Anzeiger. — Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. «ii 27«. Dienstag dm 2. Oktober. 18««. Bekanntmachung. rßgabe von §. 3 der auf lieben GirrauartierungS-Qrdnirng für die Stadt Leipzig vom Um -aS Verzeichnis der nach Maßgabe von K. 3 der auf die Ginauartierung in Kriegszeiten btzüg- 3V. Juli 1851 zur Aufnahme von Ratural- luven Winairarlterungs-Nronirng für d,e rvtabt Leipzig vom 3v. Jrill 1851 zur Aufnahme von Scatural- Ginguartiervng geeigneten Räumlichkeiten und deren dermaliger Inhaber stets Ln gehörigem Stande und Ordnung zu erhalten, ist eS nothwendia, alle Miethveränderungen nachzutragen, und geben wir den Hausbesitzern und Administratoren hiermit auf, jede in den von ihnen besessenen oder verwalteten Hausgrundstücken.eingetretene Miethveränderung binnen längstens acht Tagen nach deren Eintritt bei unserem Quartieramt, RathhauS 2te Etage, schriftlich anzuzeigen. Jede Unterlassung oder Versäumniß der vorgeschriebenen Anzeige wird mit einer Geldstrafe von fünf Thalern geahndet werden. Leipzig, den 1. Oktober 186«. Der Rath der Stadt Leipzig. ^ ^ Berger. ul '«o Bekanntmachung. Der höchste und niedrigste bei uns angezeigte Verkaufspreis de- SkoggenbrodeS vom 1. Oktober 1860 an bis i auf Weitere- I. Das Pfund Brod erster Qualität: höchster Preis 12 Pfennige bei dem Bäckermeister Büchner, Grimma'sche Straße Nr. 31, und bei dm Landbrodbäckern Nr. 14. Sander, Nr 66. Leonhardt, - 31. Schmidt, - 112. Dürr; 59 - ^ u. niedrigster Preis S Pfennige bei dm Bäckermeistern - .'70 Kühne, Aeltzer Straße Nr. 1, Luther, Nicolaistraße Nr. 12, Hertzog, Windmühlmstraße Nr. 50, Kern, Schützmstraße Nr. 5/6, und bei dem Landbrodbäcker Nr. 35. Teutsch. Da- Pfund Brod zweiter Qualität: höchster Preis 1L Pfennige bei den Landbrodbäckern Nr. 66. Leonhardt, - 112. Dürr; Nr 14. Sander, - 31. Schmidt, - 59. Müller, niedrigster Preis 8 Pfennige bei den Bäckermeistern ArraS, Halle'sche Straße Nr. 4, Grasthof, Roßplatz Nr. 9 b, Böhme, große Fleischeraasse Nr. 1, Hahnemann, Ulrichsgasse Nr. 5, 1 Aritzfche, Gerberstraße Nr 20, Heistnger, Nicolaistraße Nr 21, Gebert, Frankfurter Straße Nr. 6, ^ Schuurbufch, Glockenstraße Nr. 6 Leipzig, dm 30. September 1860. -) Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. . . G. Mechler. — - Mt europäische Leinen-Industrie. In Frankreich ist das vopartoment äu Xorä hinsichtlich deS BattistflachseS und dessm Bereitung, ferner der außerordentlich feinen und festen Kett- und Schußgame (Handgespinnst) und hinsicht lich der Linnen! und Battiste felblt Deutschland voraus. Nammtlich versteht man sich in Frankreich auf die Dampf.Röste weit besser als bei unS. Nur in dem glatten und damaScirten Leinen hat Deutsch land noch ein Uebergewicht, obschon Essonnes (8«ino ei Oise) Vorzügliches leistet; doch fehlt die Schwere und Feinheit des Fabrikats, wie sie Bielefeld und Sachsen in anerkannter Weise erreicht haben. Man webt übrigens, besonders für die Armee und Flotte, auf dem Dampfstubl eine sehr gute Waare. Wenn Lille hier und da auch ausgezeichnete Damaste an den Markt bringt, so sind dieselben nicht immer französischen Ursprungs, son dern einfach aus unserem sächsischen, durch seine Damastfabrikate berühmt gewordenen Orte Groß-Schönau ln der Lausitz, dessen Musterzeichner sich ln Frankreich einer so allgemeinen Anerken nung erfreuen, daß einzelne derselben nach Frankreich gezogen wor den sind. Dir für Frankreich bestimmten Tifchdamaste von Groß-Schö- nau werden alsdann nur in dem entsprechenden französischen Ge- schmacke besonder- gezeichnet und verfertigt, so z. B. mit großen BouqetS blo- im Fond, wie sie bei unS nur bei Kaffee-Servietten gebräuchlich sind. In Deutschland verlangt man die Tafeltücher in der Regel sehr reich in Zeichnung, reicher als dG Servietten, da man die ganzen Gedecke nach den Tafeltüchern verkauft. In dessen befindet sich gegenwärtig die Damastfabrikation in Frank reich in einer durchaus glücklichen Lage, da dm großen durch die deutsche resp. sächsische (Zoncurrmz gesteigerten Anforderungen der Consumeuttn gegenüber die Fabrikanten in Herstellung schöner Waarm sehr anerkmnenSwerthe Anstrengungen gemacht haben. Auffallend bleibt eS, daß in Frankreich trotz de< sonst so hoch stehenden LuxuS Tischwäsche und Handtücher häufig selbst in auten Häusern noch von aanz gewöhnlichem glatten Leinen find. In Großbritannien und Irland begegnen wir, nammtlich was