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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.12.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19161217010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916121701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916121701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-17
- Monat1916-12
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.12.1916
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woltgsNondit« <ru,w,NI in pr,ktl»«i,en /Vctolk lifilüts! l.eilN'mi'eii^sriiig^kkSll A kn,» Sir»« A. Dezember ISIS. Drahtanschrift: Nachricht«» »re»»«». Fernsprecher-Sammelnummer: »LNL1. Nur sür NachtgesprSche: »0011. vrei/pürg - ZsnSant- 8ek«k»la-» bre^n^- ^»km- Aekokalaöe vr«Eckv§- Linker- SekokoloSe Echristleitung und Hauptgeschäftsstelle: Marienstratze 38LU. Druck u. Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Nl»»1,e,«»5ki>sllisin «terielMr»» In D«»t>«n d«t n»«tm»It,«r Zutraaun, <an Sonn-UN» «tcht»»nm»ret»m»l» I Ylnieraen-Dreisp «tnlv-lil,« 3«Ue «etwa » SUb«n> SKPs., «»rp>g»piatze und An»«ig»n in Nummern nach Ton,. LrezUgS-VNevUyr ln den »«r-rl-n ».»o M. »et einmalige Zustellun, dm» die Post ».« M. <-»n« »eft«II,,Id>. I -preise, und geirrt««,n I-u> T-rt,. - Au.wLrligr Auftrigk nur gkgcn Dorausdkjohlung. - Bkt-gdUil UI Pj. «»»druck nur mit deu«U»er Ouellnmn»-»« <.Dre»dn«r N»chr1 pUchst». — Uiuxrlan,«« SchriftgOck« »erden nicht »usbew-hrt. liimttmatelliiiir km« «liliter. k'.r. ir. Oregciner verember-AusstellunZ Oemslcke Aquarelle klanckreichnungen kervorrsgencker Geister. VVock>»n1»g» von »—7 VNr. Sonnt»g» von N—7 VNr. ^elclsclilössclien -l,aZer dleibi unübertrokken! iE" Ett»» 1*««, deslekend aus Vromdecr- blLNern, krdbeerblätlern. Wsldmeislen usw.. von angenekmem, er- Irisckendem Oesrkmack. für Nervöse, klorrkranke, klagen- und Darm- leidende, Diabeliker besonders emploklen. .Kleines Paket 30 ptg.. Kostproben gratis. OroÜes Paket bv ptg. I-üv/sri vresäen, Ae ruUche Slegiermg me« unser Friedensangebot. Sie Sedorfteheudeu ErMnmiea Li«»» >e»rge». — Sie Ansicht der englischen AkbeiterMrer» Henderso». — Englands kinputz i« Aierdnban». — Aatocki «der die Lrnilhrnngrsrair. — Beschlagnahme neutraler SchWneubanten durch England. Ser dentsche Ade«ddericht. ^ Berlin, IS. D«,., abend». sAmUich. W. T. B.s Im Somme-Gebiet zeitweilig starker Artillerie- kampf. Anf be« Ostnser der Raas sind die Kämpfe »ach rnhiger Rächt heute wieder anfgelebt. I« der Grobe« Walachei «nd Dobrndscha gewann-« nufere Armeen, teilweise «ach Kampf, erheblich Gelände, I« R»,«d»»ie« RnhS. Srfterreichifch - «sgarifchrr Kriegsbericht. Wien. Amtlich wird «erlautbart den 1«. Dez. ISIS: vestlicher Kriegsschauplaz. Heereafroftt des »eneralfeldmarschall» v. Mackensen Der Rückzug des Gegners hat nun auch anf die Do- brndschasrout itdcrgegriffen. wo die Berdündeten gestern früh die Verfolgung aufgenommen habe«. Sitdiist- lich von Buzan habe« unsere Truppen den Calma - tulul überschritten, nördlich der ebengenanntcn Stadt Le« Bergsnb gewonnen. Hierbei wnrden abermals 20W Gefangene eingebracht. -««»»»front L«» Generaloberst«« Vrzh«ri»g» Joseph Die russische« Angriffe beschränkte» sich gestern nur ans de« Raum südlich des Uz-Tales. Hier brache« vier An stürme gegen die Truppen de» Kelbmarschallentnants Fabinq in unserem Artillerie» und Maschinengewehrsener zusammen. -««r»»front d«s ven«ralf«ldmarschall» Prinz«« L«»p»ld von Bay«rn Bei Augnstowka griffe« die Russen gegen die van unsere« Häger» vorgestern genommenen Gräben mehr, mal», aber immer vergeblich an. Westlich von L « ek überfiel ei» »sterreichtsch-nngarisches Jagbkommand» russische Licherungstrnppcn und zer» sprengte sie. Es »nrden Gefangene eingebracht. Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz. RichtS ,»» Belang. Der Stellvertreter des ikhefs des Generalftabes: sW. T. Bl ». HSf« r. Feldmarschall-Lentnant. Nie Beriindrrnngrn i« Kabinett und Lberbesebl i« Snmkeich stehen im Zeichen einer weiteren Bcrschärfunadcr Kriegführung, welche die Kammer von Aristide Brtanb erzwungen hat. „Papa Joffre", nach der Marnc- schlacht der Abgott Frankreichs, hat seitdem an sich die Richtigkeit des alten Satzes von der Wandelbarkeit der Bolksgunst erfahren müssen und ist mehr und mehr in den Hintergrund getreten. Es ist zweifellos ungerecht, wenn setzt alle Schuld für die französischen Mißerfolge aus ihn abacladcn wirb. Er huldigte allerdings einem gewissen Schematismus als Heerführer, war aber nicht ohne Offen-- sivgetst und bewsAs eine zähe Hartnäckigkeit hei der Durch führung seiner strategischen Ziele. Dazu gesellte sich eine Hingabe an seine militärische Ausgabe, die nur diele im Auge hatte und frei von allem persönlichen Ehrgeiz war. so datz die Republik unter ihm als Generalissimus vor ' allen diktatorischen Umwälzungen gesichert war. Von seinem Nachfolger General Ntvelle erhofst man nun den Ersatz der bet Joffre vermtsiten Eigenschaften einer grosizügiaen Jni. tiative und eines titanenhaften, alle Hindernisse über- stürmenden Elans. Briand bat sich be« der Behandlung der Joffrefrage nicht mit Ruhm bedeckt, sondern sich in der ganzen Glorie seines kleinlichen, nur auf die Sicherung seiner eigenen Person bedachten Charakters gezeigt, indem er dem ohne Frage um Frankreich verdienten Jossrc in der Kammer und in den Ausschüssen einen Esclssußtritt nach dem andern versetzte und alles Mögliche tat. um die ganze Verantwortung von sich ab- und auf die Schultern des Generalissimus zu wälzen. Von dem Geiste, in dem die jüngsten Pcrsvnaivcründcrnngen vollzogen worden sind, zeugt ferner die Ernennung des Generals Liauthey zum Kricgslninistcr. Liauthey ist ein Deutschenhasser, .wie -x i«t; und hak seinen Namen durch die unerhörten Lchgud- und Gewalttaten gegen unsere Landslsnte ln Marokko berüchtigt gemacht. Es wurde seinerzeit gemeldet, er habe geschworen. Marokko unerbittlich von jedem deük- schen Einfluß zu säubern, und die Art. wie er das getan Hat, kennzeichnet ihn als einen kaltblütig - grausamen, jeder menschlichen und ritterlichen Denk- und Handlungsweise unfähigen Despoten. Ein solcher Mann wird auch nicht zögern, im gegebenen Augenblick Hand an die Republik zu legen und zur Befriedigung seines persönlichen Ehrgeizes eine Militärdiktatur zu errichten. Woher der Wind weht, läßt sich, im Zusammenhänge hiermit auch'n^u der Tatsache erkennen, daß gerade jetzt von radikalen Parlamentsmit gliedern ein neuer chauvinistischer Bund gegründet worden ist, der. seinem Namen „Ausschuß für das linke Rhein- ufcr" entsprechend, das Ziel verfolgt, für die Anglicberung aller auf dem linken Rheinuscr gelegenen deutschen Gebiets teile Propaganda zu machen. Neben dem Wechsel im Oberbefehl und der Berufung Liauthcys zum Kriegsminister zeigt auch die gesamte Um bildung des Kabinetts bas offenkundige Bestreben, eine be schleunigte Entscheidung in allen den Krieg