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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.07.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189007231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18900723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18900723
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-07
- Tag1890-07-23
- Monat1890-07
- Jahr1890
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.07.1890
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ment 43. Jahrgang- „ Mittwoch, »en 23. In» ru. r Ver- e«. >r vom «en. >err. — 74Ü 730 7«» 710 iiis^ infter satten >elche »io» en. de« chause, > Theil- ,ei der »estine llumen- Grabe ten und lieben i. »«. nittag -N 168 n die '.Uhr wester dem. », im Seiden igenen t unser Groß er Theil schmuck en und i hier- Bekanntmachung, Herausgade eines neuen Adretzbuches betreffend. Behufs rechtzeitiger Fertigstellung des im October «. erscheinenden neuen ^ckr«88l»«vl»»8 für die Stadt Freiberg ergeht hiermit au unsere Einwohnerschaft die Aufforderung, die am 1. October o. beabsichtigten, im neuen Adreßbuche schon auf zunehmenden und in Wohnungs-, Firmen-, Geschästswechsel, Wegzug pp. bestehenden Bekanntmachung. Die öffentliche Ausstellung des Modells zum Unterbau des Brunnenstandbilde- Otto des Reichen in der Kastenstube des Kaufhauses kann nur bis Mittwoch, den 23. Juli dieses Jahres, -tachmittagS 4 Uhr stattfinden, doch soll dieselbe später, nachdem das Modell vom akademischen Rath zu Dresden begutachtet sein wird, wiederholt werden. Freiberg, am 22. Juli 1890. Der Stadtrath. Kßlg. Bekanntmachung. Vom Grillenburger Forstrevier sollen Mittwoch, den 30. Juli, im Gasthause HU Grillenburg 59 harte Nutzstücken, sowie 2379 weiche Stämme und Klötzer, 42,65 Hdt. w. Stangen, 1 Rmmtr. buch, und 3 Rmmtr. ficht. Nutzscheite, sowie 118 Rmmtr. ficht. Nutzknüppel — Schleishölzer — und Dienstag, den 5. August, im Gasthause zum Sachsenhofe bei Klingenberg, Brennhölzer, darunter 780 Rmmtr. Brennscheite und Brennknüppel, zur Ver steigerung gebracht werden, was mit dem Bemerken veröffentlicht wird, daß speziellere Bekannt machungen in den Schankstätten und bei den Lokalbehörden der anliegenden Orte eingesehett werden können. Kgl. Forstrentamt Tharandt u. Kgl. Forstrevierverwaltung Grillenburg, am 19. Juli 1890. Erscheint jeden Woqentag Nachmittags K Uhr für den andern Tag. Preis vierteljährlich 9 Mark 25 Pfo., zweimonatlich 1M. SO Pf. und einmomttlich 75 Pf der Tag der Thronbesteigung König Leopolds II. deckt sich nicht mit dem Datum der gegenwärtigen Feier — erst am 17. Dezember ist der fünfundzwanzigjährige Zeitraum vollendet — man hat aber, und dies mit Recht, es vorgezogen, die drei so nahe an einander liegenden Jubiläen in ein einziges zu ver schmelzen. In erster Linie gilt das Fest dem ob seiner Regen tentugenden, wie seines edlen Charakters gleich hoch geschätzten König Leopold. Die Feier hatte nach dem ursprüng lichen Plane der Regierung und der Volksvertretung mit großem Gepränge begangen werden sollen. König Leopold hatte dies jedoch mit Entschiedenheit abgelehnt und die Volks vertretung' gebeten, die für diesen Zweck ausgeworfenen 2 Mill. Franks zur Milderung der Noth der arbeitenden Klaffen und zum Schutze der Kinder der Arbeiter zu verwenden. Trotz dieses edelmüthigen Verzichtes nimmt das Fest doch einen glän zenden Verlauf. Es ist die große Liebe und Verehrung für König Leopold II., die demselben den Charakter einer all gemeinen Volksfeier verleiht. Getreu an der Verfassung fest haltend, hat er allen Anforderungen des konstitutionellen Staats lebens entsprochen, hat