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Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 01.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-193108012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19310801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19310801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSchönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-08
- Tag1931-08-01
- Monat1931-08
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ZllMburger Tageblatt ili. Ri. 177 Sonnabend, den 1. August 1931 e- geschehen sei. in le ne» al en!99 7,AU gin, hat sich bereiterklärt, als amerikanisches Mitglied an dec Arbeiten des BJZ-Komitees zum Studium der deutschen Finanzlage teilzunehmen. 4S R-PM, Ltaweis« «ms An-ei- s SZ «»gesandle 10 R.-Psg^ Rachwetse- 'Waldeuburg, 31. Juli 1931. .^mir das deutsche Volk kommt heute alles darauf an, ^Uchterncm Tatsachensinn die Möglichkeiten abzu- uns bleiben, um aus eigener Kraft sich selbst vMn. Sie sind nicht so gering, wie es in Anbetracht . 3? scheint. Der deutsche Wirtschaftsapparat ist in sei- Ersten Kerne gesund, Fäulniserscheinungen sind als M"ge der Kriegswirtschaft und einer überspitzien Urzeit wohl vorhanden — nicht nur bei uns —, aber in der Krise aufbrechen, ist ein Gesundungs- ,1ZF -7,8«^ K S- Mimsterberatung in Berlin Berlin. 31. Juli. Donnerstagabend fand eine Besprechung der Neichsmi- aister statt, in der die Beratung der sinanz- und wirtschafts politischen Maßnahmen fortgesetzt wurde. Zu einem abschlie- zenden Ergebnis hat diese Besprechung noch nicht geführt. Die Verhandlungen werden vielmehr Freitag weitergeführt. Das BIZKomitee zum Studium der deutschen Finanzlage New Pork, 31. Juli. Der Borlitzende der Ekaie National Bank. Albert Wia- »»F r. inc Sä. Jahrgang. lsund: lroo'' Frai" hweiv chwed^ ,28. is i au! stan^ i Löt' ble^ nü ü» Prcüi u ei^ Die Art, wie diese englisch-französischen Verhandlun gen sich entwickelt haben, wie sie nun wieder ins Stocken geraten sind und wie man trotzdem auf einen positiven Ab schluß allenthalben hofft, zeigt, daß die europäische Situa tion noch nicht genügend aufgelockert ist. Noch immer muß eine Stagnation konstatiert werden, die nicht mehr für lange tragbar ist. Die Nerven der Wirtschaft sind bis aufs äußerste gespannt, ja überspannt. Soviel aber haben wohl die Ge spräche der Staatsmänner untereinander bereits geklärt, daß ein Zusammenbruch auch nur an einer Stelle eine Ka tastrophe bedeuten würde, deren Wirkungen nur soweit zu übersehen sind, daß sie ganz Europa erschüttern werde. Lange darf man sich bei den Zwischenakten nicht mehr aufhalten, aber noch ist kein Grund, die vielgeprüfte Ge duld zu verlieren. Noch immer hat die Vernunft, wenn auch letzter Stunde erst, ihr Diktat gesprochen. !onz^ Noli", -E. «'S Äs ter -l. . W' Pans ist nervös. Die Unterbrechung der Finonzverhandlungen. Paris, 31. Juli Die Unterbrechung der französisch-englischen Finanz verhandlungen hat in Paris eine reichlich nervöse, um nicht zu sagen verärgerte Stimmung geschaffen. In Pariser Bank kreisen glaubt man, daß Montague Norman nur Zeit zu gewinnen versuche und darauf spekuliere, daß der fran zösische Markt wegen seiner umfangreichen englischen Inter essen auch ohne ein Abkommen alles tun werde, um dar Pfund zu stützen, wie es tatsächlich in den letzten Tagen und seines Außenministers Briand aus. In diplomatischen Kreisen hält man es für wünschenswert, daß diese persön lichen Zusammenkünfte der