Suche löschen...
Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 27.03.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-192103278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19210327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19210327
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSchönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-03
- Tag1921-03-27
- Monat1921-03
- Jahr1921
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Schönburger Tageblatt G«ründet ^78. Fernsprecher Nr. 9. Postschlleß- lach Nr. 8. Po!gchc<Nonlo Amt Leipzig Nr. 4436. Sonntag, den 27. März 1221 Nr. 7 2 Teil Staatsbaukerott Frankreichs? Altstadt Waldenburg, den 26. März 1S21. Die Gemeindeverwaltung. WUt«ru«gsberick»t aukaenommen am 26. März, Mittags 12 Uhr: varomrterftand 782 mm reduziert aus den Meeresspiegel. ' Thermvmeterfia«» - 18° e. sMorgen» s VH, 4. - L. Tiefste Nachttewperatur -f- 4" L.» Feuchtigkeitsgehalt der Lust nach Lamprechts Polymerer 32°,«. Taupuntt e- 2°. Wiudrichtuug Ost. Niederschlagsmenge d» den lczten 48 Stunden bi» früh ? Uhr: 0,. mm. Daher Witter»«gSa«Sflchten für den 27. Mär;: Heitere« Wetter. Wal-tiib arger Anzeiger. Diese- Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen de- Amtsgericht- und de- StadtratS zu Waldenburg. verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag T. Kästner in Waldenburg. bietende Verpachtung va« fieber« Gaffenteich Wtefe«-1 muß Vorbehalten bleiben Parzelle« nur an hiesige Einwohner. Die Auswahl unter Mittwoch, den 30. d. Mts, Nachmittag 5 Uhr meist ' len Bewerbern, sowie die Ablehnung sämtlicher Angebote > »Echrtnt täglich mit Ausnahme der Tage nach Sonn- und Uqkagen Annahme von Inseraten bi» Dorm.1l) Uhr de» UiÜHabetag». Bezugspreis monatlich 4.70 Mt., im vor aus zahlbar, durch di« Post bezogen monatlich b Mt. Marine Nrn. 2V Pfg. Inseratenpreis 1 Zeile 4S mm dM 7S Psg., Nellamezril« 88 mm breit 2 Mart, die dceigespaltene Zeile im amtlichen Teile 1.b0 MI- VVnoelse aus Anzeigen 1 Petit-Zeile SO Psg. Nach- «eisungrgebüyr 2b Psg. Nachlaß nach festem Tarif Aqgleich weit verbreitet in den Ortschaften der Standesamtsbezirke Altstadt Waldenburg, BräunSdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleww» Mederhain, Langenleuba-Oberhain, Langenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegel-et« Anzeigenannahmeschluß Born«. 9 Uhr am Ausgabetag Geschäftsstelle in Waldenburg Sachsen, Odergasfr «. Geschäftszeit: Bormittag 7—1, Nachm. 2 —b Uhr. Aüicurn in Altstadt Wawenburg bei Herrn Otto FS iter; in Callenberg bet Herrn Strumpswirter Friedr Hermann Richter; in Langenchursdorf bei Herrn Lottt MSbius; in Penig bei Finna Wilhelm Dahle»; in Wollenburg bei Herrn Linus Friedemann m« in Ziegelheim bei Herrn Eduard Kirsten. Banllonto: Vereinsbanl zu Colditz GeichäftsstM Waldenburg Sa. Demetndegirolonto Waldenburg M. Drohender Li« «Schst« Konferenz der deutsche« Er«Lhr»«gS«i»i- fter findet i» Breme« statt. Li« Entente stellt zur «Sieberherfirlluv g de« Wildbe- ftandes der zerstörte« »«biete «e«e Forderung««. Hölz ist tatsöchlich i« Q«edli»bnrg ftsterno««,» morde«. Au Ma«Sfetd herrscht völlige Anarchie. Veber die Provinz Sachse» w«rde der A«s«ah«ez«. fta«d »erhängt. De, »ahvhof