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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.12.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271212019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927121201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927121201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-12
- Tag1927-12-12
- Monat1927-12
- Jahr1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.12.1927
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7L. bahrgang ZK SSV Vraktavsthriit! StacKrlGte« Vresde« Evmvreckrc - Sammrlnummrr: 2V241 Nur ,ür NachlaeiorSch«.- 20011 Montag, 12. Dezember 1-27 Gegründet 18S8 Dezugs-GebührW.^^ Lt»»«l»u«»»r 10 Aoldmar» d rEs rbüdrüvPt« irrt Hau» i.»«i Mt. elluna-sedüdk. Anzeigen-Preise: >n»««qrn »«rd«i nach BolKmart drrrchnri dir einIvaMa« « mi» drei!« amiltrnaniriarn »nt> Licllenaeluch« ohne ' " eile roo PW.. L7°u.»,r.. «adaN is Pia., anKrrdalb » nihrrliald rsnMa. Onrr «enaeblNi m, mm Kretle Retlamkzeil. , 4Iu»w. AuiNta» arneu 8orausd«,al>Ia. SchrMlellun» und .-aiivI<,eIch»ft-,HrI« Warievttrak» 3S 42 Druck u. Verlas von t!t«ptch ck «etch»rd» ln Dreehe» Poksch«ch-Ko»io 10SS Dresden Nachdruck nur mtt deutllchrr Quellenanaadr .Dresdner Nachr.' «nlSlllo Unverlanalr TchrMKückr werden nicht auldewabrl. Oeksn unu Nercle «aub man pl«,»v«r> >m p»«Ng«»0»Lt1 ülir karms ink. A». eok«rcki ^«rnoprack,» ln2S- «ao»»»wt«^»»» »«>» 0.«»«>»»».l»»»» - rWingeiBlr. dldde soiipl»» 13 'asiplna ««NIMM- ur»«i o»»- Vrueklaeken lüe Handel unö Lewerbe tchnekl» Lieferung 2 - Dest« Kusiükrung Vu«d«tr««keres Üepsek L sieiriiarllt Aernsprech nummer 25241 - - «Marlenotra^e Mr 28/42 lionäitorei I.imderg k^rngsr StrsSs IO Hockkeine ttonigkucken Scheinfrieden zwischen Polen und Litauen. Irr Streit um das Wilnagebiet einiger Schärfen entkleidet.—Direkte Verhandlungen empfohlen. Die kritische Nacht zum Sonntag. Eine Snl chlteftunq der AalsmSchle (Yens. II. Dez. Der Völkerbnndsrat hat in einer Sitzung in »er Nacht vom Sonnabend znm Sonntag einstimmig ohne Debatte eine Entschließung angenommen, in der ber üriegszustand zwischen Polen und Litauen sür auigehobc» erklärt wird. Polen erkennt die poli tische Unabhängigkeit und territoriale Integrität ber Republik Litauen vollständig an. Den beiden Regie» rangen wird empfohlen, direkte Verhandlungen znr Her» bciMrung sricdlicher Beziehungen aufzunehmen. Die Ber» Handlung wurde daraus geschlossen. Was -ie Ent chliehuna be^aqt. Pilsudski drückt Woldemaras die Hand. Tie Schwierigkeiten der polnisch . litauischen Verhand ln,ige» hatten am Sonnabcnb «ine Nachtsihung nötig gemacht. Um MM Uhr eröffnet der Natöprüsident die Sitzung. Der Berichterstatter Beelacrts verliest seinen Bericht. Er schließt mit iolgcndein Antrag: Der Rat des Völkerbundes erklärt, daß der Kriegs zustand zwischen Mitgliedern des Völkerbundes unvereinbar isi mit dem Geiste und dem Buchstaben deS Paktes, an welchen Litauen und Polen gebunden sind. Er nimmt zur Kenntnis: 1. daß die feierlichen Erklärungen des Vertreters Litauens, daß Litauen sich nicht mehr im Kriegszustände mit Pulen befinde, und daß infolgedessen ber Friede zwischen beiden Ländern wiederhergcstellt sei; 2. er nimmt zur Kenntnis die feierlichen Erklärungen »es polnischen Vertreters, daß die polnische Republik aner. kennt, die vollständige politische Unabhängigkeit und die territoriale Integrität der litauischen Republik zn re spektieren. 8. Er empfiehlt den beiden Regierungen, sobald wie möglich direkte Verhandlungen aufzunehmen zum Zwecke der Wiederherstellung der natürlichen nachbarlichen Beziehungen. i, Er stellt den beiden Parteien die guten Dienste des Völkerbundes und seines technischen Organismus zur Ver fügung für den Fall, daß sie seine Hilfe siir die Verhand lungen. die er ihnen ancmpsichlt, wünschen. 5. Er entscheidet, daß die Klagen der litauischen Regie- ning bezüglich der Behandlung der der litauischen Rasse und Zunge angehörigcn Personen vv» einem Komitee untersucht werden, das ans dem NatsprSsidenlen und zwei von ihm bestimmten NatSmitgllebern gebildet werden soll. Dieses »lomiicc wird beauftragt werden, dem Rat in entsprechender Zeit einen Bericht vorzulegcn. 6. Er entscheidet, daß im Falle eines Grenzzmischcnfalles oder eines drohenden ZivischcnfailS der Generalsekretär des Völkerbundes aus das Ersuchen einer der Parteien ver pflichtet ist, den amtierenden Natspräsidenten und den Be richterstatter zu verständigen, damit sie die notwendigen Schritt« zur Beruhigung ergreifen. Der Rat konstatiert, baß die beiden Parteien sich verpflichtet haben, eine solche Unter suchung durch den Völkerbund zu unterstützen. 7. Er nimmt mtt Befriedigung die Erklärungen deS Repräsentanten Polens zur Kenntnis, wonach Sie polnischen Angehörigen, wie sie in der Frage der litauischen Regierung bezeichnet werden, ohne Schwierigkeiten nach Polen zurück kehre» können. Wenn unvorhergesehene Schmierigkeiten ctntreten, so wird der Berichterstatter seine Dienste zu ihrer Behebung anbieten. An diesem letzten Punkte fällt auf. daß damit ein ganz ungewöhnliches Verfahren sichergestellt wird, das ein noch rascheres Einschreiten des Völkerbundes als gewöhnlich mög lich macht. Zum Schluß heißt e« in der Erklärung noch: Der Mat erklärt, daß die gegenwärtige Resolution nicht die Fragen berührt, ble sonst zwischen den beiden Regierungen verschieden ausgefaßt werden. Ueberbltckt man kurz da» erreichte Resultat, so kann man sagen, daß Mvldemara» im großen und ganzen zufrieden sein kann, daß die Frage vom Rate äußerlich gelöst wurde Nach Verlesung deS Berichts erklärten Aaleski und Woldr- mara« gleichlautend, daß sie diese Ratöentschetbung zur Kenntnis nehmen. Die Resolution wurde dann angenommen. Darauf dankte Zaleski dem Berichterstatter und den Rats- Mitgliedern für die geleistete Arbeit. Außerdem drückte er WoldemaraS feinen Dank aus für die Eonrtoisie. mtt welcher er die Einigung möglich gemacht habe. Mit gleich freund lichen Worten erwiderte Woldemaras und erklärte, daß dies der erste Schritt zum Frieden war«, und cs nun leichter lein würde, aus diesem Wege weitcrzugchen. Nach einigen freund lichen Schlußworten deS Präsidenten schloß die Sitzung nach 1l Uhr. Zum Schluß drückte der polnische Maischall Pilsudski Woldemaras die Hand. Das grohe Äelmretfen. Marge« Abreise BrianbS und Chamberlaius. Gens, 11. Dez. Der französische Außenminister Briand wird voraussichtlich Montag mittag Genf verlassen. ES verlautet, daß er an der morgigen Bormittagssitzung des Rates nicht teilnehmen, sondern sich durch Loucheur ver treten lassen wird. B 0 nc 0 ur Ist bereits nach Paris zurück gekehrt. Chamberlain verläßt Gens Montag abend. Die deutsche Delegation wird nach den bisherigen Dis positionen am Dienstag vormittag abreisen. Pilsudski wird Montag vormittag mit seiner Be gleitung Gens verlassen, um sich über Wien nach War schau zu begeben. tLIchk auch 2. Seile. Seimallreuer Elsässer stiehl ins Reich. Die neue Welle -er Bedrückung. Paris. 11. Dez. Wie die Morgenprcsie meldet, ist der Aulonomift Emil Pinck im Anschluß an eine bei ihm vor- gem-nmene Haussuchung aus dem Elsaß geflohen und soll sich augenblicklich in Frankfurt a. M. aushalten. Ptuck wir» :o>, der Pariser Prelle als ein „Agent RoechlingS" und „Pcrt: lucnSmann" von D r. Robert Ernst, dem Haupt- schristl. ter der Berliner clsaß-lothringischen „Hcimatstimme", bezeichn:!. Sr soll uon Anfang an Redakteur der „Zukunft" im» Mitarbeiter der „Straßburger Bolksstimme" und ver- schtc»:ncr deutscher Zeitungen gewesen sei». In offiziellen Kreisen wird demgegenüber hervorgrhvben, daß rS sich keineswegs nm eine Flucht Pincks handele, da gegen ihn weder eine Anklage wegen Beeinträchtigung des -taalskredites noch wegen Spionage erhoben sei. * Einer Sir„'burger Meldung des „Matin" zufolge soll mich ein gewisse: Eugen Za dock von Mühllmusen angeblich nach betrügerisch. Bankrott nach Frciburg i. Br. geflohen sein. Aadock soll besonders die a u 1 0 n om i st ts ch« n Zei» tungen aus dem Lande verbreitet haben. Ein begreiflicher Wunsch Danzigs. Danzig. 11. Dez. Der Senat der Freien Stadt Danzig hat erneut ein Gesuch an Polen gerichtet, tu dem er die polnische Regierung auffordert, sich grundsätzlich über die T e i l n a h m e D a n z t g s an den deutsch-polnischen Handels vertragsverhandlungen durch einen besonderen Danziger Vertreter zu äußern. In dem Gesuch bittet der Senat weiter, der Freien Stabt Danzig di: erbetenen Jnforma- tionen Uber das Ergebnis der früheren und bisherigen dentsch-polnischeik Verhandlungen z» gewähren. * Hierzu muß von rcichsbeutschcr Sette gefragt werden, tn- mtewett da» Reich seinerseits den vollauf berechtigten Wunsch Danzigs zu unterstreichen gewillt ist. Würde man in Berlin die Fortsetzung ber beutsch.polntschrn Verhandlungen von der Erfüllung der Danziger Forderung abhängig machen, dann dürste Warschau sicherlich lehr bald bereit sein, einen Vertreter Danzigs zuzuzlehen. Im übrigen erweist sich auch In diesem Fall «wieder, wie unglücklich die Regelung ist. die die auswärtige Vertretung der Danziger Interessen dem Warschauer Autzenamte auSgeliesert Das neue Spiel Rom-Paris. Der NaltenNche und französische Slandpnnkl. Genf, 1l. Dez. Im Laufe des Sonntags hat die vor. gesehene Zusammenkunft zwischen Brtand. Chamber» lain. Scialoja und Graham stattgesunden. Das Ein» treffen des englische» Botschafters in Rom hat allgemein die bereits in der letzten Zeit vielerörterten Fragen der sran. zösisch-italtentichen Beziehungen in den Vorder« grund des Interesses gerückt. Bon italienischer Seite soll nunmehr folgender Aktionsplan vorgesehen sein: 1. Einberufung einer Viermächte « Konferenz zwischen Frankreich. England, Italien und Spanien zur Re vision des T a n g e r st a t u t s. In der Tangerfrage soll Italien den übrigen beteiligten Mächten gleichgestellt werden. 2. Revision der Rechtslage der Italiener in TuutS. Die Kinder der italienischen Bevölkerung sollen in Zukunft nicht gezwungen werden, französische Staatsbürger zu wcroen. ? 3. Freiheit der italienischen Auswanderung nach Tunis. 4. Grcnzregelung zwischen Tunis und Cyre« notka zugunsten Italiens. 5. Völlige Bewegungsfreiheit für Italien in Ab esst« nie«. Hierzu wird der französische Standpunkt folgendermaßen gekennzeichnet: 1. Frankreich ist bereit, an einer ttalienisch-sagv» slawischen Verständigung mitzuwirken. 2. Frankreich lehnt zunächst die Einberufung einer Bier« mächtckonfercnz zur Revision des Tangerstatuts ab. ist aber bereit, nach Abschluß ber Verhandlungen mtt Spante» die Teilnahme Italien« an der V c r w a l t u n g des Tange r« gebtetS zu berücksichtigen. In bezug aus Abessinien wird eine Verständigung mit Italien für möglich erachtet. Die übrigen italienischen Forderungen werden vorläufig noch abgelehnt. Trotzdem also vorläufig zwischen der französischen »nd der italienischen Auffassung in einer ganzen Reihe »0» ent scheidenden Fragen grnndlätzliche MeinnngS» Verschiedenheiten bestehen, neigt man doch der Auf fassung z«, daß eine Verständigung wird herbeigesührt werden können. Man weist hierbei insbesondere ans die vermittelnde Tätigkeit der englischen Regier«»« hin, die gegenwärtig großen Wert aus die Herbeiführung ciuer solchen Verständigung legt. Gin Selbstmörder sprengt sich tn -te Loft. Graz, 1l. Dez. Heute frttb verübte auf dem Kaiser-Iofeph« Platz rin junger Mann ans unglücklicher Liebe einen aufsehenerregenden Selbstmord. Er brachte an seinem Körper eine Nitrodynamon-Spreng patrone großen Kalibers zur Entzündung. Die Patrone explodierte unter großem Knall, zersetzte den Körper des Selbstmörders und riß die Straße weit aus. kn unsere postadonnentent I-ünktirck« Lustsllung «,»* vrssclnsr blsckHi'rLkl«»» beim Ouartalswechsel sichern Sie sich, wenn Sie cias Abonnement kür däonat lanusr >srs bei Ihrem Postamt resp. krletträger »«»kort bestellen. Lin« spätere Bestellung würcke leicht ru Unter brechungen in äer Zustellung — Vertag ck«r Dresdner
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