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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.04.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191104163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19110416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19110416
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1911
- Monat1911-04
- Tag1911-04-16
- Monat1911-04
- Jahr1911
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.04.1911
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MSN IN« Nr 88. diverse Hohndorf, am 13. April 1911. Der Gemei«derat. tt.;Muljen « tstraße 40. D Talg chler -Packet ein ratis. Lichtenstein Dosen von n » Qualitäten .60, 2.00 und er rigung wieder empvrgehoben, von der Fremdherrschaft erlöst und den deutschen Namen und die deutsche Ehre wieder hergestellt. Es muß doch Frühling werden.' Dieser Osterglaube bannt die Hoffnungslosigkeit, wehrt allem Zagen und Zweifeln, allein Mißmut und Kleinmut. Das christ liche Osterfest lehrt und erinnert immer wieder, daß wir festhalten müssen a,n dem Glauben der Auferstehung, auch wenn dieser Glaube von vielen verachtet wtird. Im Leben des einzelnen wie des Bölkes wird die Oiter- botschaft stets ihre Kraft bewähren. Tie des Glaubens spotten, haben nur die Gegenwart und die Vergangen heit, leine Zukunft. Den Christen aber mit ihrem Osier- glauben dec Hoffnung gehört und bleibt die Zukunft, die dem Leben erst Lebenswert verleiht, die alles Un gemach und Leid verstehen lehrt als die Schule sittli cher Erziehung zu höherem, hoffnungsvollem Dasein. Möge unser deutsches Volk ein christliches Volk der Hoffnung bleiben, die die Gewißheit gewährt, daß es Zeiten der Anfechtung, des Dranges und Sturmes siegreich überwindet, daß auch in unseren innerpoliti- scheu Kämpfen auf jeden Karfreitag der Ostermorgen, der Frühling folgen muß! chen angetreten, sein Leben hat kein Ende und keine Grenzen. Ein Strom unsterblichen Lebens ins Uner meßliche geht von dem Gekreuzigten aus: Ter Heiland waltet und wirkt ins Unendliche, gebunden weder an die Schranken des Raumes noch der Zeit. Wie Leib und Seele, wie Natur uird Geist gehören Frühling und Ostern zusammen. Aber die keimende und grünende Welt des Lenzes lehrt nur das Leben, das mit dem Winter des Todes endet; die Natur leimt nur ein Werden und Aufersteheu, dem die Notwendigkeit des Vergehens, des Unterganges folgt. Jesus Christus erschließt das Leben, das den Tod in alle Ewigkeit überwindet. Das christliche Ostern ist der Geistcsfrüh- ling, für den es kein Wintergrab gibt. Das Oslerevange- lium spricht der menschlichen Seele unvergänglichen Wert zu. Wer bloß sie Tatsachen der sinnlich wahr nehmbaren Natur anerkennt, für den können die Rüt tel seines Daseins keine andere Lösung haben, als den Untergang, der alles Leben beschließt. Wer dagegen für das christliche Ostern empfänglich ist, erhält diie Gewißheit, daß das Leben hienieden einen Lufgang hat zu überirdischem Sein. Die christliche Ostersonar laßt nimmer in Nacht und Finsternis versinken, sie ist das ewige Licht, das die Bahn erleuchte!, die!jen- scits des irdischen Sterbens liegt. Die Osterhoffnung: Es muh doch Frühling werden! hat sich unserem deutschen Volke von jeher in Zeiten der Trübsal und Not als Gewißheit erwiesen, weil die Ostcrhoffnung in des Volkes Herzen fest wurzelte, weil der Glaube an das Vaterland so mächtig blieb wie dir fromme Zuversicht an die Auferstehung des Ostermor- gcns, an den Triumph des Lebens über den Tod. Nur in der sieghaften Zuversicht, daß dem Vaterlanoe nach schwerster Drangsal der Frühling doch wieder blühen, der Ostertaa doch wieder kommen müise, hat vor 100 Jahren unser Volk die Zwangherrschaft des gewaltigen Korsen, die furchtbar auf ihm lastete, zu ertragen ver mocht, jene unsagbar trübe, fast trostlose Karfreitags- und Leidenszeit, in der Deutschlands Zukunft in dunkel ster Nacht versunken war. Um die Hälfte seines Besitzes beraubt, grausam gedemütigt, ausgcsvgen und ausge plündert lag damals