— 21 — Heber die Walddörfer nach Schkeuditz, Halle Giebichenstein, Petersberg und Landsberg. Tour für 2 Tage. Die nordwestliche Seite Leipzigs ist von schönen Laubwaldungen umgeben, welche sich in meilenweiter Ausdehnung bis Schkeuditz und Merseburg erstrecken. Der Leipzig zunächst gelegene Theil, das Ro s e nt ha 1, eine historisch merkwürdige vielhundertjährige Besitzung der Stadt, ist ein Park, von welchem ein angenehmer Weg rechts nach dem am Waldesrande erbauten, neuen Schützen hause führt. Man stärke sich hier für die weitere Tour nach Belieben und betrachte bei dieser Gelegenheit die im grossen, zugänglichen Schiesssaale aufgehängten Abbildun gen der Schützenhauptleute, welche drei Jahrhunderte reprä- sentiren und besonders als Kostümstudie interessant sind. Vom Schützenhause aus passirt man eine Brücke über die Luppe und betritt den Wald, wo ein Fussweg rechter Hand eingeschlagen wird, welcher, ohne dass man fehlen kann, direct nach der grossen Eiche führt. Dieser tausendjährige Baumriese ist wohl das einzige Ueberbleib- sel des Urwaldes und das Wahrzeichen des ganzen Forst- districts. Wie ein zerfallenes Denkmal berichtet, stattete auch der König von Sachsen Vorjahren diesem merkwür digen Baume einen Besuch ab. Von der grossen Eiche aus hält man sich links und gelangt, nachdem man einen Iturchgang unter der Thüringer Eisenbahn passirt, auf einen breiteren Weg, der fortwährend in der herrlichen Waldung bis an das Böhlitz-Ehrenberger Forsthaus führt. Fusswege dorthin, welche die Tour abkürzen, benutzen nur der Gegend Kundige, weil man sich leicht verlaufen kann. Böhlitz-Ehrenberg ist von Leipzig l’/ 2 Std. entfernt. Wer die grosse Eiche nicht besuchen will, setzt