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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.02.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189002121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18900212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18900212
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-02
- Tag1890-02-12
- Monat1890-02
- Jahr1890
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.02.1890
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nach inken- Jatte, Ser- sjahr. ine. schied > msere allen trübt istrr. )0. mltag Nach- cbeiter h und «. en. littags iiidten, nichtige hmuck. ür die unsres hicksgle srau. lieben sigend- leitung irmufik Ruhe, 's mit er auch für die Kantor se und m und reichen inserem Heede, nd der Zahnes, ein und sicksals- ^sch. g ndes Uhr im — NO — iso iso 71« 70« Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden zn Freiberg und Brand. Verantwortlicher Redakteur: Julius Braun in Freiberg. -A/S ! Erscheint jeden Wochenlag Nachmittags 6 Uhr für dm - Hg andern Tag. PrciS vierteljährlich 2 Mark 25 Pfg., zweimonatlich 1 M. 56 Ps. und cinmonatltch 7b Pf. 42. Jahrgang. Mittwoch, Sen 1' Februar. j Inserate werdm bis Vormittag 11 Uhr angenom- j TS mm und beträgt der Preis für die gespaltene Zeile ! V ß D oder derm Raum lb Psg. V Der Normalarbeitstag. Lauter als je ertönt jetzt der von der internationalen Sozialdemokratie auch in das Lager der deutschen Arbeiter bineingetragene Ruf: „Verkürzung der Arbeitszeit! Acht stundentag!" Darauf entgegnen zahlreiche Arbeitgeber, daß die Großväter nnd Väter der jetzigen Arbeiter ohne Murren bei niedrigen Löhnen noch länger gearbeitet haben, als gegen wärtig Sitte ist. Die Frage, warum jetzt der Arbeiter nicht mehr so lange arbeiten mag wie seine Vorfahren, beantwortet die von vr. V. Böhmert herausgegebene Zeitschrift „Volks wohl" wie folgt: „Der Hauptgrund liegt darin, daß die mit ihrem Loose unzufriedenen Arbeiter der Gegenwart zum großen Theil die Welt mit den Augen des Materialisten ansehen, der die Arbeit nicht liebt als seinen Beruf, sondern haßt, weil sie ihm die Zeit raubt, die Freuden des Lebens zu genießen. Ein zweiter Grund ist der, daß die modernen Arbeiter viele Genüsse des müssigen Lebens kennen, von denen ihre Väter nichts ahnten. Diese wußten mit ihrer freien Zeil nicht viel anzu fangen; ihre Söhne aber kennen manche Beschäftigung, manche schlechte und auch manche gute, die sie lieben. Wie Viele brennen darauf, gute Bücher zu lesen, sich in ihrem Fache oder in allgemeinen Kenntnissen fortzubilden, nachdem ihr Lerntrieb in der Volksschule erweckt ist! Wollen wir ihnen verübeln, daß sie für den achtstündigen Arbeitstag eintreten? Ein dritter Grund ist der Unterschied zwischen der modernen und der früheren Produktionsweise. Früher arbeitete der Arbeiter zwar recht lange, aber nicht an derselben Arbeit. Er machte den ganzen Stiefel, den ganzen Tisch; bald strengte er den Kopf an, bald die Hand, bald das Auge, und wenn ihn eine Arbeit matt gemacht hatte, konnte er oft zu einer anderen Arbeit greifen, während deren der angestrengte Sinn oder Körpertheil ausruhte. Der moderne Arbeiter aber macht häufig von früh bis spät dieselbe Arbeit, die er zuletzt ganz mechanisch ver richtet, die ihn aber um so mehr anstrengt, als sie sein Inter esse nicht zu fesseln vermag. Solange die Arbeitstheilung soweit getrieben wird, daß die Gesundheit der Leute unberück sichtigt bleibt, wird für viele Arbeiter auch ein achtstündiger Arbeitstag oft recht schwer." Tas erwähnte arbeitersreundliche Blatt bemerkt aber ferner, daß für manche Berufe eine wesentlich längere Arbeitszeit gar keinen Nachtheil bringe, und erinnert daran, daß Hundert tausende von Hausfrauen und unzählige landwirthschaftliche Arbeiterinnen vom Ausstehen bis zum Schlafengehen mit ganz geringen Pausen arbeiten, ohne daß ihre Gesundheit oder ihre seelische Tüchtigkeit darunter leidet. Das Geheimniß liegt eben im Wechsel der Arbeit, gerade wie bei manchen Sludirenden, die ihre Beschäftigung sehr lange treiben können, weil sie fast alle Stunden etwas Anderes vornehmen. Wie es zum Wesen