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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.10.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186210256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18621025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18621025
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-10
- Tag1862-10-25
- Monat1862-10
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.10.1862
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«rscheint «nd >> »,Wr ,stzr, dir nLchM ÜW der SLädträthe zu Freibergs Sayda M March. 18«2. 249 Sonnabend, den 85. Octobrr werden- nnd in wenig. Worten au-gedrückt, lautet er: den Lonfliit außen her zu Wege zu bringen. 8- 2. gespattm« den» Mr Drei, diertelj«hri« 15 ?äÜtMa sagt, mit der Lage um den 15. Oct. 1813 vor Leipzig vergleicht, so kann uns das nur traurig berühren, denn damals hatte dieselbe Partes, welche sich 'jetzt wieder des Regiments in Preußen be- Mächtigt hat, Preußen und Deutschland an den Abgrund gebracht, aus welchem da« Volk Land und Dynastie mit „Eisen und Blut? retten mußte. Herr v. BisÄarck-Schönhausen aber hat gut reden von „Eisen und Blut". Die Haugwitz, Lücchestni, v. Manteuffel rc. haben persönlich nichts von den Katastrophen zu leiden gehabt, die sie über unser Vaterland heraufbeschworen, das Volk muß schließ lich immer bluten für Das, was die Großen im Gegcntheil von Patriotismus und Einsicht leisten. Deshalb ist es aber auch Pflicht des Voltes gegen sich selbst, die Pflicht der Selbsterhaltung, aus der Vergangenheit zu lernen und es nicht so weit kommen zu kaffen, wie es gewisse Leute zu bringen Vorhaben. Man sagt und hört häufig, mit Herrn v. Bismarck-Schön- Hausens Eintritt in das Berliner Cabinet sei die Allianz Preußens mit Frankreich besiegelt — wie nun, wenn sich das Verhältniß ganz gegentheilig gestaltete! Denken wir einmal au die. Jahre 1Ü05 und 1806 zurück. Der- Basler Friede halte bekanntlich die beiden deutschen Großmächte entzweit, Oesterreich führte den Krieg gegen Frankreich im Jahre 1805 unglücklich zu Ende, ohne die Hülfe Preußens; aber schon im folgenden Jahre kam die Reihe an dieses und die unglückliche Doppelschlacht von Jena und Auerstädt ent schied über das Schicksal der preußischen Monarchie. Was konnte dem Corsen damals näher liegen, als die deutschen Großstaaten, einen nach dem anderen, zu schlagen, und was könnte seinem Neffen heute näher liegen, als das damalige Spiel in wohlfeiler Weise zu wiederholen. Oesterreich voll Haß und Eifersucht auf Preußen; dieses isolirt von den Sympathien des deutschen Volkes und im eigenen Innern zerrissen durch den von der Kreuzritter partei großgczogcncn Streit zwischen Krone und Volk. Welcher Augenblick sollte günstiger für den Eorseu sein, einen Streit mit Preußen vom Zaune zu brechen! Der Handelsvertrag, meint man, könne ein Hinderniß für solches Tbun sein? Im Gegenthcil, eine Ausfordernng dazu, weil er den Zwiespalt in Deutschland vergrößerte. Und Herr Bismarck, der Günstling Napoleons? Vielleicht in dem Sinne, daß er durch die Uebernahme der Regierung in Preußen den Zwiespalt nach Preußen selbst hmeintragen sollte, der zur Schwächung dieser Macht auch für sich allein dient. Wie nun, wenn das jetzige Ministerium in Paris vollständig zurücktritt und Drouin de Lhuys, der ein Freund Oesterreichs und ein Feind der italienischen Einheit sein soll, das Anzeichen wäre, daß Napoleon seine Absichten gegen Preußen gewandt