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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 02.11.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189011029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18901102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18901102
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-11
- Tag1890-11-02
- Monat1890-11
- Jahr1890
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 02.11.1890
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255, I«V». herbeisühren, welche die Kammer mit Recht vermeiden wolle. welchen sich die Vertreter der verschiedensten Bunoesstaaten be- theiligt haben, sind am Mittwoch zum Abschluß gelangt. An die im Anschluß an diese Berathungen gepflogenen Erörte- des Pr Uebersi haben. 6. Drc Scheide Erzher Josep Halles Gelegei Untern Herzogi Gegens Im Abgeord richte d die däni entgegen Mächten zu kleim Jnitiati! Die Ruhla kreise vc tution rufen, sonen m Aufgabe für letz Rath ui 500 Ru bezüglill unentgel selben e man au unwissei Schreibe Verwirk leiten sc Wenige Bauern, schen Zi ziehen wurden den Sinn und den Wunsch zur Mithilfe anzuregen. Gottes Segen wird auch in Zukunft diese Arbeiten um so mehr ge leiten, je mehr es gelingt, auf dem Grunde hingebender christ licher Nächstenliebe alle Kreise und Parteien zu treuer gemein samer Arbeit zu vereinigen, und ich spreche die Hoffnung aus, daß ich hierbei wie bisher auch fernerhin auf die Mithilfe des Magistrats rechnen kann. Neues Palais, 29. Oktober 1890. gez. Auguste Viktoria." fall auf der Linken.) Ministerpräsident Freycinet erwiderte, alle nur möglichen Ersparungen seien gemacht, eine neuerliche Prüfung des Budgets würde kein praktisches Resultat ergeben und nur die nothwendige Forderung der provisorischen Zwölftel Memoiren, die bis jetzt schon einen bedeutenden Umfang erreicht haben sollen, aber immerhin noch eine geraume Zeit beanspruchen, bis sie ganz vollendet sind. Graf Herbert Bismarck, der jetzt so wenig Neigung zeigt, wie früher, in das Joch der Ehe ein zutreten (die neuliche Verlobungsnachricht aus Mitau wird demen- tirt), ist zumeist auf Besuch bei seinen vielen Freunden und obliegt jetzt den Vergnügungen der Jagd. Die Fürstin Bis marck ist nach wie vor leidend und bedarf der sorgsamsten Pflege. fördern bestrebt gewesen bin, so muß ich dabei der zahlreichen Bürger unserer Stadt und besonders auch des Magistrats dankend gedenken, durch deren thatkräftige Unterstützung es möglich wurde, Kirchenbauten und die Begründung kleinerer Gemeinden zu beginnen, unter der armen Volksmenge Diakoniffen-Stationen zur unentgeltlichen Armen-Krankenpflege zu errichten, sowie bei allen Behörden und in allen Kreisen wird. In der Folge freilich wird sich der Einfluß der Futter ernte konform den Ausführungen des „Reichsanz." geltend machen, aber es muß ein großer Unterschied bei den Wirkun- Aus Oesterreich: Die Prager Gemeinderathswahlen haben den Jungczechen wieder einen Gewinn von zwei Man daten auf Kosten der Altczechen gebracht; die Deutschen waren entsprechend dem Beschluß der Parteileitung dem Wahlakt serngeblieben. Der Kampf zwischen den beiden czechischen Fraktionen war äußerst lebhaft, und die Erregung steigerte (Beifall.) Gaillard (radikal) brachte einen Antrag ein, wonach die Regierung aufgesvrdert wird, einen Gesetzentwurf betreffend 1870. am 30 Wilhel die Vo wurde Offizie Vor ff Ki auf N gantzei eröffne neten Artikel des Friedensvertrages auch für Frankreich Platz. Letzteres führt bekanntlich aber kein Getreide aus, bedarf vielmehr zur eigenen Versorgung noch erheblicher Zufuhr