Suche löschen...
Zwönitztaler Anzeiger : 29.10.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-193410292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19341029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19341029
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-10
- Tag1934-10-29
- Monat1934-10
- Jahr1934
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 29.10.1934
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WllWIer Anzeiger « «»itt««. «Mw»», Sr«tt-, MA »«««»««». — »,«i,: Lm» imsrr, Lrls« WXmMch 1^0 ««I d«ch di, P«» DMW« 1^0 Mart «h« 8«stUrmkl»,edützr. L««t «d v«la,, MMdnul«r«I r-«rr»b«* «t, Swdnit. gah». »««rtw»rt!.v-o»t, WMt*it«! I«l»««-«» Mt, Sw Snitz. Mir M« ««digentrUr MM Mn»«» Vit, Sw»«». »«ichSftrstrll,: ,»IM^M««171. S«ns»r«d« M.M. Msti». «l« MMM. MDI «AMJUWU^IU W d« »MMMM«, SlM» M Swtznt^ «Hw rhaltzri». «M» d—k, »«»«»dori, tzl««ba«» G«nu»«M MM«r»d«t «v» «rses »latt «tt-M U» ««Mchru VevnmtWMhMrsru der Mdttsche» «ehvrde» M Zwvuttz >««tg«»: Li« M mm breit« MIMm,t«r-S«U, 7 Psemrigr. Li« tzr«Ig«sdallen« Millimeter-Seile <M Millimeter) im Sieklameteii« «td Iw amtliche» Leile W Pfennige, gm übrig«» gltt di« A» MigenPreirlift« Nr.». Bei «onlurse». kilagen» Bergleichea im» ti«lüb«rlchreitnng fSM jed« auf v»,,igr» gewShrt« Brei»«» mätztgung weg. vuzelgenaulgab« durch giernsprecher schli«tt fedr Beschwerde an«. L. v. SM IX. Sond.-A. I«» Nr. 1S8 Montag, 28. und Dienstag, 3V. Oktober 1934 j S9. Jahrg. Aus Heimat und Vaterland Zwönitz, den 29. Oktober 1934. Mitteilungen über örtliche vortommuifsr sind u», ieder» »eit willkommenI Lie Schriftlellung. Die nächsten Nummern unserer Zeitung er- scheinen in dieser Woche am Donnerstag «nd Sonnabend. Kirchennachrichten TrinitatiSgemeinde Reformationsfest, Mittwoch, den 31. Oktober (Feier des Ge dächtnisses der ersten Bibelansgabe Dr. Martin Luthers): Uhr vormittags Beichte- und heiliges Abendmahl. 9 Ahr Festgottcsdienst. (>>11 Ahr Festkindergottesdienst. V28 Ahr abends kirchenmusikalische Abendfeier. Kollekte für den Gu stav-ALolf-Vercin. Introitus: Getrostes Kämpfen (Stier). Chorkyrie: Erbarme dich (Stier). Graduale: Wir sind nicht von denen, die da wei chen (Rabich). Motette: Kampflied der Kirche (Otto Thomas?. St.-Johannisgemeindc Dienstag, den 30. Oktober: nachmittags 3 Ahr Großmütter- chcn-Dcrcin im Psarrhause. Mittwoch, den 31. Oktober, Reformationsfest: vormittags 9 Ahr Predigtgottcsdicust. Danach Beichte und Feier des hei ligen Abendmahls. Kollekte für den Gustav-Adolf-Verciu. Abends 8 Ahr Licktbildfcicrstundc in der Iohanniskirchc (400 Jahre deutsche Bibel). I Ruhende Erde Die Ratur rüslct zur winterlichen Ruhe . . . Baum und Strauch trugen Blüte unk Frucht, und aller Segen der Erde ist verströmt in Keller und Speicher, um Mensch und Tier über einen langen Minter hiuüberzuhclfen, bis der gros;e Piozcß des Wachsens von neuem beginnt. — Aus den Gär ten schicken letzte Blumen stille Grüße. Wenn auch hier die leuchtende Farbcnsymphonie verstummt, kehrt die Ruhe ein. Wir gehen über leere Felder; vor wenigen Wochen, ja Tagen, schrillen