Suche löschen...
Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 01.01.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-193101014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19310101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19310101
- Sammlungen
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSchönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-01
- Tag1931-01-01
- Monat1931-01
- Jahr1931
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
zum Beispiel bei Bierflaschen üb lich sind — Ver sendei, so ent steht eine Ver teuerung des Transportes in folge schlechter Raumausnut zung. Daher hat der Voigtländi- sche Milchhof in Plauen einen gesetzlich geschütz ten Einheits kasten für Milch slaschen gebaut. Diese Einheits kästen können z u festen Sta peln aufein Einheitskästen für Milchflaschen. In der Regel erfolgt der Milchtransport noch in Kannen. Neuerdings bahnt sich allerdings ein Wan del an, da einwandfreie Milch, die am Gewinnungsort in Kannen gefüllt wurde, später durch Umfüllen in Maschen verunreinigt iverden und an Güte einbüßen kann. Die Erzeuger hochwertiger Milch gehen daher mehr und mehr zum Transport der Milch in Flaschen über. Werden die Milchflaschen in Holz- kästen — wie sie Mechanisierte Siedlung. Von der Siedlung ist in der Zeit nach dem Kriege mehr geredet als praktisch erreicht worden. Die hohen Kosten der Siedlung und die untragbaren Zinslasten haben die Siedlung ebenso gefährdet wie die ungenügenden Preise für landwirtschaftliche Er zeugnisse. Die Siedlung ist und bleibt trotz allem eine hervorragende vo lks p o liti s che Notwen digkeit für den deutschen Osten. Daher dürfen die Bemühungen nicht ruhen, um die Siedlung trotz der Ungunst der Zeit lebensfähig zu machen. Neuerdings beginnt man der Frage des toten Inventars der Siedlerstellen Aufmerksamkeit zu schenken; denn tthon manche Siedlung ist an einer Ueber'astung au Maschineninventar zugrunde gegangen. Wie die „Deula- kraft-Mitteilungen" schreiben, „hat das Reichskurato rium sür Technik in der Landwirtschaft daher zusammen mit der Oberschlesischen Landgesellichast die Einrich tung einer Versuchssiedlung beschlossen, in der im ganzen 11 Bauernstellen geschaffen worden sind. Neben der Prüfung der Zweckmäßigkeit verschiedener Gebäudearten und -Typen ist besonders vorgesehen, die Frage der genossenschaftlichen Maschinen verwendung zu untersuchen. Daneben ist vorge sehen, den Siedler auch in der Anschaffung der kleineren Geräte, Vie er als Eigentum besitzt, zu beraten. Dresch maschine, Strohpresse, Saatgutreinigungsanlage, Häck selmaschine, Haferquetsche, Wiesenegge, Walzen, Milch tiefkühlanlage usw. werden von den gesamten Siedlern genossenschaftlich gehalten, während Drillmaschine, Garbenbinder, je nach der Größe der Parzellen, von zwei oder drei Siedlern gemeinsam benutzt werden sol len. Von den 11 Bauernstellen weisen 3 eine Größe von 90—100 Morgen, die übrigen 60 Morgen auf. Eine besondere Bedeutung gewinnt das Unternehmen dadurch, daß der Versuch gemacht werden soll, durch «inen Schlepper das dritte und vierte Pferd in den 90-Morgen-Siedlungen zu ersetzen. Die Mittel für die Anschaffung der Maschinen werden den Siedlern nicht geschenkt. Sobald der Versuch ab geschlossen ist, gehen die Maschinen gegen Erstattung ihres Wertes in den Besitz der Siedlergenossenschaft über. Das RKTL. trägt