der Maschine gehört, daß sie beständig eine und dieselbe Thätig- keit ausübt, so gehört zum Wesen des Menschen der Drang nach Abwechselung. Wo dieses letztere Bedürfniß nicht be friedigt wird, verkümmern bei der überhandnehmcnden Unlust am Schaffen Körper, Geist und Gemüth und sucht der unzu frieden gewordene Arbeiter sein Heil in dem Streben nach Verkürzung der Dauer einer Arbeit, an der er keine Freude mehr hat. Aus ähnlichen Betrachtungen folgert der Verfasser des erwähnten Aufsatzes zweierlei. Erstens mahnt er die Ar beitgeber, ernstlich zu erwägen, ob sie das Prinzip derArbeits- theilnng (gegen welches bei der heutigen Produktionsweise nicht anzukämpfen ist) nicht zuweilen so weit getrieben haben, daß sie die Gesundheit, die Arbeitskraft und die Arbeitslust der Arbeiter dadurchwcsentlich verminderten. Zweitens ergiebt sich, daß das Verlangen nach einer gleichmäßigen Arbeitszeit für olle Arbeiter widersinnig ist. Nur wenn alle Menschen genau dieselbe Arbeit verrichten würden, könnten sie eine gleiche Ar beitszeit beanspruchen. Bei den vorhandenen Verhältnissen muß aber jede Arbeit für sich bcurtheilt und sollte der Anfang mit einer Verkürzung der Arbeitszeit dort gemacht werden, wo die Arbeit in ihrer jetzigen Ausdehnung unzweifelhaft die Ge sundheit und Lebenskraft der damit Beschäftigten vermindert. Dagegen ist man gewiß nicht berechtigt, gesunde und arbeits freudige Menschen durch eine schablonenhafte Feststellung einer kurzen Arbeitszeit zu verhindern, ihre persönliche Freiheit, ihre Anlagen und ihre Erwerbslust zum eigenen besseren Fort kommen und zur Förderung der Mehrerzeugung im Interesse der menschlichen Kultur auszunutzen. Es giebt zahlreiche Produktionszweige, die an bestimmte kurze Zeiträume gebunden sind, wie die Herstellung vieler Bekleidungsgegenstände und Modeartikel, wobei einestheils die ganze Industrie durch die strenge Bestimmung eines Normalarbeitstages lahmgelegt, anderntheils den Arbeitern die Möglichkeit benommen würde, durch Ueberstunden für eine spätere beschäftigungslose Zeit einen Notharoschen zurückzulegen. In ähnlicher Lage befinden sich alle Bauhandwerker, welche die Gunst der Witterung ausnutzen müssen, um ihre Werke rechtzeitig zu vollenden und genug zu erwerben, um in dem langen beschäftigungsarmen Winter leben z« können. Solche fleißige und mit Sparsinn begabte Arbeiter würden den Normalarbeitstag gewiß als einen schweren nnd verhängnißvollen Zwang bitter empfinden. Denen aber, welche weder Lust noch Freude an ihrem Schaffen haben und die Arbeit nur als ein nothwendiges Uebel betrachten, wäre wohl auch mit dem Achtstundentag schließlich nicht gedient und selbst mit der weitgehendsten Verkürzung der Arbeit kaum zu helfen. Tagesschau. Freiberg, den 11. Februar. Als der deutsche Kaiser am Freitag Nachmittag in Berlin an dem Neubau vorüberfuhr, der sich „Unter den Linden" an der Stelle des ehemaligen Hotel du Nord erhebt, war, kurz bevor der kaiserliche Wagen ankam, ein Haufen Arbeiter herausgetreten. Dieselben stürzten bei dem Herannahen des Kaisers auf den Straßendamm, drängten sich dicht an den Wagen heran, schwenkten die Mützen und Tücher und riefen „Hoch der Arbeiterkaiser!" Wie auf ein verabredetes Zeichen erdröhnte gleich einem einstimmigen Ruf das darge brachte Hoch, dessen Fassung der Kaiser wohl bemerkte, da er den Arbeitern zunickte und ihnen freundlich mit der Hand winkte. Aber der Ruf war auch sonst nicht unbemerkt ge blieben, und so Pflanzte er sich noch eine Strecke fort. — Am Sonntag Nachmittag 5 Uhr 20 Minuten begab sich der Kaiser mittelst Sonderzuges nach Potsdam, um an dem Tage, an welchem er vor 13 Jahren zum praktischen Dienst in die Armee und beim 1. Garderegiment zu Fuß eingetreten war, einer Einladung des Offizierkorps dieses Regiments zur Tafel zu entsprechen und dadurch die Erinnerung an diesen Tag festlich zu begehen. Am Abend um 1O'/< Uhr kehrte der Monarch nach Berlin zurück. Gestern Vormittag hat der Kaiser bereits um 8'/^ Uhr eine Spazierfahrt nach dem Thier garten und dortselbst eine Promenade unternommen und nach der Rückkehr von dort um 10 Uhr dem Portraitmaler Koner eine längere