352 II. Abtheilung. demselben verkauft habe. Die drei Brüder Hansens hatten sich also nach dem Stammgut Schirgiswalde , an welchem ihnen mit ihren Stiefbrüdern v. Rechenberg ein Antheil geblieben war, zurückge wendet und heissen 1510 sämmtlich „zu Sch. gesessen“. Melchior lebte noch 1561. Georg hatte 1536 einen Georg v. Döbschitz er stochen. Von der Hauptlinie zu Sch., den Nachkommen des 1430 zuerst genannten Christoph v. L. und seiner Söhne (1472) Siegsmund und Heinrich, erfahren wir seit Anfang des 16. Jahrhunderts so gut wie gar nichts. 1542 ward ein Andres v. L. „auf Sch.“, „Vetter“ des Hans v. L. auf Warthe mitbelehnt, als dieser an seine Brüder die Hälfte des Gutes Warthe verkaufte. 1540 war ein Bonaventura v. L. „zu Sch. gesessen“ und trug alle seine Baarschaft zur Hälfte dem Ernst v. Bechenberg zu Oppach, zur ändern Hälfte den Gebr. Melchior, Christoph und Georg v. L. zu Sch. auf. Er hatte also wahrscheinlich keine Kinder. 1555 kaufte er das Gut Lawalde (W. bei Löbau) , das er aber 1568 an John v. L. aus dem Hause Milstrich wJeder verkaufte 2i) ). 1572 kauften sich Melchior und Christoph v. L., wir wissen nicht, ob etwa des obigen Melchior Söhne, von den Herren v. Schlei nitz auf Tollenstein um 4000 Thlr. von der Lehnspflicht für ihr Gut Schirgiswalde los. In seinem Testamente setzte dieser Christoph zu Vormündern seiner Kinder seine Frau Katharine v. Rechenberg und seinen Bruder Melchior, eventuell auch seinen anderen Bruder Hans ein. Wohl derselbe Melchior erscheint noch 1611 als Führer der oberlausitzischen Truppen gegen die Passauer in Böhmen. 1628 aber verkaufte ein Michael v. L. das der Familie v. L. bis dahin noch gehörige Obergut von Schirgiswalde an das Domkapitel zu Bu- dissin. Unstreitig von dem Stammhause Schirgiswalde hatte sich im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts eine Nebenlinie zu Warthe (N. von Königswarthe) abgezweigt. Schon 1528 wird als daselbst ge sessen ein Christoph genannt, und 1534 erhielten darüber die Brüder Hans und Chr i s toph, vielleicht dessen Söhne, die Lehn. 1542 überliess Christoph seinen Antheil an dem Gute seinem Bruder Hans, hiess aber 15 4 5 30 ), wo wegen Streitigkeiten zwischen ihm und Bartsch Mieter zu Budissin ein Ritterrecht abgehalten ward, immer Nach den L. B. im A. Dresd. und nach Kloss, „Geneal. Nachr.“ s. v. (Mspt. Görlitz). 30) Oberlaus. Nachlese 1767. 338.