Staatsmänner Deutschlands, Frankreichs und Italiens noch vor der Septembertagung des Völkerbundsrates durchgeführt werden. Es wäre mög lich, daß der Besuch in Italien noch vor der Reise der fran zösischen Staatsmänner nach Berlin erfolgt. Die Zusam menkunft des Reichskanzlers Brüning und des italienischen Ministerpräsidenten Mussolini dürfte sich allerdings an gesichts der sommerlichen Hitze, die zur Zeit über der ita lienischen Hauptstadt lastet, wahrscheinlich in einem Ort Oberitaliens vollziehen. Sir Robert Kindersley, der in diesen Tagen in Paris die englischen Kreditverhandlungen geführt hat, ist plötzlich abgereist. Zurück nach London. Die Pariser Verhand lungen sind also unterbrochen. Nur um der Bank von England Bericht zu erstatten? Diese offizielle Motivie rung muß ein Lächeln entlocken. Wenn die Verhandlungen so günstig gelaufen wären, wie es nach der Darstellung der englischen Zeitungen der Fall zu sein schien, dann wäre ein Zwischenbericht wohl überflüssig gewesen. Die Nachricht vom Abschluß des Kredits hätte einen besseren Anlaß zur Rückreise nach London für Kindersley gegeben. In der Pariser Oeffentlichkeit ist nun natürlich für Kombinationen Tür und Tor geöffnet. Sauerwein berichtet im „Matin" geheimnisvoll über „moralische und politi che Motive", die für die Unterbrechung der englisch-franzö ischen Kreditver handlungen maßgebend seien. England habe, so heißt es, den Kredit auch direkt zur Hilfeleistung für Deutschland verwenden wollen. Das ginge schon daraus hervor, daß auch deutsche Wechsel in Paris rediskontiert werden soll ten. Auf diese Hintergründe der Pariser Kreditverhand lungen kann man schwerlich näher eingehen. Sicher ist wohl, daß dieser Pariser Zwischenakt an derselben Hem mung scheiterte, die die bisherigen Kreditbemühungen der deutschen Regierung negativ ausgehen ließen. Hemmun gen, die immer wieder auf dieselben politischen Spuren füh ren, die die Chequers-Gespräche der Staatsmänner bisher vergeblich zu verwischen suchten. Trotzdem, die Hoffnung braucht nicht aufzugeben zu werden. Schon soll Frank reich den Plan haben, bei der BIZ. in Basel ein Konto zu errichten, das für die Bank von England zur Diskontie rung deutscher Wechsel verfügbar sein soll. Anzeige» bi« vor«. S Uhr am Ausgabetag erdete». Ausgabe nachmittags st»3 Uhr in der Geschäft»» stelle t» Waldenburg Sa., Altenburgerstr. ZA Erfüllungsort Waldenburg. Filialen bei Lerr» Otto Förster; in Callenberg bei Lerrn Fried«. Lerman« Richter; in LangenchurSdorf bei Lerr« Lerman« Esche; in Wolkenburg bei Lerrn Lim»» Friedemann; in Penig bei Firma Wilhelm Dahlers in Ziegelheim bei Frl. Schmidt, Postageutnr. Im Falle höherer Lewa!», Krieg, Streik, «ulsperrung, Mascht»«»- vtürunae» im Betrieb der Druckerei oder UH lerer Liefere» bat der Bezicher keinen Anspruch auf Erhall der Zeitung «da«, »kückzahluna de» ve-uaspreife». Für Richtigkeit der durch Aer»- fprrcher rusgegebeneu An,eigen übernehmen wir kein» Lem»he der nur dann ins Gegenteil Umschlägen kann, wenn M^Tierung stützen würde, was nach gesunder Wirt- Sis^rnunft fasten muß. Trotz der Schwere der Lage eigene Vertrauen in die Lebenskraft der deutschen Nicht untergraben werden, denn dann gibt es das Chaos! Wir dürfen dieses Vertrauen um V/ h"ben, nachdem in der Londoner Konferenz und all« Staaten, insbesondere aber Amerika und Eng- e Glaubensbekenntnisse für die Lebenskraft der Wirtschaft abgelegt haben. Sollten wir klein- Xl st'"? Der Glaube an die politische Stabilität