er die dem Lande durch seine Neutra lität auferlegten Pflichten erfüllt und war immer bemüht, Handel und Industrie rege Förderung angedeihen zu lassen. So kann Köu.g Leopold mit Genugthuung auf die Zeit zurückblicken die er als König durchlebt. Noch saß Napoleon III. fünf Jahre ^ng auf dem Throne und bedrängte mit seinen Annexions- Jntriguen, E.senöahn- und Zollprojekten, mit Zumuthungen der Auslieferung und Ueberwachung der französischen Erilirten die Ruhe, Selbständigkeit und Neutralität BelgD In Tu seinen Plänen und Machenschaften spielte Belgien eine Rolle - er suchte Bismarck mit seinen Verhandlungen zu ümaarncn wollte sich n Belgien für Deutschlands Vergrößerung en!' schädigen j aber Bismarck durchriß im letzten Augenblicke das Äus Selgien. Ein seltsamer Widerspruch in unserer raschlebenden Zeit, die über Personen und Ereignisse, und mögen sie von noch so epochemachender Bedeutung gewesen sein, blattwendend zur Tagesordnung übergeht, um rasch dem neu aufgehenden Stein zu huldigen, ist die Vorliebe für Erinnerungsfeiern, für Jubi läen aller Art. Es ist dies ein sentimentaler Zug unserer Zeit, der den Strom des Materialismus zwar nicht aufzu halten vermag, aber doch in vieler Beziehung ausgleichend und versöhnend wirken kann, da er zu innerer Sammlung einladet und uns zum Bewußtsein führt, daß die raschtreibende Zeil doch so manche Gegensätze ausgeglichen und manch' ausgestreute Saat zur Reife gebracht hat. In ihren Ausartungen freilich, die man nicht mit Unrecht als Jubiläumswuth bezeichnet, hat die Vorliebe für Erinnerungsfeiern ihren sittlichen Werth fast gänzlich eingebüßt, zumal da oft nicht unschwer zu erkennen ist, daß das Jubiläum in solchen Fällen nur dem Egoismus als Folie dienen muß. Wenn jedoch ein ganzes Land ein Erinnerungsfest mit einhelligem Jubel begeht, dann sind die Feiernden wohl über den Verdacht erhaben, daß es nicht lautere Gesinnungen sind, die sie beseelen. Ein solches Fest und zwar eine dreifache Erinnerungsfeier begeht in diesen Tagen das Königreich Belgien. Die Feier gilt der Erinnerung an den Beginn der belgischen Unabhängigkeit, der Gründung der Dynastie und dem 25jährigen Regierungsjubiläum des Königs. Am 21. Juli 1891 werden es 60 Jahre, daß König Leopold I. seinen Einzug in Brüssel gehalten und den Eid auf die Ver fassung leistete. Er fand diese Verfassung des neuen Staates schon fix und fertig.vor, denn der Geburtstag des Königreichs fällt bereits auf den 20. Dezember 1830, wo die Scheidung Belgiens von den Niederlanden ausgesprochen wurde. Auch alte reu. orbenen . Juli, Moritz- Netz und zeigte der erstaunten Welt die dunklen Pläne deS Abenteurers auf dem französischen Kaiserthrone. Der unver meidliche Krieg brach aus; er stellte Belgiens Neutralität auf eine harte Probe; er verpflanzte sich hinauf an die belgische Grenze; ganze Korps der französischen Armee überschritten die belgische Grenze. Aus all diesen Gefahren und Verlegenheiten ging Belgiens Neutralität unversehrt hervor. Gefestet ist seither Belgiens Stellung, nicht mehr allein auf Englands Schutz angewiesen; es ist nun ganz seiner inneren Entwickelung zurück gegeben, nicht zum Mindesten Dank der Weisheit, der taktvollen politischen Beeinflussung des Königs, der, wo er auftrat, Bel- gien stets so würdig als mit Vortheil zu vertreten verstand. In seinem Hause freilich sind Leopold II. schwere SchicksalS- schlSge nicht erspart worden. Sein einziger Sohn ist 1869 im Alter von neun Jahren gestorben, so daß die Krone auf seinen Neffen Balduin, Sohn des Grafen von Flandern über gehen wird. Die Schwester des Königs, Charlotte, war utit und Dt°r>milian, Kaiser