von Brotfrucht. Mit Rußland besteht dagegen kein Meistbegünstigungsvertrag; Rußland erhält daher aus einer etwaigen Ermäßigung der Getreidezölle gegenüber Oesterreich nicht den mindesten Anspruch auf gleiche Behandlung. Angesichts des an den Ausschluß kommt s einer gr wanderr Gebiet i vier Pe Ob ma zeichnen ohne di Zusried, Bei der anzuneh sich dm ausrotte Die einberus Delyam wegen l ungen s des nei einem ? Finanz» Entgege Blätter wie bei „Times und Eu gelungci kriegerif griechiscl in wclck Mobilst jetzt Hof der jetzt erzeuge! sich in punkte abgeben zu wollen, da die von dem Aktionskomito der Ausstellung beschlossene Erstreckung des Anmeldetermins bis zum 30. November es ermöglicht, das Votum zu einem Zeit punkte abzugeben, an welchem in der Ausgleichsfrage ein klares Urtheil möglich sei. In der Fortsetzung der Beratung des Budgets in der fran zösischen Deputirtenkammer warf Pelletan der Regierung vor, daß sie trotz gegentheiliger Versprechungen neue Steuern schaffen wolle und fordert Ersparungen und Reformen. Wenn sich die Regierung zu letzteren nicht verstehen würde, würde sie die Einigung der Republikaner unmöglich machen. (Bei- Der schäft h> begönne Mark, wendig bei der sich vol schäft h würde, er seine in Anu rikanisö wurden zyllus i nächst scheinen Emin i bericht. Herero, abgelehnt wird. Der Antrag Gaillard wurde mit 356 gegen 41 Stimmen angenommen. Die Rechte enthielt sich der Ab stimmung. Hierauf wurde die allgemeine Berathung geschlossen und mit 356 gegen 34 Stimmen die Einzelberathung des Budgets angenommen. — Nach dem „Gaulois" sagte der Abg. Laur in seinem bubenhaften Brief an Moltke: „Heute jubelt Ihnen ein Volk zu; aber ein anderes, edleres und tapfereres verflucht und haßt Sie." „Paris" bemerkt zu dieser Mit- theilung des „Gaulois": „Wir haben nicht die offizielle Be stätigung der Nachricht, aber das ärgernißerregende Auftreten dieses Boulangisten bei den verschiedensten Gelegenheiten läßt rungen über die deutsch-österreichischen Handelsbeziehungen hat sich wiederholt die Befürchtung beziehungsweise Erwartung geknüpft, daß eine etwaige Herabsetzung der landwirthschaft- „ „ . . . . , lichen Zölle wegen der Meistbegünstigungsklausel, wie sie im eine Reform der Steuerveranlagung im demokratischen Sinne Artikel 11 des Friedensvertrages mit Frankreich am 10. Mai vorzulegen. Döroulöde beantragte die Ruckverweisung des 1871 vorgesehen ist, weitgehende Folgen für die Erleichterung Budgets an die Budget-Kommission. Flnabzmlmster Rouvier der Einfuhr aus anderen Ländern, insonderheit aus Rußland bekämpfte die Rückverweisung, die mit 345 gegen 33 Stimmen haben werde. Solche Annahmen schießen, nach Ansicht der „Berl. Pol. Nachr.", über das Ziel hinaus. Zollbegünstigungen, welche Oesterreich zu Theil werden, greifen nach dem bezeich- Tastesschau. Freiberg, den 1. November. Freitag früh 9^ Uhr traf der Deutsche Kaiser im Pots damer Stadtschlosse bei seinem hohen Gast, dem König der Belgier ein. Se. Majestät begab sich darauf mit dem Könige in einem offenen vierspännigen Wagen mit Spitzenreiter nach dem Offizierlasino des Leib-Garde-Husaren-Regiments, wo die Majestäten von dem Major v. Mossner an der Spitze des Osfizierkorps empfangen wurden. Die Herrschaften verweilten mit dem Prinzen Heinrich, welcher ebenfalls daselbst einge troffen war, etwa */, Stunde im Kasino. Mittags 12 Uhr fuhren die Majestäten in einem Vierspänner nach der Kaserne des 1. Garde-Regiments zu Fuß, besichtigten deren Einrichtung und begaben sich alsdann nach dem Lustgarten, wo auch die Prinzen Heinrich und Friedrich Leopold eintrafen. Einer