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Zwönitztaler Anzeiger : 15.11.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-190411151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19041115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19041115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-15
- Monat1904-11
- Jahr1904
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 15.11.1904
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General Artamauow. 8. Ost- beglück- Andr 6, einen beleidigenden Brief geschrieben, Wie erinnerlich, wurde vor Monaten be- worin er ihm vorwarf, daß er sich nicht mit i kaunt, daß der Bastard David July, der des Syveton zu schlagen wage. Der Brief I Mordes des Farmverwalters Lontsch auf Spitz- sich einzig und allein auf diesen Dampfapparat i etwas weiter oben an der Straße. Diese Sachen zu verlassen. Wer endlich schieben die an der hier sind nicht gut genug für sie." Mündung des brennenden Sees fitzenden mehrere Herero- Über die beträgt: Militär- Pferde. weil auf höherer Fügung beruhend. *Jn Südwestafrika haben siegreiche Gefechte gegen versprengte und Hottentoltenbanden stattgefunden. Festlichkeiten für die voin deutschen Kaiser ent sandten Delegationen geplant. Gesamtstärke aller vier Transporte 76 Offiziere und Sanitätsoffiziere, 25 beamte, 2290 Mannschaften und 2214 Österreich-Ungarn. Zus Siräwestafrika. Wie sich die englischen Behörden zur Frage der Auslieferung der Hereros voraussichtlich stellen werden, die auf englischem Gebiet Zu flucht gesucht haben, läßt folgende Mitteilung der,Deutsch-Südwestafrik. Ztg/ vom 12. Oktober erkennen: Einen Moldfund hat dieser Tage ein kleiner Besitzer in Applinken gemacht. Er fand auf seinem Besitztum ein Kuhhorn, in welchem sich 42 Golddukaten befanden. Die Münzen stammen aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Der Finder hat sie dem Landratsamte zu Marienwerder übergeben, das die Fundstücke in kursfähiges Geld umsetzen und sodanu den Finder entschädigen wird. telegraphisch zu dem glänzenden Wahlsiege. * Die österreichische Gesellschaft vom Roten Kreuz beschloß für die Gesellschaften in Ruß land und Japan zusammen 100 000 Kronen zu spenden. Frankreich. *Die Kammern hatten seinerzeit für die Reise Loubets nach Jalien einen Kredit von 450 000 Frank bewilligt, damit der Präsident der französischen Republik das Land in Nom würdig vertrete. Loubet hat nunmehr von diesen 450 000 Frank 80 000 Frank als nicht verausgabt zurückerstattet. *Der Deputierte Rochethulon hatte an den Sohn des Generals Andrö, Leutnant I seinen Landsleuten den Krieg gegen die Deutschen predigte. Die Witbois glauben an dessen höhere Sendung und die dadurch gebotene Notwendig keit zum Ausstand, sowie an bestimmten Sieg mittels höherer Hilse. Das Schicksal ihrer bei uns gefangenen Landsleute sei ihnen gleichgültig, sind, Leute ans dem Bezirk Windhoek, die ihren bürgerlichen Geschäften nachgchen, nicht mehr eingezogen, vielmehr die noch Einge zogenen, um wieder in bürgerlichen Geschäften tätig sein zu können, entlassen werden. DieEntschädignngskommission ist am 30. Sep tember von Swakopmund wieder abgereist und hat sich zunächst nach Omaruru begeben. In etwa drei Wochen wollte ein Mitglied noch ein mal nach Swakopmund kommen, um nachträg lich etwa noch einlaufende Anmeldungen zu er