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Zwönitztaler Anzeiger : 28.05.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-193405280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19340528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19340528
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-05
- Tag1934-05-28
- Monat1934-05
- Jahr1934
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 28.05.1934
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MnWler Anzeiger Erscheint wöchentlich viermal, am Montag, Mittwoch, Freitag »nd Sonnabend. — Be,«g, preis: Lurch unsere Träger monatlich 1.40 Mark cinschl. guftellungogebühr, durch die Poft bezöge» 1.40 Mar« außer Snftellungogebvhr. Druck und Berlagr Puchdruckerei 8 Bernhard vtt,8wönltz.8»h». derantwortl.Hauvt» lchristleiter: Earl Bernhard Vtt, gwSnIH. Für den Anzeigenteil: Sarl Bernhard Vtt, gwäni». «eschäft-st-lle: 8wIlnitz,MarN171. Fernsprecher Nr.«. Posftch. 4814 Leipzig. Der „zwlnihtaler Anzeiger" ist da» meistgelesene Blatt in Swlnitz, Niederzwönitz, Kühn haide, Lenkerodors, Burgstädtel. wettere» Berbreitungogebiet: Dorschemnitz, Thalheim, Sün» dors, Hormersdorf, Anerbach, vorn»dors, Meinerodors «sw. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der städtischen Behörden zu Zwönitz Anzeigen: Die 48 mm breite Millimeter-geile 7 Pfennige. LI« dreigespaltene Millimeter-geile <88 Millimeter) Im Reklameteile «nd im amtlichen Teile Al Psennige. gm übrigen gilt die An- zeigenpcei-liste Rr. r. Bei Konkursen, Klage», Bergleichen und Sielüberschreitung sällt jede ans Anzeigen gewährte Preiser- mähigung weg. Anzeigenausgabe durch Fernsprecher schließt jede Beschwerde aus. S.A. 888 >V. Sond.-A. 1888 Nr. 81 Montag, 28. und Dienstag, 2S. Mai 1934 , SS. Jahrg Aus Heimat und Vaterland Zwönitz, den 28. Mai 1934. Mitteilungen über örtliche vortomomist» sind uns jeder» zeit willkommen! Lie Schriftleitung. KirchennachrWen Trinitatisgcmeinde Montag, den 28. Mai: abends 8 Ahr Jungmädchcnabcud. Dienstag, den 29. Mai: abends 8 Uhr Sitzung des Rech- nungsausschusscs im Pfarrhause. Donnerstag, den 31. Mai: abends 8 Uhr Missionsstunde. Lt.-Johannisgemeinde Montag, den 28. Mai: abends 8 Uhr Evang. Jungmädchen- abend im Vcreinszimmer des Pfarrhauses. Dienstag, den 29. Mai: nachmittags 3 Uhr Großmütter- chcn-Pcrein im Pfarrhause; abends V29 Uhr Monatsversamm lung des Fraucnvercins bei „Oskar Laube". Donnerstag, den 31. Mai: abends 8 Uhr Evang. Zuugmän- nerabcnd im Vcreinszimmer des Pfarrhauses. Turnverein Kühnhaide Als Auftakt zur Wcrbewoche der Deutschen Turnerschaft veranstaltete die hiesige Turnerschaft am Sonnabend, dem 2!'. Mai einen Fackelzug mit anschließender Schlagcter-Gc- dächtnisfeier. Unter flotter Marschmusik — der Musikzug der Freiw. Feuerwehr hatte sich in dankenswerter Weise in den Dienst der guten Sache gestellt durchzogen nach Einbruch der Dunkelheit Turner und Turnerinnen, Turncrbubcn und Turnermädels mit lodernden Fackeln und Lampions unser Dörflein. Nach Ankunft am Turnerheim begrüßte Vereins- - führer W. Blum die Teilnehmer unter Hinweis auf die Ver anstaltungen der Wcrbewoche, kennzeichnete in kurzen Um rissen Zweck und Ziel der Deutschen Turncrschaft und for derte zu reger Mitarbeit auf im Dienste für Volk und Va terland. Mil dem „Festlicd an die Jugend" von G. Günther leitete die Sängcrriegc über zur Schlageter-Gedächtnisfeier. 