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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.05.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150526012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915052601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19150526
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915052601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-05
- Tag1915-05-26
- Monat1915-05
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.05.1915
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SV. Jahrgang. As 144. ve,»s»-«etühr viertetiLhri. Nie De«»- den de« «Lgllch zwei- Malier Zuttagung Ion Sonn. u. Mo»,„gen nur einmal) 2.i>0M.. durch on.wLriiae Annahme- IteUen bi» »r» M. B«! einmaliger Zu- Peilung durch die Post »Mgohne Bestellgeld). «u»land: Oester. reich-Ungarn d,4k 5lr, «Schwei, b.c» Fri»., Iialten 7 l7 Lire. — Nachdruck nur mit doullicher VurNen» angab« <„Dre»dner Nachr-Un- verlangt« Schrislstllcke «erd. nichlausdewahri. Mittwoch. 28. Mai ISIS» Telegramm-Adreffe: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von Liepsch 6c Reichardt in Dresden. Sauxtgeschäftsstelle: Marienstraste 58/^0. Sammelnummer für sämtliche Telephonanschlüsse: 25 211. Nachtanschlust: 20011. Anzeigen-Preffe Annahnie von AnkÖn- digungen d>» nach», s Uhr LoNntag» nur Marienftragr S» »«» N bi» l/., Uhr. DI« einipaltige Zeile <et«a b Silben» :!« Pi., di, »wkilpaliige Zeile aut TeNstcte 7I> Ps.. die zweispall. Reklame»«.« I bO M lhamllil» »lachrichlen au» Draa» de» die einjvaii. Zede rs Pl. — In NM». Feiertagen erhihte PrrislSLe. Au»war- lige AutirSge nur gegga Norauidegihiung. — 2ede»LcIegbiati IVU. Die „vksscinsk l^acstkiestlsn" berieiit man in I-aube§a8l täglick 2 mal kür monatlich dlarlc I,—, vierteljShrlicli .Viuri- 2,— äurch Lull pfolivlilnlsr. klieliiisnilliiiig. Dregdner l^eI6sck>Iö88Ltien - I^aAer bleibt unübertrokken! pkologr. Apparate al8 Feldpostbrief bOO gr von as.— SN. Lorgtslligste VerpLdkung. »(üniLl. und k»rinrl. R R L«TLL, Orescken/z., Wallstr. 2S. Neue große Erfolge des Generals v. Mackensen bei Przemysl. lleber 21880 weitere Ruffen gefangen, 38 Geschütze und 4V Maschinengewehre erbeutet. — 2248 Russen an der Dudiffa gefangen. Erfolgreiche deutsche Angriffe bei Ipern. — Der Borstob der österreichischen Flotte gegen Italien. Der amtliche deutsche Kriegsbericht. fSmtlich.) Großes Hauptquartier, SS. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. An Flandern schien wir gestern unsere Angriffe Richtnuq Apern fort, erstürmten die Vlaminghc-Fermc, das Schloß nördlich Wccltje, die Bcllewaardc - Ferme und näherten uns Hoogc. Bei diesen Kämpfen fielen ISO Ge fangene und zwei Maschinengewehre in unsere Hand. Bei ArmentiüreS, zwischen Neuve-Ehapclle und Giveuchy, und nördlich der Lorctto-Höhe wurden feindliche Teilangrisse blutig abgewieseu. Bei Neuville kamen in dem Graben bereitgeftellte Sturmtruppcn des Feindes durch unser Artilleriescner nicht zur Entwicklung. An Cambrai wurden durch den Bombenwurf eines französischen Fliegers beim Verlasse« des Gottesdienstes fünf Franzosen getötet und zwölf Franzosen schwer verletzt. Bei St. Quentin schofle« wir ein feindliches Flugzeug herunter. Oeftllcher Kriegsschauplatz. An der Dnbissa, östlich Nossicnic, griffen unsere Truppen »egeniiberstehcndc starke russische Kräfte an, schlugen sie und warfen sie unter empfindlichsten Verluste« über den Fluh,- SLIü Gefangene und fünf Maschinen, gewchrc wnrdcn erbcntet. Weiter südlich scheiterten mehrere, teilweise sehr heftige russische Angriffe aus Rich tung Eiragola unter grasten blntigc» Qpfcrn für den Gegner. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Armee des Generalobersten v. Mackensen hat gestern nördlich von Przcmysl die Offensive erneut ausgenommen. Der Angriff führte wieder zu einem vollen Erfolge. Die stark befestigten Qrte Droho- iow, Ostrom, Radymno, Wysocko. Wietlin, Makowisko und die Höhen nordwestlich Bobrowka, so wie östlich Cetula wurden mit stürmender Hand genommen. Bisher sielen ISS Offiziere und 21 ÜVÜ Man» als Gefangene, SS Geschütze, darunter neu« schwere, und min destens vierzig Maschinengewehre den verbündeten Truppen in die Hände. Die Russen erlitten austergewöhnlich hohe Verluste. f«. T. VA Oberste HeereSleituug. Sesterreichlsch - ungarischer Kriegsbericht. Wien. Amtlich wird vcrlautbart de« 28. Mai. mittags: An Mittelgalzicn greisen die verbündete« Armeen an der ganze« Front von Sicniawa dis zum oberen Dnjeftr starke russische Kräfte an. Die Armee des General obersten ».Mackensen, in bereu Verband bas öfter« reichisch-nugarischc 8. Korps kämpft, hat Radnmno ge» u o mm e n und ist östlich und südöstlich dieser Stadt gegen de« Sa« vorgedravgen. Der Feind, der durch zahl reiche Angrissc das verlorene Terrain znrückznerober» ver» suchte, wurde überall geworfen, verlor an 2100» Ge, sangeue, SS Geschütze, über <0 Maschine«, gewehre. Die Armeen Puhallo und Boehm-Ermolli. die südöstlich Przemqsl vorstosteu. haben unter erbitterten KLmpfcn Raum gewonnen und de« Gegner wider die Blo«ia»Niederu«g znrückgeworfe«. Der Angriff wird anf der ganze« Front fortgesetzt. Die sonstige Lage ans de« nordöstlichen Kriegsschauplätze hat sich nicht geändert. Am Sitdweftcn sind an der Tiroler «nb Särtner Grenze da und dort kleinere feindliche Abteilun gen, hanptsächlich Alpini, über die Grenze vorgegangc«. Wo sie aus unsere Stellungen stiebe« und angeschoffcn wnrde». kehrten sie «m. Der Stellvertreter des Ehess dcS Gcncralstabes: W. T. B.) v. Höfer. Feldmarschall-Lcutuant. Ein englisches Schlachtschiff . torpediert. Koustantinopel. Das Hanptquartier teilt mit: Heute nachmittag ist das englische Schlachtschiff »Triumph" im Golf von Saros vor Ari-Burnu tor pediert worden und gesunken. Au der Dardanellen, front und auf den übrigen Kriegsschauplätze« hat sich gestern nichts Wesentliches ereignet. sW. T. B.s «Triumph" wurde am 18. Januar 1VN» in den Dienst ge stellt, hat ein« Waflerverdrängnng von 12 IM Tonnen, eine «Schnelligkeit von 20 Seemeile». Die Besatzung beträgt 708 Rdaiin., Fürst Mows Mission gescheitert oder nicht? Nicht gescheitert! Diese Antwort aus die in der lieber- schrtft gestellte Frage wird unbedenklich jeder deutsche Patriot geben, der sich die Grenzen der Wirksamkeit des Fürsten Bülow in Rom, wie sic von vornherein in den dortigen Berhältnisscn gegeben mgren, ruhig und unvoreingenom men vor Augen hält. Wenn die Auffassung, dast die Aus gabe des Fürsten nur in der Verhinderung der Anteilnahme Italiens am Kriege bestanden habe und damit erschöpft ge wesen sei, richtig wäre, dann allerdings könnte die Meinung, unser hervorragender und meisterhafter Diplomat habe Schisfbruch erlitten, einen Schein von Berechtigung für sich geltend machen. Wer so denkt — in der deutschen Presse ist auch diese Ansicht vereinzelt zum Ausdruck gekommen —, geht aber von einer falschen Voraussetzung ans. Gewist wäre cs der gröhtc Erfolg der Bülowschen Tätigkeit ge wesen, wenn es ihm hätte gelingen können, die Neutralität Atalicns bis zum Ende des Krieges zu sichern. Bei seiner Sendung hatte aber Kürst Bülow selbst mit unseren leitenden Kreisen selbstverständlich sich keiner Allusion über die wahre Sachlage hingegeben, und deshalb konnte von einer so einseitig begrenzten Aufgabe unseres Botschafters keine Rede sein. Es waren vielmehr daneben nvch als nicht minder wichtige Obliegenheiten in Aussicht genommen, dast Fürst Bülow im Falle der Nichtlösbarkeit der Atalien mit dem Dreiverband verknüpfenden Fäden wenigstens den Termin der italienischen Mobilmachung bis zu einem für uns möglichst günstigen Zeitpunkt hinausschicbcn und zugleich den verständigen Teil der öffentlichen Meinung des Lairdcs von der Unanfechtbarkeit und weitgehenden Versöhnlichkeit der deutschen und österreichisch-ungarischen Haltung überzeugen und die Frivolität des Kricgs- beginns unter solchen Umständen in das rechte Licht setzen sollte. An den beiden letztgenannten Punkten hat Fürst Bülow alles erreicht, was überhaupt möglich war. Ter Widerstand gegen den Krieg ist in den breiten Schichten des italienischen Volkes und bei einem nicht unerheblichen Teil der Parlamentarier und Politiker so deutlich in die Er scheinung getreten, dast von siner auch nur annähernden Erreichung des von der römischen Regierung erstrebten Zieles, Italien geschlossen und einmütig in diesen wahr- bast verbrecherischen Krieg hrneinzuführen, keine Rode sein kann. Auch liegt es auf der Hand, dast cs für uns vorteil hafter ist, wenn Italien erst jetzt in den Krieg eintritt, nach dem wir in der Zwischenzeit sowohl im Westen wie im Osten unsere militärische Stellung bis zur augenfälligen Ueberlegcnheit über unsere Feinde gesichert und ausgebaut haben. Nach alledem hat Fürst Bülow bei der Erfüllung seiner Mission, die von der Schwelle ans auf ein Entweder- oder zugespitzt war. die al»f ihn gesetzten Erwartungen durchaus erfüllt. In dem vorstehend gekennzeichneten Sinuc schreibt unser Vertreter in Konstanz, -er uns schon vor Monaten aus eigener Anschauung über den wahren Stand der Dinge in Italien ausklärte, ohne dast wir damals in der Lage waren, von den interessanten Darlegungen Gebrauch machen zu können, folgendes: „Als Fürst Bülow in Rom eintraf, fand er nicht nur eine feindselige Presse, sondern eine den Krieg mit aller Rücksichtslosigkeit und den verbrecherischsten Mitteln vor bereitende Negierung vor. Diese behandelte den Fürsten vom ersten Tage seines amtlichen Wirkens ab als Bringer des Unfriedens in den politischen Parteien des Landes, als unbequemen Faktor und als Störer der kriegerischen Aktion. Es war keineswegs nur Herr Sonntno, der in Italien den Krieg wollte. Sein Vorgänger, MarguiS di San Giuliano, der am Abend des 81. Juli v. I. unserem Botschafter v. Flotow in der rauhesten Form den Be schluß von der Neutralitätserklärung der italienischen Negierung übermittelte, steuerte genau so mild auf den Krieg zu wie sein Amtsnachfolger, der vor Jahr und Tag! sein Organ, das „Giornale d'Jtalia", zu dem ausgesproche nen Zwecke gegründet hatte, die nationalistische Propaganda intensiver zu gestalten. Auch Herr di San Giuliano hatte, bevor er Minister geworden war. eifrig an dem Blatte des Herrn Sonntno mitgearbeitet und nach einem Besuche des Balkans gerade in dem „Giornale d'Jtalia" eine Reihe von Aufsätzen veröffentlicht, in denen die Ansprüche Italiens auf „das andere Ufer der Adria" begründet wurden. Es gab Augenblicke, wo Herr di San Giuliano nach dem Kriege Italiens mit der Türkei eine gewisse Wärme für die Ausgestaltung des Dreibundverhältnisses zeigte, während er noch am 7. Juni 1N14, also wenige Wochen vor Ausbruch des Krieges, den ausserordentlich hef tigen Angriffen seines Amtsvorgängerö Guicciardini gegen Oesterreich und Deutschland mit auffallender Lauheit ent- gegengctreten war. so daß in der Kammer, in der dieser frühere Außenminister des Äabinelts Svnnino den Dreibund be- tämpstc, der Eindruck entstanden war. Herr Guicciardini hätte von Herrn di San Giuliano bestellte Arbeit geleistet. Und wer des letzteren Ausführung über die Behandlung der Balkansragen aus den Jahren l!iI2 und I!i>3 genauer liest, wird sein Eintreten sür die serbischen Ansprüche zu ungunsten Oesterreichs im Nahmen des Dreibundes zum mindesten merlivürdig finden. Um so auffallender ivar sein Verhalten in den Monaten Mai, In»! und Juli des Vorjahres, als Italien in Albanien gegenüber Oesterreich einen leichten diplomatische» Vorteil errungen hatte. Durch seine Regicrinigspresse unterstützte der Minister die öster reichische Aktion gegen Serbien in svlcber Weise, das; inan nicht nur auf unserer Leite, sondern auch aus Seiten des Dreiverbandes die Ueberzcugnng gewinne» mußte, Atalien würde auch im «liege seiner Pflichten gegen die Bundes genossen eingedenk bleiben, und daß dementsprechende Maß nahmen vvn unseren Feinden auch an der französisch- italiciiischen Grenze getroffen wurden. Um so unverhoffter war sür alle, sür uns nicht weniger als sür unsere Feinde, und am nnverhvssteßen auch für die öffentliche Meinung Italiens der U m s ch w u n g der Regierung mit dem Abend des 31. Juli, der nach einer geschichtlich dcnlwürdi- g e n U n t e r r c d u n g zwischen Herrn di San Giu liano und dem englischen Botschafter 3! ennell Rvdd in der Coniulla mit der Neutralitätserklärung auch die Vorbedingungen sür die Lvslösnng Italiens aus dem Drei bunde brachte, die dann nur noch eine Frage der Zei! sein konnte. Wenn schon ein San Giuliauv eine solch wcliche Gesinnung an den Tag legte, io mußten wir bei der Ucbernahmc eines waschechten Nationalisten vvn der Qua lifikation eines Svnnino in das Kabinett Salandra j e d c n T a g a u s d i e I n l e r v e n t i v n A t a l! c n s g c - faßt sein. Fürst Bülow batte demgegenüber nur notwendig, anf die österreichischen Gaben hinzuweisen, die den italie nischen Heißhunger stillen sollten, um alle unvesangen Urteilenden zur Erkenntnis gelangen zu lagen, daß. wenn diese Gaben abgelehnt würden, der K rieg nur um des Krieges wegen, um der Not des Dreiverbandes willen geführt würde, nicht aber für die I nter - essen Italiens, die den Interessen Englands, Frank reichs nnd Rußlands schnnrstracks zuwiderlanfen. DcS Fürsten Bülvw unsterbliches Verdienst bleibt es, mit einer wahrhaft staatsmännischcn Leistung den wahren Patrioten Italiens die Augen geöffnet zu haben." Zum Vorstost der österreichischen Flotte. Wien. Bei der Flottcnaktion warf ein öfter» reichisckier Flieger 11 Bomben ans Venedig. Am Arsenal entstand ein Brand. Ein Zerstörer wurde stark beschädigt. Bei Porto Eorsini entstand ein heftiger Kamps, an dem der Zerstörer „Scharfschütze", der Kreuzer „Novara" und ein Torpedoboot beteiligt waren. Die Ver luste des „Novara" betragen vier Mann tot, acht Mann verwundet. Die Verluste der Italiener find zehn- bis zwanzigmal schwerer. Ancona mnrdc van dem Gros der Flotte beschaffen. Es wurden bedeutende Zerstörungen an- gcrichtct, zwei Dampfer versenkt, der Neubau auf der Werft demoliert. Bei Barlctta wurde der italie nische Zerstörer „Turbine" l a h m g c s ch o s s e n und ergab sich: SS Mann der Besatzung, darunter der Kommandant und die Offiziere, wurden gesaiigen- genommen. fW. T. BA Porte Corsini liegt nordöstlich von Ravenna. Der Belagerungszustand in ganz Atalien. Die „Agcnce Havas" meldet aus Rvm: Tee Be» l a g e r u n g s z n st a n d wurde aus ganz Italien aus» gedehnt. Italienische Herrführer. b. Der Herzog von A o st a und der Graf vom Turin bekleiden O b c r k v m in a n d v st c l l c n im Heere, derHerzvg der Abruzzen in d c r F l o t t c. Alle übrigen Prinzen des Hauses Savoyen sind bereits zur Front abgcgangeu. Nach Pariser Meldungen sind die mit dem italienischen Königshaus verwandten Prinzen Viktor und Louis Bvnapartc als Freiwillige in das italie nische Heer cingctretcn. — Der König ist gestern dem Gcncralstabschef Eadorna ins H a u p t g n a r t i e r gefolgt, Militärische Maßnahmen in den Grcnzgebieteu. b. In Verona wurde», wie über Lugano gemeldet wird, wegen der Nähe der Grenze gegen Angriffe feindlicher Flieger ähnliche Maßregeln wie in Paris ergriffen. Das Hcrannahen vvn Fliegern wird vom Nathausturme durch Glockensignalc verkündet. Daraus must bei Dunkelheit das Licht in der ganzen Stadt ausgelöscht, die Fensterläden müssen geschlossen werden. A»S Venedig wird gemeldet, daß die Bevölkerung von Pontcbba, Stutena und Pietratag- liata tan der italienischen Nvrdgrcnzci diese Städte geräumt hat. Der Gcmcindcrat ist nach Rcztutta übcrgcsiedelt. F e l d e r, H ä u s c r und Bich wurden im Stich ge lassen. Auch auf der österreichischen Seite der Grenze am Etschufer bei Udine werden Ortschaften geräumt. — Die Schiffahrt aus dem Gardasee ist eingestellt. Die Bevölke rung von Riva, Nvverctto und Mori verliest ebenfalls ihre Heimat. Gerüchte vom Beginn der Feindseligkeiten im Vak Bcstinc bestätigen sich nicht. Dagegen mehren sich die Stim men, die über unzureichende Versorgung der Familien der, italienischen Einberufenen klagen.
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