WHWWlg—BnFITWIM ■■IUI IIII IMIIWfflg 5855 einzige Farbfleck in der Halle ist das Reiterbild Karls VI. in der Hofloge, vor der heute noch die Bereiter in ihrer klassi schen Reitertracht vor jedem Eintritt halt machen und dem Be gründer der Reitschule ihre Reverenz erweisen. Eine Inschrift oberhalb des Eingangs besagt, Reitunterricht Ludwigs XIII. Gobelin nach Jacob Jordaens daß diese Stätte ur sprünglich nur für die adlige Jugend der Monarchie bestimmt war „zur Erlernung der schönen ritter lichen Künste sowohl zur Schule als zum Krieg“. Die Hofreitschule bezog ihr Pferde material aus dem im 16. Jahrhun dert gegründeten Gestüt Lippiza. Das Kennzeichen des echten Lippi- zaners ist der auf der linken Backe angebrachte Gestütsbrand „L“. Die Rasse entwickelt sich spät und ihre Volljährigkeit wird durchschnitt lich im siebenten Jahre erreicht, was zur Folge hat, daß sie ihre Gebrauchsfähigkeit viel länger be wahren als andere Rassen. Es ist keine Seltenheit, daß 24-bis 26 jäh rige Hengste noch als Schuipferde fungieren. — Die „Hohe Schule“, die hier bis auf den heutigen Tag, wie an keiner Stelle der Welt, ge pflegt wird, ist eine Ausführung aller Gangarten und Sprünge des Pferdes in höchster Vollendung. Jahrelange Schulung und eine na türliche Eignung lassen die Reiter dieser klassischen Reitstätte zu wahren Künstlern heranreifen. Ihre Leistungen sind durch Jahrhun derte alte Regeln vorgeschrieben. Die,,Courbette“, eine der schwie rigsten Reiter kunststücke der .Hohen Schuie‘ r