9 Gemälde - Galerie. Ln Jahre 1872 erwarb die Galerie durch Kauf: / 1) Albert Cuyp, „Herr und Dame zu Pferd“, auf Leinwand, 10,000 Frcs.; 2) Andrea del Castagno, „Madonna mit St. Johannes und Hieronymus“, Tempera auf Holz 400 Thlr. An Geschenken erhielt dieselbe: 1) Carl Julius von Leypold, „Ansicht der Bastion Merkur und des alten Stadtgrabens zu Dresden, von der Marienstrasse nach dem Seethore“, von Herrn Adv. Carl Eduard Hünich; 2) F. A. Dörr, „Pariser Atelier“, von der Wittwe des Künstlers; 3) Julius Hübner, „Landsknecht“, Porträtstudie nach dem Maler Guido Hammer; 4) Julius Hübner, „Schwarzbärtiger Judenkopf“; 5) Albert Gliemann, „Graubärtiger Judenkopf“; 6) Guido Hammer, „Geflecktes Windspiel“; /) Aithur Thiele, „Todter Hase“ Nr. 3 bis 7 von Herrn Galeriedirector Professor Dr. Hübner. Im Jahre 1873 kamen hinzu durch Kauf: 1) Adolf Hennig, „Findung Mosis“, 85 Thlr.; 2) Ernst Oehme, „Abend im Ostra-Gehege“, 300 Tlür.; 3) Albert Zimmermann, „Ackerfeld im Frühling“, 280 Thlr.; 4) F. Wendler, „Verunglückter Gemsjäger“, 35 Thlr.; 5) H. M. Müller, „Burg Stein in Abendbeleuchtung“, 55 Thlr.; 6) Antonello da Messina, „Der heilige Sebastian“, 6000 Thlr.; 7) Nicolas de Largilliere (?), „Porträt des Herzogs de la Rochefoucauld“, 26 Thlr. Durch Schenkung: 1) Leopold Venus, „Die heilige Elisabeth, Almosen spendend“, von Herrn Particulier Meyer hier; 2) Leopold Venus, „Studienkopf“, von Herrn Galeriedirector Professor Dr. Hübner; 3) Demiani (weiland Galerie-Inspector), „Entführung der Briseis aus dem Zelte des Achilles“, von den Erben des Künstlers; 4) Aquarellporträt des Grafen Marcolini, von den Allerhöchsten Erben Sr. Majestät des hochseligen Königs Johann. , ' Ausserdem wurden im Jahre 1872 aus dem noch vorhandenen Vorrath von Miniaturen, Emailmalereien und Wachsbildnissen 8 Miniaturbilder und eine Gouachemalerei der Galerie einverleibt, während 36 Nummern an das Grüne Gewölbe, 6 an das Kupferstichcabinet, 17 an das Historische Museum abgegeben und 179 welche für keine dieser Sammlungen geeignet schienen, an den Hoflieferanten Moritz Meyer verkauft wurden. 111 demselben Jahre wurden drei grosse Landschaften von Rosa di Tivoli, der noch mit fünf Werken m der Galerie vertreten ist, und ein Gemälde von Palma Giovine, von dem noch drei bessere Bilder vor handen sind, sowie zwei Decorationsbilder, Blumenstücke von Tamm und Strudel, unter Vorbehalt des Eigenthumsrechtes an das K. Ober-Hofmarschallamt zur Ausschmückung des Schlosses Moritzburg abgegeben. Die Sammlung von Photographieen, welche die Berliner photographische Gesellschaft zum Theil in einem bis dahm nicht gewöhnlichen Formate im Wege unmittelbarer Aufnahme herstellte, wurde bis zum Schlüsse des Jahres 1873 auf 300 Nummern gebracht, womit der ursprüngliche Plan im Wesentlichen ausgeführt war.