Suche löschen...
Zwönitztaler Anzeiger : 13.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191810136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19181013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19181013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-10
- Tag1918-10-13
- Monat1918-10
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 13.10.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Zwönihtaler Anzeiger Erschein» wöchentlich viermal, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag.—Bezugspreis: Durch unsere Träger monatlich 90 Pfg. frei ins Kaus, durch die Post be zogen vierleljährl. M. 2.40. Druck u. Verlag: Buchdruckerei E. Bernhard Ott, Zwönitz. Inhaber u. verantw. Schrisll.: Earl Bernh. Oll, Zwönitz. Geschäftsstelle: Zwönitz, Kühn- haiderslr. 738/74. Fernspr. Nr. 23. Postsch. 4814 Leipzig. für das Königliche Amtsgericht und -ie — städtischen Behörden zu Zwönitz — Anzeigen: Diesechsgespa ltene (43 mm) Kleinzeile oder deren Aaum25Psg.. bei Famili enanz., Sammelanz.,tabellar.Sah u. auswärl. Anz. 30Pfg. dieZeile, die dreigefpatt.Zeile im Reklamel. 70 Psg., im ai all. Teile 80 Pfg. Mindestpr. einer Anz. 1M. Bei Wiederhol: mgenPreisermätz.nachDereinbar. Bei Konkursen, Klagen, 7 Sergleichmund Zielüberschreitung sällt jede aus Anzeigen gewährte Preisermiitzigung weg. »lnzeiber für Zwönitz, Mederzwönih,Aühnhaide,Lenkers-ors, Dorfchemnitz, Giinsdors und andere Orts chafien im Zwönihlale Sonntag, den 13. Oktober 1918. L3. Jahrg Nr. 157. Amtlicher Teil. Montag, den 14. Oktober, in den 6 Grünwarengeschästen ans Feld Nr. 15 der Lebensmittelkarte für jede Per son: Pfund Zwiebeln für 15 Pfg. und 1 Pfund Kürbis für 18 Pfg. Der Bürgermeister. Für di« Königliche Amtshauptmanuschast ist von Mon tag, den 14. Oktober dieses Jahres ab folgende Geschäfts zeit festgesetzt worden: Montag — Freitag 8 — 12 Uhr Vorm., >/s2— Ahr nachm., Sonnabend —durchgehend —von 8 Ahr Vorm — 2 Ahr nachm. Königliche Amtshauptmannschaft Stollberg, den 11. Oktober 1918. Zur Sicherung der Tclegraphenanlageu im Deutschen Reiche gegen Beschädigungen sind die nachstehenden Be stimmungen — 88 317 bis .320 des Reichsstraf-Gesetzbuches — getroffen: Wer vbrsätzlich und rechtswidrig den Betrieb einer zu öffentlichen Zwecken dienenden Telegraphenanlage dadurch verhindert oder gefährdet, daß er Teile oder Znbehörungcn derselben beschädigt oder Peränderungen daran vornimmt, wird mit Gefängnis von einem Monat bis zu drei Jahren bestraft. Wer fahrlässigerweise durch eine der vorbezeichneten Handlungen den Betrieb einer zu öffentlichen Zwecken die nenden Telegraphenanlage verhindert oder gefährdet, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldstrafe bis zu 900 Mark bestraft. Hierbei wird darauf hingewiesen, das, namentlich bei Fällen von Bäumen und beim Einholen der Obsternte in unmittelbarer Nähe der Reichstelcgraphcnleitungen zur Per Hütung von Beschädigungen derselben geeignete Vorsichts maßregeln getroffen werden müssen und daß, wenn die Telegraphenleitungen gefährdet erscheinen, die nächste Reichs- tolegraphenanstalt zu benachrichtigen ist, damit die Leitungen während der Arbeiten bewacht werden können. Unterlassungen in dieser Beziehung würden beim Ein tritt von Beschädigungen der Telegraphenanlagen nicht nur die Ersatzpflicht desjenigen, durch dessen Fahrlässig keit der Schaden entstanden ist, begründen, sondern auch seine strafbare gerichtliche