wir noch Lurch wogendes Getreide, durch crnteschwere Gärten, sahen wir fleißiges "Landvolk in nimmermüder Tätig keit die Frucht bergen. Jetzt stehen die Felder tahl und ver lassen, und wenn morgens milchige Rcbelschwaden den Bach cntlangzichen. so gibt cs neben sonnenklaren Tagen schon böse Winde, die welkes Laub zu Bodeu zwinge». Wie eine immer schaffende Mutter, die kurz vor ihrer Rachtruhc die Hände für wenige Augenblicke in den Schoß gleiten läßt, kommt mir meine Heimat vor. Das Tagewerk der Erde liegt hinter ihr. Nun sei ihr die Wintcrruhe gegönnt, die sie braucht zu neuer schwere^ Arbeit, wenn wieder Frühlings- stürme durch das Laud brause» und alles von neuem knospen nnd blühen will im großen Gottesgarte». gebauten Pferdestall des Bauern Schulz in Wildbach in Flammen auf und brannte vollständig nieder; ein scheuendes Pferd zertrümmerte die im Pferdestall hängende brennende Oellampe, wodurch das Holz in Brand gesetzt wurde. Die in der Scheune untergebrachten Erntevorräte fielen den gierigen Flammen zum Opfer. Geher (Empfindlich gebüßter Leichtsinn.) Ein mit Lö schen von Kalk beschäftigter hiesiger Einwohner beging den Leichtsinn, ein Gefäß, in dem sich Wasser befand, mit Kalk zu füllen. Ls erfolgte naturnotwcudig eine heftige Explosion, durch die sich der Leichtsinnige schwere Gcsichtsvcrlctzungc» zuzog. Sein Zustand war so ernst, daß er Aufnahme im Krankenhaus finden mußte. Ztviika» (Ra u b ü b e r f a l l auf einen Bauernhof.) Zwei Männer mit Gesichtsmasken drangen am Mittwoch in das Anwesen des Bauern Krause in Wolfersgrün ein. Sic schossen sofort auf Lie Anwesenden und verletzten Krause und seine Tochter am Oberschenkel. Die Familienmitglieder setzten sich gegen die Räuber energisch zur Wehr. Der eine Räuber er hielt einen Schlag mit dem Knüppel auf den Arm, dadurch löste sich aus der Pistole, die der Räuber in der Hand hielt, ein Schuß, der ihu in den Oberschenkel traf. Als der Räuber sah, daß er nicht mehr entfliehen konnte, schoß er sich eine Kugel durch den Kopf. Inzwischen hatte der andere Räuber mit einer Heugabel die Familie angegriffen. Durch kräftiges Zuschläge» mit Stühle» gelang cs aber, diesen Angriff abzu- wehren, so daß sich der zweite Räuber gezwungen sah, sein heil in der Flucht zu suchen. Nach einer hinterlassenen Blut spur muß er einen starke» Blutverlust erlitte» haben. Bei dem loten Räuber handelt cs sich um dcu Fabrikarbeiter Ernst Wurziger, der am 16. Oktober 1917 iu Kirchberg geboren ist und auch dort wohnhaft war. Sei» Komplice ist der 23 Jahre alte ELwin Zeidler, der ebenfalls in Kirchberg wohnt. Zeid ler ist noch flüchtig. Ehcmnill (Line B ü ch e r schau der Ehe m n i tz c r G esellschaft Ler Bücherfreunde.) Die weit über Deutschland hinaus bctanntc Gesellschaft der Bücherfreunde zu Chemnitz plant im Rabmc» Ler diesjährige» Buchwcrbcwochc eine öffentliche Ausstellung sämllichcr von ihr hcrausgcbrachtcn Drucke iu Le» Räumen des Chemnitzer Grapbischcn Kabinetts. Die Schau. Lie öl Druckwerke in je doppelter Ausführung umfas sen wirk, verdient um so mehr Beachtung, als die Druck