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Zwönitztaler Anzeiger : 31.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191810312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19181031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19181031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-10
- Tag1918-10-31
- Monat1918-10
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 31.10.1918
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Zwönihtaler Anzeiger für -as Königliche Amtsgericht und -ie ' --- stü-tischen Behör-en zu Zwönitz — Anzekgen r Die sechsgespallene (43 mm) Kleinzeile oder deren Raum 25 Psg., bei Familienanz., Sammelanz.,labellm.Sah u. auswiirt. Anz. 30Pfg. dieZeile, die dreigespall.Zeile im Reklame!. 70 Psg., im amll. Teile 60Pfg. Mindeslpr. einer Anz.IM.BeiWiederholungenPreisermäß.nachVereinbar. Bei Konkursen, Klagen, Vergleichen und Zieliiberschreilung sälll jede aus Anzeigen gewährte Preisermäßigung weg. I Erschein! wöchentlich viermal, am Diens!ag, Donners!ag, I Sonnabend und Sonnlag.—Bezugspreis: Durch unsere I Träger monallich SO Psg. frei ins Kaus, durch die Pos! be- I zogen vlerleljährl. M.2.40. Drucku. Verlag: Buchdruckerei I E. Bernhard Oll, Zwönitz. Inhaber u. veranlw. Schrisll.: I Carl Bernh. Oll, Zwönitz. Geschäftsstelle: Zwönitz, Kühn- I haiderslr. 738/74. Fernspr. Nr. 23. Poslsch. 4814 Leipzig, k! Anzeiger sürZwönitz,Nre-erzwönih,Kühnhai-e,Lenkersöors,Dorfchemnitz,Günsöorf und andereOrlschastenimZwönitztale Donnerstag, den 31. Oktober 1918. Nr. 166. 43, Zahrg Amtlicher Teil Donnerstag und Freitag, den 31. Oktbr. u. l. Novbr., Quark in den 6 Grünwcrrcngcschüfteu auf Feld Nr. 18 der Lebensmittelkarte. Jede Person erhält 100 Gramm. Freitag, den 1. Novbr., Sauerkraut in denselben Ge^ schäften auf Feld Nr 10 der Lebensmittelkarte. Jede Person erhält V» Pfund für 14 Psg. Außerdem am gleichen Tage Verkauf in der städtischen Ver kaufsstelle, wie an den An s ch l a g st el l en be- kannt gegeben. Sonnabend, den 2. Novbr., Eicrverkauf in der städtischen Verkaufsstelle auf Eiermarke Nr. 43 lind nur auf die nachbez. Nrn. der Lebensmittelkarten: Vormittag 9 -10 Uhr Nr. 721 bis 1150, 10-11 Uhr 1151 bis 1470. Jede Person erhält 1 Stück für 55 Pfg. Der Bürgermeister. Auf Blatt 172 des hiesigen Handelsregisters ist heute die offene Handelsgesellschaft in Firma Kazda ä? Seidel, Metallwarenfabrik in Zwönitz und weiter eingetragen Worden: Gesellschafter sind a. Fanny Auguste ver- «hel. Kazda geb. Becher, b. Geschäftsführer Emil Bernhard Seidel, beide in Zwönitz. Die Gesell schaft ist am 1. September 1918 errichtet worden. (An gegebener Geschäftszweig: Betrieb einer Metallwaren fabrik.) Zwönitz, den 30. Oktober 1918. Königliches Amtsgericht. Hm Weltkrieg. Unter Aushebung der Verordnung vom 29. Mai 1855 ist vom . König eine neue Verordnung über den Staats rat erlassen worden. Der König hat dem ehemaligen Kultusminister I). Dr. Beck den erblichen Adel und den Ministern Vitzthum von Eckstädt und v. Seydewitz den Hausorden der Rautenkrone verliehen. In ihrer Note an Wilson erklärt sich die öster reichisch-ungarische Regierung zu sofortigen Waffenstillstandsverhandlungen bereit. Kaiser Karl hat die Demission des Ministeriums von Hussarek angenommen und Professor Lammasch zum Ministerpräsidenten ernannt. Di« von Wilson geforderten Erklärungen der Alliierten über die Waffenstillstandsfrage u. a. m. liegen seit Sonnabend in Washington vor. Oberst House wurde als Vertreter der Vereinigten Staaten bei den alliierten Regierungen beglaubigt. Nach in Moskau eingetroffcnen Meldungen haben sich di« Türken den Engländern gegenüber zur kampflosen Räumung von Baku verpflichtet. Die Aufhebung der galizisch-polnischen Grenz sperre ist nunmehr völlig durchgeführt. Auf dem italienischen .Kriegsschauplätze sind im Alano-Becken starke Angriffe des Gegners unter schweren Feindverlusten zusammengebrochen. In Albanien wurde Alessio von den österreichisch ungarischen Nachhuten geräumt. Der amtliche Tagesbericht. Amtlich« Meldung. Grobes Hauptquartier, 29. Ott. 1918. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht In der Lys-Niederung wiesen wir Teilangriffe des Gegners bei Olsene ab. Stärkere feindliche Abteilungen, die nordwestlich von Conde das östliche Scheldeufer zu gewinnen suchten, wurden im Gegenstob zurückgeworfen. Südlich der Schelde drangen starke englische Angriffe bei Famars vorübergehend in unsere Linien ein. Das Infanterie-Regiment Nr. 176 unter Hauptmann Preuher warf den Feind völlig zurück. Die 7. Batterie Feld artillerie-Regiments Nr. 71 und die Infanteriegeschütz- batterie Nr. 38 trugen in vorderster Linie wesentlich muh sich tm deutschen Volke be- kunclen in einem entschlossenen, einmütigen Volkswillen, alles einzusetzen, wenn unser Daseins kampf es forckert. wir müssen uns behaupten, unä äatz wir es können, äafür soll cler Erfolg äer 9. tirtegs-Knleihe bürgen. 3n cles Volkes Hänclen ruht «les Reiches Schicksal. Das ernste verstäncknts für die Seit -es volkrftaater zum Erfolge bei. Oestlich von Artres wurden Teilan griffe des Gegners abgewiesen. Der Feind setzte die Zerstörung der Ortschaften in und östlich der Schelde- Niederung fort. Auch Valenciennes lag unter starkem feindlichen Feuer. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Angriffe der Franzosen gegen den Oise-Kanal zwi schen Etreur und Lesguielles scheiterten in unserem zu- sammengefahten Artilleriefeuer. Schwache Teile, die über den Kanal vorstietzen, wurden im Gegenstoß zurück- geworfen. Westlich von Guise kamen feindliche Angriffe in unserem Feuer nicht voll zur Entwicklung. Am Souche-Abschnitt beiderseits der Straße Laon—Marke wiesen posensche und westpreußische Regimenter am frühen Morgen starke Angriffe des Gegners ab. Heeresgruppe Gallwitz. Zwischen Aire und Maas zeitweilig aüflebende Ar tillerietätigkeit. Wir schossen in den beiden letzten Tagen 49 feind liche Flugzeuge und 3 Fesselballone ab. Der Chef des General st abes des Feldheeres. kenne die Größe der gewaltigen RrLfte, die noch in unserem Volke vorhanden sind. Auf dieses Wort des Reichskanzlers Prinzen Max von Baden wird die Y. Rriegsanleihe die Probe abgeben. Zeichne jeder nach bester Rraft! Zn kmnrtW Ser Mente-AnlMt. Berlin, 29. Okt. In hiesigen parlamentarischen Kreisen nimmt man auf Grund von Privatnachrichten aus dem neutralen Auslande an, daß die Antwort der Entente, welche die Waffenstillstandsbedingungen enthalten wird, schon in den allernächsten Stunden in Berlin eintreffen dürfte. Unmittelbar danach wird auch der Termin für den Zusammentritt des Reichstages bekanntgegeben werden. Man glaubt, daß die Vollver sammlungen am Montag, spätestens Dienstag, ihren Anfang nehmen. Vor der Bekanntgabe der Waffenstillstandsbedingungen. IV. Berlin, 30. Okt. Die Chauvinistenpresse in Frank reich und die Jmperialistenpresso in London überbieten sich darin, der Versuchung nicht zu widerstehen, die Staatsmänner der Entente dazu zu drängen, Forderungen demütigendster Art aufzustollen, welche, wie „Germania" sagt, nicht den deutschen Staat, sondern das deutsche Volk in seinen einzelnen Gliedern treffen sollen. — Wie die „Vossische Zeitung" berichtet, nimmt in Paris Jouhaux gegen die Schreier, die nur darauf ausgehen, die Waffen stillstandsbedingungen so hoch wie möglich hinauf zu schrauben, energisch Stellung und betont, das; die fran zösischen Arbeiterklassen ihren: Ideal der Verbrüderung der Völker treu bleiben und daher allen chauvinistischen Treibereien entgogentreten werde. Wie der „Vorwärts" schreibt, sind im Augenblick Aeußerungen der „Times" be merkenswert, welche auf die Fassung hinauslaufen, daß zunächst von der: Alliierten die allgenreinen Friedensbe dingungen festgestellt werden sollen und dann 'erst die Frage der Zustimmung zu einem Waffenstillstand spruch reif sein solle. Die