Uebung des 1. Bataillons 1. Garde-Regiments im Feuerge fecht folgte Parademarsch der gesammten Garnison, erst in Zug- dann in Kompagnie-Front. Der König der Belgier besichtigte eingehend die feldmarschmäßige Ausrüstung eines Unteroffiziers des 1. Garde-Regiments, sowie die eines Leib-Garde-Husaren. Se. Majestät der Kaiser stellte sodann dem erlauchten Gaste die neue Fahne des 1. Bataillons 1. Garde-Regiments und die neue Standarte des Regiments der Gardes du Corps vor und gab selbst die Erklärung dazu. Hieraus fuhren die Maje stäten unter brausenden Hochs des zahlreich versammelten Publikums nach dem Regimentshause des 1. Garde-Regiments zum Frühstück. Nach dem Frühstück begaben sich die Maje stäten nach dem Neuen Palais, wo sich der König der Belgier von Ihrer Majestät der Kaiserin verabschiedete. Hierauf fuhren der Kaiser und der König nach Wildparlstation, wo die Abfahrt des Königs der Belgier um 3 Uhr 10 Min. erfolgte. Der Abschied der beiden Monarchen war überaus herzlich, ebenso auch die Verabschiedung des Prinzen Heinrich von dem König der Belgier. Außer dem preußischen Ehrendienst, der den König bis Köln geleitet, waren auch die Gencraladjutanten und die Flügeladjutanten, der Stadtkommandant, sowie die c- ... cm - t. c: " i- sich zum Bezirksarzte, der ihn untersuchte, worauf bei der Für die deutsch e Ma ri ne befinden pch gegenwärtig cl> Zmaisanwaltschaft und dem Polizei-Kommissariate die Anzeige große Kriegsschiffe und 70 Torpedoboote ,m Bau. Früher Md erstattet wurde. - Der Klub der deutschen Landtagsabgeord- die beiden Kieler, die Stettiner und die Ionier Werft mit 4uf- „eten erklärte, eine endgiltige Entschließung betreffs der Be tragen bedacht worden. Neuerdings .st noch der Kreuzer Ersatz der Landesausstellung erst zu einem späteren Zeit- Eber" bei der Hamburger Werft von Blohm u.Voß in Auftrag M . v. gegeben worden. Es ist dies das zweite Mal, daß in Hamburg ein Kriegsschiff gebaut wird. — Bekanntlich wird zum Gedächtniß der Entdeckung Amerikas vor nahezu 400 Jahren eine Jubi läums-Weltausstellung in Chicago geplant. Mit Recht weisen die „Berl. Pol. Nach." darauf hin, daß die Prin zipien der Mac Kinley-Bill und die Tendenz von Weltaus stellungen im unversöhnlichen Widerspruch stehen, und daß daher für Deutschland kein Grund zur Betheiligung an der Ausstellung vorhanden ist. Die unter dem Vorsitz des Staatsministers von Bötticher stattgehabten vorbereitenden Berathungen über das handels politische Abkommen mit Oesterreich-Ungarn, an gen eines guten oder schlechten Futterjahres auf die höheren oder niedirgeren Fleischpreise kvnstatirt werden. Die Verminde rung des Viehstandes in Folge eines schlechten Jahres vollzieht sich sehr rasch; verkauft und geschlachtet ist das Vieh schnell; aber die durch eine gute Ernte bedingte Vermehrung des Vieh standes geht sehr langsam vor sich, va die Aufzucht Jahre erfor dert; und gerade dabei kommt dann die Grenzsperre in sehr unangenehmer Weste zum Ausdruck. Ohne Grenzsperre würde die Ergänzung des Viehbestandes rascher und leichter vor sich gehen, mit der Grenzsperre dauert es 5—6 Jahre, ehe durch die Aufzucht der Viehbestand wieder erhöht werden kann. Und wie in der Zwischenzeit die Futter-Ernten ausfallen, das weiß Niemand voraus. Auch der „Reichsanz." vermag daher dir Nothwendigkeit nicht aus der Welt zu schaffen, daß die Eröff nung der Grenze sowohl für das konsumirende Publikum, wie für die Landwirthschaft von höchster Wichtigkeit ist. so besorgnißerregend, daß man täglich das Ableben desselben erwartete. Gegen Ende April desselben Jahres trat aber eine so überraschende