lediglich das Risiko." Normung und Landwirtschaft. Es gibt heute wohl kaum eine Wirtschaftsgruppe, bte sich nicht eifrig mit der Vereinheitlichung, der Normung, ihrer Erzeugnisse besaßt. Ueberall liegen ^bereits mehr oder weniger umfangreiche Teilergebnisse vor. Sollen aber diese Bestrebungen und Ergebnisse dem Verbraucher auch wirklich in weitestem Umfang zugute kommen und soll für den Erzeuger ein Anreiz zur Umstellung auf Normerzeugnisse gegeben werden, so "muß dafür Sorge getragen werden, daß die Kenntnis vom Wesen der Normung und von dem bisher Er reichten in weiteste Kreise gelangt. „Einführung der Normung in die Praxis", das ist das Motto, das man dem DJN-Taschenbuch 15 „Landwirtschaft" voraus setzen könnte. 5 Millionen Landwirre hatten bisher kaum die Möglichkeit, sich eine rechte Vorstellung von der Normung und den damit verbundenen Vorteilen zu machen. Das DJN-Taschenbuch „Landwirtschaft" zeigt, wie segensreich die Normung bei landwirtschaft lichen Maschinen und Geräten durch Material-, Arbeit s- und Zeitersparnis schon gewirkt hat. So ist die Vielheit der Formen bei Dreschzähnen, bei Fingerplatten und Messerklingen sür Mähmaschinen aus ganz wenige zurückgesührt worden. Die Normung erstreckte sich weiter auf Ackerwagen, Vorderwagen von Hack- und Drillmaschinen, Pflugschare und Eggenzinken. Ferner auf die verschiedensten Geräte der Hauswirt schaft, Milchflaschen, Honiggläser. Schöne Fortschritte hat die Normung auch im Bauwesen und im Garten bau gemacht. «ndergesetzt werden und erleichtern den Trans port; außerdem werden bei diesen Kästen ungenützte leere Räume, die Schmutzwinkel bilden, vermieden. Neu ist an diesen Kästen, die auf der letzten DLG.-Aus- stellung zu sehen waren und der Prüfung neuer Geräte unterzogen wurden, die Konstruktion des Fachwerkes, das durch Hohlnieten unlösbar mit dem Kastenraum verbunden ist. Eine weitere Neuerung besteht darin, daß die Kästen, sofern sie mit der Bahn versendet wer den sollen, durch einfache mit Rippen verstärkte Deckel verschlossen werden können. Es ist sogar die Möglich keit der Anbringung von Sicherheitsplomben vorge sehen. Die Einheitskästen sind praktisch und billig und versprechen einen beachtenswerten Fortschritt für den Flaschenmilchversand zu werden. Hagebutten. Hagebutten sind die Früchte der wilden Rose. Es gibt davon aber verschiedene Arten. Unsere Hunds rose liefert die kleinsten Früchte mit wenig Frucht fleisch. Trotzdem sind auch sie schon sehr beliebt zum Einkochen und zur Likörbereitung. Größere und er giebigere Früchte liefern die in Ziergärten angepflanz ten Wildrosen meist ausländischen Ursprungs. Da ist zunächst die großfrüchtige gewöhnliche Apfel rose zu nennen, deren große behaarte Früchte ein vorzügliches Kompott liefern. Da sie mit allen unge schützten Lagen vorlieb nimmt, gehört sie nicht in den eigentlichen Obstgarten; außerdem wird sie darin durch Ausläuferbildung leicht lästig. Der Strauch gedeiht, ähnlich der wilden Rose, an Hängen und Rainen, be ansprucht jedoch, wie alle Rosen, lehmhaltigen, kräfti gen Boden. Die Blüten und Früchte sind ebenso zie rend wie die der Heckenrose und werden daher als Heckensträucher gern benutzt. Eine bekannte Sorte ist die veredelte, großfrüchtige Wörlitzer Hagebuttenrose. Neu erdings gewinnt an Verbreitung eine andere Art, Re gels Prachtrose. Sie hat schöne, große, einfache rote und