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Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 04.03.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-193103042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19310304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19310304
- Sammlungen
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSchönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-03
- Tag1931-03-04
- Monat1931-03
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unici Mar! roß° aivN" gauei ander m db ional i deir rlehü n au! inger Dei e der ig cr- ' dew An r Dr :den!' ional- nffeir rstichc Iraß! mm:- maß- adent > da? deren bruch >igeii rechei otten flu.^ Ce n der Ost- »aber einer Zen- efahi TaU^ estel -tack' Uück chter ein Sani» erlag l am hat. e be- der eder- detcs nsche, daß tslust rflose ' nur ngen sehen n. rg, len« seit- ind. rgs- viel. Sach esse» >rke. wf.- ^ese- irlt. .10: Ge- zert .00: ans« 30: ari: At. .10: 4 * )ts» wn. .15: ille. ter. der den W. est- zcrt 'Waldenburg, Z. März 1931. Die Sozialpolitik wird in der Krise von zwei Seiten ^drängt. Auf der einen Seite werden von ihr gerade einer Zeit sozialer Nöte Leistungen erwartet. Auf der anderen Seite verlangt die Wirtschaft, daß sie ent astet wird und daher auch die sozialen Aufwendungen «ufs notwendigste beschränkt werden. Die Sozialpolitik trachten, beiden Forderungen gerecht zu werden, muh das notwendige Matz sozialer Fürsorge auf- erhalten. Sie mutz aber auf alle Aufgaben ver tanen, die nicht dringend notwendig sind und die in der ausgespart werden müssen. d, ^eser Doppelrolle befindet sich insbesondere die der m Sozialversicherung. Für sie gilt in erster Linie Grundsatz, die notwendigen Leistungen durchzuhal- Dr. Curtius und Staatssekretär Dr. Pünder sind Wern Abend nach Wien abgereist. Gegen Seldte und Düfterberg wurde wegen eines am i8. Januar erschienenen Aufruss ein ErmttteluugSver- Khreu etugclettet. RetchSdaukpräsident Dr. Luther hielt bei der Eröffnung der Leipziger Messe einen ausführlichen Bortrag über »ufere Wirtschaftslage in Verbindung mit dem Repara tions-Problem. Die deutsche Bolkspartei beantragte im Reichstage eine versassuugsresorm. Bet den Kommuvalwahlen in Braunschweig haben die bürgerlichen Parteien der Mitte die größten Verluste zu bkrzetchueu. Kommuuifteu und NalivuatfoziaUsteu haben hingegen wiederum au Sttmmenzahl erheblich gewonnen. Ja Preußen wird der HauSzinsstenerbetrag um 3 Pro- ieut geseukt. Ju ganz Dänemark wütete ein schwerer Schneeftnrm. Dr. Schacht sprach - in Stockholm z« der schwedischen Presse und erklärte, daß Deutschland keine Reparationen »lehr zahlen könne, salls ihm wie bisher die Berdienst- >Uögttchketten beschnitten würden. Kanada hat die Handelsbeziehungen mit Rußland »bgebrochev. Die Fidschi-Inseln sind jetzt von einer dritten Sturm- »ud Wolkenbruch-Katastrophe hrtmgesucht worden. In der Stadt Mexiko kamen bei einem Theaterbraud ist Personen in den Flammen um. Die Regierung in Peru ist zurückgetreten. Erscheine werktäglich Nachmittag». Bezugspreis monatlich im voraus 1.80 RMt. frei ins Laus. Einzelne Nr. 10 R.-Pfg., Sonntags-Nr. 30 R.-Pfg. Anzeigenpreise: 6gesp Petitzeile 15 R.-Pfg.. von außerhalb des Bezirke» 20 R.-Pfg., 3gesp. NeNamezeile 45 R.-Pfg., Linwets« auf Anzei gen und Eingesandte 10 R.-Pfg^ Nachwerse- »nd Offertengebühr 20 R.