'Nach dem allgemeinen Gesang „Deutsch bleibt die Saar" schilderte Dictwart R. Freund in markigen Worten das Leben und Sterben des deutschen Freiheitshcldcn "Albert Leo Schlageter für sein geliebtes Vaterland. Die Versammelten widmeten dem großen "Deutschen eine Minute stillen Geden kens. Allgemeiner Gesang „Ich hab mich ergeben", ein Ge dichtvortrag „Schlageterlied" und Gesang der Sängcrriegc „Deutschland empor" von C. Schiebold umrahmten die wür dige Feier. Mit einem begeistert aufgenommenen dreifachen Gut Heil! auf unseren Dolkskanzler Adolf Hitler und unse ren Turncrführer v. Ischammer-Osten sowie mit dem Gesang des Deutschlandliedes wurde diese eindrucksvolle Kundgebung beendet. Die Turnvereinsangehörigen waren verhältnismäßig gut angetreten. Am so bedauerlicher war cs, daß die Einwohner, schäft sowie die Vertreter der Ortsvereinc und der öffent lichen Körperschaften überaus schwach vertreten waren und damit so wenig Interesse für unsere, gute Sache bekundeten. Hoffen wir, daß die folgenden Veranstaltungen besser besucht werden und damit den Turnern zum Ansporn: Durch Volks ertüchtigung mitzuhelfen am Wiederaufbau unseres deutschen Vaterlandes. — Die Verwendung der Deutschen Kurzschrift bei der Reichspost. Die Deutsche Reichspost gab als erste Deutsche Reichsbehördc Anweisungen für die Verwen dung der Kurzschrift im Dienste heraus. Danach soll die Deutsche Kurzschrift sowohl im Verwaltungs- wie im Be triebsdienst verwendet werden. Die Oberpostdirektionen werden zunächst monatlich mindestens einmal eine Verfügung in Kurzschrift erlassen. Meldungen, die darin gefordert werden, sind ebenfalls in Kurzschrift zu schreiben. Nach dem Schrei ben des Reichspostministers muß es das Bestreben der Dienst stellen, insbesondere der Oberpostdirektionen sein, das An wendungsgebiet der Deutschen Kurzschrift zu erweitern. Festabend zum 20jährigen Bestehen -es VfB. Zwönitz Ansere Zwönitzer Vereine können fast alle auf ein langes Bestehen zurückblicken. Zu ihnen zählt der VfB. 20 Jahre hat er sich der Förderung deS Fußballsportes gewidmet. Gewiß eine kurze Zeitspanne im menschlichen Leben, eine lange aber im Dienen dieser Aufgabe. Schwer waren die Kämpfe, die die se Zeit dem Verein brachte. Zwönitz kannte damals noch keinen Fußballsport; in den Nachbarorten hatte er jedoch be reits seinen Einzug gehalten. 1914 sanden sich endlich auch hier einige junge Burschen, die den VfB., 'damals „Wettin" genannt, gründeten. 2m „Reichsadler" war ihr Vcreinslokal. Die mühselig aufgebautc Arbeit wurde jedoch bald wieder durch den Weltkrieg unterbrochen. Der Dreß mußte mit der feldgrauen Aniform vertauscht werden. 1915 rückte der erste Sportler ein, 1917 eilten die beiden letzten zu den Fahnen. An allen Fronten kämpften sie für das Vaterland. Zwei wurden Invaliden, drei starben den Heldentod: die Kame raden Alban Riedel, Otto Decker und Martin Weigel. Ihnen galt die stille Ehrung und das Lied vom guten Kameraden. 