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Beiträge zur Geschichte des Bergbaues im sächsischen Vogtlande
- Titel
- Beiträge zur Geschichte des Bergbaues im sächsischen Vogtlande
- Untertitel
- nach archivalischen Quellen dargestellt
- Autor
- Schurig, Kurt
- Verleger
- Hohmann
- Erscheinungsort
- Plauen
- Erscheinungsdatum
- 1875
- Umfang
- [1] Bl., 100 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.M.158.n
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3939107419
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id393910741
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-393910741
- SLUB-Katalog (PPN)
- 393910741
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- I. Die Anfänge des Bergbaues im Vogtlande
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
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nur so weit, als das eigene Bedürfniss nach Eisen es verlangte; die Hauptbeschäftigung der Wenden waren Viehzucht und Ackerbau. Eine grosse Umwälzung führten gegen Ende des 6. Jahrhunderts die germanischen Stämme durch ihr Vordrängen nach Osten herbei. Sie kamen mit diesen Wenden in feindliche Berührung, und es entspann sich ein 300jähriger Kampf, der mit der Eroberung des Wendenlandes durch die Deutschen unter Heinrich I. 922 endete. Heinrich machte das Wendenland zu einer deutschen Provinz und verlieh seinen Getreuen für die geleisteten Dienste weite Landstriche des eroberten Landes. Jetzt tauchen in der vogtländischen Geschichte die Namen der edlen Geschlechter der Sacke, Feilitzsche, Beulwitze, Metzsche u. s. w. auf; und mit diesen Verleihungen legte Heinrich zugleich den Grund zur Herrschaft des Adels im Vogtlande, die auch in der Geschichte des Bergbaues Bedeutung erlangt hat. Die übrigen Landstriche verwandelte Heinrich in Keichsdomänen oder Krongüter, zu deren Verwaltung er Vögte bestellte, die anfänglich vom deutschen König abhängig waren, aber später mehr und mehr frei wurden und die verliehenen Besitzungen schliesslich als erbliches Eigenthum an sich brachten. Das Land des Vogts von Plauen, der auf dem Schlosse Vogtsberg bei Oelsnitz residirte, umfasste anfangs nicht ganz das Gebiet des jetzigen sächsischen Vogtlandes, andererseits aber waren Ländereien im jetzigen Böhmen und Baiern zeitweise mit ihm vereinigt, so dass die Grenzen des Vogt landes besonders wegen der üblichen Erbtheilungen einer vielfachen Wandlung unterworfen waren. Ueber den Bergbau im Vogtlande während der Regierung der ersten Vögte haben wir keine Nachricht, erst aus dem 13. Jahrhunderte findet sich eine Urkunde, die älteste, die uns erhalten, ein Diplom der Belehnung der Vögte von Plauen mit der Bergwerks- und Münzgerechtigkeit, vom Jahre 1232 3 ). In demselben wird der Vogt Heinrich von Plauen vom Kaiser Friedrich II. mit allen Gold- und Silberbergwerken belehnt, die in seinem Lande im Gange waren oder in Zukunft noch entstehen würden. Ein weiteres Zeugniss vom Bergbau im Vogtlands liefert eine andere Urkunde 4 ) aus dem Jahre 1280, in welcher eine Münze zu Plauen erwähnt wird, was voraussetzen lässt, dass bereits Bergbau, und zwar nicht bloss auf Eisen und Kupfer, sondern auch auf edle Metalle, auf Silber und Gold, im Lande rege gewesen sein muss. Eine genaue Kunde aber darüber zu erlangen, auf welcher Entwicklungsstufe der Bergbau in dieser Zeit sich befunden, wird ein Problem bleiben, wenn nicht an den Tag tretende Urkunden darüber noch mehr Licht verbreiten. Die Vögte hatten sich, wie schon erwähnt, zu kleinen Fürsten emporgeschwungen, besassen also auch das Bergregal in seiner ganzen Ausdehnung, wie die verschiedenen Be stätigungsurkunden der deutschen Kaiser bezeugen. Mit dem 14. Jahrh. aber ändern sich diese Verhältnisse. Die allgemeine Unsicherheit im deutschen Reiche, besonders die Nachbar schaft, in der seine Lande mit denen der sächsischen Fürsten standen, deren Streben nach Vergrösserung ihrer Hausmacht bekannt war, erweckten in Heinrich dem Klugen, Vogt von Plauen, Besorgniss um den sichern Besitz seines Landes. Er übertrug deshalb sein Besitz- 3 ) Peter Beckler, Reussisch Plauische Stammtafel S. 97: „Fridericus Dei gracia Romanorum semper Augustus Hierusalem et Sicilie Rex. Dileetis ao nobilibus tibi Heinricis seniori regni nostri Advocato et exereitus eapitaneo domino de Plavven et juniori strennui Militis ejus filio Advocato de Plavven imper- petuum .... Eapropter vobis Heinricis seniori et juniori de Plavve & omnibus vestris heredibus facultatem concedimus & potestatem ut querere & fodere aurum & argentum aliaque ornnia metalla debeatis & possitis. Et sique in presenti vel in posterum aurifodine vel argentifodine ac cujuscunque eris commoda vel utilitates in territoriis districti dominacionis vestre supervenerint bee vobis & heredibus cedant omnimodo cum proventu. Nobis nec alicui ulli aliquid inde teneri debere .... Datum apud portum Naonis Anno ab incamacione domini MCCXXXII. X Maji Indictione quinta.“ 4 ) Dr. St. A. (Dresdner Gesammt-Staats-Archiv.) Copiale 64 fol. 89. Nos Heinricus de Plawe Advocatus nec non Heinricus et Heimicus filii nostri notum esse cupimus universis, quod fratribus domus teutonice (ab) in Plawe marcam et dimidiam dedimus in proprium in moneta nostra plawensi pro eo, quod nos .... Cuicunque vero moneta nostra locata fuerit, ille dare debet et tenetur marcam et dimidiam singulis annis fratribus memoratis etc. Datum Plawe anno Domini MCCLXXX die sancte Agathe virginis. 1 *
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