ledigen. Bedingungslos ergeben hat sich mit 60 Be waffneten der,Deutsch-Südwestasr. Ztg/ zufolge, der Hererogroßmann Salatiel, ein Sohn des Waterberger Kapitäns Kambazembi. Salatiel ist derjenige Großmann, von dem zu wieder- Einfluß: Kuropatkin wurde die Möglichkeit gc- nomuum, Kuroki entscheidend zu schlagen. kamen beim Kampfe gegen das Militär umS Leben. InBykhow (Gouvernement Mohilew) wurden viele Häuser geplündert und Feuer an gelegt. Die halbe Stadt soll abgebrannt sein. InWitebsk kam es zu ähnlichen Exzessen. Die Garnison weigerte sich angeblich, einzu schreiten. In Charkow ging es am tollsten zu; dort kam cs init den Truppen zu einem förmlichen Kampfe. Minister Swiatopolk-Mirski hat sich nach Charkow begeben. Es läßt sich nicht verkennen, daß die unter Benutzung des Widerwillens der Bevölkerung gegen die Mobil machung geschürte Erregung der unteren Volks klassen die Gefahr noch größerer und ernsterer Ausschreitungen in sich birgt, namentlich wenn, wie verlautet, eine wettere umfangreiche Mobil machung veriügt und auch das städtische Pro letariat hcrangezogen wird. "Nach einer Meldung aus Simferopol wurde den A rm e n i s r n dis S e l b st ä n d ig- keit in der Schulverwaltung wieder s)o!itilcke Kunälckau. Der russisch-japanische Krien. *Aus der N o rd m a n d s ch u rei hat General Sacharow wieder ein langes Tele gramm nach Petersburg geschickt, worin vo kleinen Vorpostengesechten berichtet wird. Son ist alles still, auch über die Lage in und nm Port Arthur find keine neuen Nachrichten eingetroffen. Der W a f f en st i ll st a nd, von dem letzter Tage die Rede war, soll übrigens von den Japanern beantragt worden sein. *Es verlautet, die Japaner deckten ihren Rücken durch Milizen derTschungtschusen Die chinesische Bevölkerung von Liaujang und Umgegend erleidet hierdurch viele Verluste, infolgedessen herrscht große Unzufriedenheit unter den Chinesen dieses Gebietes. *Die Gerüchte von der Kapitulation von Port Arthur werden u. a. auch auf ein Börscnmanöver zurückgeführt, das jeder tatsächlichen Begründung entbehre. * Es verlautet, eine Erkr a n k u n g Ku ro - kis sowie die große Zahl Verwundeter und Kranker störe die Angriffsfähigkeit der Japaner. * Daß Rußland keine Vermitt lung will, ist schon des öftern offiziell er klärt worden. Der russische Botschafter in Washington Graf Cassini erklärte neuerdings wieder, er habe guten Grund, zu glauben, daß die Weigerung seiner Negierung, im gegen wärtigen Zeitpunkt eine Veimittlnng anzu nehmen, von allen neutralen Mächten geachtet werden würde. Das hindert aber nicht, daß Italien seinen Botschafter in Paris beauf tragt hat, wegen der Friedensvermittlung die Fühlhörner ansznstrecken. * Die Zusammenziehung der baltischen Flotte soll bei Madagaskar in Aussicht genommen sein, wo es ihr möglich sein dürfte, sich so reichlich mit Kohlen zu versorgen, daß sie in den Stand gesetzt sein wird, ihre Fahrt bis nach den ostasiatischen Gewässern auszu- jühren. Das Ziel ihrer Fahrt soll, wie es heißt, Wladiwostok sein. Es wird ange nommen, daß sie diesen Bestimmungsort nicht vor 2V- Monaten erreichen kann. (Das wäre also Ende Januar. Dann ist der Wladiwostoker Hafen zugefroren.) Verstärkungstransporte, die für Süd- wcstasrika in Vorbereitung sind, werden jetzt amtlich genauere Einzelheiten bekannt gegeben. Es gehen in diesem