weiße Blumen und flacher geformte, glänzende, glatte Früchte, die im Geschmack etwas weichlicher sind als die der Apfelrose. Der Strauch ist als Zierpflanze in Gärten beliebt, verlangt aber besseren Boden und ist unzuverlässiger im Ertrag. Die weißblühende Art ist nicht so starkwüchsig und blüht weniger voll und lang. Die größten Früchte und den reichsten Blütenschmuck liefert die Japanische Apfel- oder Hagebut te nrose. Neben den schönen Blüten und Früchten ziert sie durch ihre tief dunkelgrüne Belaubung. Die großen, fleischigen und wohlschmeckenden Früchte sind zum Einmachen am beliebtesten. Die Pflanze ist voll- kommen winterhart und wird sowohl einzeln wie in Gruppen und Hecken anqepslanzt. Das deutsche EdeLschwetn. Liese Zuchtrichtung hatte ihren Ursprung in den Weißen englischen Schweinen und ging zuerst unter dem Namen des Uorkshire-Schweines. Später wurde vor sichtig Landschwcinblut zugeführt, um der Ueberbil- dung der Rasse zu steuern, die Fruchtbarkeit zu heben und das Verhalten der Sauen zu den Ferkeln zu bes sern. So entstand das deutsche Edelschwein. Es ist ein ausgesprochenesFleischtiermit wenig Kno."en und wenig Speck, ein Tier, das mit 7—8 Monaten das beliebteste Schlachtgewicht von 100 Kilogramm erreicht. An geschlossenen Zuchtgebieten sind Ostfriesland und Oldenburg mit dem bekannten Ammerländer Schwein, ferner Pommern und Ostpreußen zu nennen. Das deutsche Edelschwein ist ein beliebtes Zuchttier zur Veredelung der Landschläge. Diese Veredelung ist stel lenweise schon so weit fortgeschritten, daß man scherz weise die deutschen veredelten Landschweine als Edel Sch Bei schweine mit Schlappohren bezeichnet. Die letzte DLG.- Ausstellung ließ erkennen, daß die Zucht des deutschen Edelfchweins weitere Fortschritte in der Richtung größerer Ausgeglichenheit gemacht hat, so daß heute mit dem mittelgroßen Edelschwein ein Gebrauchs schwer n f ü r alle Zwecke erreicht ist. > Die Farbe ist weiß, die Haut rosig und sich weich anfühlend. Das Haar ist glatt und fein. Der Kops, der früher oft übertrieben zurückgebildet wurde, so daß „Mopsköpfe" entstanden, soll im rechten Verhältnis zur Gesamtgrötze stehen, also nicht zu klein werden und Stirn und Rüssel ein wenig im stumpfen Winkel sich halten. Die Ohren sind ziemlich groß und können teils nach vorn neigen, teils aufrecht stehen. Der Hals wird voll, doch nicht hervortretend verlangt und soll eine gute Verbindung vom Kinnbacken zur Brust besitzen, jedoch sollen die vollen Backen sich deutlich am Hals absetzen. Die Brust muß breit und tief und zwischen den Vorderbeinen sichtbar sein. Die Schultern sind schräg, in guter Verbindung mit den Rippen. Der Rücken soll breit und gerade bis zum Schwanzansatz sein, nicht gedrückt hinter den Schultern. Die Seiten sind lang und gut gewölbt. Der Bauch darf nicht herabhängend und schlaff sein und muß bei den Sauen ausreichend mit gut entwickelten Saugwarzen besetzt sein. Die Schinken des Edelschweins sind voll, breit und tief heruntergehend. Die Beine sind kurz gestellt und fein, aber im richtigen Verhältnis im Körper gewicht. Denn man will ja Fleisch und keine Knochen erzeugen. Das Temperament ist gutmütig. nicht an, da das Dämpf- faß nie wärmer werden Sann als die Temperatur dcs kochenden Wassers. Mit Hilfe einer Schnur wißt man den Umfang dcs Dämpffasses aus, dann schneidet man sich ----- möglichst schmale Bretter