werke der Gesellschaft iu allen bibliophilen Kreise» eine aus gesprochene Berühmtheit geworden und ständig im Preise ge stiegen sind. Grüna (M it Lysol zu vergiften versucht.) Hiesige Stra- ßcnpassantcn wurden dieser Tage auf einen in den 30 er Jahren stehenden Mann aufmerksam, der anscheinend be trunken umhertaumclte und schließlich zusammenbrach, wobei er sich im Gesicht und am Auge erheblich verletzte. Der hin» zugczogcne Arzt stellte jedoch fest, daß der Gestürzte in selbst mörderischer Absicht Lysol getrunken hatte. Er mußte in be wußtlosen: Zustand ins Rabenstciner Bezirkskrankcnhaus ein- gclicfert werden. 2n seiner Tasche fand man einen Brief mit der Aufschrift: ,,An meine Hinterbliebenen. Nach meinem Tode sofort zu öffnen." In den: Erkrankten wurde ein Chem nitzer Handlungsgehilfe ermittelt. Oberwiesenthal (Ein Hör st-Wessel-Tal am Fuße des Fichtel berg e s.) Am Wieseuweg zwischen Neudorf und Kretscham- Rothenscma bestand einmal ein wundervoll ausgestaltcter Wcttin-Hain, den die roten Bilderstürmer verwüsteten. Nun hat der Erzgebirgsvcrein Neudorf eine neue Anlage mit dem Namen „Horst-Wessel-Tal" errichtet, die am Sonntag feier lich geweiht worden ist. (Bilder hierüber brachten wir in der vergangenen Sonntagausgabe. D. Red.) Pobcrsha« (Braud in einer Baumwollspinnerei.) Ein in der sogenannten „Flügclci" der Baumwollspinnerei Carl Ah ner in Pobershau ausgebrochcncr Brand, der durch das dort lagernde Rohmaterial leicht einen größeren Anhang anneh men konnte, wurde durch rasche Hilfe der Feuerwehren ge löscht. Liu Nagel oder Stein, der sich vermutlich in der Baumwolle befand, hat beim Durchlaufen durch die Ma schine einen Funke» verursacht. Zittau (B i h m s Kor le 80 Jahre alt.) Heute Moutag feiert Ler hier im Ruhestand lebende Oberlehrer Ernst August Matthes seine» 80. Geburtstag.. Jeder Obcrlausil-er, mag er »u» iu der engeren Hcinxat oder im weiteren Vaterlands seinen Wohnsitz haben, kennt de» Jubilar unter dem Name» „Bihms Karle", der überall eine» gute» KIa»g hat. Wen» die Obcrlausitzcr Landsmannschaften im Reiche einen Heimat abend vcranslaltcn. fehlen die Werke des Dichters nicht. Acbcrall finden sich begeisterte Interpreten der von urwüchsi gen, Humor Lurchdrungcne» cchteu Obcrlausitzcr Dialektdich- tungcu. Die van Bihms Karle unter dem Titel „Kraut und Rüben", erste und zweite Fuhre, herauSgcbrachtcii Werke wa ren bald verglühen und werden demnächst durch die neu hiu- zukammendc dritte Fuhre eine Neuauflage erlebe». Allge mein gelte» Ernst August Matthes in Zittau »nd der vor Jahresfrist verstorbene Wilhelm Friedrich in Reichenau als die volkstümlichste» Heimatdichter der Oberlausitz. Das greise Geburtstagskind, das sich neben der wissenschaftlichen Er forschung der heimischen Mundart auch durch die Auswer tung seiner umsassendcn naturwissenschaftlichen KenntuisHe der Obcrlausitzer und uordböhmischcn Heimat verdient gemacht hat, ist trotz seines hohen Alters »och außerordentlich rüstig. — Guter Au fang des W i n t e r h i l fswcrkcs. Die diesjährige Winterhilfe hat hier einen guten Auftakt gefun