Verfolgung herbeiführcn. Unter Tclegraphenleitungen im Sinne des Gesetzes sind Fernsprcchanlagen mitbegriffen. Dio Ortspolizeibehörden des hiesigen Bezirks Iverden gleichzeitig hiermit angewiesen, in geeigneter Weise für weiteres Bekanntwerden dieser Vorschriften besorgt zu sein, s Stollberg, den 8. Oktober 1918. Königliche Amtshauptmannschast Nr. 28. Abgabe von Saatgut. Landwirte, die selb st gebautes Saatge- troido zu Saatzwecken innerhalb des Be zirks des Kommunalderbandes abgeben wollen, bedürfen hierzu gemäß 8 9 der Verordnung über den Verkehr mit Saatgetreide vom 27. Juni 1918 (R. G. Bl. S. 677) der besonderen Genehmigung des Kommunalverbandes. Die Genehmigung kann nur für eine bestimmte Menge und Sorte erteilt werden. Anträge sind erstmalig bis 2». Oktober 1918 beim Kommunalverband cinzureichen. Es wird schon jetzt darauf hingewiesen, daß die Ver äußerer von Saatgut Buch zu führen und Durchschriften der Buchungen am Schlüsse jeder Kalenderwoche der Reichs getreidestelle einzusenden haben. Stollberg, den 8. Oktober 1918. Der Kommunalverband. Erzeugerhöchstpreise für Kartoffeln. Es ist die Wahrnehmung gemacht worden, daß von einzelnen Erzeugern beim Verkauf von Kartoffeln gegen Landeskartoffelkart« der Erzeugerhöchstpreis überschritten wird. Die Erzeuger und Käufer werden hierzu auf die Verordnung des König!. Sächs. Ministeriums des Innern bvm 2. Oktober 1918 (abgedruckt in Nr. 234 des Stoll- berger Anzeigers) htngewivsen. Danach Ist festgesetzt a. der E rz e u g e r h ö ch st P r e i s im Großhandel von Reichswegen auf 6 Mk. für den Zent ner, h. der Preis für den Einkauf auf Landes- kartoffelkartc unmittelbar beim Erzeuger durch den Verbraucher- auf 6,50 Mk. für den Zentn er. Hierzu darf o. bis zum 31. Dezember 1918 die reichsgesetzliche Schnelligkeitsprämie von 50 Pfg. und die rcichsgesetzliche Ausfuhrprämie von 5 Pfg. für jeden angefangenen Kilometer, jedoch unter Abrechnung des ersten Kilometers ge zahlt werden. Wer diese Höchstpreise überschreitet, wird nach den ge setzlichen Bestimmungen bestraft. Stollberg, den 8. Oktober 1918. Der Kommunalverband. Tic amtlichc» vclaimtmaihunncn Scr AmtShauvInmn »schätz sind »cm «mtsblattc »icscr'«chöi»c cntnommcn. Am WeltkW. Nach Berliner Blättermeldungen steht die Ernennung des Rcichstagsabgeordneten Giesbcrts zum Unter staatssekretär des Reichsarbeitsamtes bevor-. Nachrichten aus Budapest zufolge tritt der k. u. k. M- nister des Auswärtigen Graf Burian zurück. Auf dem Balkan-Kriegsschauplatz stehen deut sch« Bataillone auf den Höhen nördlich von Leskovac im Kampfe mit den Serben. * Ansere Bewegungen im Westen. Berlin, 11. Okt. Zur Beurteilung unserer derzeitigen -Bewegungen an der Westfront ist dar auf hinzuweifen, dah dort augenblicklich die Durch kreuzung der feindlichen Absichten auf eine Durch brechung unserer Front unsere Hauptaufgabe ist, und dies unter möglichster Schonung der eigenen Kräfte. Es liegt deshalb in unserem Interesse, häufiger das Gelände zu wechseln, wodurch dem Feinde die Aufklärung erschwert wird. Die nö tige Bewegungsfreiheit haben wir dazu durch den glücklichen Amstand, dah wir im Feindesland kämpfen. Die Schlacht um Lille. Zürich, 11. Oktober. Der „Neuen Korrespon denz" wird aus Paris gedrahtet: Eine gewaltige Schlacht im Süden von Lille ist entbrannt. Eng lische Truppen unterhalten schweres Feuer. Süd lich der Stadt sieht man an mehreren Stellen Feuersbrünste. Die Deutschen scheinen