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Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 21.01.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id185994292X-187901215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id185994292X-18790121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-185994292X-18790121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAnzeiger für Zwönitz und Umgebung
- Jahr1879
- Monat1879-01
- Tag1879-01-21
- Monat1879-01
- Jahr1879
- Titel
- Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 21.01.1879
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ErNy«», wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag und Sonnabend (Vormittag). SdonnementSpreis betrügt vreneljährlich 1 Mark 20 Ps. piieinimvritnüo. AMIM Inserat« werden dr» spätestens Mittags deS vorhergehenden TageS d«S Erscheinens erbeten und die Corpusspaltenzeile mit lv Pf., unter „Eingesandt" mit 20 Pf. berechnet. Zwönitz und Umgegend. Amtsblatt für den Stadtaemeinderath, den Kirchen-- und Schulvorstand zu Zwönitz. Verantwortlicher Redacteur: Bernhard Ott in Zwönitz. 8^ Dienstag, den 21. Januar 1879. 4. Jahrg. Tagesgeschichte. Deutschland. Unsere Flotte hat wieder Arbeit bekommen. Die Negierung der Samoa-Jnseln (Asien) hält die Verpflichtungen nicht, in die sie im Juni v. I. eingegangen war und verweigert die Entschädigungen, für die den dort wohnenden deutschen Untertyanen zugefügten Verluste. Außer der Corvette „Ariadne" hat nun auch das Kanonenboot „Nautilus" vor Apia, dem Hauptorte, Anker ge worfen, um eventuell die erforderte Genugthuung zu erzwingen. Strassburg, 17. Januar. Ter Landesausschuh tritt am 23. d. zusammen. ' , . Oesterreich. Der Kronprinz Rudolph wird im Laufe dieser Woche nach Dresden kommen. Damit stehen vielleicht die Gerüchte von einer Verbindung des jungen Fürsten mit einer dem sächsischen Königshause verwandten Prinzessin in Verbindung. England. Im Kriege in Afghanistan scheint jetzt nach der Einnahnie von Kandahar ein Stillstand eingetreten zu sein, wenigstens liegen keine Nachrichten vom Kriegsschauplätze vor, die von irgend welchem Belang mären. Die englischen Blätter ergehen sich in Lob sprüchen über die Tapferkeit der Truppen und berichten, daß der Feldzug für diesen Winter sein Ende erreicht habe. Dabei bleiben die kriegerischen Episoden, zu welchen die Niederhaltung der un ruhigen Bergstämme allenfalls noch führen mag, als für das militärische und politische Endergebniß des Krieges unerheblich außer Betracht. — Interessant ist die Notiz, daß ein Telegramm der Be richterstatter in Afghanistan an ihre Blätter in England oft gegen 12,00«) Mark kostet! — In London haben auf verschiedenen Bahnen die Unterbeamten die Arbeit eingestellt. — In Porthsmouth sind von einen« Bataillon, das nach Indien eingeschifft werden sollte, 20.) Mann dessertirt. Zwischen den Ausreißern und den sie anssuchendcn pflichttreuen Truppen kam es an einzelnen Stellen zum Handgemenge. Italien. Die Agitationen in der Bevölkerung, um Triest und Trient mit Italien zu vereinigen, dauern immer noch fort, obwohl die Behörden Alles aufbieten, sie zu verhindern, um es nicht mit Oesterreich zu verderben. In Venedig, in dessen Markuskirche am Todestage Victor Emanuels ein feierlicher Traucrgottesdienst abge halten wurde, verwehrten es die Behörden dem „Vereine der julischen Alpen", w«e sich ein in genannter Stadt befindlicher Unterstützungs verein von Ausgewanderten nennt, dieser Feier mit der, Wappen von Triest und Istrien aufweisendcn Vereinsfahne beiznwohnen und desgleichen wurde es diesem Vereine nicht gestattet, einen Kranz an dem Katafalk niederzulegen. Rußland. Die Negierung läßt beruhigende Nachrichten über den Stand der schwarzen Pest an der unteren Wolga verbreiten. Nachdem in sechs Dörfer» alle Erkrankten gestorben, sollen daselbst, wie der Bericht sagt, keine neuen Erkcankungssälle mehr vorgekommen sein. Gegenwärtig soll die ganze Aufmerksamkeit der Behörde aus das noch stark inficirte Dorf Wetlianka gerichtet sein. Es wird die Versicherung hinzugefügt, daß die Epidemie ihren Höhepunkt bereits überschritten habe und in beständiger Abnahme begriffen sei. Türkei. Die Pforte kommt jetzt selber zu der Ueberzeugung, daß alle ihre Bemühungen, voin Auslande