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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.03.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189003122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18900312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18900312
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-03
- Tag1890-03-12
- Monat1890-03
- Jahr1890
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.03.1890
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Inserate werden bis Vormittag 11'Uhr angcnom- /v men und beträgt der Preis sür die gespaltene Zeile M ID oder deren Raum tü Psg. V» . D* LH !! Erscheint icöen Wochentag Nachmittags 6 Uhr sür den IN . < andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mart 2d Psg., zweimonatlich 1 M. SO Pf. und einmcnatlich 75 Pf. 42. Jahrgang. Mittwoch, den 12. März. MWrIiyeiaet M T-WdlM. Amtsblatt str die Wniglichen und städtische» Behörde» z« Freiberg md Braad. Verantwortlicher Redakteur: Julius Braun in Freiberg. Die Mehrheit, wie sie auch sei. Als verbürgt melden die „Hamburger Nachrichten" die Aeußcrung des Kaisers, daß ein ungünstiger Reichstag den Laus der Weltgeschichte nicht aufhalten könne; diese gehe ihren Gang und es komme nur darauf an, die neuen Wege zu er kennen und sie thatkräftig zu betreten. Schon jetzt darf man cs als feststehend ansehen, daß die Reichsregierung sich durch den Ausfall der Reichstagswahlen in keiner Weise beirren lassen und dieselben Forderungen stellen wird, die einem regie rungsfreundlicheren Reichstage unterbreitet worden wären. Die Lösung der kritischen Fragen dürfte aber in keiner Weise beeilt werden, sondern der Herbstsession Vorbehalten bleiben, bis zu welcher Frist die Nachwirkungen der aufregenden Wahlagita tionen sich verflüchtigt und Mittel und Wege gefunden sein dürften, eine Mehrheit für die wichtigsten Regierungsvorlagen zu erlangen. Die Aeußerungen der vatikanischen Organe lassen keinen Zweifel daran mehr zu, daß von Rom aus der die Entscheidung im nächsten Reichstage in der Hand habenden Zcntrumspartei eifrig zugeredet wird, der deutschen Reichs- rcgierung bei der Lösung der sozialen Fragen behilflich zu sein, und sich gegen das Angebot von Zugeständnissen auf kirchenpolitischem Gebiet nicht unempfindlich zu zeigen. Ta die betreffenden Unterhandlungen nicht über's Knie gebrochen werden können, ist weder über die neue Militärvorlage noch über die Sozialistengesetz-Novelle eine endgiltige Entscheidung in der Frühjahrs-Session des Reichstages zu erwarten. Wie von gut unterrichteter Seite versichert wird, bezweckt die neue Militärvorlagc außer der Reorganisation der Feldartillcrie verschiedene Ergänzungen an Spezialtruppcn bei den neuen Armeekorps, ferner die Vermehrung der Unteroffiziere und eine Ausbesserung ihrer Lage. Es handelt sich demnach um ganz ansehnliche Summen, deren Höhe jetzt noch nicht annähernd angegeben werden kann, weil die Vorlage noch gar nicht fertig gestellt ist und überhaupt erst im Herbst eingcbracht werden soll. Vielleicht zeigt sich dann die bis dahin zu Stande ge brachte lonservativ-ultramontane Koalition noch weil opfer freudiger als die bisherige Kartellmchrheit, der die bedeutenden Verwilligungcn für Hecreszwcckc so sehr verdacht wurden. Bei der Nähe des Ablaufs der Geltungsfrist des Sozia listengesetzes wird wohl dem neuen Reichstag zwar schon im Frühjahr eine darauf bezügliche Vorlage zngehen, aber das Zentrum würde seinen besten Trumpf aus der Hand geben, wenn cs seinen bisherigen Bundesgenossen zu Liebe eine rasche Ablehnung dieser Vorlage zuließe. Die Entscheidung dürfte sich deshalb etwas hinauszichen, selbst auf die Gefahr hin, daß man eine kurze Zeit ohne außerordentliche Abwehrmittel wirth- schastcn müßte. Die in solchem Falle voraussichtliche Entfesse lung der Leidenschaften könnte vielleicht sehr rasch einen völligen Stimmungswechsel in einem großen Theil der Bevölkerung be wirken. Die jetzt zurückgedrängten Kartellparteien haben gerade deshalb allen Grund, einen kurzen praktischen Versuch ohne Abwehrwaffen zn wünschen; das Zentrum aber gewänne