1919 kehrten endlich die beiden letzten aus der Gefangenschaft zurück. Mit neuem Eifer ging's wieder an die sportliche Ar beit. Schwer war das, dcnn die Revolution forderte auch von den Treuen des Vereins ihre Tribute. Das Verlangen, dem Arbcitcrsportvcrein bcizutreten, wurde abgelehnt. Nur. dem Sport und dem Vaterlandc zu dienen, war höchste Aufgabe. Der Erfolg blieb nicht aus. Der Fußballklub „Wettin", nun zum VfB. geworden, errang 1922 23 die Meisterschaft der 2. Klasse und wurde damit ein erstklassiger Verein. Aber nicht allein dieser sportliche Aufstieg zeigte sich, sondern auch das Interesse der Einwohnerschaft wurde gewonnen. So kam es, daß sich 1927 eine Damenhandballmannschast bildete, die sich sportlich betätigte, leider jedoch aus Mangel an geeignetem Nachwuchs keine rechte Förderung fand. Heute ist auch hierin eine vielversprechende Besserung eingetrcten. Das ist ein Er folg der nationalsozialistischen Erhebung. Sie brachte noch weitere erfreuliche Aenderungcn für den Sport. Unter Adolf Hitlers Kanzlerschaft haben sich endlich Turnen und Sport vereinigt. Mit ihm kann der VfB. hoffnungsfrcudig weiter seinen Aufgaben dienen. Die Farben Blau-Weiß werden auch ferner ehrenvoll bestehen, aus dem Reis wird bald ein fester Stamm werden. — Das ist die Vereinschronik, die der Mitgründcr Les Vereins, Sportskamerad Willy Nitzsche, am Festabend im „Fcldschlößchcn" den Anwesenden vortrug. Seinen Ausführungen ging die Begrüßung durch den 2. Vor sitzenden, Ernst Muth, voraus. Einen ernsten und einen heiteren Teil zeigte die Folge dieses Abends. Der Zwönitzer Männerchor, die Kapelle des „Feldschlößchens" und Mitglie der des Vereins dienten gemeinsam seiner Ausschmückung. Sie schufen einen würdigen Rahmen für die damit verbundene Ehrung einer Reihe verdienter Mitglieder. Ihnen wurde die Ehrennadel unter anerkennenden Worten des 2. Vorsitzenden überreicht. Die Jubilars sind: Gründer: Willy N itzsche, Martin Groth, Erich Jung hans, Rudolf Seidel und Rudolf Fischer. — 15 Jahre: Mar Enderlein, Rudolf Enderlein, Rudolf Weißgärber, Ar thur Uhlig. 14 Jahre: Ernst Muth, Alfred Rothe. — 13 Jahre: Willy Göthel, Kurt Göthel. — 12 Jahre: Hans Rothe, Erich Leßmüller, Paul Tippner, Kurt Pügner, Willy Günther, Paul Köhler, Kurt Ahlig, Hans Ahlig, Ernst Rich ter, Arno Göthel, Ernst Räppcl. — 11 Jahre: Ernst Thcmcl, Martin Hahn. — 10 Jahre: Erwin Wetzel, Erich Schubert, Arthur Riedel, Erich Hildebrandt, Martin Ahlig, Arthur Weiß. — Mehr als 10 Jahre Mitglied, aber unterbrochen: Ernit Bauer, Otto Günther, Bruno Oeser. Ein lustiger Schwank beschloß den schön verlaufenen Fest abend. Ihm folgt nun eine Sportwochc, die Zeugnis ablcgen soll vom wirklichen Können des Vereins. Acht Tage lang ist den Anhängern des Fnßballsportes Gelegenheit gegeben, interessante Kümpfe besuchen zu können. Dieser Einladung Folge zu leisten ist gewiß der beste Dank an den Verein für ihr Wirken zur Ertüchtigung der Jugend und damit des deutschen Vaterlandes. — Wir lassen die Ergebnisse der Wettspiele zur gegebenen Zeit folgen. Kühnhaide (G c m c i n d c v e r o r d n c t c n s i tz u n g.) Für die Schu le wird die Beschaffung eines Rundfunkgeräts (Volksempfän ger) beschlossen. Die vom Sächsischen Sparkasscnverband her- ausgegebencn neuen Bestimmungen für die Schulsparkasse werde» angenommen und eine entsprechende Aenderung der Ortsschulordnung beschlossen. Der sich nötig machenden