den. Die Firma Aug. Arnold hat 100 RM. in Bargeld und in Sachwerten 1200 RM. gestiftet. — Der 31. Oktober Feiertag in Sachsen. Ncichs- inncnminister Dr. Frick hat eine Verordnung zur Durchfüh- : rung des Fciertagsgesetzes erlassen, die u. a. bestimmt: Der 31. Oktober, an dem das Reformationsfest in Sachsen began gen wird, ist in dem Lande Sachsen mit Ausnahme der über wiegend katholischen Gemeinden der AmtShauptmaniischastelr Bautzen, Kamenz und Zittau allgemeiner Feiertag. — Rückständige Beiträge zum Reichsnähr stand. Wie die Landesbaucrnschaft Sachsen mitteilt, ist ein Teil der beitragspslichtigen Bauern, Landwirte und Fischer mit seiner am 15. Oktober fällig gewesenen Beitragslcislung zum Reichsnährstand noch im Verzug. Es wird darauf hin- gewicscn, daß die Fiuanzämter in den nächsten Tagen mit der kostenpflichtigen Einziehung der noch rückständigen Beiträge im Wege der Postnachnahme beginnen. Hartenstein (P ferde als Vrandstifte r.) Ans eigenartige Weise ging in früher Abendstunde die neue Schcuue mit dem ein Der Tag des deutschen Sandwerks Im ganzen Deutschen Reiche versammelte» sich gestern vor mittag die Handwerksmeister mit ihren Geselle» und Lehrlin gen zu gemeinsamen Kundgebungen, um die Botschaft Hitlers an das deutsche Handwerk zu vernehmen. Auch in Zwönitz fand eine solche Veranstaltung im kleinen Saale des „Schüt- zcnhauscs" statt. Wenn auch viele Handwerksmeister dem Rufe Ler örtlichen Orgauisationcn nicht gefolgt waren, so be wies doch die immerhin stattliche Besucherzahl die enge Ver bundenheit mit den Maßnahmen der Regierung und Partei, Lie sich in allen ihre» A»ord»u»ge» vo» dem Bestrebe» lei ten lasse», dem deutsche» Handwerke zu helfen und es wieder auswärts zu führen. Jedem Handwerker soll der Aufstieg zum Meister ermöglicht werden, wenn er etwas kann. Die Onali- tätsarbcit soll wieder zu ihrem Rechte kommen, nachdem in den vergangenen Jahrzehnten die billige Massenware dein Handwerk starke Konkurrenz gemacht hatte. Diese Zusicherun gen kamen auch iu den Ansprachen zur Geltung, die von dem Orisvertrcter der NS-Hago, Herr» Ortsgruppeuamtsleiter W. Breitfeld »»d Herr» Krcisobcrmeister K»rt Arnold, als dein Vertreter der Handwcrkcrinnnngc» an die Versammelten gerichtet wurde». Die K»»dgeb»ng wurde vou Herr» Ahl- m a n i! - Hormersdorf, dein dortige» Ortsgruppenamtslcitcr der NS-Hago. eröffnet, der auf die besondere Bcdeutnng des Ta ges hinwies, da nunmehr im ganzen Deutschen Reiche die Pflichtinnungcn errichtet seien, 2» die örtliche Kundgebung war die Rundfunkübertragung der Feier in Brau n schweig eingeschaltet, die eine Ansprache des NeichshandwerkSmeisters Schmidt mit der Bekanntgabe der Botschaft Hitlers an das deutsche Handwerk, eine bedeutsame Rede des Rcichsbankprä- sidcnten Dr. Schacht und den Appell des Stabslcitcrs der PO., Dr. Ley, an das Handwerk brachte. Es wird nun Auf gabe der örtlichen Organisationen sein, im Sinuc HitlcrS zu handclii und den Wiederaufstieg des deutschen HaiiLwerkes mit allen Mitteln zu fördern. C. B. O,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite