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Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 22.03.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-192103228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19210322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19210322
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSchönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-03
- Tag1921-03-22
- Monat1921-03
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Schönburger Tageblatt Gegründet 1878. Fernsprecher Nr. g. Postschlkß- Kch^Nr^^-^SoMecklont0—Amt-Le^g—Nr^ Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag E. Kästner in Waldenburg. Wal-enburger Anzeiger. Diese» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Amtsgericht- und d«S StadtratS zu Waldenburg. Aepiugen. Annahme v»n2nserat«n bi» Borm.1v Uhr de, Mrgabetage». Bezugrprei» monatlich 4.7V Mk., im vor» »o» zahlbar, durch die Post bezogen monatlich 5 Mi. MMln« Nrn. 20 Pfg. Jnseratenprei» 1 Zeile 4g su» dchÜ 7b Psg., Reklamezeile 88 mm breit 2 Marl, did.!dr«igespaltene Zell« im amtlichen TeNr 1.bV Mi. Ajmoeise auf Anzeigen 1 Petü-Zelle bv Pfg. Nach» W»is»ng,gebahr 2b Pfg. Nachlaß nach festem Tarif. Banllonto: Ber«tn»banl zu Colditz Ge!chLft,Ü»l« , - - _ - - Waldenburg Sa. Gememdegkolonto Waldenborg tb. Zugleich weit verbreitet in den Ortschaften der StandaSamtSbezirke Altstadt Waldenburg, BräunSdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Fall«, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba- Mederhain, Langenleuba-Oberhain, Langenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Gchwabm, Wolkenburg und Ziegelheim. Anzeigenannahmeschluß Borm. S Uhr am Ausgabetag GeschSstHtelle in Waldenburg Sachsen, Obergass» S8. Geschäftszeit: Vormittag 7—1, Nachm. 2—8 Uhr. Filialen: in Altstadt Waldenburg bei Herrn Otto Fp». ster; in Callenberg bei Herrn Strumpfwirker Fried». Hermann Richter: in Langrnchursdorf bei Herrn Emü Möbius; in Penig bei Firma Wilhelm Dahleri in Wollenburg bei H»rrn Linus Friedemann und in Ziegelheim bei Herrn Eduard Kirsten. «r. «8. DievStiz, dc» 22. März 1821. Wttter««-sbericht ausgenommen am 21. März, Mittags 12 Uhr: Vara««terfta»d 7SL mm reduziert aus den Meeresspiegel. Dhermameterstaad 4- 12' L. (Morgen« 8 Uh» -f- 4,»° L. Tiefste Nachttemperatur 4- 2,»° 0.) Feuchtigkeitsgehalt der Lust nach Lamprecht« Polymeter 40°/«. Taupuutt — 1°. Windrichtung West. Niederschlagsmenge in den letzten 4» Stunden bi« früh 7 Uhr: 1,, mm. Daher WitternngSansfichte« für den 22. März: Wechselnde Bew-llung. Mmtlieher Teil. DtenStag Bormittag n und Nachmittag 1—4 »hr Briketts bei Flechsig, «««»recht und Stimmel auf Abschnitte 85/86 und »7/8» der griine» Kohlen-r««»- karte ----- zusammen 2 Zentner. Waldenburg, den 21. März 1221. Der Stadtrat. Gewerbeschule Waldenburg. Diese Ostern «erden in die Gewerbeschule ausgenommen: 1. raasmannifche Abteilung: Knaben, die diese Ostern Glänzender Ler Reichstag genehmigte am Satmabmd die Erhöh»», der Postgebühren, das EatwaffuuugSgeset, «ad di« ««»- dmauge« zu« Einko««t»ste»rrgesetz. Das Haus ist i» die Osterferien gegangen. Kür die AuslSsuug der Selbstschntzorgantsatioaeu «urde eine Kompromitzform gefunden. Vr. Timons erklürte, datz feine in London gtmachte« vorfchläge als «ngüttig auznseh»» find. I« Berlin fand i« Postamt 84 «in bedeutender Post raub statt. Vis Kreitag wäre» 213,80« Abstimmungsberechtigte ans de« Reich, in vberschlesie« »ingetroffe«. I« Rtzbnil fande» Kümpfe zwischen de» Polen und Italiener« statt. Di« französische Kammer «ah« das Besetz über die Besteuert»»- der deutsche« Ware» an. Kra»treich hat SV2 Milliarde« Sch«l»r». Frankreich will ei» Defe«stvbü«dnis mit Amerika ab- schließe«. I« «nglaad wurde« die Löhne der Eisenbahner herab- gesetzt. Moskau wird i« Nert.i»ignug«r«stan> »ersetzt. Pole« errichtet «rmzfrstvngr« gege« Ostpreußen «,d Litane» »er König bau «umünien will sich als Küuig do« Broßrumänien kröne» laste«. Harding stellt sich „f »je Seite der «»tote. Die amertka«ifch. Klatte «acht mobil. *«au»e«dnrg, 21. März 1821. In Oberschlesien ist gestern Sonntag darüber «»gestimmt worden, ob