der Verhältnisse fehlt, wobei bedauerlicherweise über- b bit, die innerpolitischen Verhältnisse eine Folge ^A>e" wirtschaftlichen und sozialen Not des deut- Und auch der seelischen! Gerade die Völ- , Eigenem großen Elan sollten Verständnis für die ff Volkes haben, das seit 1918 in seinem natio- X»,^pfinden aufs schwerste mißhandelt worden ist. M - - die sn diese Sphäre des Volksempfindens demü- ^EMgreifen, würden die politische Gesundung nicht M'. ledern sie unmöglich machen. Das nationale .W jedes Volkes muh gesichert sein, wenn das 2 «8^1 ""steckte Mißtrauen der Völker durch offenes »h" k H"trauen überwunden werden soll. Alle diesem Punkte noch viel zu lernen War b«'dgiin fE"gemeinschaft des deutschen Volkes je notwen- Äsi Angesichts der großen Gefahr, in der die Ad, "4^ und politische Zukunft des deutschen Volkes UlXiitin inneren Gegensätze zurückgestellt und v- der?'-.^E" Wiederaufstieg Deutschlands wollenden b- 'Ebensnotwendigen Aufgabe dienstbar gemacht .ne'' s?"W wui der Gegenwart zu überwinden, um der SA- Nwcku ^Eder Deutsche, der in diesem Geiste ar- Tech verdient um sein Vaterland, handelt in 1 A' w ^"Eional. Je mehr Deutsche sich in diesem >El"V 1 ^E zusammenfinden, desto sicherer wird cs li chsl ^'Eksal zu wenden und Deutschland stark. 1 dEs Wirtschaftssriedens zu machen, ^r Besuch des amerikanischen Staatssekre- Und der englischen Minister Macdonald und AA-Elgvch Nachmittag«. Dezugsprei« iWltch t» „raut 1^80 «Mk. frei in« Lau«. M* Rr. loR^Pfn S»°«tag»-Nr.30 R-Pfg. gleich wett verbrettet t« den Ortschaften der SkandeSamt-bezirke Altwaldenburg, Braunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba- ^Wxhain, Langenleuba-Oberhain, Lan-enchmsdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim !N P-s : 2^ -15^ - u^. l-li innie^ 2Ä- enklc- Le>"° Kl-'"' Wellung eines großen MtfchasWM durch neue Notverordnung. ster grundsätzlich angenommen worden, wobei der Termin des deutschen Besuches in Italien offengehalten wurde. Diesem deutschen Besuch dürfte in absehbarer Zeit ein ita- ' lienischer Gegenbesuch folgen, und außerdem steht noch der Gegenbesuch des französischen Ministerpräsidenten Laval UN- Wal-enburger Anzeiger Diese« Blatt euthLtt di« amtliche« Bekanntmachungen de« Amtsgericht« und de« Stadtrat« -» Waldenburg. Ferner veröffentliche» zahlreiche ander« staatliche, städtische » Gemeinde-Behörden ihre Bekanntmachungen im Schönburger Tageblatt. BerantwortÜch fit« Redaktion, Druck und Verlag E. Kästner in Waldenburg Sachsen. MU«N» »«« vüchsttch«» «»» »«Uchen Zküung»v,rltger.Verein» (v. V.) — verlag»«rt WalLenbur, Vachs««. Paris, 31. Juli. Eine landwirtschaftliche Kommission ist nach Hamburg- abgereist, um dort und im weiteren Verlauf der Reise in Dänemark die Organisation der landwirtschaftlichen Genos senschaften und die Verbindungen zwischen Erzeuger- und Verbrauchergenossenschaften zu studieren. Ein Appell der Internationalen Handels tammer Paris, 31. Juli. Der Vollzugsausschuß der Internationalen Handels-- kammer, der unter dem Vorsitz Franz von Mendelssohns zu einer Sondersitzung in Paris zusammengetreten ist, nahm eine Entschließung an, in der zum Ausdruck gebracht wird, daß die Entwicklung der Weltkrise die finanzielle und wirt schaftliche Solidarität der verschiedenen Nationen augen scheinlich mache, daß der im Krieg geborene Geist des Miß trauens und der Verdächtigung sich den Maßnahmen wider setze, die diese Solidarität benötige, den Frieden bedrohe und die ganze Weltwirtschaft