-Pfg, Rabatt nach Tarif. Schwieriger Sa- (Tabellen) mit Aufschlag. A««ünd«t IMS. Fernsprecher Nr. ». Postschließfach Nr. S. »estscheckkont» «mt Leipzio Nr. EL v-nkkonlo: Vereintban! Lolditz. Filiale Waidenbura. Stadt,trokonto «aldendnrg Sa. NabaNe gelten nur bei pünktlicher Zahlung, bei uvangrweiser Eintreibung der Rrchnunglbeträge wird jeder Nachlaß hinfällig. UN- Valiegburßer Anzeiger Diese» Blatt enthSlt die amtliche» Bekauntmachunge» de» Amtsgericht« ««d de« StadtratS zu Waldenburg. Ferner veröffentliche» zahlreiche a»der« staatliche, städtische «. Gemeinde-Behörde» ihre Bekauntmachunge« im Schönburger Tageblatt. Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag L. Kästner in Waldenburg Sachsen. Mitglied dr» Sächsische» und de« Deutschen Zeitungsverleger-Veretn« (L. 8.) — verlaglart Saldenburg Sachse». Anzeigen bi» vorm. 9 Uhr am Ausgabetag erdeten Ausgabe nachmittags '/,3 Ahr in der Geschäfts» stelle in Waldenburg Sa., Altenburaerstr. Al. Erfüllungsort Waldenburg. Filialen bei Lerr» Ott» Forster; in Callenberg bet Lerrn Fried«. Lermann Richter; in Langenchursdorf bei Lern« Lermann Esche; in Wolkenburg bei Lerrn LinuE Friedemann; in Penig bei Firma Wilhelm Dahler- i» Ziegelheim bei Frl. Schmidt, Postagent»«. I» Falle bbhrrrr Gewalt, Krieg, Streik, «ursoerruna, Maschi»«»» bruch, Stbrunaen im Betrieb der Druckerei oder unsere» Liefer«^ hat der Bezieher keinen Anspruch auf Erhalt der Zeitung »daii Nückzahlung de« vezuaSpreife«. Für Richtigkeit der durch Armes spreche» ausgegebenen Anzeigen übernehmen wir kein» «>»>I0» Zugleich weit verbreitet in den Ortschaften der Standesamtsbezirke Altwaldenburg, Bräunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleubas Niederhain, Langenleuba-Oberhain, Langenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. Mittwoch, den 4. März 1931 Nr. 53 53. Jahrgang. Elnlgum zwWm England, Frankem und Aalten ln der Seertistung. Amtlicher Lett. Wichtig für Auswertungsgläubiger! ktsihr des krWns im kniillnichrchtk». Hypotheken, Grundschulden, Rentenschulden und Reallasten, die der Aufwertung unterliegen, deren Auswerluugsbetrag ober im Grundbuch uoch nicht eingetragen ist, erlöschen, venn der Antrag auf Eintragung der Aufwertung des Hechts nicht spätestens bis zum Ablauf des 31. März 1931 beim 'zuständigen Grundbuchamt gestellt wird. Hierzu ge hören z. B. noch eingetragene Papiermarkrechte, gelöschte und infolge Vorbehalts oder Rückwirkung aufgewettete Rechte, abgetretene und für den früheren Gläubiger aufgewettete Rechte. Den Antrag kann außer dem Gläubiger auch der Eigentümer oder ein Dritter stellen, der ein rechtliches Inter- esse an der Eintragung hat. Amtsgericht Waldenburg, den 3. März 1931. Schulbezirk Waldenburg. Mittwoch, den 4 März 1931, ist der Unterricht der Tolksschulen öffentlich. Waldenburg, den 3. März 1931. Tie Schulleitungen. ten. Man mutz daher Vorschläge, die die iSoztalverßche- rung beseitigen wollen, ablehnen. Wenn die sozialen Nöte der heutigen Zeit bisher noch ohne Rebellion und schwere Volksschäden ertragen werden konnten, so ist das nicht zuletzt der deutschen Sozialversicherung zu verdan ken. Auf der anderen Seite wird man aber von den ein zelnen Sozialversicherungszweigen verlangen müssen, vaß sie unter dem Druck der Krise alles Ueberflüssige abstoßen. Ein Versicherungszweig, der nächst der Krankenver sicherung eine Reform nötig hat, ist die Unfallversiche rung. In ihr beträgt die Steigerung der Ausgaben gegenüber der Vorkriegszeit fast das Doppelte und wächst noch dauernd. Die Umlagen, die die Verufsgenossen- schaften von den versicherten Betrieben erheben, sind im Vergleich zur Rentabilität der