diese« Land zu Polen kommen oder beim Deutschen Reiche bleiben soll, dem er seine ganze hochentwickelte Kultur verdankt. Mit Oberschlesten hängt auch da« Schicksal de» deutschen Volke« zusammen, den» die Ab stimmung in Oberschlesten entscheidet auch über die wirt schaftliche und politische Zukunft de» Reiche». Die ober- schlesifche Industrie wird an Umfang und Produktion nur von der rheinisch-westfälischen übertroffen. Obenan steht der Steinkohlenbergbau, der unter sehr günstigen Bedingungen betrieben wird Oberschlesien birgt vielleicht die Hälfte der Kohlenvorräte Deutschland», sie reichen beim bisherigen Abbau noch auf 1200 Jahre. Die Förderung betrug im letzten Friedensjahr 4 >,8 Millionen Tonnen im Werte von fast 400 Millionen Goldmark. Der Wert der gesamten Kohlenmenge wird aus 1200 Milliarden Mark geschätzt. Dem Werte der geförderten Kohlenmenge kommt die Produktion der Eisenindustrie fast gleich. Trotz der eigenen Eisenerzlager wurden Erze aus Schweden, Norwegen und der Ukraine etngeführt. Im Jahre 1S1S betrug die Pro duktion der Eisenerzgruben 104,000 Tonnen, der Roheisen erzeugung 1 Million Tonnen, der Eisen- und Stahlgießereien 88,000 Tonnen, der Fluß- und Schweißeisenwsrke und der Walzwerke 1,2 Millionen Tonnen, der BerfeinerungSbe- die Volksschule verlaffen und in Handel und Ge werbe in die Lehre gehen werden. 2. handwerkliche Abteilung: Knaben, die diese Ostern die Volksschule »erlassen und in Handwerk und Zn dustrie in die Lehre gehen »erden. r. kaufmännische Abteil««- für Mädchen: Mädchen, die diese Ostern fortbildung-schulpflichtig »erden. 4. ha«Swirtschaftl1che Abteil««-: Mädchen, die diese Ostern sortbildungSschulpstichtig werden und sich in der Gewerbeschule neben den theoretischen Kenntniffen in den technischen Fertigkeiten (Weißnthen, Schneidern, Plätten usw.) für den Haursrauenberuf auSbilden wollen. 8. Weißmahjahreskursus: Mädchen, die friiher als diese Ostern die Volksschule »erlösten haben. 6. A-lt-r- SchLler, Knaben und Mädchen, für beliebige Wahlfächer, z. B. Zeichnen, Buchführung, Steno graphie, Maschinenschreiben, Wirken, Posamentieren, s»»ie für »ollen Unterricht. Die »««elpungen werden am 1. und 2. April, 10 bi« 12 und 3 bis 6 llhr, in der Gewerbeschule entgegengenommen. Sch«l-elb 10-18 Mk. »ierteljährlich, je nach Stundenzahl. Der Schul»»rstand. Die Schulleitung. Erich Leonhardt, Bors. Bönwr. deutscher Sieg in Oberschlesien. triebe 327,000 Taimen, insgesamt 2,8 Millionen Tonnen im Werte von 336 Millionen Mark. Li« »berschlestsche Zinkindustrie steht unerreicht im deutschen Wirtschaftsleben. Ihr Anteil an der deutschen Zinkerzftrderung betrug 1V13 80»,000 Tonnen im Werte von fast S» Millionen Tonnen, die Zinkhütte« lieserten 170,000 Tonnen Rohzink im Werte von 72 Millionen Mark. Während de« Kriege» wurde die oberschlefische I« dustrie allerding» von der amerikanische« überholt. Trotz dem erzeugte sie 1»17 immer noch 63 Prozent der deutschen Erzeugung an Rohzink. Auch die Bleiproduktion ist be deutend. Oberschlesien förderte im letzten Fci«d«n»jahre 82,000 Tonnen Bleierz im Werte von 6,800,000 Mk. und gewann darau» 40,000 Tonnen Blei im Werte von 14,800,600 Mk. der Gesamtwert der oberschlefischen Montanindustrie beträgt nahezu «ine Milliarde Goldmark im Jahre. In den übrigen Industriezweigen Oberschlesten» steht die Zementproduktion mit Hementwaren- und Kunftsteinfabrikrn und der Beton- und Kalkindustrie obenan. In Oberschlesien befindet fich außerdem «ine» der größten Reichrstickstoff- werke. Große Bedeutung hat ferner dt« Holzbearb«itung»- industrie, die Zellstoff- und Papierindustrie. Von den Produkten der chemischen Industrie ist neben Schwefelsäure, Ammoniak, Benzol und Teersabrikaten namentlich da» Superphosphat von Bedeutung. Luch die Textil- und Zuckerindustrie ist nicht ohne Bedeutung. Neben dieser Industrie kommt auch di« Land- und Forst wirtschaft in Betracht. Der Staat verfügt übrr einen Besitz von 86,000 H«ktar an Domänen, Horsten und Berg werken. Au» Oberschlesi«» stoffen im Frieden etwa 100 Millionen Mark an Staattsteuern. Lu» diesen Lngaben läßt fich ermessen, welche Verluste an Volksvermögen und an