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Schmidt's Jahrbücher der in- und ausländischen gesammten Medicin
- Bandzählung
- 254.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- ZB.14-253/254.1897
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id401554635-189702548
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id401554635-18970254
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-401554635-18970254
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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22 IV. Pharmakologie und Toxikologie. phenbehandlung in 23 und 14 Tagen zur Heilung. Von günstiger Wirkung zeigte sich ferner das Europhen in 2 Fällen von ausgedehntem Ulcus cruris. Nie trat eine örtliche Reizung ein oder wurden Resorptionerscheinungen beobachtet. Das frische Pulver ist völlig geruchlos. W e r m a n n (Dresden). 63. Grundlinien der Hauttherapie mittels medikamentöser Seifen; von Dr. Georg Müller. (Dermatol. Ztschr. III. 5—6. p. 549. 1896.) Die Vorzüge der Seifenbehandlung von Haut krankheiten gegenüber der Salben- und Pasten behandlung bestehen in stärkerer und rascherer Oberflächen-, grösserer Tiefenwirkung, in der Aus lösung leuko- und serotaktischer Vorgänge. Dazu kommt die Leichtigkeit, die Anwendung durch längere oder kürzere Einwirkung abstufen zu können. Die Mischbarkeit der Seifen mit Arznei stoffen ist im Wesentlichen eine unbegrenzte; doch können gewisse Arzneistoffe überhaupt nicht ein verleibt werden; bei anderen wieder besteht eine grosse Schwierigkeit, sie unzersetzt in der Mischung zu erhalten; auch hat die Seife selbst nicht eine so grosse Haltbarkeit wie sie die Wollfette oder das Va selin haben. Der Hauptfehler, der der Stückseifen behandlung anhaftet, ist deren fabrikmässige Her stellung ; dadurch besteht ein ungenügender Schutz vor falschen Angaben über die Zusammensetzung der Seife, ferner aber halten sich bei längerem Lagern die Seifen nicht, insbesondere gilt dies von den überfetteten Seifen. Die Stückseife hat ausser- dem den Nachtheil, sich, selbst wenn sie ganz frisch und deshalb in tadellosem Zustande zur Ver wendung gelangte, während des Gebrauches durch die wiederholte Anfeuchtung und nachfolgende Austrocknung mehr oder weniger zu zersetzen. Anders steht es mit der weichen Kaliseife, die be liebige Mischungen gestattet, rasch hergestellt und in jeder Menge abgegeben werden kann. Unter Be tonung der Prioritätrechte von Auspitz, Unna, Buzzi, welch’ letzterer die flüssigen Seifen gegenüber den weichen Salbenseifen zu sehr be vorzugte, unternahm es M., von Grube eine neue Seifengrundlage hersteilen zu lassen, das Savonal. DurchZusetzen von Alkalien (kohlensaures Kalium, Thyrein) oder freiem Fett (Lanolin) lässt sich diese Seife in ihrer Wirkung steigern oder mildern ; im Allgemeinen erscheint aber eine solche Modifika tion nicht nöthig. Zur Herstellung dieser weichen Grundseife wird Olivenöl mit bestimmten Mengen von Kalilauge und Weingeistauf kaltem Wege durch Schütteln zur völligen Verseifung gebracht; von der entstandenen klaren Flüssigkeit wird ein Theil entnommen und aus diesem werden die Fettsäuren bei Eiskühlung durch stark verdünnte Salzsäure abgeschieden; mit diesen wird wiederum die alka lische Mutterflüssigkeit versetzt, bez. neutralisirt. Die Erlangung der ganz reinen Fettsäure ist dabei von grossem Werthe. Die neutrale Seifenlösung wird alsdann zu weicher Salbenconsistenz ein gedampft. Die gewonnene Seife ist hellgrün, durchscheinend, riecht angenehm nach Olivenöl, löst sich klar in Weingeist, Wasser und Glycerin, schäumt gut mit Wasser, mischt sich vorzüglich mit Fetten und den verschiedensten Arzneikörpern. Sie enthält ausser den Kaliumverbindungen der Fettsäuren, des Olivenöls einen Theil des bei der Verseifung entstandenen Glycerins und wenige Procente Wasser. Eine flüssige Grundseife wird gewonnen, indem der neutralen Seifenlösung ein geringer Procentsatz Glycerin und eine bestimmte * Menge destillirten Wassers zugesetzt wird; hierauf I erfolgt die Eindampfung zur Consistenz eines !j dünnen Syrups von 1050—1055 spec. Gewicht, j Diese so gewonnene Grundseife erscheint nach 1 1 Vajähr. Prüfung mit den Wollfetten und dem Vaselin gleichwerthig; sie ist absolut rein und j neutral; gegenüber dem „Mollin“ und U n n a’s „sapo I unguinosus“ ist sie völlig frei von überschüssigem | Fett und daher haltbarer. Die Mischungsmöglich- i keit mit Arzneikörpern ist unbegrenzt; lösliche j werden vor der Mischung in Glycerin oder Wasser in Lösung gebracht. Die flüssige Form wurde nur bei der Behandlung behaarter Hautstellen benutzt. Bei den verschiedensten Hauterkrankungen waren nun verschiedene Zusammensetzungen sehr wirk sam, für die sich in der Praxis gewisse Formeln ! als rationell erwiesen. Als antimycotisch wirksame i Seifen empfiehlt M. das Salolsavonal (5—lOproc.) j bei Tylosis, Psoriasis; Carbolsavonal (5proc.) bei ; Prurigo, Pruritus; i j i —2proc. Cresolsavonal bei Pityriasis versicolor, Herpes tonsurans; Sozojodol- savonal bei Rhagaden; Naphtholsavonal ( l j 2 — 5proc.) bei Akne, Seborrhöe, Pityriasis versicolor, Prurigo, Pruritus, (5—lOproc. mit 20—40°/ 0 Schwefel) bei Acne rosacea, Lupus erythema tosus. Eine sehr gute Scabiessalbe für die bessere Praxis war: Rp. Naphthol . . 5.0 Sulf. Vas. flav. ana . 30.0 Savonal. . . 35.0 M. f. ungt. Zur Nachbehandlung von Kopfekzemen, Sebor rhöe mit Haarausfall diente allein oder mit Ich thyol und Thiolsavonal: Rp. Chinin, dihydroehlor. Aq. dest. Glycerin ana . 5.0 Savonal. fluid. 85.0 */ 2 —lproc. Sublimatsavonal ist nur relativ kurze Zeit haltbar, da sich bald Calomel abscheidet; Jodoformsavonal (5—20proe.) ist bei torpiden Ul- cera cruris, Perubalsamsavonal (lOproc.) bei Scabies anzuwenden. Als reducirend wirkendes Mittel em pfiehlt M. Resorcinsavonal. 1) Flüssig Rp. Resorcin. Aq. dest. ana . . 5.0 Adip. lan. c. aqu. 2.0 Savonal. fluid. ■ 88.0
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