in Gefahr bringe. In der Ent schließung bringt die Internationale Handelskammer weiter zum Ausdruck, daß die gegenwärtigen Schwierigkeiten durch eine vertrauensvolle loyale internationale Zusammenarbeit überwunden werden könnten. Sie richtet einen feierlichen Appell an die der Handelskammer angeschlosienen Rationen, durch eine umfassende Anstrengung das für die wirtschaftliche Prosperität der Welt unentbehrliche vertrauen unter ihnen wiederherzustellen. besuch der deutschen Staatsmänner in Italien ist Henderson hinter uns liegt, steht die Reichsregierung der «. liittze zu erwarten, und zwar soll er noch vor dem Vorbereitung der weiteren in Aussicht genommenen Staats- der französischen Minister t« Berlin stattfinden. besuche gegenüber. Die Einladung der italienischen Regie- Eiuuahmc-Ausfällc der Reichsbahn für die Zeit ,7'"9 'st dem Reichskanzler und dem Reichsaußenmini- 1. äannar bis 3«. Anni 1S31 gegenüber der Aei- """ " ^Ut sw htlansen sich ans 330 Millionen Luftschiff „Gras Zeppelin" ist gestern Abend f,, Tempelhof und heute früh 5 Uhr in Frtedrtchs- A «klaudet. katholischen Arbeiter haben sich in einem Schreiben Brüning gewandt, in dem fie bitten, das ver- "uugSlose Maulheldentum im Innern zum Schwei- >su bringen. Italien wurde gestern ein leichtes Erdbeben ver; schwedische Retchsbank hat den Diskontsatz um v"j'Ut aus 4 Prozent erhöht. h E H-gl von England hat deu Bankdiskont von 3,5 Prozent erhöht. luglische Schatzkrnzler Snowden kündigt Spar- >Wuleo an. driuz von Wales hatte tu t<ngland einen Aulo wa lehnt eine Bekanntgabe seiner Rüstuugsziffern ab. Marschall rschiaugkaischek wurde ein Anschlag Amerika nimmt die Arbeitslosigkeit zn. Ze mehr nun Paris auf dem englischen Markt inter veniere, um so stärker werde natürlich auch das franrösi ch« Interesse in London und die Notwendigkeit, es zu schützen Die Franzosen sind darüber sehr empört und werfen den Engländern vor, ihre traditionelle Finanzpolitik zugunsten einer Spekulation von einem Tag zum anderen preiszuge ben. Uebrigens haben die Engländer, anscheinend als Ge genmaßnahme gegen die französische Finanzsperre den fran zösischen Rohstoffhändlern die Kredite auf dem Londoner Markt entzogen. Diese beklagen sich lebhaft darüber, daß seü einem Jahrhundert bei der Kreditierung von Ankäufen bri tischer Waren niemals Schwierigkeiten vorgekommen sind. Sie drohen damit, sich vom Londoner Geldmarkt abzuwen- den, und sich andere sicherere Kreditunterlagen zu juchen. Krankreichs Machthunger. Professor Lasset über die französische Valuta-Politik. Stockholm, 31. Juli. Im Leitartikel im „Svenska Dagbladet" stellt Professor Cassel fest, daß die französische Valuta-Politik an wichtiger Stelle zur Verschlechterung der Weltwirtschaftslage beigetra gen habe. Seit 1928 habe Frankreich seinen Goldbesitz um nicht weniger als 28 Milliarden Franken vergrößert — nicht etwa aus Wirtschaftsgründen, sondern bewußt, um sich die jetzige machtpolitische Stellung zu schaffen. Alle übrigen Länder hätten erkennen müffen, daß ohne Frankreich nichts getan werden könne, und dadurch habe Frankreich die Möglichkeit bekommen, von Deutschland po Mische Zugeständnisse zu fordern. Schon beim Falle der Oefkerreichischen Lredit-Anstalt habe Frankreich versucht, Oesterreich zum Vasallenstaat zu machen; damals habe jedoch das Eingreifen Englands die französischen Pläne verhindert. Der französische Vorschlag, Deutschland eine Zwei-TMlliar-
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