staatlichen Hilfsquelle» die deutsche Volkswirtschaft er leiden würde, wenn Oberschlesten »om Deutsche» Reiche abgetrennt werden würde. Sin erheblicher Teil de» in oberschlefischen Unternehmungen sestgelegten Kapital» be findet sich überdies in deutscher Hand außerhalb Ober- schlestens. Die Einbuße an Nationalvermögen würde in erster Reihe Reich und Staat treffe», ebenso aber auch di« Volk»- und Privatwirtschaft. Namentlich würde die Ver sorgung de» deutschen Osten» mit den oberschlefischen Pro dukten schwer gefährdet werde». Unsere Stellung in der Weltwirtschaft würde auf» schwerste gefährdet sein. Die Lebensverhältniffe eine» großen Teil« der deutschen Arbeiter schaft würden empfindlich herabgedrückt werden. Wird die deutsche Weltwirtschaft erschüttert, dann ist e» auch um unsere politische Stellung in der Belt geschehe». Zur Aeltmachtstellung gehört eine ungebrochene wirtschaft liche Leistungs sähigkett. Wird die wirtschaftliche Schwung kraft eine» Volke« zerstört, werden ihm di« überreichen Schätze feine» Boden» genommen, hat e» infolgedessen auf dem Weltmarkt nicht» mehr anzubieten, dann kann e» auch politisch kein Gewicht mehr in die Wagschale werfen. Oberschlesten ist der Schlüssel zur Wiederaufrichtung unserer Volkswirtschaft und unsere» politischen Ansehen» in der Welt und darum muß Oberschlefien beim Deutschen Reiche bleiben. Glücklicherweise ist die gestrige Abstimmung zu Deutschland» Gunsten ausgefallen. apolitisch- MNN-scha« Dewts»«» »eich. Reichspräsident Ebert hat einen Ausruf an die Ober- schlesier gerichtet, in dem er die Hoffnung au-spricht, daß die Abstimmung in Ruhe und Ordnung »or sich gehen und daß sie für ein deutsches Oberschlesten stimmen »erden. Ober schlesten und Deutschland seien unlöslich mit einander ver bunden durch Bande de» Blutes und durch gemeinsame Kul tur durch den gleichzeitigen sozialen Aufstieg und durch ge meinsame wirtschaftliche Entwickelung. Das ReichNabinett hat beschlossen, die Stelle eines Staats sekretärs sür die rheinischen Angelegenheiten beim Reich-Ministerium des Innern einzurichten. Ihm soll die Vertretung der rheinischen Interessen in allen Fragen, die in der Reich-Verwaltung bearbeitet werden, übertragen »erden. Ls »erden alt bald die nötigen Schritte eingeleitet »erden, um eine Fühlungnahme dieser Stelle mit den Verwaltungen der Länder herbeizuführen. Wie au» Oppeln gemeldet wird, waren bi» Freitag im Abstimmungsgebiet in Oberschlesien 213,000 Abstimmungs berechtigt« aus dem Reich eingetroffen. Sämtliche Veranstal tungen des deutschen AuSschuffrS sür die auswärtigen Ab stimmung-berechtigten wurden von der inleralliierten Kommis sion verboten. Die Grenze gegen Polen wurde hermetisch abgesperrt. Die Sachverständigen, die an der Kritik der Pariser Be schlüsse und der wirtschaftlichen Vorbereitung de« deutsche» Angebotes in London teilgenommen haben, sprachen Fi eilog bei dem ReichSwinister des Aeußeren vor und erlltrten, daß sie auf Grund ihrer Kenntnis der deutschen wirtschaftliche» Leistungsfähigkeit nach wie vor der Urberzeugung find, daß weder di» mit den Pariser Forderungen der Entente noch di« mit den beiden Londoner Sugtboten der deut schen Regierung verbundenen finanziellen Leistungen von der deutschen Wirtschaft aufgebracht werden könnten. Demgegen über erklärt der Reichsminister, daß er die Stellungnahme der Sachverständigen, wie er bereits im Reich«tage gesagt habe, voll zu würdigen wisse, daß die Höhe der Lngebvte der deutschen Regierung au» politischen Erwägungen heraus bemessen worden sei und daß sowohl die Reich»regierung al« auch der Reichstag diese an bestimmte Voraussetzungen ge bundenen Angebote in London nach den Ereignissen der letz ten Zeit al» nicht mehr bestehend und endgültig er ledigt betrachten. Damit hat der Reichsminister des Aeußeren ganz offiziell fest gestellt, was nach dem Eintreten der Sank- tionen selbstverständlich »ar. In Oberschlesten »urde am 13. d. eine Probe-Lbstiw- «ung der Beamten vorgenommen. Ts ergab sich, daß sür Deutschland 5800, für Polen 600 stimmte«. Lem Stockholmer Korrespondenten der „Frankfurter Zt,.'
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