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Dresdner Nachrichten : 26.11.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189411261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18941126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18941126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-11
- Tag1894-11-26
- Monat1894-11
- Jahr1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.11.1894
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ivam ^»riilprottiftrU» Wr. 11. 39. Jahrgang. kks. üi>5i>i» »Lllv KSllWkllplLttSL. L«ee»el« »«»Nitru»». .».«,« Vettiiimti'. R, I. Lei» ä»r N«ml>»re»ir»»»«'. ^ krLur?MuL^ Mit rmteil vckM I-scte M MLmck» ,liili»8 8<>tiü«tlii'ti 18 80« 18. »! ^vi^en-Xroulbuoiitei, :» I'vtiolvuiu-^,tttti»vn. «««»-» Q 'v ^ kr »^ SÄ A ^ i? Lrowlistan k«-»U» woä!' tlAlll'0. H Varl klLnl. < vrisSeir, Vsllsirr«» Sb. A pseii-pr Iwc l, N«. IK7 .* ssillsti'-.IbMlii.Ullst!^ 8klililll vklc-IIv) er, rrauonÄr. 811.10. ^ Dresden, 1894. liübsrlkraa, kont» Llitrüo voll Uvinr. lllvvsr. 1 I-Insrlw 1 LIK., ', H'I. bo'l'k. null uus^oivo^an. Foävisvii-Lvdvrldrrm MMN I», Ü-VN- Nr. 3M. K»iesiel: I'N'Mptor V'-ruunät nueli uu^ittirte. Hosnachrichtkii, Staatskifeiibnlineii. Ltadlvewrdiirtenmahl Vettainiiilling. Bismarck Teiitmal. Bersammluiig. Wladimir de Pachmann. Musik Lluslührnng i» der Martin Luther Kirche. Bricstastcn ingazin deS Hoslieicrantcn Für de« Monat Dezember j werde» Bestellungen auf dir „Dresdner Nachrichten" für Dresden i-ei »uterzcichiieter Geschäftsstelle zu UO Pfe»»igkN, für auswärts dc, den Kaiserlichen jiostanstalten im Deutschen Keicksgediete zu Pfennigen, bei den A. K. Postämtern in Oesterreich Ungarn ,u dt!» Kreuzern und bei den postanstalten im Weltpostverein mit eut'prechendrm postznschlaa, angenommen. Geschäftsstelle der Dresdner Nachricht«,. Marienstratze 2« sLrdgeschoß). Oertltchcs «nv Sächsisches. Ihre Majestäten der König und die .st önigiu wohnten geslern Borniittag deiil Olottcsdienste in der kathol. sroskirche bei : c Majestät ertheilte sodann mehrere Audienzeil MI Schlosse. 'uichniittagS uni 5 Uhr fand Familicntascl in Strehlen statt. Ihre Durchlauchten Prinz und Prinzeß Alcris v. Eroh- c >, lmcn trafen hier ein und stiegen im Hotel du Nord ab. Heule findet die Vermählung Sr. Majestät Kaiser Nikolaus II. mit der Großfürstin Alexandra Fcodorowna Prinzeß A!i> von Hes'e») statt. AnS diesen, Anlaß wird heute in m hiesigen russischen Gesandtschaftskirche uni 12 Uhr ein Tcdeum . Irzehalten. Se. T urchlaucht F n r st von S ch w arz l> urg - R » d o l - a d t vechrie am eLvnnabend das Magazin '.ch. Hossmann mit einem Vcsnchc. lieber die stk en l a b i li tä t der sächsischen Staats- - i > e n !' ahnlinie n ist soeben für das Jahr HM die übliche Z Itislit erschienen, deren Ergebnisse von allgemeinstem Interesse ad, da sie für die einzelnen Linien ein annähernd zulressendeo Lstld von ihrem Perkchrswcrlhe geben. Wie im AUgemcinen. so msifen auch die mcisten Linien ein höheres Ertragnis;, als imVvr- c hre aus. Gegen das Vorjahr betrug die Melncinnahmc 1.8'ck0,:;5-> M., Llkeliraiisgabc 2,272,207 Nk, das Nkehrerträgniß 2,517,017 Ni clu der Mehreilinalnnc ist der Personenverkehr mit 25 Pro;., der otulcincitehr mit 7,5 Pro;, belhciligt. Tie