Preußen am Boden wehrlos dem Willen Napoleons preisgegeben, der es noch völlig zu zertrümmern gedachte. Wenn im Jahre 1811 nicht alle, die ihr Vaterland liebten, in dem wunderstarken Chri stenglauben der Auferstehung gelebt hätten, der sticht zu Schanden werden läßt, so hätten sie verzagen, die Freude am Dasein verlieren, verzweifeln und ganz ver derben müssen. Die Gewißheit des Glaubens an den Gott der Gerechtigkeit, „der die Gewaltigen vom Stuhle stößt und die Geringen erhöht", hat vor einem Jahr hundert unser Volk aus tiefster Schmach und Ernied- Hanpl-JnserttouSorga» 1011 i« «»tSg-vichtSbrzirt - Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk 61. Jkchrgm. --—- — Sonntag, den 16. April verbreitet-e Zett»"- t» Asti geeicht»bezirk Wn H, Markt. me billig re»«' A-Se». Mart an. kl, Zwickau, htenstein bei w Katke, > der NNW Sich' >6 HaWtnMilk » Wucht». Ostern 1911 wird eine städtische Koch- und Haushaltungsschule in Lichten stein eröffnet. Sie will ihre Zöglinge ein Jahr lang in wöchentlich 4 hinter einander liegenden Stunden in der praktischen Tätigkeit der Hausfrau unterweisen. Der Unterricht wird in einzelnen Gruppen erteilt und zwar entweder von 8—12 Norm, oder 4—8 Nachm. Dabei sollen die Schülerinnen die Bereitung deS Lürgerlischen Mittagstisches, die Herstellung der Krankenkost, die Pflege des Küchengartens und die Behandlung der Küchenwäsche in praktischen Uebungen kennen lernen. Der Unterricht ist unentgeltlich, doch find für jedes zubereitete Gericht von den Teilnehmerinnen der Kurse 20 Pfg. zu entrichten. Dieser kleine Beitrag wird am Anfänge jeder Kochübung durch eine von der Haushaltlehrerin zu bestimmende Schülerin eingesammelt. An diesen Kursen sollen alle Mädchen leilnehmen, die Ostern 1911 konfirmiert wurden und ihren Wohnsitz in Lichten stein haben. Sie haben sich Freitag, den 21. April, von 12—1 Uhr oder 4 6 Uhr im Amtszimmer des Direktors der Bürgerschule unter Vorlegung ihres Ent- laffungszeugniffes anzumelden. Außerdem sollen Kurse im Plätten und Nähen (Maschinennähen) einge richtet werden. Sie sind bei wöchentlich 2—3 Stunden von halb- bez. ganz jähriger Dauer. Für die Teilnehmer wird ein mäßiges Schulgeld, dessen Höhe noch bekannt gegeben wird, erhoben. Der Besuch ist jedem Mädchen freigestellt und nicht an ein bestimmtes Alter gebunden. Alle, die Lust haben, sich am Früher Woche«- und Rachrichtsblatt Tageblatt für Hchinf, Mit, bnE «Mf. A. Wn, ßtwWnt. »nitM. Mirski. kriimMrs, Mül Ä Ms. A. Klü. ÄRißtli. Auftüns, Am. Mtmvsti. W-Mel lü Brstln» Amtsblatt für das KglAmtsgerichtuud de« Stadttat r« Lichtenstein Das Wichtigste. * In den französischen Winzerunruhen ist am Frei-- «U» Ruhe eingetreten. Die Regierung entsandte in die Aufstandsdistrikte große Truppenmassen. Die Führer der Bewegung wurden zum Teil verhaftet. * Von dem schwedischen Minister Grafen Taube und dem Stockholmer italienischen Gesandten ist gestern ein Schiedsgerichtsvertrag zwischen Schweden und Italien unterzeichnet worden. z * Wegen der Verschärfung des Boykotts in Klein asien mußten die griechischen Schiffahrtsgesellschaften die Fahrten nach Smyrna einstellen. * Don dem albanesischen Kriegsschauplätze lauten die Nachrichten von Erfolgen der Truppen bezw. der Auf- pändischen widersprechend. Montenegro soll von Ruß land Fufgefordert worden sein, bessere Neutralität zu wahren. * In Marokko ist die Krisis noch nicht beendet. * Nach einer Newyorker Meldung des „Herald" sind del dem Wirbelsturm in Kansas 25 Personen getötet, I.00 verletzt. 500 Personen sind obdachlos. * Internationale Spione, die Pläne französischer Festungswerke ausgenommen haben, sollen gegenwärtig in Brüssel verweilen. Französische Detektive sind zu Dhrer Verfolgung dort eingetrossen. Ostern. Ostern naht mit seinem Frühlingswehen Und kündet uns die Wahrheit wieder an: Es ist kein Tod, es ist ein Neuerstehen, Drum Mensch beruhe recht die Zeit der Lebensbahn. Gleich einem Korn wardst du gesät auf Erden, Dein Wachstum soll sich nun dem Lichte nahn, Du gehst von Erden und sollst himmlisch werden, Doch nur die ^eistesfrucht die Reife wird empfah'n O heilge Ostern, du bringst Himmetskunde, Du lernst uns aufwärts schaun zu lichten HSH'n, Was uns verkündet einst au» Meisters Mund», Da, winkt auch uns: Ein selges Auferstehn. CarlMatthe«. Bekanntmachung. Wegen Massenschüttung ist die Hauptstraße in Hobndorf von der fiskalischen Grenze ab bis Schulze'schen Gasthaus vom 18. bis 20. April a. o. für den ge samten Fährverkehr gesperrt. 88 Mark IAO, 0bPsd., sowie KlS dizinisch« Seife «igkette» und : Mitesser, Fin nen, Gesicht,- die echte iwefelGeife «adedeal >ei: Ltchteustei«; »orf. Deutsches Reich Berlin. (Besuch des österreichischen Thronfolgers in Potsdam?) In Hoskreiicn verlautet, es sei wahrschein lich, daß der Erzherzog Thronfolger mit seiner Gemah lin noch in diesem Jahre in Vertretung des Kaisers dem deutschen Kronprinzenpaare in Potsdam einen Gcgenbchuch abslattcn wcrvc. — (Tie Verhandlungen Deutschlands mit Portugal) wegen der an einem Reichsangehörigen begangenen Rechtsverletzung dauern fort. Obwohl die Rcchtsvor- lage vollkommen klar ist, lehnt Portugal jede Entschä digung harinäekig ab. Deutschland ist entschlossen, gegen die offenbare Verletzung der Eigentumsrechte eines Reichsangehörigen an einem in allen Formen des por tugiesischen Rechtes erworbenen Hause, mit den schärf sten Mitteln vorzugebcn, falls in den nächsten 8'Tagen Portugal seine Ablehnung nicht rektifiziert. — (Aus der nationalliveralen Partei.) Ter bishe rige Vorsitzende des Landesausschusses der national- liberalen Partei Bayerns, der Nürnberger Fabritdi- rektor Tasel, hat den Vorsitz niedergelegt, weit sein Ver schlag, auch ein Zusammengehen mit den Konservati ven gegen die Sozialdemokratie zu einpfehlen, im Aus schüsse abgelehnt worden ivar. — (Eine französische Spende für Herrn Samain.) Herr Samain, der Vorsitzende der aufgelösten „Lorraine sportive" erhält von seinen Freunden jenseits der deut- tcklf's «ditsrei -rg «st« einem ge- ) auswärtigen undlichen Be- t sehr m. NkMWsWt zi MM. Di« Anmeldung zur allgemeinen Fortbildungsschule ist D»1t«erOt«U. deu 20. Npril von 8—7 Uhr abends im Zimmer des Direktors zu bewirken. Bor- zulegen ist von den zu Ostern 1911 Konfirmierten das Entlassungszeugnis der besuchten Volksschule, von denen, di« bereits eine Fortbildungsschule besuchte«, das EntlaffungSzrugniS dieser Anstalt. Lichtenstein, am 16. April 1911. Die Gch«tttre«i<». Dr. Hüttig Diese, Llatt erscheint täglich außer Lon»- »nd Festtag, nachmittag, str den folgenden Tag. -i Vierteljährlicher Mezugsprri, 1 Mk. SO pfg., durch die Post bezogen 1 Mk. 78 pfg Einzelne Lummern 10 pfg. Lesteitu»ge» nehmen anher der Lrpeditlon in Lichtenstein, Zwickauer Ltr. «r. 8b, alle Maiserlichen Postanstalten, Postbote», sowie die Austräger entgegen.. Luserate werden die fönfgespaltene Gruuchetle mit Iv, sür aoswSrtige Inserenten mit 18 Pfg. berechnet. Leklamezelle SV Pfg. Lm amtlichen Teile kostet die zweispaltige Zeile SV pfg. Fern sprrch-Au sch lutz Ur. 7. Lnseraten-Anvahme täglich bi, späteste», vormittag, 1V «hr. Telegramm-Adresje: Tageblatt. Plätten und Nähen zu beteiligen, sind gebeten, dies dem unterzeichneten Direktor Sonnabend, den 6. Mai oder Sonntag, den 7. Mai von 11—12 Uhr in seinem Amtszimmer mitzuteilen. Lichtenstein, den 15. April 1911. Die GchEireitti««. ' Dr. Hüttig. Es muß doch Frühling werden! Das ist die Sieges- vewißhcit, die die Osterbotschaft gibt. Den Sieg des Frühlings kündet Ostern für das Reich der Natur und d«S Glaubens. Dem Winter folgt der Lenz, dem Kar freitag, der Kreuzigung des Heilandes, der Ausersteh- mngstag. Als Jesus zur Richtstätte geschleppt und ans Kreuz geschlagen wurde, da meinten seine Feinde, er fei tot, für immer beseitigt. Aber den sie am Kreuze vuf der Höhe von Golgatha gestorben wähnten, ist auf- erstanden: sein Geist ist unüberwindlich, seine Lehre hat durch die Jahrtausende einen Siegeszug ohne Glei- >eim! bringe einen
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