Schadenersatzforderungen der Entente. Die schweizerischen Blätter erfahren aus London: Die „ Mornin g - P ost " berichtet, der voraussichtliche Schadenersatzanspruch der Alliierten an den Feind werde zwischen 40 und 50 Milliarden betragen, ein schließlich Belgiens. Auch hierfür müsse Garantie vor einem Friedensschlüsse gegeben werden. Eine Nole des deutsch-österreichischen Staates. vv. Wien, 29. Okt. Der Vollzugsausschuß der deutsch-österreichischen Nationalversammlung beschloß die an Präsident Wilson zu richtende Note der morgigen Vollversammlung zur Beschlußfassung vorznlegen. Die Note macht zunächst von der Konstituierung des deutsch österreichischen Staates Mitteilung Der deu'sch-öiterreichi sche Staat verlangt, daß seine Vertr. als Vertreter eines selbständigen Staates zu den Fricdensverbandlungen zu gelassen werden und mit den Vertretern der anderen Nationen über die Bedingungen des Friedens verhandeln. Der Vollzugsausschuß verpflichtet sich zur Annahme fol gender Grundsätze: Anerkennung der tschechisch-slowaki schen und südslawischen Nationen als vollkommene unab hängige Staaten und Regelung der deutsch österreichi schen Beziehungen mit dielen durch freie Vereinbarung. Die Note erklärt, es sei selbstverständlich, daß der neue deutsch-österreichische Staat auch die deutschen Gebiete Böhmens, Mährens und Schlesiens mit 3'4 Millionen Deutschen beanspruche. Die Note schlwßt mit einem Appell an den Präsidenten, seine Autorität für das Selbstbestimmungsrecht der deutschen Nationen einzu setzen, sowie dafür, daß sofortige allgemeine Waffen ruhe an der Front eintritt. Osterreich-Ltngarn znm Gon-erft-eden bereN Rote Andraffhs an Wilson. Wien, 28. Oktober. Hollandsch Nieuwsbureau meldet: Die Antwort Andrassys an Lansing lautet: „In Beantwortung der an die österreichisch-ungarisch« Negierung gerichteten Note de- Herrn Präsidenten Wilson dom 18. d. Mts. und im Sinne des Entschlusses des Herrn Präsidenten» mit Lsterreich-Ungar« abgesondert über die Frage des Waffenstillstandes und des Friedens zu spreche«, beehrt sich die österreichisch-ungarische Regierung zu er klären, daß sie ebenso wie den früheren Kundgebungen de- Herrn Präsidenten auch seiner in der letzten Note enthaltene« Auffassung über die Rechte der Völker Esterreich-Nngarn-, speziell über jene der Tschecho-Slowakcn und der Jngo- slawcn zusttmmt. Da somit t^sterrcich-llngarn sämtliche Bedingungen angenommen hat, von welchen der Herr Präsident den Eintritt in Verhandlungen über den Waffen stillstand und den Frieden abhängig gemacht hat, steht nach Ansicht der österreichisch-ungarische» Regierung dem Be ginne dieser Verhandlungen nichts mehr tm Wege. Die österreichisch-ungarische Regierung erklärt sich daher bereit, ohne das Ergebnis anderer Verhandlungen abzuwarten, in Verhandlungen über einen Frieden zwischen Österreich» Ungarn und den gegnerischen Staaten und über einen sofortige ' Waffenstillstand an allen Fronte» Lsterreich- Nngarns einzutrcten, nnd bittet de» -verrn Präsidenten Wilson, die diesfälltgen Einleitungen treffen zu wollen." Der Sinn der österreichischen Note an Wilson ist kurz und klar: Unser Bundesgenosse ist zu einen: Sonderfrieden bereit. Es ist heute zwecklos, den tieferen Gründen für diese Entschließung der Wiener Regierung nachzuforschen. Der un aufhaltsame Verfall, mancherlei innere Nöte und nicht zuletzt stärker und stärker werdende Einflüsse Ungarns sind offenbar die Faktoren, die zusammengewirkt haben, um Österreich zu dem Entschluß zu bringen, den länger denn vier Jahre gemeinsam geführten Kampf auf eigene Faust zu beenden. Die Zukunft wird zeigen, ob die Wiener Regierung gut beraten war, als sie den Bund in dem Augenblick auflöste, da nur straffstes Zusammenhalten die feindliche Welt hätte zu der Überzeugung bringen können, daß sie sich zum Frieden des Rechts bekennen müsse, um uns die Waffen zu entwinden.
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