durch den ersten Mißbrauch der zurückgegebenen Freiheiten den wahr scheinlich willkommenen Grund zum Rückzug von der Position, wo die lkltramontanen die Sozialdemokratie nur mit geistigen Wassen bekämpfen wollten. Die Behauptung von der Erfolg losigkeit des Sozialistengesetzes ist eine ost gehörte und ist an scheinend durch die jüngsten Neichstagswahlen bestätigt worden. Es ist ja richtig, daß man wohl eine kleine Zahl Fanatiker durch Ausnahmegesetze in Schranken, aber nicht Hunderttanscnde aus die Dauer außerhalb der Grenzen des gemeinen Rechts und der bürgerlichen Gemeinschaft stellen kann. Abmilderungen der bisherigen Bestimmungen sind auch gewiß wünschcnswerth und ist cs vielfach bedauert worden, daß nicht ans die „Aus- weisungsbcsugniß" verzichtet wurde, die nach Ansicht der meisten Volksvertreter eine höchst unerwünschte Folge gehabt hat. Die Frage ist nur, ob es bei dem großen Einfluß, den die kleine Zahl Fanatiker auf die Massen ausübt, möglich sein wird, ohne irgend welche besondere Abwehrmaßregel immer gegen die Umsturzbestrebungen auszukommen. Ein kurzer Versuch dürfte unter Umständen genügen, die Unmöglichkeit zu beweisen. Die Annahme, daß die verbündeten Regierungen gesonnen seien, das Sozialistengesetz einfach ohne jeden Ersatz fallen zu lassen, weil die Annahme einer solchen Vorlage von dem gegenwärtigen Reichstage doch nicht zu erwarten sei, ist jedenfalls ebenso ün- gegründet, wie diejenige, daß ein solcher Gesetzentwurf nur vorgelegt werden solle, um eine Quittung über die Ablehnung zu erhalten und an einen andern Reichstag appelliren zu können. Der deutsche Reichskanzler ist über die jetzige Stim mung in Deutschland sicher zu gut unterrichtet, um durch eine Reichstagsauflösung und Anordnung von Neuwahlen der Oppo sition die Möglichkeit zu schaffen, die Wahlagitationen noch heftiger zu erneuern und einen der Reichsregierung noch un günstigeren Reichstag zu Stande zu bringen. Eine Neichstags- auflösung, die nur dazu dienen würde, den Nutzen der kaum «st geschaffenen Verlängerung der Legislaturperioden illusorisch zu machen, liegt gewiß nicht in der Absicht der Reichsregierung. Wenn nicht plötzlich eintretende auswärtige Verwicklungen die ganze Stimmung im deutschen Reiche im Nu ändern und ein allgemeines mächtiges Aufwallen des patriotischen Gefühls er warten lasten sollten, wird man mit dem jetzigen Reichstag zu wirthschaften versuchen und denselben ruhig seine Zeit ausleben lassen. Die von dem Kaiser bei dem Festessen des branden burgischen Provinziallandtagcs gehaltene Ansprache enthielt ein für die nächste Zeck klares Programm, das in den unzweideu tigen Worten gipfelte: „Diejenigen, welche mir behilflich sein wollen, sind mir von Herzen willkommen, wer sie auch seien, diejenigen, welche sich mir bei dieser Arbeit entgegenstellen, zerschmettere ich." Wenn nicht unvorhcrzusehende Gefahren von auswärts auf tauchen sollten, darf man in Deutschland auf eine mehrjährige Ruhezeit hoffen, welche durch die parlamentarischen Debatten kaum ernstlich getrübt werden wird, wenn es dem Talent des Reichskanzlers gelingt, sich eine neue regierungsfreundliche Mehrheit „wie sie auch sei" zu schaffen. Der Mehrheit des deutschen Volkes kann mit einer längeren Ruhepause nur gedient sein, denn die Häufigkeit der Wahlkämpfe nützt im Grunde doch nur den berufsmäßigen Agitatoren. Das von dem Geheimrath vr. Böhmert redigirte Organ des Zentral vereins für das Wohl der arbeitenden Klassen sagt ganz richtig: „Ein altes lateinisches Sprichwort lautet: „Inter aiana silent ls^es", zu deutsch „Unter den Waffen schweigen die Gesetze". Auch bei Wahlkämpfen pflegen manche Gesetze zu schweigen, die in ruhigen Zeiten giltig sind: die Gesetze der Nächstenliebe, der persönlichen Rücksichtnahme und des An standes. Sehr häufig hat man in den letzten Wochen beob achten können, daß ein reichliches Maß von Gehässigkeit und Verleumdung über Parteien ausgcgvsten worden ist, die doch viele Hunderttausende von Volksgenossen vertreten. Diese Aussaat von Haß muß nicht nur dem politischen Leben des Vaterlandes, sondern auch dem sozialen Wohl zum Schaden