Jahre noch vier Transporte von Hamburg ab und zwar am 12. und 22. November, am 6. und 17. Dezember. Die endete mit den Worten: „Sie sind der zu-1 koppjes dringend verdächtig ist, sich nach friedene Sohn eines geohrseigten Generals." Walfischbai geflüchtet hätte rind dort aushielte. Leutnant Andrä sandle infolgedessen dem Brief- Diesseits wurde die Auslieferung des Mörders schreiber seine Zeugen. beantragt und es erfolgte die Einleitung des von Stackelberg befehligten Truppen übertragen worden. Der Nachfolger ArtamanowS in Wladi wostok ist General Woronew. General Artamonow tand bisher unter den Befehlen Lenewitschs; es ist >aher wohl anzuncbmcn, daß er nach der Er nennung des letzteren zum Eef der ersten Armee auf dessen Wunsch an die Spitze des zu ihr ge hörenden Ersten Sibirischen Armeekorps versetzt wurde. Daß General von Stackelberg ersetzt werden mußte, ist aus dessen eigentümlichem Ver halten am 31. August zu erklären. Auf dem „Barn Hill", südöstlich von Liaujang, gab General Stackelberg den Befehl zum Rückzug vor dem An drängen der japanischen Brigade Hiroshma von )er fünften japanischen Division, ohne durch Ein- ctzeu seiner letzten Reserven den Versuch gemacht zu haben, die Position zu halten. Die Japaner gruben sich sofort ein und waren nicht mehr zu vertreiben. Der Vorgang war von entscheidendem * Auch Kaiser Franz Joseph wünschte den Präsidenten Roosevelt Dem bisherigen Kommandeur der ibirischen Schützendivision, General Artamauow, st das Kommando über die bisher von General Deutschland. * In Gegenwart des Kaisers fand am 12. d. in Berlin die Nekrutenvereidigung statt. * Der Besuch des Kaisers in Hanno ver findet, wie nunmehr seststeht, in der zweiten Hälfte des künftigen Monats statt und zwar voraussichtlich am 16. oder 17. Dezember. *Nur eine einmalige Ortsbrief- bcstellung soll nach einer Anordnung des Reichspostamts vom nächsten Jahre ab allge mein am Oster- und Pfingstsonntag statt finden. * Eine Viehzählung findet am 1. Dezember statt. Die amtliche ,Berl. Korresp/ schreibt, daß cs sich um eine „Viehzählung mittleren Um fangs" handelt. Mit ihr wird zur Prüfung der Frage der Flcischvcrsorgung zum erstenmal eine Erhebung der Zahl der von der amtlichen Schlacht vieh- und Fleischbeschau befreiten Schlachtunaen ver bunden werden. Aus diesem Anlaß ist vom Minister des Innern ein Rundschreiben ergangen. Die Staats- und Gcmcindebeamten, insbesondere die Lehrer, sollen zur Beteiligung an der Zählung an geregt werden. Auch sollen Veranstaltungen, welche die ordnungsmäßige Ausführung der Viehzählung in einzelnen Orten gefährden könnten, amZählungs- :age unterbleiben. Die auf den 1. und 2. Dezember d. fallenden Jahr-, Kram- und Viehmärktc sind auf andre Tage zu verlegen. *Der Berliner Polizeipräsident hat dem Grafen Pückler das öffentliche Auftreten in Berlin untersagt. * Die Bestimmungen darüber, daß die Kämpfe gegen die Bondelzwart 8 und die Here ros als Feld zöge gelten, deren Teil nehmern Kriegsjahre angerechnet werden, find jetzt auch für die Angehörigen der Marine erlassen worden. * Gouverneur Leutwein meldet jetzt, der Witboi-Ausstand sei das Werk eines Hotientottenpropheten aus dem Kaplande, der England. durch den Auslieserungsantrag bedinnten Ver- * König Eduard hat den Wunsch aus- fahrens. Seitdem sind Monate verflossen, ohne gedrückt, daß die