Lille bis aufs äuherste verteidigen zu wollen. In der Cham pagne beabsichtigt Foch, die vorgeschobenen deut schen Stellungen bei Bouziers im Rücken zu neh men. Eino gestrige Havasnote besagt, daß Deutschland an der Suippeslinie entschlossenen und hartnäckigen Wider stand leiste. An der Suippss ist die feindliche Rückzugs bewegung fast in Stillstand gekommen. Die RSutermeldung hebt hervor, es sei dem deutschen Kommando gelungen, di« Verluste an Maschinengewehren auszugleichen. Der Feind habe daran keinerlei Mangel. Das Ringen zwischen Cambrai und St. Quentin. vv. Berlin, 10. Okt. Das gewaltige Ringen zwi schen Cambrai und St. Quentin wurde am frühen Morgen des 8. Oktober durch stärkstes Artilleriefeuer eingeleitet, das sich gegen die Front von Arleux zunächst bis Beau- revoir richtete und etwas später südwärts bis östlich St. Quentin ausdehnte. Nach einstündigem Trommelfeuer be gann südlich Cambrai der Angriff, der von zahlreichen Tanks und starken Fliegerverbänden begleitet war. Er drückt« uns zunächst auf die Straße Cambrai—Esnes zu rück. Ein eigener, von Panzerwagen begleiteter Gegenstoß warf die Engländer etwa 1 .Kilometer zurück. Unter stärkstem Tank- und Fliegereinsatz wiederholten sich die feindlichen Angriff« ohne Unterbrechung bis zum Abend. Si« wurden abgewiesen. Das Dorf SevanvillerS wurde km Gegenstoß wieder genommen. Bbi der Tankabwehr zeich neten sich die 2. und 3. Batterie des Feldartillerieregiments 265 aus, die allein 10 Danks vernichteten. Die Stadt Cambrai lag unter dem Feuer stärkster englischer Brisanz- und Brandgranaten, das schweren Häuserschaden anrichtete, die Kathedrale erhielt mehrere Treffer. Denain war das Ziel häufiger feindlicher Bombenabwürfe. Südlich an schließend hatte der vom Gegner kurz nach 6 Uhr vor mittags vorgetragene feindliche Ansturm wenig Erfolg. Nach abermaligem einstündigen Artilleriefeuer folgte der zweite Angriff, der gleichfalls von zahlreichen Tanks und * tieffliegenden Flirgzeugen unterstützt wurde. Er drückte un sere Linien zurück. Gegen Mttag nahm der- Feind das Dorf Esnes und die nördlich davon gelegen« Höhe. Beide wurden ihm im Gegenstoß wieder entrissen. Tas Dorf ging bei abermaligen Angriff wieder verloren. Südlich Esnes hielten sich schwache Kräfte östlich der Hurtebise- Ferme bis zum Nachmittag, mußten aber schließlich vor überlegenen: Druck ans die Höhe der Guillemont-Ferme zurückgehen. In erbitterten Nahkämpfen wehrten sie am Nachmittag weiteres Vordrängen des Feindes ab. Be sonders hartnäckig wurde um den Westrand des Dorfes Malincourt gekämpft. Nach Verlegung unserer Linie auf dem Moulin-Wald und das Dorf Deheries brachen er neut starke Angriffe gegen unsere Front zusammen. Wie derholte Anstürme gegen Servain wurden zunächst aufge halten. Die am Sdachmittag über das Dorf östlich vor- Prochenden Sturmwcllen wurden von Hessen-Nassauern etwas weiter östlich ansgefangeu. Batterien eines Reserve-Feld- artilleric-Reg. schossen hierbei 6 Tanks zusammen. Am Nachmittag in Linie Serain Premont sowie bei und süd lich Branconrt attackierende starke englische Kavalleriekräfte wurden durch Artilleriefeuer in direktem Schuß zersprengt Ebenso wurden westlich Premont bereitgestellte Kavallerie- massen und bespannte Batterien durch Flachflieger und Ar tilleriefeiler auseinandergejagt. Aus Gefangencnaussagen und erbeuteten Befehlen ergibt sich, daß hier das ganze englische Kavalleriekorps versammelt war, mit dem