Er fand uns beide auf dem Sofa sitzend. „Ein Pärchen also?“ sagte er endlich schossen!“ Ich fuhr auf und war mit einem Satz aus dem Bett. Ich kann nicht sagen, was ich zuerst dachte; ganz gewiß aber brachte ich zunächst die schreckliche Nach richt in keinerlei Verbindung mit dem Ver schwinden der achtzehntausend Dollar, wie wohl das ja nahegelegen hätte. Der Schreck war mir so in die Glieder gefahren, daß ich während des Ankleidens immerfort heftig zitterte. M. mußte mir helfen. Er wußte selbst keine anderen Er klärungen abzugeben als die eine, daß der alte Meffrie heute morgen gegen sieben Uhr einen Schuß im Zimmer Roberts gehört habe, nichts Gutes ahnend, hinaufgeeilt sei und Robert sterbend gefunden habe. Die Kugel sei direkt in die Schläfe abgefeuert gewesen. Robert habe aber weder mehr ge sprochen, noch habe er eine Aufzeichnung zurückgelassen. Gegen halb acht sei er ver schieden. Als ich mich angekleidet hatte, eilte ich mit M. ins Haus der Meffries; der Alte aber empfing mich schon an der Tür und ver wehrte mir mit kurzen, rauhen Worten den Eintritt. Unverrichteter Dinge mußte ich umkehren. Ich sah beim Weggehen, wie die Polizei das Haus betrat. Es wurde, wie ich später hörte, eine Haussuchung abgehalten; selbstverständlich fanden sich die achtzehn tausend Dollar nicht. Auch nicht der leiseste Hinweis auf eine Erklärung der Tragödie war zu entdecken, Die Zeitungen brach ten eine kurze Notiz, wobei aber weder des Namens des Selbstmörders noch der Affäre im Hause des Grafen P. Erwähnung getan wurde. Am selben Tage ging uns, die wir Akteure der traurigen Szene im Spielzimmer gewesen waren, jedem einzeln ein Schreiben des Ausländers mit einer Bitte um Entschuldigung und ein Schrei ben des Grafen P. mit der Nachricht zu, daß er Genugtuung erhalten habe. Der Auslän der war verschwunden. Wir haben ihn nie mals mehr wiedergesehen. Aber auch über die Art der Genugtuung haben wir niemals 1091