LluSgaben sind in Wcchsclwirtnng zu den niit dem gestiegenen Perlehre flehenden cr- bohlen Leistungen und Anforderungen gewachsen, besonders in Be zug ans Löhne, Koste» der Züge, Traiisportmittelniikerhattimg. Wagenmiethe :c. Der Ucberschni; verzinste das rund 7lO Mill. M. musaneudc Llnkigckapital mit <l,S2l Prvz. gegen 1,270 Pro;, im Vorjahre. Am Sonnabend Abend fand in der Tonhalle eine vfsent- ücbe Pelsammlniig behnss Stelliingnahme bei den kvininenden Z lad! verordn et enwahlen statt, inelche mäßig besucht war und im Allgemeine» ziemlich indifferent verlief Herr Banmcisler H arl- w i g ipiach in tangerer Ncde über die PiUchien eines Gcmeinde- z te>.. Der Berns eines Etodlverordnelc» sei ein sehr vemnl orlimgcroicher und erfordere viel michesame Arveit und unpassende zoimliunc. Auf diesem uiiilaiiglicheii Gebiet laste sich zum HolA dcs MittelslaudeS allüberall Geiileiiisi»» bethätigen; er h m diesem Sinne schon immer gestrebt, sei inanchmat auch dn» S lrasrichter Versalien, aber so ginge es Einem, wenn inan cs 'uäi! i cnviuden könne, daß den Griindiäheii der Gerechtigkeit Ein trag goichche Plan könne als Stadlvervidiielcr dem leisen Wehen boihlern anftrelender Korruvtionsversnchc entgegenireteii, wvmil > so - dnrclmus »ich! beliaiipien wolle, daß in Dresden jemals etwas dica i Art vorgekommen sei z er spreclie nnr atademisch und weise 'Ans darauf hin. das; die Möglichleit vvrliege. Bor allen Dingen > A das Interesse dcs Mittelstandes gewahrt werden. Die kon nah live Partei habe sich schon seit Jahren in die Stadtveivrd- acl^wahlen eingcmischl. und der Ireisimi. speziell sein Irennd ^clnnidl, ileigc hoch zu stcoß. wenn diese Wahlen aiibreche», dazu .nah sei» Irennd Koch, der im vorigen Jahre in der Philharmonie m entgegengctreteil sei. sKoch ist da', stcachdem er dann die ai Zochenden Fragen gestreift hatte, welche unser», Kollegium zur A!,!l!umg vvrliegen lvcrdcn Marttlmltenwcte», stlnsstelliingShalle, Wanerllosctsrage. WohiinngSvrdnniig, eleklritcheLicht Centrale und Kiafl Neutrale, vernünstige Striiereriiilißigiing), erklärte er. das; er mchl i.ir Abschaffung der indirekten Stenern cintrelc» könnte, weil >h inil nnsereii Perliältnisscn zu eng verwachsen und die einzigen h>e», welche dieMithcrnnzichung der vielen,Hemde» gestatteten; bligens sei die Ltbfchanung dieser Steuer eine deutsch-freisinnige Iolderimg, an der diese Partei, wie sie cs bei allen ihren Prinzi- iae» ihne, bis zur Bewußlvsigcit sesthielte. — Bvrlier hatte Herr z>ieici>stagsabgeordiictcr Z i m ni e r m a n n über: „Die Ausgaben derAieformpartci bei städtischen Wahlen" gesprochen. 'Ans den mil aoßer Selbstgefälligkeit vorgebrachlen 2tnssühnmgen sei Folgendes cnväbitt: Dir stadliichc Penvaltimg habe nach anliseinitischcr »nd i acb der sozial,esormatvrischcn Nichtting bin große 2>»»gabcn zu cuiille» und nach diese» beide» Seiten hin sei c-S Pflicht einer bolitischen Partei, in diesen Kamps mit einziitrcien. Wir müssen aastmssen. daß nicht freisinnige und sozialdemokratische Pertretcr in n.ocrein Kolteginni eine Nolle spielen, sonst ginge eS uns wie in Berlin, Breslau :c. Wenn gejammert werde, die bürgerliche Einigkeit sei wieder in Gefahr, >o müsse er betonen, daß das Leben cm Kamps sei lind