L e i ch e K r ü g e r s bei ihrem daß man von einer Aburteilung des David Eintreffen in Kapstadt und Pretoria mit July hier gehört hätte. Es muß deshalb an- Königssalut begrüßt werde. Während der genommen werden, entweder, daß das Verfahren Beerdigung soll ein Trauersalut abgegeben mit einer sehr geringen Eile betrieben wird, werden. (Nimmt sich ganz gut aus und kostet oder daß die Auslieferung etwa gar abgeiehnr wenig.) ist. Man will wissen, daß das letzte der Rustlaad. Fall sei. * Bei den Aushebungen derNeser- Unter den im Schutzgebiete ansässigen Deut- visten ist es an manchen Orten zu erheb- beginnt eine gewisse Kriegsmstdigkeit sich lichen Ruhestörungen gekommen. In stellend zu machen. Die Mitglieder des Beirats Bogislaw wurde ein Schnapsladen total aus- ^8 Bezirks Wind^ek haben an den Bezirks- geplündert und bei dem polizeilichen Einschreiten amtmann mit der Bitte um Weitergabe an den ein Beamter getötet. Vier der Ausschreitenden Gouverneur unterm 23. September eine Em- - - - - - ' gäbe gerichtet, worm sie bitten, daß, nachdem so viele Soldaten aus Deutschland cingetroffen Dämonen die bis zur Glut geröteten Rolltüren wieder zurück, und unter furchtbarem Getöse — tausend Geiser zu einem vereint — brechen die Dämpfe und Wasser wieder hervor und über- schütten und verbrühen alles ganze Tage und Nächte lang, bis alle Wasserbehälter über schwemmt sind, und bis man zuletzt tiefe Kanäle die Straße hinunter graben muß, um das heiße Wasser dem Meere zuzuleiten. Thornton stand nachdenklich an der mit Steinen eingefaßten Öffnung des Geisers noch lange, nachdem der Ausbruch längst vorüber war. In seinen Gedanken matte er sich die finstere Tiefe des Erdinnern aus, als er plötzlich durch die noch umherhängenden Dampfwolken hindurch auf der andern Seite der Straße ein mit Blumen bedecktes Gewand eines Mädchens erblickte, das vor dem offenen Ladentisch eines Zuckerbäckers stehen blieb. Rasch entschlossen eitte er die Straße ent lang und stand bald neben O Tora San, die allem Anschein , nach überlegte, was sie hier kaufen solle. Sie wandte sich rasch um, als Thornton neben ihr stehen blieb, und jene Linie zwischen den Augenbrauen vertiefte sich, als sie ihn erkannte. Ruhig und offen blickte er ihr ins Gesicht, das ihm jetzt noch besser gefiel als am Morgen. Er fing an, in fließendem Japanisch, aber mit barbarischem Akzent, auf sie einzureden. „Wenn die junge Dame Zuckergebäck zu kaufen wünscht, gibt eS einen viel besseren Laden „Ist es der Ihrige ?" fragte sie, ihn seiner Aufdringlichkeit wegen etwas verwirrt an blickend. „Nein," erwiderte er lachend, wie sie beide im Sonnenschein standen. „Auch ich bin ein Fremder hier wie die junge Dame und ihr Vater." „Ja," versetzte sie gleichgültig, „es macht nichts. Ich habe kein Geld bei mir, um Näschereien zu kaufen. Ich vergab das Geld zu Hause." „Ich jedoch muß einige Leckereien kaufen," sagte Thornton. „Wollen Sie nicht mit mir kommen und mit dem.Kaschiya (Bäcker) reden? Er könnte mein Tokio-Japanisch nicht ver stehen." Sie lächelte und auf ihrer Wange erschien ein hübsches Grübchen. „Ja," sagte sie, und ihre Stimme klang weniger zurückhallend und gezwungen, „die Leute hier find rauh und grob. Sie spotten über uns, weil wir richtig reden, und manchmal verstehen wir sie nicht. Ich will Ihnen helfen Ihr Backwerk kaufen. Thornton