gereichen. Es leiden darunter besonders auch die gemein nützigen Veranstaltungen. Männer, die auf demselben gemeinnützigen Boden stehen, werden durch die Leidenschaft der politischen Kämpfe vielfach auseinander gerissen und mögen nicht mehr miteinander arbeiten. In verschiedenen Gemeinden haben politische Majoritäten erprobte Mitarbeiter aus anderen Parteien zurückgcwiesen oder umgekehrt haben Mitglieder der Minderheit wegen der erfahrenen Unbill es abgelchnt, der Majorität sür irgend einen gemeinnützigen Zweck noch fernerhin zu dienen. Und nicht nur die lokale Gemeinnützigkeit, auch große Provinzialverbände nnd Zentral- vcreine haben sichtlich unter dem Umstande gelitten, daß an ihrer Spitze oder doch an hervorragender Stelle Männer stehen, die auch politisch thätig sind." Es ist gewiß dringend zu wünschen, daß Diejenigen, die sich in den letzten Jahren wegen der Art des politischen Kampfes grollend zurückzogen, recht bald wieder zu den gemeinnützigen Bestrebungen zurück- kchren. Tagesschau. Freiberg, den 11. März Der deutsche Kaiser verlieh dem Vize-Präsidenten des preußischen Staatsministeriums, Staatssekretär im Rcichsamt des Innern, v. Bötticher, den Schwarzen Adlerorden. Diese Auszeichnung ist eine so seltene, daß es nicht überraschen kann, wenn dieselbe in Zusammenhang mit den Erörterungen über die fernere Gestaltung der Reichs- und Staatsregierung ge bracht wird. Doch sind alle bezüglichen Vermuthungen so un sicher, daß sie vor der Hand keinen Werth beanspruchen können; gehen sie doch u. A. auch darüber auseinander, ob man es mit dem Abschluß von Erörternngen über die Vergangenheit oder mit der Einleitung zu Neuerungen zu thun hat. — Der Kaiserin Augusta war eine weihevolle Gedenkfeier gewidmet, welche der „Vaterländische Frauenverein" am Sonntag Abend in der reichgeschmückten Berliner Singakademie veranstaltet hatte. In der Hofloge sah man den Kaiser, die Kaiserin, den Großherzog und die Großyerzogin von Baden, den Großherzog, den Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin von Sachsen- Weimar, Prinz und Prinzessin Albrecht und Erbprinz und Erbprinzessin von Meiningen mit zahlreichem Gefolge. Die ersten Sitzreihen im Saal waren den Spitzen der Behörden eingeräumt. Zahlreiche Delegirte der Zweigvereine aus allen Theilen der preußischen Monarchie waren erschienen. Nach einem Orgelvorspiel leitete der Domchor mit dem Choral: „Wie herrlich ist die neue Welt", die Feier ein. Dann betrat der Kabinetsrath der Heimgegangenen, Kammerherr Freiherr von dem Knesebeck, die gegenüber der Königsloge aufgestellte Tribüne und hielt eine Gedenkrede. Aus derGesammtheit des Lebens der hohen Frau schöpfte er den großen einheitlichen Zug der Treue gegen sich selbst und gegen Andere. Er erin nerte dabei auch an die 1655 Kreuze, die sie an Dienstboten für treue Dienste ausgetheilt, an die Belohnung, welche all jährlich Mannschaften der Feuerwehr für Erfüllung treuer Pflicht erhielten. Wie sie aber Treue gesäet, habe sie auch Treue geerntet, mehr als sie selbst geahnt, sei sie geliebt worden. Nachdem der Redner geendet, sang der Chor ein aus dem 17. Jahrhundert stammendes Lied „Herr Gott, nun schleuß den Himmel auf". Mit dem Choral „Jerusalem, du Hochgebaule Stadt", fand die Feier einen stimmungsvollen Abschluß. — Gestern Vormittag empfing der Kaiser zu Vorträgen den Admiral Frhrn. v. d. Goltz, sowie den Stellvertreter des Staatssekretärs des Reichsmarine-Amtes, und den Kapitän zur See Frhrn. v. Senhen-Bibran und arbeitete darauf mit dem Geheimen Rath v. Lucanus und Generallieutenant v. Hahnke. Gestern Nachmittag um 1^ Uhr fand zur Feier des Geburts tages des Kaisers Alexander von Rußland nn Berliner Schlosse eine größere Mittagstafel statt, an welcher auch die Mitglieder der Königlichen Familie und die fürstlichen Gäste, sowie die Herren der russischen Botschaft re. theilnahmen. Heute Vor mittag gedachte der Kaiser sich auf mehrere Stunden nach Potsdam zu begeben. — In der am 8. d. M. abgehaltenen Plenarsitzung des deutschen Bundesraths wurde über die zum Zweck der Ausführung des Gesetzes, betreffend die Jnvaliditäts- und