Auf stellung eines Flnchtlinienplanes im Zuge der Schulstraße wird zugcstimmt, wenn sich Günthers Erben nicht bereit er klären sollten, dem Vorschlag der Gemeinde, das betreffende Straßenstück gegen anderes Gelände cinzutauschen, zuzustim men. Der Haushaltplan, der mit einem Fehlbeträge von 3288 RM. abschließt, wird ebenfalls einstimmig angenommen. Infolge Bebauung der Dittersdorfer Straße macht sich die Erweiterung des Ortsnetzes erforderlich. Mit dem EWO in Schwarzenberg soll in diesbezügliche Verhandlungen cinge- treteu werden, um den geforderten Baukostenzuschuß auf das Mindestmaß zu senken. Dem Amschuldungsvcrband deutscher Gemeinden soll auf Anordnung des Innenministeriums bei getreten werden. Auf Ansuchen wird dem Maler Neubert eine Baustelle überlassen. Die angemeldetcn Wcgebauten sind vom Bezirksvcrband nur teilweise bezuschußt worden, trotzdem soll der geplante Ausbau im Wege der Notstandsarbeit durchgeführt werden. Nach dem Stande vom 31. März wa ren 50 Unterstützungsempfänger vorhanden, während nach dem Stande vom 30. April nur noch 14 zu verzeichnen sind, darunter 8 weibliche Personen. Erlbach Gestohlener F c st ta g s b ra t e n.) Aus dem offenen Hühnerstall des Landwirtes Ackermann wurden in den letz ten Tagen 20 Hühner gestohlen. Chemnitz (Fluglinie Chemnitz — Karlsba d.).A^ der Rats sitzung wurde mitgetcilt, daß die geplante FlMlinie Chemnitz — Karlsbad nunmehr Lurchgcführt wird, ^«r dafür erforder liche städtische Zuschuß wurde bewilligt. z Burkersdorf (Sehnen mit der Sense durchschnitten.) Beim Futtermähen wurde ein hiesiger 35 jähriger landwirtschaft licher Gehilfe von einem jüngeren Arbeitskollegen so un glücklich mit der Schneide einer Sense an die Hand getroffen, daß dem Bedauernswerten mehrere Sehnen durchschnitten wurden. Oelsnitz i. Vogtl. (Zinnbergbau wicder aufgenomme n.) Der Zinn- bcrgbau bei Lauterbach, der im 16. Jahrhundert hier eine große Rolle spielte, ist wieder ausgenommen worden. Die Staatliche Bergwirtschastsstelle Freiberg Haft erfolgreiche Un tersuchungen vorgenommen. Es wurden 25 000 Mark bereit- gestellt. Das Anternehmen nennt sich „Zinnbergbau Oelsnitz im Vogtl.". Viele Arbeitslose finden Beschäftigung. Anerbach i. Vogtl. (Ein verhängnisvoller Trunk.) Der 83 jährige Rentner Friedrich Trommer im Srtstcil Mühlgrün wurde das Opfer eines Gifttrunkcs. Er hatte aus einer Weinflasche getrunken, die ein Bauhandwerker im Gasthof Mühlgrün, wo er Arbeiten verrichtete, auf ein Fenster gestellt hatte. Die Weinflasche enthielt eine giftige Flüssigkeit, die im Bauge werbe als Imprägnierungs» und Jsolicrungsmittcl verwendet wird. Der Rentner war gewarnt worden, sich an der Flasche zu vergreifen und aus ihr zu trinken, hatte die Warnung aber nicht befolgt. Unter schrecklichen Ovalen starb er nach kurzer Zeit. Der Polizciarzt stellte als Todesursache Ver giftung fest. Reichenbach i. Vogtl. (850 Jahre Stadt Reichenbach.) Die Stadt Rei chenbach im Vogtland begeht ihr 850 jähriges Stadtjubilüum durch ein Heimatfest, das vom 25. August bis 2. September gefeiert wird. Die Rcichsbahndircktion hat aus diesem Anlaß die Ausgabe von Sonntagskarten nach Reichenbach während der Dauer des Festes zugcsagt.
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