ton Alles niitei einen Hut bringen wolle, der miöic sich von vornherein sage», daß bei dieser Einigung von alle» mögliche» Elementen immer nur die seichten und die bedenklichen Elemente „ach oben steigen werden. Das Kartell sei seiner Zeit aemißbraiicht worden, nm leden Neiormvettncb an die Wand z» drucken, jeder Bettuch der Erneuerung des Kartells sei immer ein Feister und heute heiße cs Farbe bekennen, aber nicht nnker einen miblosrn Hut sich z» ducken. — Troll wiederholter Aufforderung 'and sich Niemand, der die in Anssicht genommene „freie Ans spräche" cingcleitet hätte, und so ging die Persammlung gegen 11 Uhr nnker einem Lebehoch auf unser schönes Dresden ausein ander. Bon I»tcre'>e ist an de» Auslassungen dcs Herrn Ziinmer- mann eigentlich n. r, daß er den Mnth besitzt, in ttncr Zeit, wo Alles nach Einigung im Kampf gegen den Umsturz ruft, das Streben »ach Einigung der Ordniingsparteicn zu lnntertrriben. Herr . ,i»i»icriiinn» mag allerdings suhlen, daß er in dem Momente, wo eine Einigung der Ordimngsvartcirn unter einer starken Führung zu Stande gekommen ist, seine Nolle gründlich ansgcspielt hat — wenigstcns bei den Ordnnnaöparteirn. — Man wird sich erinnern, daß von den Sammlungen, welche im Sommer 1tt!t2 für die Bisincirctfestlichteiten in Dresden veran- ilallei worden waren, eine S»»n»c von etwa 4ÜM M. übrig ge blieben war. Tiefer Betrag soll min als Grundstock z» einem Fonds für Errichtung eines B i sm a rck-D en km a les in Dresden feine Verwendung finden Die Anregung zu dein Plane, de», Altreichskanzler zu seine», 80. Gcb»rtstagc ln unserer Stadt ein Tcnkmal z» errichten, ist ansgrgangrn von den Herren General »iaior z. D. v Kusscrow und Hofrall, Dr. Osterloh, welche sich lchon vci dc» Peraiistalttnigen siir die Begrüßung des Fiirsteu , . entsch freisiiliiige l nthcr Kirche. Brieskasten Bismarck vor zwei Jahren besonders verdient gemacht hatten. T ie Herren Obcrbnrgenneisler D> Slnbel und Geh. Hoirath Üläermaiin als Vorstände der beide» städtischen Kollegien sind ans Anssorder ung der Vorgenannten bereitwilligst einem vorbereitenden Aus schüsse beigetrete» und haben sich zunächst deS Einverständnisses Sr. Majestät des Königs versichert, welches ihnen ani das Huld vollste gewährt worden ist. Zur Bildung eines weiteren Ans schufses batten sich gestern Vormittags II Uhr im Stadtvewrd- netensaale mehr als litt Herren der verschiedenste» Stünde ver- ügl. »iilspiillieke Montag, 2<». Rovbr. Wetter: Wolkig. Auch die kostbaren Silbergewinne, der zwcile Gewi»», ein ect > silverncS Taselveslcck sür 2-l Personen Ml Stück», und Ser Lnttc Gewinn, eine silberne Toilette, aus l7 Prachtstücken bestehend, her vorgegange» a»s deni Oleichäst von Heinrich Man in Dredsen verdienen besonders erwähnt z» werden; nicht minder das Als Meißner Tafel-Service, bestehend aus 1,18 Stück lNeu Branden- steiner Muster', als vierter Gewinn. Es dürfte daher nur Jedem. sammelt. Nachdem Herr ^berbürgenncistcr Dr. Stübcl die Ver sammlung begrüßt und einen Iiirzen Nücklstick ans die Voraiveitcn aewvrse» hatte, erklärten sich die Erschienenen mit dem ganzen Unternehme» und der Fassung des deninnchst ericheinenden Ans- rnscs einverstanden. Hieraui wurden in den engere» LlnSichuß noch folgende Henen