Wendung im Befinden des Monarchen ein, daß er schon zu Anfang Mai wieder die Regierung der Nieder lande und des Großherzogthums Luxemburg, das von dem Herzog Adolph von Nassau als Regent verwaltet wurde, über nehmen konnte. Diesmal ist eine Besserung im Befinden des Königs gänzlich ausgeschlossen. Nach den holländischen Gesetzen übernimmt vorläufig der aus fünfzehn Mitgliedern bestehende Staatsrath im Namen des Königs die Regentschaft. Inner halb eines Monats muß dann die Regierung den General staaten ein Gesetz wegen Ernennung eines Regenten vorlegen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die Königin Emma, welche nach dem Vormundschaftsgesetze vom 16. Juli 1888 im Falle des Ablebens des Königs als Vormünderin für ihre minder jährige Tochter eingesetzt werden wird, auch zur Regentin ernannt werden. In Luxemburg ist bekanntlich der vertrags mäßige Thronerbe Herzog Adolph von Nassau zur Ausübung der Regentschaft berufen. Derselbe soll angesichts des Be schlusses der Generalstaaten bereits die Einberufung der luxemburgischen Kammer auf den 4. November angeordnet haben. Wie verlautet, dürfte sich der Herzog schon demnächst nach Luxemburg begeben, um die Regierung des Großherzog thums, vorläufig als Regent, zu übernehmen. Die französischen Kammern sind während der verflossenen Woche in die Budgetverhandlungen eingetreten, die jedoch über ihren Verlauf einen Schluß noch nicht ziehen lassen. Höchstens konnte man den Eindruck erhalten, daß die Opposition gegen den Finanzminister Rouvier nicht so scharf vorgeht, als es vor dem Beginn der Verhandlungen den Anschein hatte. Einen willkommenen Anlaß, sich wieder einmal als Schleppenträger Rußlands glücklich zu fühlen, haben die Chauvinisten in der dieser Tage stattgefundenen Vermählung der Tochter des russischen Botschafters Grafen Mohrenheim mit dem französischen Lieute nant de Söze gefunden. Die Regierung hat den Bräutigam aus besonderer Courtoisie außer der Reihe zum Hauptmann befördert. Sie denkt: Kleine Geschenke erhalten die Freund schaft. Das Bezeichnendste aber bei der Affaire war, daß zahl reiche Blätter über den Fall leitartikelten und mit tiefem Ernste ausführten, die Vermählung sei mehr als die einfache Hochzeit eines Liebespaares: Sie versinnbildliche die Verbindung der russischen Diplomatie und des französischen Heeres und bedeute die Ehe Frankreichs mit Rußland! Lassen wir den Franzosen ihre Traumdeuterei, wenn sie sie nur glücklich macht. Die am letzten Sonntag in Griechenland abgehaltenen Wahlen haben dem Ministerium Trikupis eine unangenehme Ueberraschung gebracht: Nur etwa der dritte Theil der Man date ist der Regierungspartei zugesallen, während die von Delyannis geführte Opposition in einer Stärke von 100 Mann in das Parlament einzieht. Infolge dieses Ausfalls der Wahlen hat das Ministerium Trikupis sofort seine Entlassung ein- gereicht, und der siegreiche Oppositionsführer Herr Delyannis ist vom Könige mit der Neubildung des Kabinets betraut worden. Während im Ministerium Trikupis die nachdrückliche Betonung der inneren Entwickelung bei vorsichtigem Maßhalten nach Außen hin bedeutete, charakterisirten die früheren Mi. nisterien des Herrn Delyannis die schärfere Betonung des großgriechischen Chauvinismus, namentlich in den Beziehungen zur Türkei. Auch Herr Trikupis hatte in der letzten Zeit mehrfach zu seinem eigenen Schaden mit dem Panhellenismus zu kokettiren gesucht. Dies hat die großgriechischen Bestre bungen nur von Neuem wiederangeregt, doch haben die Chau vinisten, da sie zu Trikupis nun einmal kein Vertrauen hatten, ihren Helden