Sitzung gewährt. Von 11 Uhr ab arbeitete der Kaiser sodann im königl. Schlöffe mit dem Geheimen Naih von Lueanns und empfing später den Gcneral-Feldmnrschall Grafen von Blumenthal. — In der Sitzung des Vaterländischen Frauenvcreins, die am 8. d. M. im Berliner Schlosse abge halten wurde, übernahm dieKa iser i n A ugu sta Viktoria den Vorsitz. Der Vorstand war vollzählig versammelt; die Damen wurden der hohen Protektorin durch die Gräfin Jtzcn- plitz, die Herren durch den Kammerherrn von Knesebeck vor- gcftellt. Die Kaiserin hielt eine kurze Ansprache über die Verdienste der Kaiserin Augusta und des Vereins. Das preußische Abgeordnetenhaus beschloß gestern die zweite Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend dieÄenderung des 8 19, Abs. 1, des Pensionsgesetzes vom 27. März 1872 im Plenum vorzunehmen und lehnte den Antrag des Abg. Rintelen auf Verweisung an eine Kommission ab. Hierauf wurde die Tagesordnung durch die erörterungslose Annahme sämmtlicher Vorlagen erledigt. Die nächste Sitzung soll erst am 24. Februar mit folgender Tagesordnung stattfinden: „Sckundärbahnenvorlage, sowie die Vorlage betreffend den Erwerb der Privateisenbahnen für den Staat." — In der bayerischen Kammer der Reichsräthe widmete gestern der Präsident Graf Toerring der Kaiserin Augusta, sowie den dahingeschiedenen Reichsräthen von Döllinger und von Franckenstein Nachrufe und ließ als Beileidszeichen eine ein stündige Pause eintreten. In der hieraus folgenden Debatte begründete der Reichsrath v. Neumayer die ablehnende Ab- stimmnng über den Placetum-Antrag. Der Minister v. Crails heim schloß sich den Ausführungen des Berichterstatters au. Nach einer langen und lebhaften Verhandlung wurde der Kom- mijsionsantrag mit allen gegen eine Stimme angenommen. Bezüglich der Altkatholiken-Frage fand eine motivirte Tages ordnung Annahme, welche der Minister v. Crailsheim vorher gebilligt hatte. — In Dessau ist gestern der Landtag des Hcrzogthums Anhalt auf Herzoglichen Beseht vom Staats minister von Krosigk eröffnet worden. Die Finanzlage des Hcrzogthums ist weniger günstig, als früher. — Wie der „Köln. Volkszeitung" aus Bochum berichtet wird, wollen die dortigen Bergleute den Kaiser bitten, zur Berathung der Arbeiterfrage im Staatsrath einen Vertreter der Bergleute zu zuziehen. Eine in Herne abgehaltene Dclegirten-Versamm- lung fämmtlicher Gruben des dortigen Gebiets stimmte ein stimmig im Wesentlichen den Forderungen des Verbandes zu. Der Vertreter der Bergleute auf dem Pariser Kongreß, Dieck mann, wurde verhaftet. — Eine Bergmannsversammlung in Altenessen, in welcher der seiner Zeit vom Kaiser cm psangenc, sich aber jetzt offen zur Sozialdemok,ane bekennend. Delegirte Schröder in einer sozialistischen Rede zu, Unter stützung seiner Kandidatur ausiorderte, dabei aber an. lähmende Opposition stieß, wurde am Sonntag polizeilich nuu.ewi:. Gegen den Pfarrer Colbus in Metz wurde wegen euns An griffs auf die Staatsgesetze durch einen in der Z unng t/miaiu" veröffentlichten Vries das gerichtliche Verfahren emgeteuet. Im Budgctausschusse des österreichischen Abgeordneten hauses beantwortete gestern der Handelsminister de Bacquehem eine Anfrage nach dem Stande der Zollverhandlungen zwischen Oesterreich und Deutschland dahin, daß im Jahre 1887 bei Deutschland beantragt worden sei, die österreichisch-deutschen handelspolitischen Verhältnisse auf eine breitere Grundlage zu stellen und dabei die Verhältnisse des Grenzverkehrs gegen seitig zu berücksichtigen. Deutschland erklärte damals, die vorgeschlagene Grundlage wäre für Zolltarif-Verhandlungen nicht geeignet. Deshalb erfolgte nur eine Verlängerung der bestehenden Verträge; seither hätten auch keine Verhandlungen in dieser Richtung siattgefunden. Auf eine andere Anfrage erklärte der Handelsminister, daß ein offizieller Schritt der rumä nischen Regierung wegen Beseitigung des bestehenden vertrag losen Zustandes bisher nicht erfolgt sei. — Der am Sonntag in Teplitz stattgehabte deutsch-böhmische Parteitag nahm ein stimmig eine Resolution an, in welcher derselbe seine Befrie digung über die Vereinbarungen der Ausgleichs-Konferenz aussprach und