hat? Diese Möglichkeit muß erwogen werden. Wozu aber die Er wägung da« deutsche Volk ^bewegen sollte, ist vielleicht leichter z» »kn; sau Hülse des Volke- unumgänglich nöthig machen. . -.! Bis jetzt ist daS deutsche Volk 1« dsm innery HamMjmA im Northeile. In Hannover hat die kirchliche Bewegung den Äe« müthern eine Anfeuerung gegeben, diö, so berechtigt sie ist, wenn weise geleitet, auch auf die politische Bewegung nicht ohne Heß sörderndsten Einfluß bleiben kaml; in Kurhessen hat eS die nach dem wiederhergestelltrn zu Recht bestehenden Wahlgesetze,g^> AmtSblätt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. GerichME und errathen, 'als der Rath befolgt wird. Gleichwohl muß er gegebne Tageblatt. .-1 ... . > ':>/ v.rür.s imk >-) «r^heimud« Rimmer aa-uummm. " >lr -i-r wählte Landesvertretung in der Hand, durch vorsichtiges und ei»« müthiges Zusammenhalten eine uneinnehmbare Position sich Hk schaffen und im Grvßherzogthum Hessen hat die FottschrittSpärtU einen Sieg erfochten, den sie ebenfalls durch ein feste« aber zugleich kluges Verhalten erfolgreich zu machen vermag. Vor allen Dingen wird aber in Preußen die VersassungSpartei für die nächste Zett eher einen Schritt in die Defensive zurück, ass in der Offenstve einen Schritt vorwärts zn thun haben , weil e« den Sieg um ß» sicherer machen heißt, je mehr man sich in Preußen auf ein ganz bestimmtes Ziel beschränkt, diesmal nämlich von der Regierung weiter nichts zu erzwingen, als daß di« HeereSreform nur M Grund eines den Interessen des Lands- entsprechende» Ge sitze- zu Stande kommt, das dir Vortheilt der HeereSumsorufung be wahrt und den bas SteuerbewilligungSrecht gewährende« Paragraphen der Verfassung befestigt. IM übrigen Deutschland ist die Gefahr nicht so groß, als in den genannten Staaten, in Baden, Braunschweig, Oldenburg, Waldeck z. B. herrschen durchaus verfassungsmäßige Zustand«. Bayern erfreut sich eines verfassungsmäßigen RechtSzusammenhangS wie kein anderes deutsches Land und WürtembergS Volksvertretung ist aus dem besten Wege, ein Stück Fortschritt nach dem andern zu erreichen. Aber zusammen halten muß auch das deutsche Volk in Preußen, wie in Würtemberg und Bayern und sich ebenso verhalten wie diejenigen Parteien, welchen die „Kreuzzeitung" zur Sammlung geblasen hat. Solche Politik muß endlich da- deutsche Volk zu machen verstehen, daß, wenn äußere Gefahren an einen Theil Deutschlands herantreten, seine Kraft frisch genug ist, um den RegierungSsystemen, wie eine« eben in Preußen wieder auf» kommt, ein Ende zu machen. Nur freisinnige Regierungen können über die Kräfte eines Volkes in der Weise gebieten, daß im Falle einer 'auswärtigen Gefahr die Begeisterung der Nation den Sieg gewiß macht und unnützes Blutvergießen verhindert. Regierungen wie die jetzige in Preußen, And nicht im Stande, mit Muth und Kraft aufzutreten; sie sind, weil sie auf unterhöhltem Boden stehen, immer geeignet, den von ihnen geleiteten Staaten Nachtheile von Freiberger Anzeiger Die heutige» »»Mischen Verhittniffe «MM gebieten die Nothwendigkeit, einen prüfenden Blick auf dieselben Staaten nicht'vergrößern, die eignen Kräfte schönen und, den zsi werfen. Wenn die preußische „Kreuzzeitung'.' die jetzige ernste ment abwarten, wo Lie etwa «intrrtenden äußern Verhältnisse.die Situation, den schweren Eonflict, den beklagenswerthen, ans die Länge nicht zu ertragenden Zustand, die große Calamität, wie sie
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