Betriebe so hoch gestie gen, datz man an der weiteren Aufbringungs- und Äei- treibungsmöglichkeit mit Recht zweifeln mutz. Bei der Reform der Unfallversicherung kann man aus Grund gedanken eines Gesetzentwurfs von 1925 zurückgreifen. Der Grundgedanke dieses Entwurfs war, dort zu sparen, wo es sozial möglich schien, dafür aber mehr für die Schwerbeschädigten zu tun. Dieser Entwurf wurde lei der nur einseitig durchgeführt. Die Ausbauvorschläge wurden angenommen, die Entlastungsvorschläge abge lehnt. Gerade diese Einseitigkeit, die das innere Gleich gewicht des Entwurfs zerstörte, ist schuld daran, datz die Ausgaben der Unfallversicherung in den letzten Jahren so gewaltig gestiegen sind. Man wird sich jetzt wieder auf die vernünftigen Entlastungsmatznahmen besinnen müssen, die damals vom Reichstag abgelehnt wurden. Ohne die sozialen Notwendigkeiten anzutasten, las sen sich manche Ersparnisse in der Unfallversicherung machen. Man sollte zunächst die Unfallversicherung für die kaufmännische und verwaltende Tätigkeit beseitigen. So könnte die Leistungspflicht für Wegeunfälle beseitigt werden. Nach der heutigen Regelung gilt als Beschäfti gung im Sinne der Unfallversicherung auch der Weg von und nach der Arbeitsstätte. Hier wird dem Betriebe die Entschädigungspflicht für Unfälle des öffentlichen Ver kehrs zu Unrecht auferlegt. Die Unfallversicherung will ja nur die Betriebsgefahr erfassen, sie hat in der Haft pflicht der Unternehmer ihre Grundlage. Man sollte ferner die berufsgenossenschaftliche Fürsorge auf Schwer verletzte beschränken. Ueberhaupt kann man die Inan spruchnahme der Unfallversicherung in Bagatellsachen ausschalten. Das gilt auch für die kleinen Renten. Die Renten unter 20 A verursachen viel Kosten und Ver waltungsarbeit, nützen aber dem Versicherten wenig. Eine Pente von 10 T der Vollrente würde etwa 5 bis 10 Rm. monatlich betragen. Die Renten unter 20 A der Vollrente machen zurzeit aber mehr als den dritten Teil aller Verletztenrenten aus. Ferner ist es zweck mäßig, die Abfindung von Renten zu erweitern. Diese Erweiterung dient sowohl der Versicherung wie auch dem Verletzten. Natürlich soll die Abfindung nur mit Zustimmung des Verletzten erfolgen können. Man darf auch nicht übersehen, daß Verletzte mit einer Rente von 33Vs T im allgemeinen ihre Stellung im Erwerbsleben noch voll ausfüllen können und daher nicht auf den Be zug einer Rente angewiesen sind. Schließlich ist eine Neuordnung der Lastenverteilung zwischen Kranken- und Unfallversicherung notwendig. Man kann auch hier aus den Gesetzentwurf von 1925 zurückgreifen. Die Aufwen dungen für das Heilverfahren müßten so verteilt wer den, daß die leichten Unfälle zu Lasten der Krankenkasse und die schweren zu Lasten der Berufsgenossenschaft zehen. Die heutige Regelung ist unübersichtlich, die Ver- -ältnisse fordern schon längst ihre Vereinfachung. Fer ner ist zu empfehlen, den Gebrauch ungerechtfertigter Rechtsmittel einzudämmen. Im Jahre 1929 sind fast SO A der erledigten Spruchsachen aussichtslose Fälle ge wesen. Diese aussichtslosen' Fälle erschweren den Ge schäftsbetrieb und belasten die Versicherungsträger. Es ist zu empfehlen, den Gebrauch eines Rechtsmittels von einer kleinen Gebühr abhänaia zu machen. Diese Vorschläge lassen das Wesen der UnfqAver- sicherung unangetastet. Sie sichern nicht nur ihre not wendigen Leistungen, sondern verbessern sie sogar für die Schwerverletzten. Sie bedeuten ferner Ersparnisse, die sich in einer Verminderung der Versicherungs umlagen