betreffenden Fragen zu gewährleisten. Man hat zu dem Zwecke die bis herigen Minister ohne Portefeuille, Freycinct, Bourgeois, Combcs, Gucsdc und Denys Cochin, ohne Ersatz abgeschoben, um eine Bcrmindcrung der Viclküpsigkcit des Ministeriums zu erreichen, und außerdem noch durch die Zusammenlegung verschiedener, bisher getrennter Ressorts an Personal ge spart, indem Justiz und Unterricht dem bisherigen Justiz- minister Viviani, sowie Handel, Ackerbau und Industrie dem bisherigen Handelsministcr Clvmentcl übertragen wurden. Auf diese Weise soll ein rascheres Arbeiten der burcaukratischcn Maschine der dritten Republik, die bislang mit einer in der ganzen Welt einzig dastehenden Schwer fälligkeit und Umständlichkeit arbeitete, bewirkt werden. Inwieweit die Stellung B r i a n d s durch die jüng ste» Borgäuge befestigt oder erschüttert worden ist, läßt sich im Augenblick noch nicht übersehen. Der Ministerpräsident verlangte von der Kammer eine Vcrtraucnskundgebung für seine gesamten, in der Sitzung abgegebenen Erklärungen, einschließlich der Ablehnung des deutschen Friedens angebots. Er hat aber durchaus keine einmütige Zu stimmung erzielt, sondern sah sich einer Opposition von 165 Man.n gegenüber, bei 314 Stimmen, die für ihn ab gegeben wurden: dabei enthielte» sich aber auch noch zahl reiche Abgeordnete der Abstimmung. Es kan» daher keine Rede davon sein, daß Briand etwa einen glatten Sieg davon- getragcn hätte. Aehnlich ist indessen die Lage für Briand schon verschiedentlich bst früheren Krisen gewesen, vhnc daß es deshalb zu Weiterungen gekommen wäre. Zwei Momente sind es. die immer wieder zugunsten Brignds in die Wagschale fallen: einmal seine eigenartige, durch An schlägen der höchsten patriotischen Töne hinreißende Bered samkeit. die. von dem Feuer eines heißen Temperaments be seelt. im entscheidenden Augenblick das Parlament in ihren Bann schlägt, und zum anderen der Manßrl an einem ge eigneten Nachfolger, da unter seinen Gegnern keiner ist, der Mut genug besitzt, um in der jetzigen kritischen Lage die Last der Verantwortung, die der Krieg mit sich bringt, aus sich zu nehmen. Auch Elömenccau scheint nicht gerade ge neigt zu sein, unter den obwaltenden Verhältnissen den Posten eines Ministerpräsidenten zu übernehmen, um sich 1>er dann auch ihn bedrohenden Brandung der parlamen tarischen Kritik auszusetzen. Er sühlt sich sicherer in der Rolle de» Opposition-lciter-, die ihn der eigenen Verant wortlichkeit übrrhebt. Märe es anders, so hätte dieser ge, wiegte Kabincttstürzcr, der im Senat eine geschlossene Mehrheit hinter sich hat, bei dem Aufgebot aller ihm zu Ge bote stehenden Machtmittel wohl schon einen Weg gesunden, um Briand zu beseitigen. Elämcnccau begnügt sich ,abe.' damit, durch sortgesetzcs oppositionelles Drängen Briand vorwärts zu schieben und so seine Zwecke im wesentlichen zu erreichen, ohne im Falle des BersagenS der aus solche LscZsc durchgcdrücktcn Maßnahmen die Verantwortung dafür zu tragen. Bei diesem Stande der Dinge will es nicht allzu viel bedeuten, wenn in der Kammer Herrn Briand gelegentlich recht scharfe Worte an den Kopf fliegen, wie cs auch setzt wieüch der Fall war. Verschiedene Redner erklären ihm ohne. AMMvaifc, daß er gehen müsse: was Frankreich nottue, sei die endgültige Ausschaltung aller an den lnsherttzeu ttrüngen Schuldtragcnde». ES wurde ihm auch direkt ins Gesicht gesagt, daß er nach der Diktatur strebe,, und daß die Republikaner