von 1 bis 2 Zentimeter Stärke, legt sie um das Dämpfsaß herum und befestigt sie mit Bandeisen oder mit starkem Draht. In einem Betriebe, der schon seit Jahren mit derartigen isolierten Dämpssässern arbeitet, hat sich dadurch eine Kohlen- ersparnisvon 25 Prozent ergeben. Rechnet man mit einem durchschnittlichen Bedarf von 0,65 Zentner- Braunkohlenbriketts für 5 Zentner Kartoffeln, so würde das selbst für einen Betrieb, der nur jeden zweiten Tag ein Faß Futterkartoffeln benötigt, eine Ersparnis von 25 bis 30 Zentner Biauükohlenbriketts im Jahre bedeuten. Das sind in Geld ausgedrückt rund 40 bis 50 Mark. In vielen Betrieben wird aber die doppelte und dreifache Menge an Kartoffeln verfüttert, so daß die Ersparnis noch wesentlich höher ist. Dämpffatz mit Schutzmantel. Don Dr. Werner Leppin, Berlin. Eine Kartoffeldämpsanlage bcsteht in der Regel aus einem Dampferzeuger und einem Dämpf faß. Beide werden aus Eisenblech hergestellt. Der Dampferzeuger ist häufig mit einem Mantel aus Chamottesteinen versehen, der Wärmederlust verhindern soll. Das Dämpffatz dagegen ist unbekleidet, obwohl Eisen ein guter Wärmeleiter ist. Dadurch entstehen nicht unerhebliche Wärmeverluste, die das Dämpfen unnötig verteuern. Wir wissen, daß eiserne Oefen gut Heizen. Das kommt daher, weil die eiserne Oberfläche die Wärme schnell an die Um gebung abgibt. Das Dämpffaß soll aber nicht als Ofen wirken, sondern soll möglichst wenig Wärme ausstrahlen. Es liegt daher nahe, das Dämpffaß mit einem Verbilligung des Kalibezuacs. Als erste unter den Düngerindustrien hat das Deutsche Kalisyndikat eine Verbilligung des Kalibezu ges eintreten lassen, indem ein beschränkter Frach tenausgleich mit Wirkung vom 1. Dezember d. I. ab durchgeführt wurde. Es werden alle Frachten inZukunft ab Sondershausen berechnet. Der Frachtenausgleich besteht darin, daß bei Wag- gonbezug jeder Empfänger mindestens die Fracht für 50 Kilometer zu zahlen hat und kein Empfänger mehr als für 270 Kilometer Fracht zahlt. Zwischen 50 Kilo meter Mindestfracht und 270 Kilometer Höchstfracht werden die bisherigen Paritätsfrachten um 10 Prozent gesenkt, soweit nicht die normale Fracht ab Sonders hausen niedriger ist als die um 10 Prozent gekürzte bisherige Fracht. Diese Neuregelung bringt für die entfernter liegenden Gebiete des deutschen Ostens, Sü dens und Westens Frachtermäßigungen bis zu 37 Prozent. Weiter werden für den Kalibezug für die Zeit vom 1. Dezember 1930 bis 30. April l934 Vergünstigungen gewährt, welche für alle Auf träge, die unter Verzicht auf Annullierungsmöglichkeit bis zum 22. Dezember d. I. eingehen, besonders hoch sind. Besonders hervorzuheben ist aus diesen Bedin gungen, daß Prämien für vorzeitige Ein lösung der Wechsel gezahlt werden. Weitere Ver billigungen im Kalibezug sind nicht zu erwarten, denn dem Vernehmen nach werden leider Kainit und Kali düngesalze von der geplanten Ermäßigung der Düngertarife der Reichsbahn nicht betroffen wer den. Auch eine direkte Preissenkung ist, ivie aus den Verhandlungen des Reichswirtschafts rat hervoraebt. nicht zu erwarten. Schutzmantel gegen die Wärmeausstrahlungen versehen. Dieser Schutz- » mantel kann aus ganz gewöhnlichen Schalbret- ß tern oder aus alten U Kistendeckeln bestehen 'V und von jedem Landwirt selbst hergestellt werden. IS!! Ss Die Bretter brennen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite