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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.08.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040827017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904082701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904082701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-08
- Tag1904-08-27
- Monat1904-08
- Jahr1904
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.08.1904
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Anzttst l Schlußwort zum ultramoutaneu Parteitag. Die Tagung in Regensburg ist geschlossen und mit dem äußerlichen Erfolge, den sie gezeitigt hat, dürfen ihre Veranstalter wohl zufrieden sein. Die Parteidisziplin, welche die Leiter des Zentrums mit ebenso unerbittlicher wie meisterhafter Gewalt zu üben verstehen, hat über die drohende Fronde des bat,rischen katholischen Adels einen runden und glatten Sieg davongetragen: über diese Tatsache ist kein Zweifel möglich. Das leitende Kölner Parteiblatt zählte triumphierend die Namen der adeligen baju varischen Vertreter auf, die, gehorsam dem Befehle der Zentrums leitung, den Büßgang nach Regensburg unternommen hatten, um dadurch öffentlich kund zu tun, daß sie sich „löblich unter, werfen" und auf die Fortsetzung der in der bäurischen NeichsratS. kammer so kühn angesagtcn Fehde gegen die Arm in Arm mit der Sozialdemokratie betriebene Demagogie L ia Heim und Konsorten verzichten wollten. So ist denn nach außen hin das „Decorum' in Regensburg gewahrt worden. Vor der Welt sind die Aristo kraten des Zentrums mit den dort herrschenden Demokraten und Demagogen wieder ein Herz und eine Seele, im Innern aber frißt natürlich der Gegensatz weiter, bis es vielleicht doch einmal bei irgendeiner Gelegenheit zur Katastrophe kommt. Der Kampf um den Vorrang, der im Zentrum zwischen der Adclspartei und der demokratischen Richtung geführt "wird, reicht schon bis weit in die Zeit der Windthorstschen Aera hinein. Nach dein Tode Windthorsts schien cs zuerst, als sollte den adeligen Elementen die Führung in der Partei »„fallen, doch trug schließlich unter Dr. Lieber der demokratische Flügel den Sieg davon und den adeligen Mitgliedern deS schlesischen Zentrums, die wider den demokratischen Stachel zu löken wagten, wurde sehr kurz und bündig der Standpunkt klar gemacht. Sie fügten sich darauf und schwiegen, und genau so haben eß heute ihre bayrischen Leidensgefährten gemacht. Trotzdem läßt sich freilich die Tatsache nicht aus der Welt schaffen, daß die beiden katholischen bay rischen Reichsräte, die Grafen Preysing und Arco-Zinncberg, die Erklärung abgegeben haben, sie könnten der Regensburger Veranstaltung nicht beiwohnen, weil die früheren religiösen Katholikentage zu politischen Zentrumsversammlungen geworden seien. Der fatale Eindruck dieser aus dem eigenen Lager er folgten und deshalb doppelt unbequemen Feststellung zitterte offenbar in Negensburg noch nach und bewog den Vorsitzenden Dr. Porsch, den Vizepräsidenten des Preußischen Abgeordneten- hauseS, zu dem von vornherein vergeblichen Versuche, mit dem Aufgebote seines ganzen dialektischen Scharfsinns den volitischcn Charakter der ultramontanen Parteitage hinweg zu disputieren und sie im bengalischen Lichte rein kirchlicher, von Duldsamkeit und Friedfertigkeit getragener Versammlungen erstrahlen zu lasten. Da aber selbst ein Cicero nicht imstande ist, das Un möglich« möglich und eine augenscheinlich krumme Sache gerade zu machen, so war die Liebesmühe des Herrn Dr. Porsch gründlich verloren. Eines der vom nationalen Standpunkte aus verwerflichsten Agitalionsstücke der ultramontanen Parteitage, die übliche Reso lution zu Gunsten der weltlichen Herrschaft des Papstes, ist auch dieses Mal in Negensburg wieder mit allem Brimborium auf- geputzt und ostentativ in den Vordergrund der Verhandlungen gestellt worden. Da Papst Pius X. selbst in letzter Zeit wieder holt durch seine publizistischen Organe hat erklären lassen, daß er nicht unbedingt abgeneigt sei, im Punkte der weltlichen Herrschaft mit sich reden zu lassen, so hätte man eigentlich erwarten sollen, daß die ultramontanen Herrschaften in Regensburg sich vor- sichtshalbcr in diplomatisches Schweigen hüllen würden. Sie haben eS indessen vorgezogen, sich päpstlicher als der Papst zu zeigen, und laut und vernehmlich wie immer die Kirchcnstaatspauke gerührt. Diese geflissentlich« Betonung der vollen weltlichen Gewalt des Papstes, die sich in keinem anderen Staate der Ultramontanismus angelegen sein läßt, bildet eine ausschließliche Eigentümlichkeit des deutschen Zentrums und muß geradezu als ein nationaler Skandal bezeichnet werden, weil der Gedanke, die Wiederherstellung des ehemaligen Kirchenstaates könne auf friedlichem Wege vollzogen werden, zu absurd und lächerlich ist, um überhaupt ernstlich in Betracht zu kommen, und weil demnach nur eine gewaltsame Umwälzung zur Be friedigung jener Ansprüche führen könnte. Dabei erscheint eS gerade für deutsch« katholische Reichsangehörige als ein besonde res Gebot deS politischen Taktes, die Frage der weltlichen Herr schaft der Kurie mit der größten Vorsicht und Zurückhaltung zu behandeln, damit nicht bei der Regierung und Bevölkerung deS un» verbündeten Italien Verstimmungen und Verärgerungen erzeugt werden. Man vergegenwärtige sich nur einmal, welchen Eindruck e» in Italien machen muß, wenn das deutsche Zentrum, dessen Machtstellung im Reiche vielfach zu den übertriebensten Vorstellungen im Ausland« Veranlassung gibt, fortgesetzt die Wieoerherstellung deS Kirchenstaates fordert! Selbst daS be scheidenst« Maß von patriotischem Empfinden mußte unsere Ultramontanen davon abhalten, gerade jetzt, wo die französische Propaganda in Italien so große Fortschritte gemacht hat, noch Oel in» Teuer zu gießen. Solchen nationalen Erwägungen sind aber unsere Ultramontanen schlechtweg unzugänglich. Wie kann man sie auch von Mitgliedern einer Partei verlangen, die, nach dem Zeugnis eines ihrer hervorragendsten Führer, des der- storbenen „Mußpreußen" Dr. Lieber, ihren eigenen Bestand für wichtiger hält als die Existenz des Deutschen Reiches? Bon welchem Machthunger der Uliramontanismus beherrscht, von welchem Geiste er gegen Andersgläubige beseelt ist, davon legt u. a. die in Negensburg erhobene Forderung der Aushebung auch deS noch übrig gebliebenen Restes des Jesuitengesehes, sowie die Austischung der Legende von einem neuen Kultur kämpfe Zeugnis ab, der angeblich den deutschen Katholiken auf gezwungen werden soll. Nach einem geschmacklosen Ausfälle auf den Liberalismus, dessen „Ordnung" darin bestehe, daß „die größere Bestie die Freiheit genieße, die kleinere aufzusrcssen", proklamierte der Abgeordnete Gröber förmlich und feierlich den „neuen Kulturkampf", der die Katholiken im Deutschen Reiche „aufgerüttclt und zusammengebracht" habe. Man reibt sich die Augen, lvenn man so etwas liest. Jst's denn wirklich möglich? Kann die Dreistigkeit soweit gehen, daß derselbe Ultramontan is- mus, der die berechtigten Empfindungen seiner evangelischen Mit bürger fortwährend durch Akte der krassesten Unduldsamkeit mit Füßen tritt und absolut keinen konfessionellen Frieden halten will, uns Protestanten obendrein auch noch als die eigentlichen Unruhestifter, als die „Unterdrücker und Verfolger" in Acht und Bann zu tun sich vermißt? Das ist wahrlich ein starkes Stück' Doch wer die Herren von der schwarzen Observanz genau kennt, der wundert sich schließlich auch darüber nicht. Wohl aber muß es Erstaunen erregen, daß die ultramontanen Wortführer in Negensburg sich in so eigenartiger Weise bemüht zeigten, der kaiserlichen Erwartung zu entsprechen, die in der Antwort aus daS Huldigungstelegramm dahin formuliert war, daß „die Ver- Handlungen nicht nur vom Geiste des Friedens geleitet werden, sondern auch der Ehre und dem Wohle des deutschen Vaterlandes dienen würden". Kaiser Wilhelm II. bat aus den Ergcbenheüsgruß der Regensburger Versammlung sogar persönlich geantwortet, während der Prinzregcnt von Bayern, in dessen Laude die Tagung stattfand, sich auf eine kurze, von seinem Gencraladjutanten Unterzeichnete Erwiderung beschränkte, offenbar in noch fort dauernder Verstimmung über den Vorstoß des bayrischen Kam merzentrums gegen den Kriegsminister Freiherrn von Asch. Der sowohl der Form wie dem Inhalte nach ungewöhnlich ent gegenkommende Charakter des kaiserlichen Antwort-Telegramms hat in der ultramontanen Presse einen Ausdruck selbstgefälliger Bespiegelung der Machtstellung der „regierenden Partei", die „heute von den höchsten Autoritäten gegrüßt werde", zur Folge gehabt und ist in nationalen Kreisen allgemein ausgefallen. Die „Verl. N. N." meinen, die kaiserlichen Worte genauer unter die Lupe zu nehmen, unterlasse man besser; denn sonst könnte man sich nur wundern, wie der Kaiser auch nur für möglich halte, daß diese Regensburger Verhandlungen der Ehre und dem Wohle des Reiches dienen sollten. In der Tat beweist ja die deutsche Geschichte auf nur zu zahlreichen Blättern, daß die kirchlich-klerikalen Bestrebungen des Ultramontanismus, die nach dessen Behauptung das allgemeine Wohl fördern sollen, auf Schritt und Tritt den konfessionellen Hader entfachen und den nationalen Zwecken und Zielen abträglich sind. In der realpolitischen Praxis erhebt sich freilich die Frage: „Wie soll es möglich sein, ohne das Zentrum auszukommen, nachdem es einmal durch die Gewalt der Umstände in eine so ausschlaggebende Stellung hineingcraten ist?" Graf Bülow ist in einer seiner Reden, die er aus Anlaß der Aufhebung des 8 2 deS Jesuitengesctzes hielt, einmal recht ungemütlich ge worden, als er auf diesen Punkt zu sprechen kam und seinen Kritikern vorhielt, daß er als konstitutioneller Minister doch nicht das Zentrum einfach auszuschalten vermöge. Selbswc» stündlich ist »dem leitenden Staatsmanne darin Recht zu geben, daß di« Regierung, im Reiche sowohl wie in Preußen, nach Möglichkeit darauf bedacht sein muß, es mit dem Zentrum, das als große Partei im Reichstage und im preu ßischen Landtage vertreten ist, nicht zu verderben, sondern es nach Kräften bei guter Laune zu erhalten. Darüber darf aber niemals die Tatsache aus den Augen verloren werden, daß der modernedeutsche Staat ein Kind der protestan- tischen Weltanschauung ist und daß die Wurzeln seiner Kraft im evangelischen Boden ruhen. In dieser Erkenntnis findet daS realpolitisch-taktisch« Entgegen kommen gegen daS Zentrum seine natürliche Grenze, an der die Regierung unbedingt Halt machen muß, um nicht unver äußerliche nationale und kulturelle Güter und Errungenschaften, von denen unsere staatliche Lebenskraft abhängt, dem Schicksal der Verkümmerung in der Stickluft der ultramontanen Denk- und Anschauungsweise preiszugeben. Neueste Dralitmetdnnnen vom 26 August Znm Herero-Aufstand. l i n. sA« Dezember ^äm>rk>atnil falle N. Göttin gen., jPriv.-Tel> Das Kornhaus Eimbeck licser!« 25000 Zentner Hafer nach Deutsch-Südwcstafrika au die Truppen. Zur Verladung des Hafers ist in .Hamburg ein Dampfer gechartert. Der russisch-javanische Krieg. Petersburg. lPriv.-Tel> Eine Depesche Knropat- kins, die bisher in Rußland noch nicht veröffentlicht worden ist, meldet, daß seine Armee bercils die Osfensive er griffen hat. London. sPriv.-Tel.i Nach einem Telegramm aus Tschifn haben die Japaner sich der Forts Drache: und Hahn bei Port Arthur bemächtigt. W ien. lPriv.-Tel.l Stach einer hier eingetroffenen Mel dung bestätigt es sich, daß dieIaponeram Morgen des 21. ds. das F o r t Nr. 5 von Port Arthur wieder eingenommen haben; doch wurde dasselbe von den Russen wieder zurück- erobcrt. Falls es den Japanern gelingen sollte, dieses fort dauernd in ihren Besitz zu bekommen, so wäre der Fall Port Arthurs unvermeidlich. Petersburg. Mriv.-Tel.) Aus Liaujang wird berichtet, die Gesamtstärke der javanischen ersten Armee unter Kurv kl betrage über 100000 Mann: Nodzu habe 70 000 Mann. Oku 40 000 Mann, außerdem rücken am Liausluisc zwei Divisionen mit zusammen 30 000 Mann vor. Marschall Ojama habe sein Hauplanarticr vvr Port Arthur. Mit Sicherheit werde an- acnomnicn, daß das weitere Vorrücken der Japaner in der Mandschurei lediglich vom Schicksal Port Arthurs abhänge. Petersburg. Graf Lambsdorff hatte gestern mit dem englischen Botschafter eine längere Konferenz, worin die An gelegenheit der ^.Smolensk" besprochen wurde. — In offiziel len Kreisen Hecht es, daß Rußland reine Vermittlung zur Beilegung des Konflikts mit Japan annehmen würde. In diesem Sinne veröffentlicht auch das Blatt „Nussk" einen länge ren Artikel. — Die Schisse des baltischen Geschwaders sind zu einer Kreuzfahrt ausgcfahren, mit Ausnahme des Panzerschiffs „Orel". das noch in Reparatur liegt. Konstantinopel. Die Dampfer der Russischen Gchifs- fahrtsgescllschast „Juno" und „Meteor", hoben heute früh mit Kohlen und Trinkwasser für die baltische Flotte an Bord den Bosporus passiert. London. lPriv.-Tcl.j In Anbetracht des fast völligen Mangels an direkten Kriegsnachrichten beherrscht die Ant wort Balfours an die Handclskammerdeputation daS öffentliche Interesse. In der Presse wird sie von allen ge mäßigten Organen, auch den oppositionellen, durchaus gebilligt. „Daily Chronicle" erkennt insbesondere an, daß für die Be hauptung, englische und deutsche Schiffe würden durch die Russen verschieden behandelt, keinerlei Beweis vorlieat. Die „Times" halten jedoch an dieser Unterstellung nachdrücklich fest und stützen sie durch die' fernere, 'Deutschland habe sich beim Verkaufe seiner Schnelldampfer an Rußland ausbedungen, daß sie nicht gegen deutsche Schiffe verwendet werden sollten. Newyork. lPriv.-Tel.i Den wichtigsten Bcratungs- gegenstand der Mitte September in St. Louis zusammentrctcn- den Interparlamentarischen Union bildet der Schutz Id es Privateigentums auf hoher See gegen die Wegnahme durch kriegführende Mächte. Berlin. (Priv.-Tel.> Bei der Ankunft des Kaisers in Altona, 3. September, Uhr abends, findet großer Empfang statt. Vor dem Hauptbaynhoie nimmt eine Ehrenkompognie des Jnsanterie-Negiments „Graf Bose" Nr, 31 Ausstellung. Vom Bahnhof bis zum Heuhafen, wo die Kaiscrjacht „Hohen- zollcrn" ankert, bilden Abteilumen der in Altona cinquartiertcn gruppen Spalier. Ans dem Wege zur Jacht wird der Kaiser von einer lHrcncSkorle bcaleitct, die das Husaren-Negimeiit „Königin Wilhelmina der Niederlande" Nr. 15 stellt. An der Üandungsstelle der „Hobenzollern" wird ferner eine Eüreu- kompagnie des Füsilier-Regiments „Königin" Nr. 86 Ausstellung nehmen. — Für die diesjährigen K a i s e r m a n ö v e r ist Prinz Alvrccht von Preußen, Regent von Braunschweia, zum Oder- schicdsrichtcr ernannt worden, mit der Einjchränkung, daß der Kaiser in all' den Fällen, wo er nicht persönlich die Führung inne bat, daS Amt des Oberschiedsrichters selbst übernimmt. — Für den Kaiser ist neuerdings durch Professor Dr. P. Seidel ein in Privatbesitz zu Frankfurt a. M. aufgctauchtcs Porträt Joachims I. von Lukas Cranach erworben worden. — Der „Neichsanzciger" veröffentlicht amtlich das preußische A n s icdlungsäcsetz. Berlin. sPriv.-Tel.) Die Kaiserin traf mit Prinz Eitel Friedrich und Prinzessin Viktoria Luise heute morgen aus der Wildparkstation cm und begab sich im offenen Zweispänner nach dem Neuen Palais. — An der diesjährigen Herbst parade des Gardekorps am 2, September werden tcilnehmen: Prinz Heinrich von Preußen, der Kronprinz von Sachsen, die Großhcrzöac von Hessen und Sachsen-Weimar, der Erbgroß herzog von Baden, der Erbprinz und Prinz Friedrich von Hohenzollern, Herzog Albrccht von Mecklenburg-Schwerin und Erbprinz Reuß j. L. Betlin. lPriv.-Tel.l In Sachen der Ermordung der Lueie Berlin ist die Voruntersuchung jetzt ihrem Ab schlüsse nahe. In spätestens zwei Wochen dürften die Akten der Beschlußkammer des Landgerichts I zur Erhebung der öffent lichen Anklage gegen den Zuhälter Otto Berger übermittelt werden. Da die ärztlichen Gutachten nicht einig geworden sind, ob der Tod des KmdcS durch Ersticken oder erst infolge der Schnittwunden am Körper cingctretcn ist, so wird sich das Ge richt noch darüber schlüssig zu machen haben, ob die Aussage auf Mord oder auf Körperverletzung mit tödlichem Ausgange lauten soll. Berlin, sPriv.-Tel.l Der Reichskanzler hat vor länge rer Zeit eine Umfrage über eine Verkürzung der A rbeitszeit der gewerblichen Arbeiterinnen veranstaltet. Die hierauf von den Gewerbcinspektoren erstatteten Berichte sind im Nochsamt des Innern einer Prüfung und Bearbeitung unter- zogen worden. Sie bilden die Grundlage für eine Denkschrift, vie dem Bundesrate »»gehen und in der die Frage der all gemeinen Einführung eines zehnstündigen MarimalarbeitstaaeS kur die gewerblichen Arbeilcrinncn erörtert werden soll. — Der qxx ssssaxrmmuiUu. si»1N^l ' isciggisnsx -Iirzeg gaZoZ ss3 wsqaez
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