i« Hettstedt »«rde vo« de« Kommuaifte« gesprengt. Vberschlefle» herrscht blutiger Terror der Pole« Leber de« Landkreis veuthe«. Kattowitz «,d Ples w»rde da« Standrecht verhängt. L» Vresla« richtete «i«e Elplofiv» i« ri«e« Bavk- gebärde große« Schade« a«. A« Dresden f«»d ei» svziald««okratischer deutscher ithrertvA statt. Der Fremdenvertehr i« Bayer« wird freigegevr». Frankreich s-rd.rt neu« Pfänder. F« «cuua wnrde» sLuf ausländische Kom»»«lfi«» ver haftet. »ege« Giolitti wurde bei Livorno «i» Dh«a«itatteutat zu verüb«« versucht. Llotzd George hielt »iue Rede gego deu «ozialiSmu«. Die Pale» drohe» mit de« Einmarsch i» Vberschlesie». «ns de« »ahuhose i» Helflugfor« ist «i» großer Brand «Mgebroche«. *«al-e«v»rs, »8 März 1991. Oster«. Dar r-st d,L Auferstehung fällt in «ine Leit, in der auch die Natur ihr, Auferstehung feiert, i« der Baum und Strauch zu neuem Lrbrn erwachen Di« täglich höher steigende Panne läßt keimen und wachsen und erfüllt da» Menschen- Herz mit neuen Hoffnungen. Der Frühling hat de« Winter in hartem Kampfe bezwungen und so begeht auch die Natur alljährlich ihr AusrrstchungSfest Die Natu* lehrt jrdek Jahr, daß sie die wahre Stätte der Schöpfung ist und daß kein Menschrnwerk, und wär'- noch so gewaltig »nd ausgeklügelt, mit ihr in Wettbewerb trete« kann. Li:ser Stimme de« Ostern- und Frühl,«g«we:denS zu lauschen, beruhigt und gibt Frieden, auch jetzt, da wir un« mitten in dem fürchterlichen Durcheinander politischer Kräfte bc- staden, die wir in den ersten Zeiten de» Chao» umtoben. Irregeleitete Menschen find i» diesen Lagen wieder am Werke gewesen, durch Zerstörungen und Mord angeblich eine Besserung unserer Zustände herbeizusühren. Ihre Wahnideen führen un» nur immer tiefer in den Sumpf Man kann von ihnen nur sagen, sie wissen nicht, was sie tun I« Oster,edank«n klingt au» fernsten Zeiten ein We.h-- grus religiöser Andacht herüber. Es ist ein Eigentum- liches, UebermächligeS, dem Wrr uns ehrfurchtsvoll beugen: daß die hohe, heilige Sitte der Osterfeier in mannigfachen Formen seit Tausenden von Jahren die Menschenherzen rühren und brüderlich verbinden konnte. Da» darf nicht trremachen, daß heute noch wahr ist, »a» schon Walther von dec Bogrlwcide sang: „Die Welt ist außen schön«, ist grün und weiß und rot, doch innen schwarzer Farbe und finster wie der Tod " Wär'» ander», wenn wir Ostern nicht hätten, wenn wir «u» nicht zu eine« freund lichen Stimmung zu sittlichen und religiös«« Höhen auf schwingen könnten? Daß wir'- können, gehört zur Aus stattung unserer Natur, zu den un» eigentümlichen »eben» Kräften, und wenn wir diese Kräfte brauche«, erleben wir in ««» «uch ei» Keimen» auch ei« ,Stirb und Werde', auch ein Ostern wie draußen in der Natur, nur daß eS an der inneren Sonne nicht fehlen darf und an dem inneren Frühling. 