gewählt: Geh Hosratb Schilling. Prof. Diez, Hoirath Mehnert, Dr. Pogcl. Baurath Eberhard, Architekt Han- schild, Koimnerzienräthe Heuschkel niid Günther. Koninl Arnstädt und Konsul Lüder. Dem Ausschuß wurde auch das Recht zugc- sprochen, sich durch Znwal»l zu ergänzen. Weiter wurde ans Lin trag von Hosrath Tr. Ollerlvh heschlofsen, dem Lttttcichslanzlcr von dem Unternelniien vrieilich Kenntnis; zu geben. LUS Plast für daS Denkmal hat man sich vorläufig den nach dem Fürsten Bismarck benannte» Plast gedacht, welcher nach der Vollendung der neuen Bahnhossbanten jedensalls zu den befuchteslen Plätzen Dresdens zu rechnen sei» wird und um so geeigneter erscheint, als dort die Slraßc einen Nieter tieser gelegt werden soll, sodaß das Denkmal eine erhöhte Stelle erhalten würde. Wie das Dentmat ;n gestalte», insbesondere als ein Dresdner Denkmal ;» tennzeichnen tti, muß natürlich zunächst von dem Ergebnis; der Sammlungen abhängig gemacht werden; man !ann aber tanin etwas Geringeres, als ein Standbild von Erz errichten und zwar eines, das geeignet ist, mil innere», Lntherdenkmal erfolgreich zu konknrrircn. Wenn es irgend mögticl, ist. so sott am Fuße des Denkmals ein Nettes die nn vergeßliche Srcne veranschaulichen, wie Fürst Bismarck, von de» vorüverziehenden Fackeln erteuchtct, nicht ablicß, den ihm huldigen den Dresdner Bürgern die Hand zu reichen. Herr Tverbürge, meistcr Dr. Stnbet gab zuni Schlni; mit dem verbindlichsten Dank für das Erscheinen der Anwesende» der Hossnimg Ausdruck, daß mit Gottes Hilfe ei» nnsercS altverehrten Fürsten Bismarck und der Stadt Dresden würdiges Dentmal zu Stande komme!, werde — Ter deutsch frei sinn, ge Volksv ereil, unter Führung des Herrn Institutsdirektors Schmidt hielt vorgestern Abend im großen Saale dcs Tivoli wieder eine Versammlung ab, die sich eines starken Zntanss zu erfreuen hatte, obschon de. Ein tritt nnr gegen Karle gestattet war. Bei solchen Gelegenheiten tan» man sehen, wie groß hier die Zahl der israclitiichen Niit imrger bereits geworden ist. Das; die Sozialdemokraten ilark ver treten waren, ist selvsivcrstäiidüch, indessen waren mich Antisemiten und Konservative zuacgen. Ein Heir Kvvsih ans Berlin sprach über das Tbema: ..Was will diesrcismnige Bolisvarte!?". und ent lcdhste sich feiner Ausgabe in geschickter Weise. Er behandelte die einzelnen Punkte des deutsch-srcisinnigen Programms und sprach Mit einer gewissen Mäßigung. Nnr wenn er ans die Agrarier zu reden kam. tief; er seinem Haß gegen dieselben die Zügel schießen, o behauptete er n. A., wenn die Wamker" Wollzötle verlangten, wüßten sie. das; Ine deutsche Tertiivrancbe zuinckgehen und Huiidcrttansende vvn Ardestem brotlos werden müßte». Was Inm merc dies aber einen Junker, de, wolle nichts weiter, als sich die Taschen süllen. »Großer Beifall.» An einer anderen Stelle sagte er. sür die „Junker" handle es sich bei den Zöllen dann», das; sie AdendS schon von 8 Uhr an Sctt trinken tonnten, während sie ielzi erst um !> Uhr damit ansingen. Gewaltiges Gelächter und Bei- satl? Ter Bortrag verlies ohne Störung, nach Schluß, dciselben wurden jedoch eine Anzahl Nciornier hinnn-Shesördert, die sich miß liebig gemacht hatten. In der Debatte sprachen n. A. Herr Rektor Moesla vvn hier, der lortgcsestt Gelächter heworries, und ein Anti leniii, welcher am Schluß ein Hoch am dm Abgeordneten Herrn Zinlmermanii ausbracbte und dadurch solchen Unwillen erregte, daß er sich schleunigst entfernen mußte. Sodann sprachen Sozialdemo traten, denen Herr Kopich wiederholt antwortete. Man vermied cs von beiden Seiten, sich unangenehme Tinge zu sagen und die Herren Denttchsrcisinmgcn ilcttschtcn taut Bestall, wenn die „Ge nassen" die Antisemiten und „Junker" bemntemiscii. Lim als Einer einmal etwas cmssällig gegen die Börse wurde, von der im Uevrigen den ganzen Abend nicht die Ncde war. ertönte rings im Saale mißfälliges Gemurmel. Herr Kopsch versäumte auch nicht, einem „Genossin" die Sniiipathien seiner Partei anSzudrückcn, als dieser sich über die behördliche» Verfolgungen beklagte, die seht in Sachse» gegen die Sozialdemokraten iinternominci, würden. Ga»; r»m Schnitz, der kurz vor !2 Uhr erfolgte, kam eS jedoch noch zu einer großen Disharmonie. Im Schlußworte nämlich thak der Referent, indem er die Hirsch-Diincter schm Gewerkvcreine vertliet digte, die uiivorsichligc Aeiißcrnng. d,c Anhänger dieser Vereine zahlten ihre Svmvscnnige nur in ihrem eigenen Interesse, während die sozialdemvkratilchen Arbeiter ihre Gelder sammelten, damii ihre F.., vvn , heit" :c. klang eS durcheinander. An einzelnen Tischen geverdeten sich die „Genossen" wie toll. Vergeblich vernichten einzelne Frei sinnige, die crziintten Gemüthcr zu beruhigen Herr Kopsch sprach »och einige Worte, die aber »nvettländlich blieben. Durch ichnellen Schluß der Versammlung machte Herr Direktor Schmidt der Scene ein Ende. — Eine wahre Wallfahrt bewegte sich an, gestrigen Todtcn sonntagc unaufhörlich nach den verschiedenen Friedhöfen, nm nach alter guter Sitte die Gräber der Angehörigen noch einmal vor Einzug des Winters mit natürlichen niio künstlichen Blumen und Kränzen zu schmücken. Namentlich nach dem Annen- und Tri»i- tatiSsricdhosc waren von den Hinterbliebcucn wahre Prachtstücke der Gartenkunst und Blumendinderci in großer Masse gebracht worden, sodaß die Ruhestätte» der Entschlafenen nicht dem Herbst, sondern einem in schönster Blumcnpracht prangendcii Frühlings- garte» glichen. — A,,« sichrer ein recht angenehmes Lebe» sichren könnte». Hier ertönten >vn allen Seiten Psni-Rnse. „Es ist eine Schande, eine Gemein Ans dcil amtli chen Bckanntmachu » gen. Wegen Doppelgleislegiing wird die Wicncrstraße. zwilchen Göthe und Lcssingilraße, vom 20. d. Ni. ab auf die Dauer der Arbeiten für den Fahr- und Rcitverkchr gesperrt. — Mittwoch hält der Bczirks Verein der Wils druffer Borstadk und Fricdrichstadt im Gewerbehans seinen ersten Familicnabend in diesem Winter ab. Geboten werden Evn- cert der Trenkler'schen Kapelle und Vorträge der Eoncertsängcrin Fron v. Gnimbkow Ten Schluß bildet ein Ball. — Der nunmehrige Hauptgewinn der Schandauer Ans - st e l l ii ngs - Lotteric scheint auße,ordentlichen Beifall zu finden und ist in Folge dessen der Loos-Vcrlani ein sehr rege, geworden. welcher die Absicht hat, ein Loos zu kausen, zu empschlcn sein, dso bald z» thnn. Auch gegen Einsendung von Briefmarken oder gegen Nachnahme werden Loose n l M. abgegeben. - Vorvergcingeiie Nacht wurde die Feuerwehr gegen Vitt Ubr nach Kamenzerslraße M alarmirt. Aus dem Hosram.' einer im Hiittcrgebäube daselbst befindlichen Lackfabrik waren eim Partie in Körben mttcrgebrachte ölige Sägespäne, wahrlchemli k infolge Selbstentzündung, und mehrere Körbe in Brand gerakben Noch rechtzeitig von den Bewohnern bemerkt, löschten diese da- Feuer, sodaß die alsbald eingetrosienc Feuerwehr gleich wieder ab- rücken konnte. — Bei einem Tbeil der falschen R e i chs k as f en sch e i n e zu .'»» M., die in München beschlagnahmt wurden, ist die Nach ahinnng deS PslanzciisaserpapierS in der Weise bewirkt worden, das; die Scheine ans zwei Blättern zusammengeklebt und zwischcv diese Blätter Fasern eliigestreut sind. Bei den echten Scheinen sind diirch die eigenartige Fabrikation des Fascrpapiers die Fasern nnr ans der Rückseite der Relchskassenfcheine verstreut »nd derartig eingebettet, daß sich jede cinzeliic Faser mit einer Nadel oder einem anderen wißen Instrument aus dem Papier heraiiSheben läßt. Das Papier letbsl ericheint in der ganzen Breite des Faserstreiscns beiderseitig echt gefärbt. — lieber den Selbstmord des Fabrikbesib.ers Emilian M a » er in Hütten bei Konigitein wird dem „Pirn. A." geschrie ben : Gestern Nachmittag, als eine Kommission behufs Wechsel protestes in der Manettschen Kiiopfinbrik crichien, erschoß sich au» dem Boden seines Wohnhauses der Inhalier genannter Fabrik. Emittan Mauer. Die Ursache des Selbstmordes dürfte einzig unk' allein in zerrütteten Vermögensverhättiiisscil zu suchen sein. Mauer siedelte im Jahre 1870 vvn Testchen nach hier über und errichtete in der ehemals Höitt','scheu Schneidemühle eine Knopisabrik. die sich Ltnsangs mit der Herstellung von Hornknöpsen in umfassende, Weise befaßte, so das; Mauer eine große Anzahl (gegen !NG Arbeiter sehr lohiilniiigend zu beschästigcn hatte. LllS später die Hornknöpsc aus der Mode kaiiicn, ging Mauer zur Fabrikation von Metall und Steinmißkuopsen über. Das Unternehmen, das anfänglich sehr gut prosvcrirte, erfuhr durch Anschauung von Maschinen und An und Umbauten wesentliche Verhcssernngen, auch legte Mäher, um der österreichischen Kontnrrenz zu begegnen, eine Filiale zu Niedergl>i»d i. B- und weiter eine wiche in Hertigswaldc be» Tebnih. an. Doch scheint schon seit wahren ein geschäftlicher Rückgang ciilgetretcn zu lein. — Baron v Zedli tz, der vor etwa 2'»Jahren atS Siudcm in Leipzig die Pwstitnirt'e Meißner in deren in der Brüderstraße gelegenen Wohnung cischoß und hierfür wegen wodtschlags vom Schwurgericht zu Leipzig zu vier Jahre» Gefängnis; und Ehrverlust verurlheilt worden war, ist vegnadigt und an-ä der Strafanstatt Zwickau enttasieu worden, v. Zedlitz hat also den größeren Theo der Strafe velbüßt. v. Zedlitz zoll sehr elend ansschen. Die Sumiiie. die der durch Selbstmord ans dem Leben geschiedene Kassenbote dem Sparverein von Oclsnih> „nd Voigts bcrg allmählich nut Hitse der Vüchersälschmig entivendete. beträgt nach genauer Prüsnng HZ80 Marl si!> Piennige. — In der Mittagsstunde des 22. d. Ni. erschoß sich der Posa. ineiiteiifabritän! St. in An na bcrg auü iliibekanntcii Gründen. Die Kngel durchdrang das Herz, so daß der Tod wsvrt ersolale. — Leipzig, 21. November, Seit gestern ist. wie wir uöreii. der Buchhalter K. einer hiesigen Weinstube mit 2«M Mt. stüchti > geworden. — lieber das gemeldete Unglück ans einem Neubau wird au- Leipzig geschrieben: Am Sonnabend Mittag kur; vor 12 Ubr ei eignete sich in der Eharlottenslraße in R cnd n i lz ein scbreckliclics Uuglüct. Dort stürzte, verinuthlich infolge zu schwerer Betastung der oberen Balkenlagen mit Ziegelsteinen zm angegebene!! Zeit, du »ach Livrden gelegene Vorderfront eines vis unter das Dach in. Rohbau sertiggestclttcn. dem Bauunternehmer O. Hädricb gehört gen vierstöckigen Hauses bloß sich ein. Hierbei wurden mehrere am Ban beschäftigte Arbeiter verschüttet, von denen einer, Namens Herniann Jllgncr, 'Nachmittags »-2 Uhr noch rodt unter den Trümmern lag. Die Namen der bis seht scstgesteUtcn Perungliul len sind Polier Schindler, sowie die Handlanger Roneckn, Hempek, ZA sing, Schramni, Giinthermann, Waltl,cr und Münzverg. Es >vc noch nicht mit absoluter Sicherheit fcstgestellt, ob unter dem Tinmmcrhansen außer den Genannten nicht noch ein anoercr Ar beiter lag. Gegen l Ubr verbreitete sich an der Unglücksstä'tt das Gerücht, daß aus '2m Transport nach dem Krankenhalise nock zwei der Beriinglücklen veistorben seien. ans eine Llnsrcge bei» Krankenhnilsc wurde das Gerücht nicht bestätigt. — Tic Eh cm nitz er S tad tv ero rdn e tcnwa h l c n haben durchgängig den Sieg der Ordniingsparieieii ergeben. — Tie heutige Nummer enthält iür Dresden mid Umgebung eine Sonderbeilage betr. „Iia«», v« l'Ilnuix" ans der Falnst von L- Niinlos, Köln Elirenield, Vertreter stir Tresde!, und Um gebnng Jost.'s Leonhardt. Dresden Friedrichs!, Wachshsi'schsst. 15 - - 2 «ssentli ch e Le rst e i a ern » a c n i u d e n x v u t >i Amtsgerichten. »?o»neiMag. Sen 2». Ziavenu,!,. seiviig - .'iieinr nermeiitcr Ernst Eduard Prost'-:. .Eansgnind'iücl dastl»n Gerdinand ,'tadde slraße 7>, IW.lXX» Ä. Kamen;: Karl >seinrich Astlbeim NiUenter'- Grnndslücke in Bullerib , i» Marlmnabnma. i-nn ,Ieid uiw stm n»g, rag M. Zöblitz: Anna Amalie oerw. Leapald aei>. seiitillietx. .saus gnmdstsick mit Gatte» und ,ZeId in Aiidenan, r>I0o M. streitag, den 30. November, p'enaenseld: Iran; Louio Nalnnig's >8rnndslucko in Grin, bez. Leiigenield: i> Nitteraut , renacield mit p'nnn" tstol. 37> des Grund- und Hiwotlickenbnchee, des Konigt. Amp.aenckt-- Dresden als Lelmslwtt, ü!!,76h M.; 2f Wiese und Hutung. 2M" M.: ui Lsalb. »aa Ni. ; >1W>eie, Feld. Rcutb. I32a M. : a> Wiese, M. : U> Wald, tä.Wa M.; 71 Waid. 32» Nt. (als Gesamintbeit geschabt ans 7'.,oao M.1 Dresden : Ebrislian Friedrich Loren; Hotepirnndsiiut „M,ckenbam>" <>nil Ncalgaiihosogercchtigkci- verseheni daselbst (Pimai'che Straße Ski. -1S7.72» M. sthemnitz: Loui-.. Bruno Schnsfenbmier's GnmdWrk (ein nocti auegubauendcs Eckwohnbau» mit Bktlkerciaebäube. Wascbimirs und Hairawnl daselbll IKaiierpläb d). grundsMä mit Schiibpengedaude, sviraur, und Gatten daselbn, I2,8UI) :'st Lonnabend, den I. Dezember. Dresden: Ebrisiian Friedrich Loren;'stau grundftülk mit Hofraum und iiarten daselbst sStevlianienttraste 2">. 81,20» M. Leimig : Alerander Fnnke'S Hausgrinidstüct baseibst lLebaii- Bachftraßc 8) l'.l.lK»» M. Iwictan: stiinna rönne verebei. Wmwe, » geb. Schadlicke- Eckbaus,nimonilg in Mniienllml. I8PXXI M.
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