verneigte sich ernst, und zusammen schritten sie die Straße hinan; er blickte wie die Treppe hinunter auf die Straße hinaus. ,,Ein andres Geräusch hatte seine Aufmerksam keit wach gerufen — ein langes, dumpfes Rollen, die ersten Vorzeichen eines Erdbebens. Das Haus wankte in seinen Grundfesten, dann folgte ein ohrenbetäubendes Getöse, eine Rauch wolke erfüllte die ganze Straße und erstickende Schwefeldämpfe verpesteten die Luft. Der große Geiser, welcher sich in der Mitte des Städt chens befindet, hatte soeben seine Pflicht mit größter Pünktlichkeit wieder erfüllt. Thornton hatte zum erstenmal Gelegenheit, Zeuge dieser Naturerscheinung zu sein; denn als die Quelle zum letztenmal um sechs Uhr morgens hervor sprudelte, lag Thornton noch im tiefen Schlaf. Innerhalb vierundzwanzig Stunden schickt die brennende Tiefe viermal ihre Fsuerflamme an die Erdoberfläche empor unter Begleitung von Strömen siedendheißen, schwefeligen Wassers, das in Kanälen aufgefanaen und an alle warmen Bäder der Stadt verteilt wird. Der Dampf wird in einer großen Halle zur Heilung von Lungenkranken gesammelt, die auf Bänken umher fitzen und gierig den Fäulnisgeruch, den Hauch der Hölle selbst einatmen. Den Bewohnern ist der Geiser zu einer Quelle des Verdienstes geworden, so Laß sie ohne einen gutarbeitenden Geiser gar nicht mehr hier leben könnten. Groß ist daher der Schrecken, wenn gelegentlich etwas seine unter irdische Arbeit stört. Die heiße Quelle fließt nicht mehr, und tagelang hört man nur ein dumpfes Poltern und Dröhnen, und niemand in der Stadt kann ein warmes Bad nehmen; denn die Leute haben sich ganz daran gewöhnt, K Vie Tochter des Ringkämpfers. 3j Erzählung aus Japan von Fritz Reutter. tForstetzunag O Tora betrachtete den Haarschmuck im Spiegel und nickte zufrieden mit dem Kopf. Dann zog sie aus ihrem kleinen Geldbeutel von purpurrotem Brokat eine winzig kleine Geldmünze, welche die Haarkünstlerin mit größter Höflichkeit entgegennahm. Mit einer Reihe von gegenseitig fein abgestuften Veraeigungen, wobei der Kopf der Dienerin immer einige Zentimeter tiefer blieb, als der der Herrin, nahmen die zwei Frauen voneinander Abschied. Jetzt hoffte Thorton das Ende jenes Zwiegespräches zwischen Vater und Tochter zu hören. Aber er wurde darin getäuscht, denn der Mann schritt langsam ins Zimmer zurück, und O Tora schob die Fensterschiebwände zusammen, nicht aber ohne vor dem endgültigen Zusammenklappen noch einmal inne zu hatten und einen langen und befriedigten Blick auf den großen Fremden auf dem gegenüberliegenden Balkon zu werfen, von dessen Existenz sie bis jetzt nicht die leiseste Notiz genommen hatte. Thornton trat in den Sonnenschein hinaus und lächelte ihr kühn zu, wie sie mit jeder Hand einen Fensterladen fassend in der engen Öffnung zwischen beiden stand. Ihre Stirne runzelte sich rasch, fie zog sich zurück und schloß die Läden mit einem energischen Stoß^ der den Beobachtungen ihres Gegenübers em Ende machte. 