor Knjaschevaz stehen zwei Bataillone; auf der Straße nach Topla und Banja andere vier Bataillone. Die Morava-Armee besteht aus fünfzehn Brigaden deS ersten, neun des zweiten und drei deS dritten Aufgebots und ist in folgende Corps getheilt. Das Gros unter Tscher- najeff befindet sich in Deligrad, dessen Avantgarde gegenüber Trujan und Bobowischte. Zehn Bataillone stehen in Alexinatz und Jovan Popovics, deren Vorposten in Katun und Wukanja. Im linken Ufer der Morava deckt die Linie Deligrad-Kruschewaz Oberst HorvatovicS mit seiner Brigade durch die Aufstellungen bei Weliki Schiljegovez und Djunisch. Oberst Lasar Tscholak-Antics hält mit einer Brigade des zweiten Aufgebots die westlichen Kämme des Justrebaz, die Jankows- Klissura und die Höhen des Kopavnik besetzt. Sein Bruder Major Ilia befehligt bei Javor eine Brigade des ersten und eine des zweiten Aufgebots. DaS Reservecorps für die Morava-Armee steht in Tschu- pria. An der Drina befinden sich eine Brigade des ersten, drei des zweiten Aufgebots und Freiwillige unter dem Commando des Obersten Usun-Mirkovics mit dem Hauptquartier in Prejamor." — Die serbischen „Brigaden" können jedoch nur zu 2—4 Bataillonen gerechnet werden, entsprechen also unsern Begriffen ebensowenig als die türkischen „Ba- taillone." Auch auf türkischer Seite ist man während der Waffenruhe nicht müßig gewesen. Von Sophia sind bedeutende Provianttransporte nach Nisch dirigirt worden und die „P. C." erzählt, Abdul Kerim habe sein Commando niederlegen wollen, falls ihm die Operationen wegen anhaltenden Mangels an Vorräthen unmöglich oder doch erschwert werden sollten. Nun habe der Kriegsminister Redif Pascha Verträge mit Armeniern und Griechen abgeschlossen und diese liefern aus drei Monate Zeit. Auch soll der Constantinopeler Krösus Abraham Pascha, zwei Millionen LivreS der Regierung auf ein Jahr vorgestreckt haben. In der Umgebung von Nisch werden Holzbaracken gebaut und zwar für drei Divisionen, die aus Kleinasien erwartet werden. — Was die diplomatische Situation anbelangt, so wird der Situation entsprechend eine angestrengte Thätigkeit gemeldet; die Resultate derselben entziehen sich jedoch naturgemäß noch immer irgend welcher sicheren Schluß folgerung.
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