8» wird uns in Deutschland unsagbar schwer gemacht, an den endlichen Sieg menschlicher Empfindungen, ja auch nur an einen Sieg der Vernunft in der Welt zu glauben. Die Milliardenberge, die die hemmungslose Phantasie unserer Gegner häufen, nm unsere Zukunft zu erdrücke«,« sperren die Auksicht in eine freundlichere Zukunft. Äo immer wieder an die rohe Gewalt appelliert wird und da» Recht eine Magd de« Willkür geworden ist, da ist im Grunde auch der Natur der Krieg erklärt, und fie kann das un natürliche Beginnen, ein Kulturvolk wie da» deutsche in Ketten und Banden zu schlagen, nur mit weithin wirken der Vernichtung beantworten Die Kultur behält am Ende doch recht. »Gotte« Mühle» mahlen langsam, mahlen aber trefflich fein, wa» durch Langmut er versäumet, holt durch Schärf' er wieder ein." Die Feinde irren sich, wenn fie glauben, fie f«i«n di« Herren de» Schicksal» und mit dem Versailler Frieden beginne eine Art neuer Schöpfung. Auf dem Berg von Golgatha errichtete man «inst auch ei« Kreuz zwischen den Schächern und glaubte die Hoffnung und den Glauben der Jesu«gemeinde mit dem verächtlichen Justizmord a« dem Heiland der Menschen ein für allemal erledigt zu haben. E» kam für die Jünger ei« Ostern, und dies Oster« ward fiegreich in der ganzen Welt zum Trotz aller Gewaltigen. Di« sittlichen «nd religiösen Ewig- k«it»werte, die damal» zertreten wurde», gingen al» Samen auf, und so »ft sie seitdem zertreten wnrde« und wie sie auch in unsern Tagen von üb«r«ütige» Machthaber» und Weltitzrannen wieder zertreten werden mögen, fie werden doch immer auf» neue al» Samen aufgehen. Einst wird auch unserm Boll, wenn e» nur seine besseren, edleren Anlagen pflegt »nd den Glauben an seine Zukunft zuver sichtlich fefthält, der Tag der Befreiung schlage» und ein Oster» wird komme», daß e» wieder frei »nd froh säen und ernte» kann, wie e» seine Bestimmung ist unter den Böllern. Wohl iß i« dentschen Volke vieles verwahrlost und nicht würdig der neuen BolkSwiedergeburt, doch wir, die wir selbst tn diesen elenden Zeiten nicht verlernt haben zu hoffen, glaube» au die Auferstehung de» deutschen Volkes, nicht nnr an die Befreiung aus den harten, ungerechten Katten, die nn» di« Feinde von draußen geschmiedet haben, sondern auch an die herrliche Auferstehung der großen sittlichen und moralischen Wert« in unserem Volke, di« wir heute bei so viele« Schund und Schmutz ost zu sehr ver mißen. Auferstehung ist auch gleichbedeutend mit Einigkeit! „Seid einig, einig, einig*, diese Worte gelle« heute in da» Parteigezänl und de« klei«lich«n Hader der deutschen Zwietracht, di« «n» so oft Gut «nd Blnt gekostet hat. Darum «olle» wir da» Osterfest, da» Fest der Auferstehung, de» Kampfe», der Aiedrrgeburt «nd der Einigkeit, feiern tm Zeichen der Hoffnung. Ai» wären tot, wenn wir ohne Hoffnung lebten, und so möge die erhebende Hoffnung, die ««» der Gekreuzigte durch seine Auferstehung gegeben hat, eine würdige Wiederspiegelung am Osterfeste d«rch die Hoffnung in un» aus die Auserstehung de- Deutschtum» aus schwerem Sturm «nd Drang drinnen «nd draußen snden. Aber nicht tm Haß, i« der Zwietracht und im Parteihader könne« wt» die A«ferstehung des Deutschtums hi»beiführ»o, souderu t« de» gegenseitige« Liebe, in der Siebe z«m Nächste«, die Lhrifiu» so schöu gepredigt hat. Deutsches «eich. In Oberschlesien herrscht blutiger Terror der Pole». Zu Tausenden sind die D«utschen au« de« Grenzorten »ach Kattowitz geflüchtet, wo sie auf dem Markt, bar aller Hab«, kampi.ren. Myrlowitz ist vollständig in der Gewatt poluft scher Banden, die Siabt ist vom übrigen Oberschlesien a-- geschnitten. Die Franzosen tun gar nicht« gegen den