3. Thornton wandte sich rasch um und eitte Das Mädchen verneigte sich feierlich und wandte sich weg zum Weitergehen, ihre Holz sandalen gaben einen scharfen Ton gegen die Steine. Thornton eilte wieder an ihre Seite. „Nicht hier," sagte er. „Darf ich mir er lauben, der O Josan den bestem Laden zu zeigen ? Er liegt ganz in der Nähe." gewährt. Man erwartet die Aushebung der Konfiskation der Kirchsngüter. (Kaum wagt man's zu glauben. Sollte da wirklich die mildere Hand des neuen Ministers des Innern mit Erfolg cingegriffen haben? Vernünftig wäre es!) Balkauftaaten. *Jm türkischen Heere schafft die finanzielle Mißwirtschaft immer von neuem Un ¬ hotten Malen behauptet wurde, daß er so weit wie möglich Ruhe gehalten und sich nur ge zwungen dem Ausstande angeschlossen habe. — An Typhns gestorben: Reiter August Wotz- lawek, geboren 1. 8. 80, früher im Füfilier- Regt. 38, am 4.11. 04 Otjosondu. Seesoldai Ulrich, geboren 5. 11. 83, am 6. 11. 04 Oka- handja. Reiter Heinrich Jordans, geboren am 5. 8. 83, früher im Husaren - Regt. 7, am 6. 11. 04 Okahandja an Blutvergiftung ge storben. Kriegsfreiwilliger Bur Niklas Swart .. . ^ , i 31. 10. 04 Lei Sechikamelbaum gefallen. anneWilnhkeiten Meldungen, die m Cettmje Nach Deutsch-Südwcstafrika werden, der aus Skutan (Albanien) em^ kün- whein.-Wests. Ztg/ zufolge, im Laufe des eigen an, daß dort eine Revolte der Jahres noch etwa 100 Offiziere, 1500 Offiziere denen seit fünf Monaten kein Mmm und fast 3000 Pferde entsandt werden. Sold gezahlt sei, bevorstehe, sowie sonstige neue Damit soll ein Abschluß der Truppentransporte Unruhen. eintreten. Amerika. * Unmittelbar nach seiner Wahl hat Präfi- dentNooseveltseinenFriedenskonferenz- Plan wieder ausgenommen. Der amerikanische wi» j o I * Botschafter Porter in Paris hat dem Minister Die Juansvruchnahme der weiblichen Ärzte, des Äußern Delcassö eine Abschrift der Note Äußerst bemerkenswerte Mitteilungen über die In des Staatssekretärs Hay betr. die neue Haager anspruchnahme weiblicher Arzte enthält der Ver- Konferenz überreicht und dazu bemerkt, g-gcnuuw dem ^twa geltend gemachten Cm- ! zwei Damen als Arzte unter den gleichens wände, daß die Friedenskonferenz mit dem ost- Bedingungen mit ihren männlichen Kollegen ange- asiarischen Kriege in Widerspruch stehe, muffe stellt. Man glaubte damit einem zeitgemäßen Be- daran erinnert werden, daß im Jabre 1898, dürfnis Rechnung zu tragen und erwartete bei der als der Kaiser von Rußland die Mächte zur überaus hohen Zahl weiblicher Mitglieder eine ersten Friedenskonferenz cinlud, der spanisch- starke Inanspruchnahme der Ärztinnen. Doch der amerikanische Krieg noch nicht beendet ge- Vorstand täuschte sich md^ser Erwartung. Die wesen sei Inanspruchnahme der weiblichen Arzte war eine so . ^. . .. geringe, daß die Verwaltung die Beibehaltung der * Die amerikanische Regierung wird die Ärztinnen nur durch geringere Honorarfestsetzung. Enthüllung des Denkmals Friedrichs verantworten zu können glaubte. Die Ursache der i des Großen zu einer denkwürdigen Feier auffallenden Erscheinung findet der Vorstand in dem gestalten. Es werden Tribünen für 3000 ge- geringen Vertrauen, das man bei uns zulande ladens Zuschauer errichtet. Präsident Roose- im allgemeinen den weiblichen Ärztinnen entgegen- velt wird eine Rede halten und es find mehrere jedenfalls sollte diest - - - > hm etwas nachdenklich stimmen und wenn vte Ge ¬ fahr besteht, daß die Ärztinnen nicht ausreichend Beschäftigung finden, sollte man sich hüten, dem Hindrängen des weiblichen Geschlechts zum ärztlichen Beruf allzuwillig Vorschub zu leisten, um nicht eine neue Klasse des gelehrten Proletariats zu schaffen.
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