Altersversicherung zu bildenden Versiche rungs-Anstalten, außerdem in mehreren Zoll- und Steuer angelegenheiten Beschluß gefaßt. — Das preußische Ab geordnetenhaus genehmigte gestern zunächst den Etat der Bauverwaltung. Bei dem Etat der Ansiedelungskommis sion bemängelte Abg. v. Puttkamer-Plauth den hohen Zinssatz und die Forderung zu großen Baarvermögens bei den An siedlern. Geheimrath von Wilmowski verlheidigte das Ver fahren der Kommission, die sogar Darlehen zu Bauten hergebe. Abg. Windthorst und die Polen Jazdzewski und Czarlmski griffen das Gesetz und dessen Handhabung aufls Heftigste an, während die Nationalliberalen Seer und Sombart das Ver fahren der Kommission rechtfertigten. Die Budgetkommission des preußischen Abgeordnetenhauses nahm das Gesetz an, in dem der Etat auf 1591673942 M. Einnahmen, 1591673942 Mark Ausgaben, 1543458873 M. fortdauernde und 48215009 Mark einmalige außerordentliche Ausgaben festgestellt ist. Die offiziösen „Berliner Politischen Nachrichten" theilen mit, daß auch Sachsen dem Bundesraihe Anträge auf Abänderung der Bestimmungen der Gewerbeordnung, welche sich auf den Arbeiterschntz beziehen, unterbreitete. Die preußischen bezüg lichen Anträge würden im Handelsministerium vorbereitet, wo gestern Besprechungen stattfanden, woran die Staatsminister v. Bötticher und v. Berlepsch, der Staatssekretär Bosse, der Unterstaatssekretär Magdeburg und andere hohe Beamte Theil nahmen. Wie die „Kölnische Zeitung" meldet, soll die Berufung des Fürstbischofs Kopp als eines der Vertreter Deutschlands in der Arbeitcrkonferenz in Aussicht genommen sein. Von mehreren Seiten beharrt man dabei, daß auch Spanien in Folge der Einladung Deutschlands an der Kon ferenz theilnehmen werde. Nach der „Straßburger Post" ist zum Vertreter der Reichslande bei der Berliner Konferenz Eduard Köchlin, zum Vertreter Hessens Frhr. v. Heyl in Wormsernanntworden.—Wie der „National-Ztg." aus Bochum berichtet wurde, ist in der Versammlung von Delegirten des niederrheinisch-westfälischen Bergarbeiterverbandes, die „Ent eignung" des Bergwerksbesitzcs behufs Ueberführnng desselben in das Eigenthum der Arbeiter und Beamten der Bergwerke verlangt worden. „Die Urheber des Beschlusses" sagt das Berliner Blatt „sind offenbar nicht einmal darüber im Klaren, daß, wenn eine „Enteignung" erfolgt, irgend Jemand die Entschädigungssumme bezahlen muß, und daß, wenn diese ver zinst wird, es sehr zweifelhaft ist, ob die Arbeiter sich in guten Zeiten erheblich besser stehen würden als jetzt, daß sie in schlechten Zeiten aber sicherlich schlimmer daran sein würden, als beim Privatbetrieb." — In der gestrigen Sitzung des Finanzausschusses der bayerischen Abgeordneten kammer erklärte der Minister v. Crailsheim, bezüglich der Kundgebungen von Zöglingen der Kunstakademie und von Studenien der Universität gegen die klerikalen Abgeordneten sei die Untersuchung eingeleitet. Die für Freitag Nachts getroffenen polizeilichen Vorbereitungen hätten wesentlich dazu beigetragen, erneute Kundgebungen rasch zu unterdrücken. — Das neueste über das Befinden des Großherzygs von Mecklenburg-Schwerin in Cannes ausgegebcne Bulletin konstatirt eine am 28. Februar eingetretene Erkrankung mit fieberhaften Erscheinungen und schmerzhaften Verdauungs störungen. Das Fieber dauerte sechs Tage an bei zeitweiser Schwellung der Leber. Am 6. März trat Entfieberung em. Die gesunkenen Kräfte heben sich langsam. — Der Großherzog von Hessen, die Prinzessin Heinrich von Preußen und die Prinzessin Alix sind gestern Nachmittag von Malta kommend in Darmstadt eingetrosfen. , Der jetzt in der ungarischen Hauptstadt verweilende Kaiser von Oesterreich ließ sich über einen Vorfall Bericht erstatten, der sich aus dem Wohlthätigkeitsballe im Pester Re- dontensaale ereignete. Daselbst insultirten einige junge Leute die Militärkapelle, welche des wohlthätigen Zweckes halber, ohne Bezahlung mitwirkte. Sie unterbrachen die Musik mit dem Rufe: „Wir brauchen keine deutschen oder böhmischen Musi kanten ; die Zigeuner sollen spielen." Als einer der Lärm-
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