Gold zu leihen, wohl er folglos bleiben werden. Sie will daher zu einer beträchtlichen, Zwangsanleihe ihre Zuflucht nehmen. Das Ministerium beabsichtigt, auch die einzelnen Grundbesitzern gewährte Steuerfreiheit aufzuheben, wodurch dem Staate eine jährliche Einnahme von 7« >0,000 Lrstrl. (14 Mill. Mk.) erwachsen würde. — Das gegen Suleiman Pascha gefällte kriegsgerichtliche Urtheil ist jetzt publicirt worden. Es lautet auf Verlust aller militärischen Würden, Ehren- und Pensionsansprüche und 15 Jahre Exil. Suleiman ist in 12 Punkten schuldig erkannt, deren wesentlichster ihm zur Last legt, daß er durch den Paß von Hain Boghaz der Armee von Schumla nicht zu Hülfe geeilt. Lokales und Sächsisches. — Mit dem neuerdings verbotenen sozialdemokratischen Crim mitschauer „Bürger- und Bauernfreund" ist das letzte ehemals social demokratische Organ im Königreich Sachsen untergegangen. Ein eigenes Geschick wollte, daß dieses Blatt, das älteste socialdemokratische Lvkalorgan, alle andern überlebte. — Die Königl. Kreishauptmannschaft Zwickau hat auf Grund von 8 24 des Gesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 dein Colporteur Fried rich August Reuter in Gelenau die Befugniß zur gewerbsmäßigen oder nicht gewerbsmäßigen öffentlichen Verbreitung von Druckschriften, sowie die Befugniß zum Handel mit Druckschriften im Umherziehen entzogen. Ein Bürger von Chemnitz, welcher um Verschweigung seines Namens gebeten, hat dem dortigen Rathe 15,000 Mark übersendet mit der Bestimmnug, diese Summe zu dein Fonds zu nehmen, welcher wegen künftiger Erweiterung des Bürgerhospitals errichtet ivorden ist. Glauchau. Nach der „Gl. Ztg." ist vergangenen Sonntag auf der Oststraße ein 5jühriger Knabe, wahrscheinlich in der Schlaftrunken heit aus seinem Bett durch das von der Schlafkammer nach dem Dach führende Fenster auf letzteres gestiegen und aus der nicht un beträchtlichen Höhe herabgestürzt. Der Kleine, welcher im Schnee eine weiche Aufnahme gefunden, ist mit vollständig heiler Haut da- vongekonunen. Abermals und nun zum dritten Male ist in Freiberg am 14. dss. Abends 6 Uhr auf die im Hause des Kaufm. Löffler in der Rittergasse wohnende Frau Arnold ein Mordanfall geschehen. Die geängstigte Frau hat einen Schlag vor den Kopf, sowie einen Messer stich in einen Arm erhalten. Als muthmaßlicher Thäter ist eine Mannsperson aus Hohnstein gefänglich eingezogen worden. Tharandt, 17. Januar. Im Planenscheu Grunde hat sich heute Vormittag ein bedauernswerthes Unglück zugetragen. In einem Stcinbruche löste sich, vielleicht veranlaßt durch Nässe, unvorhergesehen ein großer Stein ab und stürzte nieder, und 2 Arbeiter, welche nicht schnell genug bei Seite zu springen vermochten, wurden dabei schwer verletzt. Dem einen, einem jüngeren Manne, ist das linke Bein zer schmettert morden, dem andern, einem 60 Jahre alten Arbeiter, wurden beide Beine entzwei geschlagen. Eine in Unfrieden mit ihrem Ehemann lebende Schuhmachers frau in Meisten hat gestern Vormittag Salzsäure genossen, um sich zu tödten. Es ist ihr aber nicht gelungen, man hat Gegenmittel angewendet und sie am Leben erhalten. — Gestern Nachmittag wurde im Siebeneichener Nittergutsholze, nahe der Flur Lercha, ein unbe kannter Mann erhängt aufgefunden und polizeilich ausgehoben. Der selbe ist 1,77 Meter lang, ca. 60 bis 64 Jahr alt, bartlos, hat graues Haar und Platte. Sein Hemd trägt die Zeichen (4. 6«. 10. Die gut gehaltene Kleidung besteht aus blauem Stoffüberzieher, blauer Mütze, dunklen graumelirten Stoffhosen, grauer Stoffweste und blaumollener Unterjacke. Fra«« 'Rentier Raffs in Pirna hat der Kirchgemeinde ihrer Vater stadt Geising in höchst dankensmerther Weise zum Zwecke der Kirchen beleuchtung 300 Mark geschenkt. Der auf den 8. Februar d. I. fallende erste diesjährige Vieh markt in Oschatz wird wegen der im Königreich Preußen ausge brochenen Rinderpest bis auf Weiteres nicht abgehalten. Am 12. Januar Nachmittags 3>/z Uhr hat in Gotha die dritte Leichenverbrennuug stattgefunden. Der auf diese Weise Bestattete war der zeitherige Faktor in der Engelhard'schen Hofbuchdruckerei in Gotha, Herr Borgolde. Die Heizung des Ofens mit böhmischen Braunkohlen begann früh 7^ Uhr. Verbraucht wurden circa 30 Centncr.
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