die weitere Pflege des deutschen Volksstammes als Pflicht aller Kreise der deutschen Bevölkerung bezeichnete. Der Parteitag sandte ein Telegramm an den Ministerpräsi denten Grafen Taaffe, in welchem die Huldigung und treue Dankbarkeit für den Kaiser ausgesprochen wurde. In Erwie derung auf diese von dem Vorsitzenden des deutsch-böhmischen Parteitages in Teplitz, Schmeykal, abgesandte telegraphische Huldignngskundgebung für den Kaiser ist von dem Minister präsidenten Grafen Taaffe das nachstehende Telegramm an Schmeykal gelangt: „Se. Majestät der Kaiser geruhten mich telegraphisch zu beauftragen, dem deutsch-böhmischen Parteitage allerhöchstseinen herzlichsten Dank bekannt zu geben, wovon ich Cw. Hochwohlgeboren zur weiteren Veranlassung in Kenntniß setze." — Im ungarische» Abgeordnetenhause erklärte gestern der Ackerbauminister Szapary, die Regierung sei bereit, das Zustandekommen landwirthschaftlicher Genossenschaften nach Möglichkeit zu fördern. Dieselbe befasse sich auch mit der Frage von Darlehen, die Denen zu gewähren seien, welche Weinberge anzubauen gedächten; er habe mit mehreren Geld instituten und interessirten Fachkreisen verhandelt, damit Finanz institute gegründet werden, welche für den Weinbau an Ge nossenschaften Vorschüsse zu ertheilen hätten. Die Regierung sei jedenfalls in der Lage, die dazu nothwendigen Summen anzuschasfen. Der Finanzminister Weckerle erklärte sich im Allgemeinen gegen die Kartelle; die Regierung könne dieselben weder unterstützen noch fördern. Bezüglich des Eisenkartells stehe jedoch die Frage so, daß vor Allem die ärarischen Eisen werke, welche sich den Kartellen nicht anschließen würden, selbst mit mäßigem Nutzen nicht zu arbeiten vermöchten. Die Staatseisenwerke könnten sich in kritischen Jahren in diesem Falle nicht halten, wodurch das Gebiet, welches die ungarischen Eisenwerke einnchmen, in noch größerem Maße von aus ländischen Eisenwerken okkupirt werden würden. Der Minister bezeichnete schließlich die Errichtung von Zuckerfabriken mit Rücksicht auf die Beschränkung anderer Zweige der landwirth- schaftlichen Industrie als für die ungarische Landwirthschast höchst segensreich. Von der italienischen Regierung wurde jede größere Kundgebung anläßlich des Jahrestages der römischen Republik von 1849 verboten. Die Regierung ließ das Kapitol militärisch besetzen und gestattete den radikalen Vereinen nur, daß die für die Büsten Mazzinis und Garibaldis bestimmten Kränze in geschlossenen Wagen nach dem Konservatoren-Palaste gefahren wurden. Ungefähr 100 Radikale hatten sich dort eingefunden. Während der Bekränzung der Büsten hielt der Mazzinist Fratti eine kurze, mit den gewöhnlichen Ausfällen gegen die Politik Crispis gespickte Rede. Die Polizei hatte umfassende Maßregeln zur Verhütung von Ruhestörungen ge- iroffen. — Unter Nicotera's Führung reorganisirt sich in Neapel die geschlagene Opposition gegen die Regierung und die Stadt verwaltung. — Der italienischen Regierung ging aus Massauah die Meldung zu, daß die italienischen Truppen von Asmara nach Massauah zurückgekehrt seien. Außer der bereits mitgetheilten Rede hielt der französische Konseilpräsident Tirard bei der am Sonntag in Le Mans nach der Einweihung der Handelsbörse stattgehabten Festtafel eine längere Ansprache, die mit einem Hoch auf die Armee schloß. Außerdem sprach der Minister des Innern, Constans, welcher ausfühne, daß die endgiltig begründete Republik großmüthig alle Meinungen respektiren werde. — In der Deputirtenkammer brachte gestern der Monarchist Cazenove den Antrag ein, daS Gewtz vom 22. Mai 1886, betreffend die Ausweisung der Prätendenten, avzuschasfen. Ei führte aus, daß dieses AuS- aaymegeictz die patriotischen Gefühle verletze und den Abkömm ling einer berühmten Familie von Kriegern verhindere, seinem Vaterland.' zu dienen. Der Redner verlangte die Dringlichkeit fin winen Anuag Der Justizminister THLvenet wies den Amiag .nriick and sagte, man könne unmittelbar nach einer w. chen Jett dm Ausweisungsgejetze nicht aufheben; er nehme a >a Ui Pic Dtinglichkcii der Debatte an. Lamarzelle und Rober
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