niederschlagen werden. Außerdem wird ein Stück Verwaltungsreform auf diesem Gebiet durchge führt. Auf diese Weise wird der richtige sozialpolitische Gedanke verwirklicht, die beschränkten Mittel, die das Wirtschaftsleben aufbringen kann, vor allem dorthin zu leiten, wo sie besonders notwendig sind, dafür aber an anderen Stellen zu sparen. Von diesem Grundsatz läßt sich die französische Sozialgesetzgebung stärker leiten als die deutsche. Auch die schweizerische Sozialversicherung ist uns in der Beschränkung der sozialen Aufmerksamkeit auf die notwendigen Maßnahmen und in der Ausschalf tung von Bagatellsachen überlegen. Oer Vertrag Vom—Paris . . . und die internationale Landabrüstung. In Paris ist das französisch-englische Seeabrütstungs- ibkommen unterzeichnet worden, zu dem die englischen Mi nister Henderson und Alexander Pate gestanden haben. Dieses Abkommen ist die Vorbereitung des Beitritts von Frankreich und Italien zu dem Londoner Vertrage vom 22. April 1930, der dadurch aus dem damals nur erreich baren Dreimächteabkommen zu dem erstrebten Fünfmächle- rbkommen wird. Die Voraussetzung, daß die Vereinigten Staaten und Japan mit dieser Erweiterung und den dabei wrzunehmenden geringfügigen Abänderungen des vorjäh rigen Vertrages einverstanden sein werden, dürfte ohne weiteres erfüllt werden, und die englische Diplomatie hat zamit einen großen Erfolg zu verzeichnen, dessen moralische Seite ihr gutgeschrieben wird, während die praktischen Aus» Wirkungen in erster Linie Frankreich und Italien zugute kommen werden. Ml dem Aufhören der Flottenrivalitäl zwischen diesen beiden Staaten entfällt eine der stärksten Ursachen für die Spannung zwischen Rom und Paris, die in letzter Zelt die europäische Politik so oft und so unerfreulich belastet haben. Vas französische Flottenbauprogramm erfährt eine Ein schränkung, die sich auf den Haushali günstig auswirkci? wird, und Italien kann auf die Erfüllung seiner Anleihe wünsche Hoffen, die bisher durch die politischen Spannun gen verzögert wurde. Von dieser Seite her sieht also die Wirkung des Vertrages vom 1. März durchaus erfreulich aus; wie sie sich freilich für die Bestrebungen der lnler- nationalen Landabrüstuna auswirken wird, da» muh man ohne Optimismus abwarken. Briands Einverständnis. Briand und Henderson haben an den italienischen Außenminister Grandi ein Telegramm gerichtet, in dem sie ihr gemeinsames Einverständnis mit den in Rom. getrpffe- aen Vereinbarungen feststellen, der italienichen Regierung für ihre loyale und freundschaftliche Haltung danken uns ihre Bereitschaft erklären, die erzielten Abmachungen ihren, sezw. den interessierten Regierungen zur Billigung vorzu» legen. > ... Französischer Kredit sür Ungarn Budapest, 3. März Französische Großbanken gewähren den Königlich-Unga rischen Staatsbahnen einen Kredit von dreißig Millionen Franken. Seit dem Kriege ist es der erste Fall, daß ein fran zösisches Bankenkonsortium ersten Ranges an einer größeren ungarischen kredittransaktlon teilnimml. ' Ln Preußen: Senkung der Hauszinssteuer. Berlin, 3. März. Der Hauptausschuß des Preußischen Landtags erledigt« in der Einzelberatung das Berlängerungsgesetz für diej Hauszinssteuer, das vor allem einen Ausgleich bringen soltz für die höheren Zinsen, die der Hausbesitzer vom 1. Januar 1932 an für Aufwertungshypotheken zu zahlen hat. Unter Ablehnung weiterer Anträge fand Annahme di« von den Regierungsparteien vorgeschiagene Regelung, wo-
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