Delyannis bei den letzten Wahlen auf's Schild gehoben. Wenn nun auch mit Herrn Delyannis ein etwas unruhigeres Element an die Spitze der griechischen Re gierung tritt, und wenn in der französischen Presse die Genug- thuung zum Ausdruck kommt, daß der Friedenspolitik der Tripelallianz in Delyannis ein entschiedener Gegner entstanden sei, so darf man sich dadurch nicht all zusehr beunruhigen lassen. Herr Delyannis hat als Minister schon wiederholt die Schranken empfunden, welche einerbeunruhigenden äußeren Politik Griechenlands durch den Willen Europas gesetzt werden. Auch die nicht besonders glänzende Finanzlage Griechenlands wird dazu beitragen, Herrn Tollhans — so lautet die Uebersetzung von Delyannis — vor etwaigen tollen Streichen zurückzuhalten. vermnthen, daß sic wahr ist. Es wäre eine Infamie, wenn die Verrücktheiten dieses Tobsüchtigen irgend eine Tragweite haben könnten." — Die Generale Nögrier und Dorlodot des Essarts haben an das Kriegsministerium einen Bericht gesandt, in dem sie von angeblichen Informationsreisen des Gencral- stabs des deutschen 14. Armeekorps an der Grenze zu erzählen wissen. Der Bericht gipfelt darin, daß einige deutsche Offiziere in Zivil die Festung besucht haben sollen. (In Belfort scheint die Spionenfurcht neuerdings in außergewöhn lichem Maße zu grassiren. Ein in voriger Woche dort ver hafteter „deutscher Spion" ist inzwischen wieder freigelassen worden, nachdem sich seine Unschuld erwiesen.) Der Aus stand, der in den Londoner Docks abermals aus zubrechen drohte, ist durch ein gütliches Uebereinkommen zwi schen den Vertretern der englischen Dockarbeiter und der Dockverwaltung abgewendet worden. Der Dockarbeiter-Verband erließ folgende Kundmachung: „Da wir überzeugt sind, daß seitens der Dockgesellschaft keine Arbeitssperre in Aussicht ge nommen ist und daß sie nicht beabsichtigt, in irgend einem Punkte unsere Leute der durch das vorjährige Abkommen ge sicherten Vortheile zu berauben, verbieten wir Jedermann, wegen der am 3. November in Kraft tretenden Veränderungen die Arbeit niederzulegen." — Anläßlich der Veröffentlichung eines Buches, in welchem der Bruder des Majors Bart- telot, des auf Jambuga ermordeten Befehlshabers der Stanley'schen Emin-Expedition, diesen gegen die Vorwürfe Stanley's in Schutz nimmt und selbst schwere An klagen gegen den letzteren erhebt, hat sich Lieutenant Troup in New-Jork, einer der Begleiter Stanley's dahin ausgespro chen, Barttelot habe nichts Schlimmeres gethan als Stanley selbst; Stanley sei ein großer Forscher, aber baar aller Huma nitär. Stanley habe die Führung der Emin-Expedition über nommen, um Ruhm und Neichthümer zu sammeln; die ganze Expedition war eine Spekulation. Den Kapitalisten, welche dieselbe ausrüsteten, war nicht an Emin, sondern an Emins Elfenbein gelegen; allen Offizieren der Expedition war ein Antheil versprochen. Die Rettung Emin's war Nebensache. Dieser wollte nicht gerettet werden; Emin hatte seine Provinz zehn Jahre lang erfolgreich gehalten und hätte es ohne Stan ley's Einmischung noch weiter gethan. Die ganze Expedition hatte nur gewinnsüchtige Beweggründe und dies erkläre alle Vorkommnisse. remder Jndustrieprodukte grenzenden russischen Schutzzoll- ystcms ist von dem Ausschlusse Rußlands von der gedachten Vergünstigung eine schädliche Wirkung auf die Erzeugnisse unserer Industrie nicht zu befürchten. Man darf also mit Sicherheit annchmen, daß die etwaige Herabsetzung der Getreide zölle gegenüber Oesterreich-Ungarn eine entsprechende Vermin derung des Zollschutzes gegenüber Rußland so wenig zur Folge haben wird, wie die eng