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Beiträge zur Geschichte des Bergbaues im sächsischen Vogtlande
- Titel
- Beiträge zur Geschichte des Bergbaues im sächsischen Vogtlande
- Untertitel
- nach archivalischen Quellen dargestellt
- Autor
- Schurig, Kurt
- Verleger
- Hohmann
- Erscheinungsort
- Plauen
- Erscheinungsdatum
- 1875
- Umfang
- [1] Bl., 100 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.M.158.n
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3939107419
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id393910741
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-393910741
- SLUB-Katalog (PPN)
- 393910741
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- II. Verfassung und Verwaltung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
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— 29 Sonntage Exaudi schirstenn des Abends zu Olsnitz einzukohmen verordnet werden sollen vnd volgends tags angezeigte scheoht und stollen mit vleiss zu besichtigen vnd zu beschawen Und was dieselbigen verordneten, vor gut anseen vnd befinden, dass zu erweckung oben gezeigten Bergkwerlres mit verleyhung oder anderm sollt furgenohmmen vnd getann werden, dem sollt vnwigerlich volge gescheen.“ Aus dem Jahre 1522 theilen die Akten über die selben Zechen mit 79 ): „Im St. Johannes hatte man auch Silber gehauen, ist Wassers halber liegen blieben, hat im tiefsten Spath und Wismuth gebrochen; es ist Hoffnung, wenn der Etirsten Stollen in St. Johannes und Burkhard getrieben, dass gross Ertzanbruch macht.“ Eerner schreibt Bergmeister Gläser in seinem Aufstande vom J. 1783 80 ): „Die Anbrüche (auf der Dreifaltigkeit) setzten zwar noch in die Teufe nieder, allein da die Wasser mit Menschenhänden gar nicht mehr zu halten waren und die Zimmerung sehr wandelbar wurde, so that der Herr Amtmann Gentzsch, welcher das Directorium hatte, den Vor schlag, den damaligen ganzen Bau stehen zu lassen.“ Auf den Verfall des Bergbaues wirkten aber auch noch verschiedene äusser e Ur sachen ein, unter denen die oft unsinnige Wirthschaft, welche durcfeme*"‘meist ungenügende Beaufsichtigung des Bergwerksbetriebs begünstigt wurde, zuerst zu erwähnen ist. Waren auch die Erzlagerstätten von der Beschaffenheit, dass auf lange Zeit ein loh nender Bergbau begründet werden konnte, so wurde derselbe doch meist nicht auf streng bergmännische Weise geführt, sondern nur Baubbau getrieben, so dass der Erzreichthum in verhältnissmässig kurzer Zeit erschöpft wurde. Dieser Baubbau bestand darin, dass die Bergarbeiter bei grossem Erzreichthum in die Gebirge hineinwühlten, so weit es die Wasser zuliessen, und alles reiche Erz erschroteten. So nahmen sie mit leichter Mühe die edlen und reichen Erze und liessen den Nachkommen vom Tage nieder die ärmeren Erze und in der Tiefe die weniger gehaltreichen Gänge oder solche, die wegen der kostspieligen Wasser haltung kaum auf einen Gewinn hoffen liessen. Besonders häufig wurde dies Verfahren von den Eigenlöhnern geübt, welche überhaupt unter weniger strenger Kontrole ganz un gehindert nur den reicheren Erzmitteln nachgingen, da es ihnen vor allem auf einen augenblicklichen Erfolg ankam, selbst wenn er den weiteren Bau schädigte. Aber auch die Gewerken trugen nicht immer die nöthige Sorge für die Zukunft. Anstatt bei Zeiten, als die Grube noch lange Zeit reiche Ausbeute zu spenden versprach, auf Stollen Bedacht zu nehmen, begannen sie erst spät damit und kamen dann mit dem Stollen nicht so weit, die Gruben zu lösen, wenn die Wassernoth eintrat, oder sie fingen ihn wohl gar erst dann an, wenn sie der Wasser wegen nicht weiter konnten. Die Gewerken wurden nun gar bald wegen der Zubussen verdriesslich und sagten sich nach und nach los. Ferner gab man alle Ausbeute den Gewerken heraus. Dadurch entstanden wohl viele grosse Loose, welche reizten und alles aufmunterten, Bergbau zu treiben; allein wenn dann bei einem solchen Gebäude, auch wenn es noch so grosse Ausbeute geschüttet hatte., Hindernisse eintraten, so hatte man sich gemeiniglich zu sehr entblösst und war nicht vermögend, solche Hinder nisse aus dem Wege zu räumen. Wie es nichts seltenes ist, dass Gewerken, welche sehr starke Ausbeute gezogen haben, sich entbrechen, wieder etwas zur Wiedererhebung der Gebäude herauszugeben, so war dies auch hier der Fall. Die Zunahme der Betriebskosten und die gleichzeitige Abnahme des Ausbringens schreckte viele Gewerke ab, ihre Zubusse weiter zu entrichten; sie gingen aus dem Felde, und das Bergwerk kam zum Erliegen. Nicht minder hemmend wirkte auf den Bergbau die Armuth der meisten Ge werken. Das Vogtland, das schon in Folge seiner rauheren Lage einer der weniger frucht baren Landstriche Sachsens ist, wurde zu verschiedenen Malen durch Krieg, Krankheit und andere ungünstige Zustände arg heimgesucht, was natürlich auch auf die Entwicklung des ,9 ) W. St. A. Reg. T. 294. 295«.. 8 ") Fr. B. A. Vogtsbg. Acten N. 186.
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