von Mexiko, vermählt die Ei^ To^ G°tten wahnsinnig. Und l-m-- LeoAd E'seines Landes freilich hat König 'L' ÄZL daß auch ein König, der^nan^ Leopold gezeigt, h°E. »j- «.ch, . ' ' ' ,)(» klr, mm UN- o^^ren" Raum MikeWrFiPW ) und Tageblatt. Amtsblatt für die königlichen »ad stMchm^chMcnzuW^ ..a .Jahrgang. s^att d« PrAS für die gckP°U-ne Z-u- von mnde «er. .eigen Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Braumeisters Carl Friedrich August Streit in Nieder bobritzsch wird heute, am 8. Juli 1890, Nachmittags 6 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Messerschmidt in Freiberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 9. August 189V -bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Be stellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in tz 120 der Konkurs ordnung bezeichneten Gegenstände auf a» den S. August 18VV, Bormittags 10 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 21. August 1890, Bormittags 10 Uhr, -vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 35, Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur -Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verab folgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den .Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem 'Konkursverwalter bis zum 31. Juli 1890 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Freiberg, Abth. Hl». GodütL«. Veröffentlicht: Nicolai, Gerichtsschreiber. 700 o 0 " ,0 „ 0 n. iauckisch rtwortlich: ick: Buch- a u ck t sch Ich« i-d- ""b 2-»'-^°-, Kmm--N-.Il!, ---Luft, .m SE«,. Abänderung regttl^ zu "solg-» N deren Verkaufs ^SforL"^ -»-»«-Ax- — BelämitmächunS^ die Beendigung der Jahres bringen wir Unter Bezugnahme auf B-kanntm°chu g öffentliche Impfung «" LLÄ. »LL. " u»' im Kaufhause (1. Stockwerk) stattfinden soll. Der Stadtrath. Freiberg, am 22. Juli 1890. Abheilung für Jmpsfachen. V- »r Kßlg. —7- Obst-Verpachtung. DI- dI-zj«h-Mn RutzungkN -n AuSmhm- Lh-mn»-,. I-mI- l «d 2 -LLna-Li-' Im"g° » Ang-b-Is d-, milunmq-ch»«-» Bauverwalte?ei einzusehenden Bedingungen meistbietend verpachtet werden. S-« KK ».-E-«» -«UH-. -n di- KSmglich- BmM-rw-iiM S-nd--« m»«. Die Bekanntgabe der eingegangenen Höchstgebote, zu welcher die Bieter hieran ch laden werden, findet an obenerwähntem Tage Bormittags 11 Uhr an ExpedrtionSstev der genannten Königlichen Bauverwallerei statt. . , Die Entschließung über die Annahme oder Ablehnung der "^gegebenen Gebote erfolgt im Termine, die Auswahl unter den Bietern — tue bis zum 30. dieses Monats an ihre Gebote gebunden sind — bleibt Vorbehalten. Freiberg, am 15. Juli 1890. . . . König». Stratzen- und Wasserbau-Inspektion. König!. Bauverwalterei. Bekanntmachung. In Folge der Vermehrung der Garnison sind vom 1. Oktober d. I. ab 270 Unter- 'vNN»ere UNd Mannschaften des hier garnisonircnden Artillerie-Regiments tn hiesiger Stadtzu verquartieren. Wir beabsichtigen, dieselben bis nach Fertigstellung der Batteriequartiere auf die Dauer von 6 bis 9 Monaten in kleineren oder grötzereu Maffenquartieren einstweilig unter- Hubringen. Voraussichtlich wird Seiten der Stadt den Quartierwirthen pro Mann und Tag ein Servisgeld von 20 Psg. gewährt; auch kann auf Verlangen die miethweise Ueberlassung eiserner Bettstellen und Decken durch uns vermittelt werden. Wir fordern daher diejenigen, welche entsprechend eingerichtete Quartiere zu diesem Zwecke .zur Verfügung stellen wollen, auf, dies ungesäumt und längstens den 0. August e. schriftlich oder mündlich anher, Rathhaus, Zimmer Nr. 6, zu melden. Freiberg, den 22. Juli 1890. Der Stadtrath. ISvutler.
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