pvtnffche« Terror. Als am frühen Morgen von Lark au« um Hilft gebeten wurde, wurde diese verweigert, »eil der Herr Kreis- konlrolleur schlief. Nur einem Zufall ist e- zu verdanke^ daß die Engländer jetzt durchgreifen. Nämlich bei ein« Dienstfahrt wurde der Adjutant de» englischen Obersten Parcioal zufällig Zeuge der Leutschenmißhaudlurgo i» Kmch Dessen Angabe veranlaßte schließlich den englische» Kreis- konlrolleur, da« Standrecht über den Landkreis Benthe« z« verhängen und sür de» besonder» unruhigen Ort Kars a»ß«p- ordentlich scharfe Bestimmungen zu treffen. Ler Ort wurde von Franzosen unter englischer Führung besetzt. Nach übe» dir Landkreise Kattowitz und Pleß wurde da« Standrecht verhöugt. In Mansfeld herrscht völlige Anarchie, da pvktzeikscher Schutz fehlt. Di« Kreitkommunalkaff« wurde völlig anSgrraubt, ein Kaffenbo!« schwer verwundet, ebenso »urbe die Spar- und Kreditbank geplündert. I« Mantselder Revier wurden zahlreiche Brück«n gesprengt. Zahlreiche Anto«, von Kommu nisten besetzt und mit Maschinengewehren bestückt, durchfahre« das Land und hem««» j«de» Verkehr. Der Bahuverrehr nach Halle ist unterbrochen, mehrfach wurden durchsahrrude v Züge beschoßen. Di« Telephonleitungen find vielfach »uter- krochen. Raud und Plünderung ist a» der Lagesordvwrg. Dieselbe Bande, di« die Man-ftlder Sparkasse »««gepiAtdert Hat, hatte Nachts zuvo» auch in Helbra di« volk-bank chH da« KreiSsparamt auSgeraudt. In ManSseld wurd« «chv Gefängnis geöffnet und di, Gefangene« befreit. Es w«r-tt« Angriffe ans die Gefängnisse in Halle unö Namnburg er- »artet. Auch in AanSleb«« »urde die Kaff« der Bah« tftG der Post geplündert. Die Räuber ließe» Quittungen Mt dem Namen Hölz zurück. Hölz war hervorragend bri der ganzen „Aktion" beteiligt. E« ist nun gelungen, ihn »» Mittwoch zu verhaften. Bei Quedlinburg »rüde ein NU» mit drei verdächtigen Jnftß» festgehalten. Die teute Halm« Revolver und Handgranaten bei sich und Gelder und Wert papiere, die nachweislich aus bin Plünderungen in ManSftK stammen. Liner dieser verhaftete» wmd« von der PvkM einwandfrei al« der berüchtigte Mordbrenner Hölz fefigestM. Leber die Provinz Sachsen ist vom Resch SP» ästdintrn der Ausnahmezustand »ersügt worden. DK gesamte »ffe»tM« Gewalt ist in di, Hände de» Oberpräßdentev Hörfing g«» worden. ., : Die Lntentr finket auf einmal äußerst sreundliche Wort« gegenüber den deutschen Arbeitern, offenbar m» fie ge-ep die übrige Bevölkerung auszuspielen. Wie »eit es aber Mk der Arbeiterfreundlichkeit der Entente her iß, beweisen ihr« Forderungen, die nach Feststellung der deuifchen Sachver ständigen Deutschland zur Einführung de« virrzrhnstündlp» Arbeitstage- zwingen »Erden. Die nächste Konferoz de» deutschen Ernährungsminister findet am Montag, den 4. April, in Bremen statt. Aos b« Tagesordnung steht die Umstellung der Milchwirtschaft, ftwke die Beschränkung des Fremdenverkehrs. Die wegen de« Siegetftulen-Anschlag» in Botin ftp» genommenen Kommunisten sind eingeschrieben« Mitglieder der kommunistischen Arbeiterpartei Deutschland». Sft habe» vktt- ;estanden, auch ander« TrntmSler und öffentlich« Bautvoße n die tust zu spreng««. Ler Pla» zu d«m Atttutat a«s
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite