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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.11.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051109025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905110902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19051109
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905110902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-11
- Tag1905-11-09
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Ln küi.diaunaen aul der PnvaNeite Zeile L Pia i d,e Livaltiae Zeile am Terl iciic x> Ps,.. als Lm,eia»dt Lette M P!a tln »t,un««rn nach e»n». und Heteriaqru , ivalliae Grund,«ile so Pia. aul Vrivalieile «> Pf,.. 2iua!»ae Zeile auf Tertlcite u>»d al» Eu>,eia»dl vo P',. AuLwLtt>»e Lut. l'.uae nur aege» Porausbczalilun». Beleadlätler »erden mit ro Pf,, berechn«!. tzernivreckanicklub: Amt l Ar. ll uns Nr. 2»VN. ^0ili»NII«'8-^Il<'« l,I I. tzet» «inemtr.-vippoliliün tzl»tr. Lpotlr-»«dslleu. v»rrd»»» kreld«. ^2 lin ———- se irei MW »1 >0§L le I plombvn vov 1 LIl>. an r»b«>- > riokon in Itatiliib. 1 Kk, Lüneti. rätins mit Linkt« von 1—3 dll. je vsell Lnrakl null Mteriul. Hosnachiichte», Bogenschützen. Lage in Rußland. Slraßend.'iiroiistrntwne» i» Deutschland, i «L WUL» »VF.»» TzmUlt. Sittard Konzert in der Kicuzkirchc, Lilerariicher Verein. Sächs Kunstverein. Zimineimann-Prvzeß. ! ^ t v» Noveml'er 1905. comenen F-reunoicyastsne>veilcn in das, wie Deutschland, den höchsten : erreicht "hat. Die iiibclnden Zii- seiner Fahrt begleiteten, sind »er Neueste Drahtmeldnnqen vom 8. Ner br. Der König von Spanien in Berlin. Berlin. Der Kaiser verlieh dem Könige von Spanien die Kette znm Schioarzen Adlerorden, die dem Könige bei seiner Ankunst überreicht wurde. Der König von Spanien besichtigte vormittags noch die Sammlungen des Zeug hauses. Um 12 Uhr fand Frühstückstasel im Schlosse statt. Um 1 Uhr begaben sich der Kail er und der König von Spanien im offenen Automobil zum Truppenübungsplätze Toberitz. In drei weiteren Automobilen folgten die Umgebungen und die Herren des Ehrendienste. Dos Stelldichein für die in Döberstz in Aussicht genommenen Parforcejagden ist am Dcnkmaie aus der Hasenhcioc. Madrid. Die heutigen Abendblätter geben der Be friedigung Ausdruck über die Ovationen, deren Gegenstand KönrgAlfons in Berlin ist. „Correo Espano!" schreibt: „Ganz Spanien wird sich dazu beglückwünschen, daß sein Ne Präsentant mit jo ausgesprochenen F-reundschaftsbewciscn in einem Lande enrpsanaen ist, das, Gibfcl der Blüte »iro Größe ruft. die König Alfons auf Ausdruck von Gefüklen, die sicherlich in den "spanischen Herzen einen natürlichen und sympathischen Widerhall finden." „Heraldo de Madrid" gibt der Ueberzeugniig Ausdruck, das, König Alfons Gelegenheit gehabt lzaben werde, aus der Nähe zu beurteilen, daß soldatische und kriegerische Macht leicht, wenn nicht gar in brüderlicher Vereinigung bestehen könne neben geistiger, wissenschaftlicher, philosophischer und sogar kaufmännischer Kultur. Das DeutjcheRcich, schreibt „Heraldo de Madrw" weiter, ist groß als Ausdruck einer der größten materiellen Kräfte der Erde, aber cs ist auch groß und vielleicht noch größer durch die Tatsache, daß es an der Spitze der Menschheit marschiert durch seine Philosophen, durch seine Gelehrte», durch seine sittlichen und sozialen Bahnbrecher und durch seine inte'lligen- ten Arbeiter, endlich auch durch seine erstaunlichen Fort schritte auf dem Gebiete der Industrie und des Handels. Zur Lage in Ruftland. Petersburg. Der bisherige Finanzmini,ter Kokolv- zew ist unter Beförderung zum Wirklichen Gebcimen Not und unter Belastung in der Würde als Staatssekretär und Senator in den Rcichsrat berufen worden. Petersburg. Ein Regiernngs-Communiquö verurteilt die Versuche der Blatter, auS Anlaß der Unruhen die Autorität der Militärobrigkcit zu erschüttern und hebt hervor, daß in der allgemeinen Murteilung der Tätigkeit der Truppen keine Meinungsverschiedenheit zwischen den höchsten Militär- und Zivilverwaltungen besteht. Auch die Mehrheit der Gesell schaft werde bei ruhiger unparteiischer Beurteilung die Ver dienste der Truppen bei der Beruhigung des Landes aner kennen. Petersburg. Ein Eommuniqnö besagt: Die letzten Nach- richten aus verschiedenen Teilen Rußlands berichten von einer allgemeinen Beruhigung. Es sei klar, daß die scharfe Krisis, die der Zusammenstoß zwischen dem neuen System und den veralteten Tendenzen vernriackt habe, ihrem Ende cntgcgen- qehe. Tie tragischen und beklagenswerten Ereignisse der letzten Wochen könnten als eine spontane Reaktion der konservativen Elemente der Bevölkerung gegen die vielleicht übertriebenen Kundgebungen der radikalen Elemente betrachtet werben. Andererseits könne unmöglich in Abrede gestellt werden, daß in manchen Fällen diese Reaktion durch Agenten der Verwaltung begünstigt worden, sei. Die jetzige Regierung sei weit davon entfernt, diese Tatsachen zu ignorieren oder verbchlen zu wollen. Wenn lic dies täte, würde alles in der alten Richtung weiler gehen. anstatt auf den Weg des Fortschritts zu treten. Unter den Agenten der Lokalverwaltiing gebe cs Feinde des neuen Systems, die mit allen Mitteln der Verwirklichung der Re formen cntgeaenarbeiten. In einem an einen Newyorkcr Bankier gerichteten Telegramme habe Graf Witte erklärt, daß er alle die vorgesallencn Gewalttaten verabscheue. Es sei aber schwierig, sofort olle Abteilungen der Verwaltung mit neuen Beamten zn besehen, die rückhaltlos die Wohltaten einer aus gesprochen liberalen Negierung z» würdigen wüßten. Anoerer- Kmlst und Wissenschaft. f* Herr Organist Alfred Sittard veranstaltete gestern e:n Konzert ui der Kreuzkirche, in dem ausschließlich Werke von B a ch und Händel zur Aufführung gelangten, meist solche, deren Inhalt mehr nach der Orgelempore, als nach dem Konzcrtsaale verlangt. Zu diesen gehörten zunächst die von Herrn Sittard vorgetragene Passacaglia von Vach und ein Konzert in I-ckur für Orgel mit Orchcstcrbegleituna von Händel, in einer Be arbeitung von Dr. Max, Seifsert-Bcrlin sOrckesterleitung: Herr Kapellmeister Mar o. Hakens. In beiden Werken fand Herr Sittard reichliche Gelegenheit, die Virtuosität seines Spieles und die Kunst der Registrierung zu betätigen und sich als einer der begabtesten und berufensten Vertreter seines Instruments von neuem die rückhaltlose Anerkennung zu verdienen. Eine kaum weniger große und verantwortungsreiche Aufgabe war Frau Wedekindmit einer Bachschen Cantate und einer Händelschen Arie übertragen, die beide ganz außergewöhnliche Anforde rungen an stimmliche Qualitäten und höchste technische Kunst stellen. Namentlich die Bachsche Kantate ,,Jauchzet Gott in ollen Landen" mit Begleitung von Violinen, Violen und Continua ist eins jener klassischen Stücke, die sowohl in ihrem überreich bemessenen koloristischen Schmucke wie in ihrer Spann weite — Arie. Rezitativ. Arie, Choral — nur noch wenigen Sängerinnen zugänglich sind. Aber gerade diese für viele andere kaum zu bewältigenden Schwierigkeiten gelangen Frau Wedekind scheiyktr spielend und so chänzend virtuos, daß sic speziell in dieser künstlerisch exzeptionellen Leistung nicht zu üvervieten sein dürste. Vortrefflich unterstützt wurde sie von dem Vertreter oer- hohen obligaten Trompete, Herrn Kammermusiker Höhne aus Berlin, der seinem schwierigen Part glänzend gerecht wurde. Weniger befriedigte die von Herrn Dr. Max Seifsert aus Berlin aus einem Bcchstein-Flr di« zwar gediegen musikalisck modernen, in der Kirche aui erwarten ist. meist trocken und spitz klang und eine eckte har- manische Verbindung nur stellenweise aufkommen ließ. Weitaus bester, einheitlicher in der Stimmung, hörte sich die tzändelsche seits könne man seststellen, daß in allen Fällen, wo der Verdacht auslomnieu könne, daß lokale Vermallungsbcamte gewalttätige Neigungen unterstützt hätten, die Justizbeaniten angewiesen seien, die Untersuchung cmzuleilen. Votum. Tie Läden und Kontore sind geschlossen. Die Zöglinge aller Schulen bleiben dem Unterrichte jern. Sie ver anstalteten einen großes Umzug durch die Stadt. Von sozial demokratischer Seite wird behauptet, daß seit Zerstörung der Schienenwege auf der Station Sadievask von Soldaten 18 Perjonen gelötet und verwundet wurde». Aus der Station Sepssa wurden fünf Kosaken und auf der Slation Kobuletz der Stationsvorsteher und zwei Bahnwärter getötet. Tie Menge setzte den Polizeikouiiiiillar gefangen. Am -2. November griff die Volksmiliz in dem r^rte Nassnkwirali den von 120 Kosaken begleiteten Bezirksches an. Der Kampf dauerte 17 Stunden. 105 Kosaken fielen. Die Polizeibeamtcn des Ortes wurden sämtlich getütet. Von der Miliz siele» vier Mann. Man glaubt, daß der Bezirtschcs und ein Offizier durch eine Bombe getötet wurden. Wütende Kosaken zündeten Baulichkeiten in oen Dörfern an. Da es an Landstraßen fehlt, werden die Truppen aus dem Seewege nach dem Schauplätze des Ausstandes befördert. Marburg. sAmtliche Meldung.) Gestern morgen 9 Uhr 10 Min. stieß bei Beverungen ein Eilgüterzug aus einen Arbeitszug. Zwei Personen wurden leicht verletzt. Der Materialschaden ist erheblich. Der Unfall soll dadurch entstanden sein, daß der Eimülerzug das .Haltsignal nicht bemerkt bat. Getsenkir ch e n. Heule morgen wurde hier der Händler Fick in seiner Wohnung ermordet aufgcsundcn. Der Täter ist unbekannt. München. Kammer der Abgeordneten. Zur Beratung stehen die W a h l g e s e tza n t r ä ge der Abgeordneten Datier, (Zentrum) und Andrae (liberal). Der Berichterstatter Rüdörffer befürwortet im Namen des Wahlgesetzausschnffcs die Annahme des Antrages Dallcr. In der Gcncrcildiskusswn gaben die Parteien nur kurze Erklärungen entsprechend ihre» im Aus schüsse vertretenen Anschauungen ab. Alle Parteien wünschen eine Reform des Wahlgesetzes. Das Zentrum hält an der rela tiven Mehrheit, sowie an der gesetzlichen Wahlkreis-Einteilung fest. Die Regierung ist mit dem Zentrnmsantraae einverstanden. Die Liberalen verlangest., vor allem absolute Stimmenmehrheit. Die Freie Vereinigung und die Sozialdemokraten halten daran fest, daß an diesem Gegensatz zwischen Liberalen und Zentrum nicht die ganze Reform scheitern dürfe. Es folgt die Spezial diskussion. Tie Kammer lehnte nach unwesentlicher Spczial- debatte die liberalen Anträge auf Einführung der absoluten Mehrheit in das Landtagswahlgeseh gegen die Stimmen der Liberalen. Bauernbündler und der Sozialdemokraten ab und beschloß die Einführung der relativen Mehrheit gegen die Stimmen der Bauernbündler und der Sozialdemokraten. — Wciterberatung morgen. , K oburg. Der Fürstvon Bulgarien ist in der ver gangenen Nacht nach Sofia abgereist. Gotha. In der E h e s ch e i d u ng s-A n g e l c ge n - h e i t des P r i n z e n P h i l i p v oonKoburghat die Prin zessin Luise durch Dr. Zeiß in Jena gegen das am 30. Oktober vom Landgericht Gotha gefällte Urteil betreffend die Zuständig keit des Landgerichts in Gotha Berufung beim Oberlandesgericht anmelden lassen. Der Vertreter der Prinzessin ist Rechtsanwalt Tr. Harmening in Jena. Tic Verhandlung findet am 4. Dezem ber statt. Sw ine münde. Aus dem hiesigen Bahnhöfe wurde der Arbeiter Müller von einem Rangicrzuqe überfahren unv so schwer verletzt, daß er bald daraus starb. Wien. Die Verhandlungen zwischen dem Eisenbahn- Ministerium und den in Obstruktion befindlichen Eisenbahn- bcdicnsteten ist vertagt worden. Die Lage hat sich ver schärft. Gegenwärtig stehen etwa 10 000 Bedienstete der Staatsbahnen in passiver Resistenz. Die Lokomotivführer aller Bahnen Böhmens haben beschlossen, sich der Obstruktion anzu schließen. Die Bewegung teilte sich bereits den Stationen Bodenbach. Biicho'Shoien, Lend, Salzburg und Innsbruck mit. Eine Anzahl industrieller Betriebe ist durch Kohlenmangc! ge zwungen, die Arbeit einzusch-ränken oder einzustcllen. P a r i s. Nach amtlicher Richtigstellung der Ziffern wurde in der gestrigen Kamersitzung die von Rouvier zuriickgcwicscne Arie „Preis der Tonkunst" mit Streichorchester-Begleitung Bearbeitung von Ehrysander) an. In beiden Gesangsstücken, seren Begleitung Herr Sittard leitete, gelang das ZiOauimen- spiel allerdings nicht immer ganz einwandfrei, jedenfalls eine Folge der durch die Räumlichkeiten der Orgelempore beding ten, nicht günstigen Aufstellung des orchestralen Körpers. Zn einem ungetrübten Genüsse von hohem künstlerischen Werte wurde dagegen ein Konzert in L-6>»r für Violine mit Be gleitung von Violinen, Violen und Continno von Händel, das, von Herrn Professor Petri meisterlich gespielt, ganz be sonders in dem getragenen Scitzc, von herrlicher, tiefgehender Wirkung wurde. Ettvns deplaciert war das im Programm anf- genommene Ocmasrta pirosi-o so>>. 6 Nr. 5. O-ckui-t von Händel Man wird nicht anstehen, auch diese Darbietung als eine respektable Leistung der Gewerbehauskapclle unter Herrn Sittords Leitung onzuerkennen: nur verlangen bei einem solchen Werke, das wir von der Königlichen Kapelle stilrein in höchsler Vollendung zu hören gewohnt sind, aber etwas mehr, als daß in bloßer Korrektheit von Noten in ihrem effektiven Werte ge spielt wird. Mehr hat man von dem Ocmasrtc, gestern kaum gehört. Die Ausführung war gut besucht, sodaß es neben seiner künstlerischen Bedeutung jedenfalls auch dem wohltätigen Zwecke, dem es diente, entsprochen haben dürfte. II 8t. i* Im Literarischen Verein, in dem am Dienstag nachmittag eine B a um b a ch - Fe ier im Saale der „Drei Raben" gehalten wurde, sprach Herr Privatdozeut Dr. Kail Neuschcl in einem - . . . Resolution Puech mit 312 gegen 295 Stimmen abge - lehnt. Vcincrkcnswert war, daß Dclcassö gegen die Regie rung slimmtc. Paris. Tie Hasen- und Arscnalarbeitei von Brest, Eherbourg, Loricnt und Toulon hielten neuerdings große Versammlungen ab, in denen der G e n c r a 1 a u s st a n ö angckündigt wurde, falls die gemaßregeltcn Arsenalarbeitcr Breit und Loricnt nicht wieder eingestellt würden. Die Hase», und Arsenalarbeitcr wurden von Pariser Agitatoren aulgc- 'ordert, den Gencralanssiand kür morgen oder übermorgen a. zukündigcn. Tic Touloncr Gosarbeitcr und Ltraßer b a h n a n g e st c I l t c n erklärten sich bereit, dem Ausstand bci- zutrcien. London. „Daily Telegraph" meldet aus Tokio: Unter der Mehrheil der nach Millionen zählenden ländlichen Be völkerung der Bezirke Fukushima, Muiadi und Iwato im Osten von Nipon herrscht -Hungersnot. Christi a n ia. Der deutsche Geschäs 1 stväge r Freiherr v. Werlhern ist heute hier cingetrossen. K o n st auIinopel. Unter den K retainächtcn Herr schen wegen der A m n e st i e s r a g e noch gewisse Meinungsvcr jchiedcnheiten. Die Entscheidung der Mächte aus die von dcu Aufständischen angcbotene Unterwerfung wird stündlich er- war l et. Newyork. Zum Gouverneur von Ohio ist der dema krotilche Standidat Patter > on , zum Gouverneur von Masta chusens der republikanische Kandidat Guildgewähit worden. Pewyork. In einer großen Versammlung von J-uden wnrde» 56 800 Dollars gezeichnet, die benimmt sind für eine Sam in l u ng zur Unterstützung aller Opfer der Ri assakrcs in Rußland. giistgltnna standen Rezitationen aus einer Reihe von Weilen Baiimbachs. Der Herzoglich sächsische Kgminersänger Herr Glömme wußte mit vollem Verständnis für die Innigkeit der Stoffe an sehr glücklich gewählte» Bruchstücken einen Gelamteindnick von den Hauptwerken Baumbachs z» vermitteln, ein Bemühen, das sicher manchen, der vor der Hochflut moderner Dichtkunst schon Oertliches nnv Sächsisches. Dresden, 8 November. —* Die heutige König). Jagd fand aus Moritzburg- Bärwalder Revier statt. Die Zusammenkunft er'vlgte vormittags 9 Uhr am Torwärterhaus an der Kalkrcuther Ltraße. M'i Einladungen zu dieser Jagd waren ausgezeichnet worden die Herren Kammcrherrcn Freiherr v. Spörcken aus Berbisdorf und Freiherr v. Palm aus Lauterbach, Oberst v. Egidy aui Naunhoi, Lberforstmeister Zschimmer und Amtshauptmann Dr. Uhlemann- Großenyain. Zur Jagdtasel trafen Ihre König!. Hoheiten der Kronprinz und der Prinz Friedrich Christian im Schlosse Moritzbnrg ein. —* Ihre Majestät die K ö n i g i n - W i t w c besuchte heute das Geschäft für Kunstblumen und feine Dekoration won C. S Beck sJnh. I. Rabotj, Victoriastraße 24, und machte doick Einkäufe. —* Auf dem Weißen Hirsch verstarb gestern Herr Amts- hanptmann a. D. Geh. Regicrungsrat Ern st-Florian von Thielau. Tie Beerdigung findet Freitag nachmittag 3 Uhr aus dem Trinitatissricdhotc Itatt. —* Auf das am 6. November vom Luther-Festspielausfchuß an Kaiser Wilhelm gesandte Huldiguiigstelegramm hat Herr Pastor Tr. Kühn von der Martin Luther-Kirche folgende Antwort erhalten: „Se. Majestät der Kaiser lassen den Darstellern des Devricntsche» Luther-Festspieles für den.Huldignngsgrnß besten-' danken. Aus allcrböchslcu Besch! Geb. Kalunettsrat v. Lncaniis." —* Der Albertvcrein hielt gestern vormittag unter dem Vorsitze Ihrer Majestät der K ö n i g i n-W i t w e, die in Begleitung der Fra» Oberhofmeisterin v. Pslugk erschienen war, ini Earolahauje seine Generalversammlung ab. Der Ge schäftsführer des Vereinsvircktoriiims, Herr Gcnerallcutnani z. D. Müller v. Bcrncck, eröffnet« im Namen der Königin- Witwe die Verjaigmiuiig. erwähnte die wichtigsten Vorgänge dei- verflossenen Geschäftsjahres und gab zu dem gedruckt vorliegen den, bereits milgeteitten Geschäfts- und Kassenbericht einige Ergänzungen. Tie Versammlung erteilte dem Gesamtvorstan-c auf Annag Entlastung. Nach Erledigung der Wahlen hielt Herr (tzeh. sssa! Prof. Dr. Fiedler, Exzellenz, einen höchss interessanten Vorirag über „Die Fürsorge süi die Lungenkranken in den verschiedenen Stadien ihrer Krankheit". Namens dci Königin-Witwe dankte Herr Generalleutnant Müller v. Bcrneck dem Redner für seine anregenden Ausführungen, dem auch noch der persönliche Dank der hohen Frau zu teil wurde. meinte, den Baumbcich liegen lassen zu können, bewegen wird, sich näher mit dem licbcuswiiidigcn Wanoer- und Vvlkspoctc» bekannt zu mache». r* Sächsischer Kunstvcrei». Während in der Eingangshalle der Ausstellungsräume auf der Brüblschen Terrasse neuerdings die „Freie Vereinigung derVerliner Grnphikc r" mit einer kleinen Kollektiv-Ausstellung guter, zum Teil sogar vortrefflicher Blätter zu sehen ist. — es sollen in Kürze nnr Leo Arndt mit dc> wirksam radierten Sprecseitc des Berliner Schlosses. Otto Protzen mit stiminuiigSvollcn Landschaften vom Schlachtcnscc »»d dem Ostiecstrandc, Krostewitz mit drei seintouiaen Radic ruiigen nach Corot, A. Löwe »st ei ns bretonische Nonne. H. Ltru^ks gutcharakterisierte Bildnisse und M. v. Eikens ..Johann Sebastian Bach" ans der Fülle des Gebotenen erwähnt werden —hat in de» beiden Hiuterräume» der Dresdner Architekt? nvere in eine ebenso reichhaltige wie für den Fachmann sehr interessante und lohnende Ausstellung aufgeboul. deren Elou für weitere Kreise sicherlich die beiden Modelle der ge planten neuen Augustusbrückc. sowie des umgcstalteten Terrassen uferS und Theaterplatzcs bedeuten, auf die kritisch cinzugehen hier weder der rechte Ort noch der genügende Raum verfügbar ist Die malerischen Kunstwerke, die rn wcitgrcifeiidcn Neuoufftellnn gen vorhanden sind, bleiben daher für diesmal aus die mittleren Räume beschränkt, was sreilich nicht die Fülle des Gebotenen weientlich gemindert hat, io daß sich auch für den mit Graphik und Baute» weniger Vertrauten ein Besuch des Sächsischen Kunstvereins reichlich lohnen wird. Rasch soll vorher noch von den nicht allzu zahlreichen Plastiken aus die vortreffliche Porträt büste von Dr. Alfons Stübcl. die Professor Henze ihre sorg fällige Durcharbeitung und ihre Ausführung in Marmor verbann, und die in energischer Charakteristik gehaltene Bronzebüste des .Haiiptmanns v. .Hollebe» von W. W. Sachse aufmerksam ge macht sein. Von den Gemälden wird im große» Saale äugen blicklich wohl des Münchners L. v. Flcscb „Hexensalbe" »rs .Hauptinteresse ans sich ziehen. Das schon durch die Größe des Formats auffallende Bild zeigt in der Gruppierung, sowie im Farbenvortrag eine achtenswerte Höhe des malerischen Könnens x.hne sich mit den obligaten Raritnten-Detarls der Hexenküche viel abzuguälen, lenkt der Künstler das Augenmerk hamMchlich
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