damit zusammenhängende Frage der Aufhebung des Identitätsnachweises. Jedenfalls wird durch die Einführung von Ursprungszeugnissen die Herkunft des impor- tirten Getreides festzustellen sein. Wie Münchner Blätter gleichlautend melden, ließ sich der Prinzregent von Bayern von dem Minister des Innern, Frhrn. von Feilitzsch, Vortrag über die Vertheuerung der Fleisch preise halten und erklärte sein vollständiges Einverständniß mit den Anschauungen des Ministerkollegiums, sowie mit den von demselben zur thunlichsten Milderung der hohen Fleisch preise getroffenen Maßnahmen. Auch Württemberg hat sich : nunmehr den Anträgen Bayerns, Sachsens und Badens zur Beseitigung der Viehsperre gegen Oesterreich angeschlossen. Da mit ist die Wahrscheinlichkeit einer Annahme der Anträge auch gegen den Widerspruch Preußens erheblich verstärkt. Da Bayern 6, Baden 3, Sachsen und Württemberg je 4 Stimmen im Bundesrathe haben, so wiegen sie zusammen die 17 Stimmen Preußens auf und könnten es einfach auf die Abstimmung an- kommen lassen. Trotzdem heißt es (nach den Münchener „N. Nachr."), daß, um dem Standpunkt Preußens Rechnung zu tragen, vorher nochmals eine Enquete in den einzelnen Bundes staaten über die Seuchengefahr veranstaltet werden soll. — Zu den kurz erwähnten Ausführungen des „Reichsanz." gegen den bayerischen Antrag über die Viehsperre bemerken die „Münch. Reuest. Nachr.": Das Eine läßt sich mit großer Bestimmt heit sagen, daß der Ausfall der Futterernte auf die Fleisch- preise nicht in so schematischer Weise zum Ausdruck kommt, wie es der „Reichsanz." hinstellt. Wenn 1888 und 1889 schlechte Futterernten waren, so würde man für diese Jahre so gar eher ein Sinken der Fleischpreise erwarten müssen; denn der Landwirth ist bei Futtermangel nicht nur bereit, sondern auch gezwungen, sein Vieh zu verkaufen. Andererseits hält er bei günstigem Futterstande naturgemäß mit dem Verkauf des Viehes zurück. Der Einfluß der Futterernte auf die Fleisch preise des betreffenden Jahres müßte also ganz anders zum Ausdruck kommen, als dies vom „Reichsanz." angenommen Baumeister vor seiner Wohnung auf. Als derselbe in der Nachmittagsstunde beim Verlassen des Hauses vor dem Thore erschien, stürzten sich die beiden jungen Männer auf ihn, be schimpften ihn, und der ältere von ihnen versetzte ihm einen so heftigen Faustschlag ins Gesicht, daß er zu bluten begann und halb bewußtlos zurücktaumelte. Hierauf ergriffen die Attentäter die Flucht. Der überfallene Baumeister begab Areiverger Anzeiger und Tageblatt. Teile 2. belgische Gesandtschaft und der belgische Generalkonsul Goldberger auf dem Bahnhofe anwesend. Von Ihrer Majestät der Kaiserin ist dem Berliner Magistrat auf seine Geburtstags-Glückwunschadresse das folgende Antwortschreiben zugegangen: „Ich sage dem Magistrat zu Berlin meinen aufrichtigen Dank für die mir zu meinem Geburtstage ausgesprochenen Glückwünsche und Gesinnungen der Liebe und Treue für das Königliche Haus. Wenn der Magistrat freundlich der Werke christlicher Liebe und Barm herzigkeit gedenkt, durch welche ich den religiösen und sittlichen Sinn, sowie die Opferwilligkeit zur Linderung geistiger und leiblicher Noth vor Allem in unserer Reichshauptstadt zu sich bis zu Exzessen. In einer Wahlversammlung hatte ein - - m c - c» . Baumeister Schamml den Abgeordneten I)r. Eduard Gregr Mit -othar Bucher und seinem Pnvat-sekretar vr. Chry- „niederträchtigen Mordbrenner" genannt. In Folge sander arbeitet Furst Bismarck mit großem Eifer an seinen Aeußerung lauerten zwei erwachsene Söhne Gregr's dem
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