verhohlenste Anerkennung der sächsischen Gewerbthätig- keit und gaben uns schliesslich als Erzgebirger zu erkennen; auch erläuterten wir nach Kräften die so erstaunlich ver einfachte Herstellungsart, welche das Eäthsel der Billigkeit lösen sollte. „Ja, das erklärt ruh- Alles noch nichts“, er widerte der Ladenchef, „wahrscheinlich stiehlt man bei Euch nicht nur das Holz, sondern gleich die „Männle“. Hecht überlegt, enthält diese „spassige“ Verdächtigung wohl die grossartigste Anerkennung, die je abgegeben wer den kann. Wenn die Arbeiter an ihren Drehbänken darben müssten, so wäre die Bescheidenheit verwerflich, doch wir sagten schon, dass die Nahrungsquelle eine auskömmliche sei und dabei gewährt sie noch den grossen Vortheil, dass sie nicht wie die höheren Luxusindustrien so bedenklich vaiiirt. Der beste Beweis, wue man sich bei den billigen Preisen wohl fühlt, ist der: kein Handwerker in Seiften, wie Schuhmacher, Schneider, Sattler, Schmied etc. sind Eingeborene, und erlernt einmal ein Eingeborener irgend ein andres Gewerbe, so wirft er es, sobald er erwachsen, erfahrungsgemäss wieder bei Seite und ergreift das geliebte Werkzeug seiner Väter. Wir halten hier die Billigkeit, die Massenherstellung f eradezu für einen ungeheuren\Segen. Wer anders als der leiss und die Genügsamkeit könnte den Abermillionen Kindern der unbemittelten Klassen eine Weihnachtsfreude bereiten? Wer anders könnte den armen kleinen Negern, den Kulis, den Indianern einen Sonntag schaffen in ihre freudlose Kindheit? Der ideelle Werth des Spielwerks für das Kind steigt sicher nicht mit der Qualität. Das kleine Kulimädchen nerzt und küsst ihre Seifther Holzpuppe mit derselben oder noch tieferen Innigkeit, wie die junge Com- tesse ihre frisirte Modepuppe; auch möchten wir bezweifeln, dass die naturgetreuen Nachbildungen der Pariser Mode damen pädagogisch einen wolilthätigeren Einfluss auf die Kindesseele ausüben können, wie das unschuldige Seifther Klapperweibchen. Die Phantasie des Kindes ist ja an sich so anspruchslos, weil sie selbst so unendlich reich ist; dem Kinde wird ja eine Mangeldecke, ein Nudelholz zum ge liebten Wickelkind, ein umgekehrtes Fussbänkchen zum Bett für dasselbe, ein Stecken zum Reitpferd, eine Ruthe zum Cavalleriesäbel, ein bunter Stein zu einem ausser ordentlichen Vermögen, warum sollten nun nicht die zum