geschmückten Bürgerhäusern am Markt sind viele bedauer licher Weise modernisirt worden. Denkmäler besitzt die Stadt drei. Das Becker denkmal an der Poststrasse ist einem Manne geweiht, der um die industrielle Blütlie der Stadt viele Verdienste sich erworben. Am Schillerplatz steht die Büste des Chur fürsten Vater August und am Theaterplatz das neue Kriegerdenkmal, eine schlanke Säule, deren Knauf eine Victoria trägt (modellirt von Bildhauer Händel). Am Schaft sind die Medaillonbilder des Kaisers, des Königs von Sachsen, sowie die Bismarcks und Moltke’s angebracht. Die Kunsthütte, ein Verein zur Pflege der Kunst inmitten der ausgesprochensten (Realistik, besitzt ein grösseres Gebäude an der Annaberger Strasse, das jetzt ausschliess lich idealen Zwecken gewidmet ist. In zwei Sälen im ersten Stockwerk befindet sich eine Gemäldeausstellung (darunter „Harlekin“ von Gönne, bedeutendes Bild), da neben ist die jüngst sehr vermehrte Naturaliensamm lung (reich in Holz-Versteinerungen aus der Umgebung von Chemnitz). Das Parterre birgt die St.adtbibliotliek und die Bibliothek und Ausstellung des Chemnitzer Geschichtsvereins. (Grablegung Christi, grosses Holz schnitzwerk, Wohlgemuth’sche Bilder.) Die „Kunsthütte“ ist geöffnet Donnerstag und Sonntag von 10—3 Uhr (Don nerstags mit Ausschluss der Mittagsstunde). Die Stadt bibliothek Montag und Freitag von 5 bis 7 Uhr. Das Museum des Geschichtsvereins und das Naturaliencabinet Sonntags von 10 bis 12 Uhr. Eintritt frei. Gegen ein Trinkgeld (50 Pf.) öffnet der Hausmann auch ausser der Zeit. Theatervorstellungen finden während der Som mersaison im Thaliatheater, während der Wintersaison im städtischen Theater statt, Oeffentliehe Vergnügungen: Bälle, Concerte etc. " ’ ’ ' ™ Tageblatt, in der Ch. Zeitung o . o sind die vielen versteinerten Baumstämme, welche sich in den Lehmschichten der Um gebung vorfinden. Ein besonders starkes Exemplar steht m den Promenaden der Theaterstrasse, ein anderes liegt im Garten der Kunsthütte. Die Stadt besass im Mittelalter ein werthvolles Bleich privileg, was wohl den Keim zu ihrer heutigen industriellen