eine solche Regierung ablehntcu. Was nützen atzet alle diese Ausbrüche von leidenschaftlicher Er regung, wenn den Worten keine Taten folgen? Briand hat sich zunächst einmal wieder im Sattel zurecht gesetzt und er hält sich darin mit der ganzen Kraft eines ehr geizigen Strebers, den der Besitz der Macht berauscht, der alle anderen Rücksichten und Erwägungen außer acht läßt, wenn cS sich darum handelt, sich selbst aus der Höhe seines Ministerdaseins zu behaupten. Tatsächlich ist jetzt Briand der mächtigste Mann in Frankreich, und man darf ihm wohl zutrancn, daß sein Dichten und Trachten darauf hinausläuft, die oberste Staffel der Rcgicrinigsgewalt zu erklimmen und der Nachfolger des Präsidenten Poincarö. der ftn Schatte» der allgemeinen Mißachtuna nur noch ein politisches Scheindasein führt, mit diktatorischen Machtvoll kvmmanheiten zu werden. Ob sich die hochsliegendcn Träume RriandS verwirklichen werden oder ob er doch in absehbarer Zeit in der Berscutung verschwindet, hängt in erster Linie vvn dem weiteren Bcrtausc der Kriegscreiansssc ab. Briand will däS ÄricgSglück durch Nivellc und Liau- then erzwingen. Wir verlassen uns aus H i n d e u - bürg und Ludcnüorsf. » Nach einer Londoner Meldung verlautet in Paris, daß General Jvssre, der noch seiner Abberufung zum sach Mänftischeu Berater in der französischen KricgSLcratung beruseil, wurde, nur noch kurze Zeit aus seinem neuen Posten verbleiben und sich dann g a zurückzieh e n werde. Der Grund für den Entschluß sei die heftige Kritik, die in den Gchciinsitzungcn der Kammer an der srauzösi sehen Heeresleitung geübt wurde. In Paris hcißt^es, daß eine ganze Reihe anderer Generale und hoher Offiziere ebenfalls ihren Abschied nehmen werden, darunter die Kommandanten zweier Korps. Englische Stimmen über unser Friedensangebot h. Den neuen Ministern nahestehende Partcipolitiler meinen, die englische Regierung werde das deutsche Friedensangebot nicht offiziell beantworten und sich mit der »n einer öffentlichen Rede erfolgenden Ablehnung be gnügen. Das gleiche tue auch Frankrci ch. Die Alli ierten würden in der allernächsten Zeit eine gemein same Konferenz abhaltcn und dann ihre Frie de n s b c ü i n g n n g e n veröffentlichen, die aus Grundlage des Londoner Abkommens über eine» Sonder frieden beruhte». Würde einer der Alliierten unter diesen Bedingungen mit Deutschland Frieden schließen wollen und Deutschland diese Bedingungen annehme», dann wür den die übrigen Verbündeten ihre Zustimmung erteilen. Ter „Manchester Guardian" meint demgegenüber, Bvnar Laws Erklärungen im Untcrhausc zeigten, daß die eng lische Regierung sich nicht weigern werde, das Friedens angebot an und für sich zu überlege», und daß sie über die allgemeine Natur der Bedingungen, unter denen England allein den Frieden wolle, leinen Augenblick im Zweifel lass-n würde. Deutschlands unbekannte Anträge glatt abzuweiscn, wäre leichtsinnig und hieße mit wich tigen Fragen und Menschenleben sein Spiel treiben. Lloyd George» Erklärungen über das Friedensangebot. Nicolson schreibt in der „Tailn News": Llopd George wird am Dienstag im Untcrhausc evcnso über die deutsche Note sprechen wie Briand in der französischen Kammer gesprochen hat. jW. T. B.s Der englische Arbeiterführer Hcudcrson über den Friedens- Vorschlag Reuter meldet aus London vom 16. Dezember: Auf einem großen Gcwerkschaftsefsen in London hat gestcru
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