Auf trage auf Le Cateau durchzustoßen, und die Bahn nach Valcncicnnes zu unterbrechen. Südlich Montreal gingen nach kurzer, stärkster Feuervorbereitung die Engländer mit Tankunterstützung zum Tankangriff vor. Sie gewannen Ge lände bis zur Beauregard-Ferme und Mvriconrt. Die Ferme wurde im Gegenstoß wieder genommen. Mit frischen Kräften, unter stärkstem Artillerieeinsatz versuchte der Eng- läuder die Eindruckstelle zu erweitern. Erst nachdem mehr maliger Angriff abgcwieseu war, gingen unsere Truppen, von Norden her bedroht, auf Fresnoh-le-Grand zurück. Das Feldartillericrcgiment 78 zeichnete sich in diesem Kampfe besonders aus, indem es einen ans Linie Bran- court Montreal erfolgenden Teilangriff, zum Teil offen aus nächster Entfernung feuernd, zerschlug. Südlich Beau regard Ferme Mericourt wurden die angreifenden fran zösischen Sturmwellen abgeschlagen. Erst nach Einbruch der Dunkelheit trat auf der ganzen Schlachtfront Ruhe ein. Die in der Nacht von uns eingcleiteten Bewegungen verliefen Planmäßig und ungestört vom Gegner, dessen Feuer an einzelnen Stellen zu größter Heftigkeit gesteigert, in den Morgenstunden gegen die von uns verlassenen Linien einsetzte. Der Feind dränate erst im Laufe des Vormittags besonders in der Linie Maret: Bohain nach Beiderseits der Römerstraßo stieß er mit Kavallerie und leichten Tanks nach. Den starken Angriff am Nachmittag auf Boitrh wiesen unsere Nachhuten kämpfend zurück Angriffe adgen EScanfort scheiterten. Oestlich Cambrai wiesen unsere Nachhuten einen von zahlreichen Fliegern begleiteten Angriff bei Cagnoneles gb. In der Champagne setzte an: trüben Moraei: des 8. von St. Marne bis in Gegend Flirep stärkstes feind lickes Feuer ein Ihm folgten auf der ganzen Linie heftige, stellenweise von Tanks unterstützt« feindliche Angriffe, die im allgemeinen abgewiesen wnrden. Oestlich St. Clemens wurden geringe örtliche Erfolge de- Feinde? durch Gegen stoß verkleinert. Am Nachmittag beiderseits Bethenville nach wiederholter Feuervorbereitung vorgctrggene An griffe brachen bereits vor unser«:: Linien zusammen. Er neuter Angriff gegen Mittag aus St. Etienne- wurde nach geringem Anfangserfolg im Gegenstoß abgeschlagen. Wie- . derholte Angriffsversuche bei Orsenil kamen in unserem Vernichtungsfeuer nicht zur Entwicklung oder scheiterten vor unseren Linien in: Abwehrfeuer-. Nach Abschluß der Kämpfe waren unsere alten Stellungen bis ans kleine Aus buchtungen wieder in unserer Hand Bei erfolgreicher Tankabwehr zeichnete sich der Gefreite Budde der 1. Komp. Jfts.-Rea. 55 dadurch aus. daß er einen Tank durch ge ballt« Ladungen zur Strecke brachte und seine Insassen, einen Geschwaderführer mit seinem ?ldjutantcn zu Ge fangenen machte Aus erbeuteten Befehlen geht hervor, daß in der Mitte der Schlachtfrrnt das erste feindliche Angriffsziel die Linie Machault Semide war Teilvor- stöße bei Autrp an der Aisne wurden abgewiesen. Am 9. Oktober beschränkte sich die Gefechtstätigkeit auf Teil vorstöße bei Pont Faverger. Ueber die Suippes vor- gehende starke feindlich« Mweilungen wnrden unter Verlusten zurückgewo-rfcn. Nack heftigem Artilleriefeuer auf St. Clemen? erfolgende feindliche Teilangriff« am Nach- inittag wurden abgewiesen. ebenso in den Mendstünden Teilvorstöß« nordöstlich Dethenville Beiderseits Etienne brachen zwei nach Feuervorhcreitnng vorgetragen« feind lich« Teilangriffe zusammen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite