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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.05.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270527021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927052702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927052702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-05
- Tag1927-05-27
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71. Jahrgang. 2«7 Fr,»»,. 27. Mal 1927 Gegründet 18SS Drablanlckriil: Nachricht»« Dr«»d«n Fernwre<b»r»SammcInummer! 2S 241 Nm tür Stachlaewrücke: 20 011 ^LIK Bezugs-Gebühr Wb'^i^L . Sin»rl»»««»r »0 <vt«a«i« Die Am«taen weiden nach (So.'dmark berechne«: die einIvaMae » mm die»« Teile LPia., tür auswSris M Pia. isamilienamciaen und Llellenaeiuche abne Lmzeigen-preue. isinbaU IS Pia., aukerbalb 2 Psa.. die so mm brcilc Reklamezcile M -Via.. auberbalb SU-via. Oiscrienaebübr »Pia. Ansiv AuiirSae aeaen -Norausbecalila. Schriitlsitung und KauvtgeschLstsiiell«: Mari««straße ^<S »2 Druck u. Derlaa von Vtevich ck N»»charvt in Dreeden Posticheck-Konlo IOSS Dresden Nachdruck nur int« deullickcr Quellenanaade >,Dresdner Nackr.'> ruläitia. Unverlanale Lckriklktücke werden nick« nutbewabri Mussolini droht nach Berlin. Unbegründete Nervosität über die Svdtirol-Debalte -er Dölkerbundsgesetlschaslen in Berlin. Auch Kanada bricht mit Rußland. — Seltsame Methoden -er Schulprüsung in Oberschlesien. — Masaryk wiedergewähtt. Die Drennergrenze ist heilig! Rom. 27. Mai. In der Kammer hielt Mussolini aestcrn eine dreistündige Rede, in der er anstührte. das, Italien in der zweiten Halite dieses Jahrhunderts wenigstens eine Be völkerung von <iO Millionen haben müsse. Italiens Bestreben sei. so viel als möglich Geburten und so wenig nlS möglich Slerbetälle zu haben. Das sei am besten zu erreichen, wenn dic Bevölkerung aus dem Lande bliebe und die Flucht in -ie Stadt aufhöre. Auch die neue Einteilung der Provinzen sei hauptsächlich von diesem Gesichtspunkt getragen. Bon den neuen Provinzen interessiere Bozen am meiste». Bolzano oder Bolgiano sei ein alter Name Bvlgia » v sei Jahr hunderte hindurch eine durchaus italienische Stadt ge wesen l!). seine Verdeutschung sei erst erfolgt, als in der zweiten Halste des vergangenen Jahrhunderts Oesterreich, nachdem es Venctien verloren hatte. Südtirol und Trient gcivaltsam germanisieren wollte, um zwischen zwei italieni schen Provinzen eine Enklave zu haben. Das alles hat jedoch, fuhr Mussolini fort. nichts mit der Brcnncrgrcnze zu tun, selbst wenn cS im schlimmste» Falle in Siidtirol Hundcrt- tauscnde von Deutschen gäbe, so ist dic Brenncrgrenzc heilig uud unverletzlich ilangauhalteuder Beisalli. und wir werden sie. wen« es nötig wäre, verteidigen, sogar mit ciucm Krieg, sogar schon morgen- (Beifall.) Die Schassung der Provinz Bozen stelle kein Geschenk oder Konzession an das deutsche Element dar. Die Provinz Bozen sei ges,hassen, »m die Italianisicrung dieses Teiles zu beschleunigen. Das hiebe aber nicht die Bevölkerung zu schikaniere», denn sie mühte gleichfalls als italienisch- Bürger betrachtet werden. Mussolini fuhr fort: Nach meiner Ueberzcugung mns, ich, obwohl eine leitende Volksschicht in der Bildung begriffen ist, und obivohl im Volk eine immer bewußtere Selbstdisziplin vorhanden ist, mir die Ausgabe, das italienische Volk zu regieren, noch für IN oder 15 Jahre sichern. Mein Nachfolger ist noch nicht geboren. In seiner .Kammerrede kam Mussolini auch auf Locarno zu sprechen. Er sei nach Locarno gegangen, um einen Akt großer politischer und diplomatischer Bedeutung zu vollziehen. Die Architektur Locarnos sei folgende: Frankreich und Deutschland verpflichten sich gegenseitig, sich nicht anzn- greifen Neben ihnen stehen einige Karabinier!, die daraus achten, das, daS Abkommen nicht verletzt wird. England »nd Italien find Garanten des Friedens am Rhein, mithin des Friedens Europas. Ter L o c a r n o g c i st, der dort neben bei destilliert wurde, ist schon »ach zwei Jahren verblaßt. Locarnos Nationen wappnen sich anss eifrigste z» Wasser und zu Lande. Einiae dieser Rationen wagen cs sogar, von einem doktrinären Krieg gegen das faschistische Italien zu sprechen. In diesem Zusammenhang, so erklärte Ninssvlini, erwähne ich auch den Aufmarsch der 120 000 S iah l- Helmer in Berlin, eine Parade, die aber durch dic mit- gesührten Tafeln mit der Ansschrist »Von Triest bis Riga" i?> eine andere Beleuchtung erhalt. Solche Tat sachen zwingen Italien, schlagfertig zu sein. (!) Wir müssen gegebenenfalls fünf Millionen Mann aufsielle», unsere Luft fahrt uud Marine aus dic höchste Höhe bringe». Wenn dann zwilchen 1DD5 und 11)1» der Kreuzweg der europäischen Ge schichte überschritten wird, können wir endlich unsere Rechte anerkennen lassen. Wir haben in fünf Jahren Ungeheures und Monumentales geschaffen, den italienischen National staat von den Alpen bis Sizilien, und in zehn Jahren wird Italien nicht wiederzuerkennen sein. Die mit ungeheurem Beifall aufgenommene Rede Mussolinis wird aus Antrag des Kammerpräsidenten in ganz Italien angeschlagen weiden. Slldlirol vor dem Berliner Kongreß. Kein deutsch-italienischer Bülkcrgcgcnsatz. Berlin. 27. Mai. Der Mindcrheitenausschuh des Welt- vcrbandes der Vülkerbundsgesellschaste» setzte gestern nach mittag die Besprechung der Lüdtirolcr Frage fort. Professor Kerschcnstcincr iMüncheni gab zum Schluß seiner Ausführun gen namens der deutschen Liga für Völkerbund eine Er klärung ab, in der er betonte, das, die Behandlung unserer deutschen Volksgenossen in Siidtirol nicht etwa als ein Auö- slufi deutsch-italienischen Rassenhasses gedeutet werden dürfe. Sic sei vielmehr nnr das Ergebnis der Unfähigkeit der italienischen Politik, eine positive Lösung des Nationalitätcn- problcms zu finden. Das sehe man auch an der gleich be klagenswerten Lage des slowenischen Volkes in Italien. Ter Vertreter der Jugoslawen gab daraufhin interessante Darlegungen über die Lage der Slowenen in Italien, die sich kaum von der der Deutschen in Siidtirol unterscheide. — Pro fessor Stolz widerlegte dic Behauptungen der italienischen Redner des Vortages, die die alte italienische These von der Iialicuität großer Teile Tirols darznlegcn versucht hatte, des Verfassers des bekannten Werkes über Siidtirol, a»s dem Vertrage, der seinerzeit mit Wissen Mussolinis zwischen der lokalsaschistischc» Instanz und dem Deutschen Verband ge schlossen, dann aber aus die Agitation Tolomeris vom Großen Rate der Faschisten verworfen wurde. Es gäbe nichts anderes als von dein schlecht unterrichteten Mussolini an den einst besser unterrichteten und in Zukunst besser zu unterrichtenden Musso lini zu appellieren. Deutsche Erklärung gegen -ie Besetzung. Die Uommissionsberatungen der Bölkcrbnndsligen. Berlin, 27. Mai. Bei de» Beratungen der politische» .Kommission des Weltverbandcs der VölkerbundSgcsell- schasleu über dic der Vollversammlung vorzulegende Ent schließung über die Abrüstung gab dic deutsche Delegation eine Erklärung ab. in der cs u. a. heißt: „Es ist ein Gebot der Ehrlichkeit, hier ausdrücklich sestzu- stellcn, daß cs eine freudige und ans wirklicher Verständigung gleichberechtigter und souveräner Staaten ausgcbautc Mit arbeit im Völkerbünde so lange nicht geben kann, als Teile Deutschlands von Truppen ehemaliger Kriegsgegner besetzt sind. Die deutsche Delegation verzichtet in diesem Stadium der Verhandlungen daraus, die Frage des deutsche» Rechts anspruches ans sofortige Räumung des Nheinlandcs unter Bezugnahme ans die politische Entwicklung seit 1021 biS heute »ud aus die in Betracht kommenden Vertragsartikcl hier zu erörtern oder dem Kongreß eine entsprechende Resolution vorznlegen. Sic gibt aber der Erwartung Ausdruck, dgß cs dic Vollversammlung für innerhalb ihrer Zuständigkeit liegend erachten wird, ans den innigen Zusammenhang zwischen Bölkcrbnndsarbcit. Völkcrbundsgcist nnd Befreiung der besetzten Gebiete hinzuwciscn." (T.-tt.) Deutschland vertritt Rußland in London. Ein Gesuch Krestinskis in Berlin. «Durch Fuiiklvriich.i Berlin, 27. Mai. Der Botschafter der Union der Sozia listischen Sowjetrepubliken. Krcstinski, sprach heute im Auswärtigen Amt vor. um den Wunsch seiner Negierung zn übermitteln, daß dieRcichsregicrung angesichts des Ab bruchs der Beziehungen zwischen der britischen Regierung und der Sowjctregicrung die deutsche Botschaft in London mit der Wahrnehmung der russischen Interessen in England beauftragen möge. Dic Reichsrcgicrung ha« diesem Wunsche entsprochen. lW.T.B.) Zehn Tage Abrelfefrift für -ie Russen. Weiterarbeit von Hamburg nnd Berlin aus? London, 27. Mai. „Dailp News" meldet, das, die englische Note, i» der der Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit geteilt wird, heute dem russischen Geschäftsträger überreicht werden «vird. Sie wird eine zehntägige Frist für die Aus reise sestietzen. — „West»,Inster Gazette" meldet, das, die Beamten »nd der grüßte Teil des Personals von der Arevs nach Berlin und Hamburg übcrsiedeln werde», nm von dort aus ihre Tätigkeit fortzusctzen. Auch Kanada bricht mil Rußland. Ottawa. 20. Mai. sNenter.) Die kgnadische Negierung beschloß die Beendigung des 1021 Unterzeichneten Handels abkommens mit Rußland. Der Premier",iuister erklärte, es seien gewisse Bedingungen des Handelsabkommens verletzt worben, die von den Sowjet» fordern, daß sie sich fejndseliger Schritte oder Unternehmungen nnd offizielle Prvpgggnda gegen die Einrichtungen des britischen Reiches enthalten. Deallys Schul- an -er Skagerrak- Atederlage. Ein bedeutsamer amtlicher Bericht Englands. London, 27. Mai. Der soeben in Buchform pcrössentlichte Harper-Bertcht. der amtliche Bericht über die Schlacht vor dem Skagerrak, enthält insofern eine sensationelle Ent hüllung, als dem Führer der englischen Borhu«, dem jetzigen Oberbefehlshaber der englischen Flottcnstreitkräftc, Admiral Bcattu. dic Schuld an dem Verlust der Schlacht zugcschobcn wird. Durch die Taktik Veaitnö sei der Oberbefehlshaber Jcllieoe trregeführt worden. Vcatti» habe in der Schlacht infolge schlechter Taktik, schlechten Signalisicrens »nd schlechten Schießens eine teilweise Niederlage erlitte». Harpcr schildert dic Erössnnngsphasen der Operationen, als Vcattus Ltrcitkrästc in Stärke von zehn Großkampfschifsen ans fünf Großkampsschifse des deutschen Admirals von Hippel stießen: Ein britisches Geschwader, daö sowohl an Zahl wie an Geschützftärke dem Gegner ganz erheblich überlegen gewesen sei, habe eine Niederlage durch einen schlechteren (!) Feind erlitten, der sich nicht nnr nicht bemüht habe, dem Kampf anszuweichcn, sondern auch im Verlause von fünfzig Minute» das britische Geschwader znm Rückzug gezwungen habe, was mir als eine Teilniederlagc bezeichnet werde» könne. Beattn habe ein Zusammentreffen mit de», Gegner südöstlich erwartet,- dennoch habe er die schwersten »nd lang samste» Schiffe seiner Streitkräste fünf Meilen nordwestlich stationiert. Der neue Regierungskurs in Oesterreich. Nechtsanglcichung an Deutschland. — Dic Schulreform. (Bon unserem Wiener Korrespondenten.) Wien, 25. Mai 1027. „Ganz besonders am Herzen liegt uns die Ausgestaltung der Beziehungen z» unseren Brüdern im Deutschen Reiche. Zins allen geistigen Gebieten kann das Verhältnis nicht mehr enger werden: cs ist in unserer gemeinsamen Ab stammung, Kultur und Geschichte begründet. Daß wir darüber hinaus auch jede wirtschaftliche nnd sonstige Annäherung der beiden Staaten fördern und wünsche», die. je nach der Zeitlage, möglich und zulässig, weiß alle Welt." Diese Worte sprach Bundeskanzler Dr. Seipel in seiner Programmredc vor dem neuen öster reichische» Nativnalrat. Mögen sie auch vorsichtig gefaßt sein, mag man auch aus ihnen die bei einen, verantwortlichen Regierungschef entschuldbare Zurückhaltung herausyören, so ist doch die Anschlußtendenz mit einer Wärme vertreten worden, wie man sie bei Dr. Seipel noch nie gefühlt hat. Vielleicht muß man dem Latz widerspreche», daß in geistiger Beziehung daS Verhältnis zn Deutschland nicht mehr enger werden kann. Hier ist sicherlich noch viel nachznholen, und vor allem viel anzugleichen. Allgemein gesprochen: Oester reich leidet auch in der Politik an, Ucberwicgcn des Gefühls mäßigen, woraus sich ei» förmliches Anseinanderwachscn bei Rechts und Links ergibt,- cS fehlt so etwas, wie es der deutsche Arbeitspatriotisiiius, die deutsche Wirkungsenergie darsteüt. Und sieht man das neue Negierungsprvgram», aus seine Einzelheiten durch, so kommt man zu dem über raschenden Ergebnis, das; man nahezu alle Punkte auf de» gemeinsamen Neuner bringen kann: R echtsa » glei ch u u g au Deuts ch l a n d. Aber eigentlich ist dies ggr nicht über raschend,- der reale Sinn der Politik in, Reiche hat eben den Pvstulaten politischer uud wirtschaftlicher Vernunft längst stattgegeben, während in Oesterreich der Weg zur Erfüllung noch von politischen Schlagwvrten überwuchert ist. Dies gilt von allen Detailsragcn der Finanzpolitik, der Sozialpolitik, der Prvdnitionspolitik: es gilt auch von der in Oesterreich noch vollkommen »ngelöstcu Frage des Wvhnuugsrcchtcs. Und ivenii schon i» der ersten Sitzung des Nationalratcs, bei Behandlung der Mieteufragc dic Sozial demokraten ein wildes Gesicht machten, uud eine neuerliche Obstruier»»,, der angeküudigtc» Wvhnrechtsgcsctzesvvrlage in Aussicht stellten, so wird man darin wohl nur das Be streben erkennen können, sich für dic Durchsetzung der von ihnen selbst gewünschten kulturpolitischen Forderungen ein .Kompromißvbjekt zu sichern. Zu diesen gehört neben den Fragen der Eherefvri», der Aushebung des 8 111 u. a., ins besondere die Schulreform. Schon in der ersten Sitzung des Nationalrates brachte die Regierung zwei Gcsetzcs- vvriagen über Mittelschulen und Bürgerschulen ein. Das neue Mittclschnlgesctz beendet im wesentlichen die Zeit der Vcrsuche, indein es nur mehr einen zeitlich befristeten und ans Einzelsülle beschränkten Versuch zuläßt, die sogenannte A u f b a » s ch » l c. Dieser neue Schultnp soll seiien Schülern, die erst in späterem Alter tnach dem 11. Jahre) dem höheren Studium sich zuwcudeu können und dic notwendige Be gabung mitbriugeii, die Tore der höheren Schule öffnen. In erster Linie wird diese Aufbauschulc der Laudsugend nützlich sein. Im übrigen hören alle Versuche auf, und es soll künftighin nnr mehr dic im Gesetz bestimmten Mittelschulen geben, nämlich: Gnmugsicn, Rcalgnmiiasien und Real schulen für Knaben oder Mädchen, Obcrlnzcen und Franen- Obcrschuleu nur für Mädchen. Daö Mittelschulgcsetz hält nach dem Beispiel des Deutschen Reiches au den, Grundsätze fest, daß dic Mittelschule von der ersten bis zur achten Klasse eine Einheit zu bilden habe. In allen Mittelschule» werde» neue Unterrichtsgegenstände einaesührt, vor allem aber wird dem Dcutichiiutcrricht die beherrschende Stellung eingcräumt. dic ihm in der höheren Schule des deutsche» Oesterreich ge bührt. Das neue Mittclschnlgesctz bringt ferner die Er füllung eines iahrzehutealteu Wunsches der Schulresvrmer, nämlich die Möglichkeit, die endgültige Wahl der Schul- und Bcrnfsbahn über das 10. oder 11. Lebensjahr weiter hinaus- ziischicben, ohne das das Kind uneinbringliche Jahre verliert Durch eine zweckmäßige Reform der Mittelschule soll cs entsprechend begabten Bürgcrschüleru künstlg möglich sei», ohne Zeitverlust und ohne Aufnahmeprüfung in dic nächst höhere Klasse einer Mittelschule überziitretcu. ES ist ein küliucr Schritt, der hier aus sozialen Motive» getan wird Diese Negicruugseutwürse liege» au sich schon auf einer Kompromißlinie. Dic Sozialdemokraten wolle» vielfach dein öffentlichen Schulwesen eine Erziehung zum Sozialismus eingliedcr», während dic Ehristlichsvzialen sich stark für die Bekenntnisschulen cinsctzc». Fragen der Kulturpolitik werde» speziell von der Opposition öfters in den parlamentarischcii Verhandlungen gnsgervllt werden, schon aus Gründen politischer Taktik, »m dic bürgerliche A r b e i t S m c h r h c i t a » S e I » a n d e r- zuzwingcn. Doch haben schon die Sprecher der mit den Ehristlichsozialen zusgmmcngehenden Parteien der Groß- deutschen und Landbündlcr erklärt, daß sie diese Taktik der Sozialisten wirkungslos machen wolle». Sie konnten mil Recht darauf verweise», daß es den Sozialisten hierbei keineswegs um Kulturpolitik zu tun sei, da sie in den Zeiten der RegterungSkoalttton -wischen Christlichsvzialen und
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