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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.04.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100422013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910042201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910042201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-04
- Tag1910-04-22
- Monat1910-04
- Jahr1910
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.04.1910
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54. Jahrgang, IW. vezugügcüühr »!»rt«li«brl. tilr Ttt«- d»» b«l täglich ,M«>- m<>l>0»rA»Ula»uu,lan El»»> »xd Mouline» nur einmal! L.üII Ml„ durch «»«unlrliae Kam» mijilo»!»« I.b<l VII. »i« «lnmaliger >,»- fl-lluug durch die vast i>M:iati««BeN»ll,a,d!. Ti« d«n Leser» vo» Lreidru „ Umgebung in> rag« vorher ju> gisleNle» Adend Aul guben erhalle» die a»s- u arliutn vejieher mit der Morgen-Ausgabe »ulainme» ingesirlll. Nachdruck nur »in deut luder Quellenangabe („Treib. Nachr ") in- lalsig. — Ilnoerlanglc lüannlkrime werde» nicht anjbewahrt. Telcgrainin-Adrcsse: Nachrichten Dresden. Femsprecker: II * 2000 * 8001. Freitag, 22. «pr» 1S1«. Asgvündet 18SV Druck und Verlag von kiepsch L Reichardt in Dresden. in veisokteäsnvr «uskükruu«. llsr- atsllunß von ZVsnnerleilimMn. ZVsrm- >« vasiorvorsorgunck v. iiüülionkvi ci nun, clurol, iloliiavanaoiautomatoa otv. Ltusloi-^uinlsIIung allvr Vvasserlsilungnsrilkel, XluaolU, »IIvi- -Vrlso, Mösts. 1"ol. 402. Ilt«ckvl«ll 1A»,»,»!««, I», ^LribllKrllSii« 11. Auietge«-Tarif Unuyhme von Anku»« dtgungen dl« nachm. S Uhr, Lonntag« »uir ManenstratzL 38 von N bi« >/,1 Uhr D e «njpalliqe GrundieUe ,ca. 8 Tilden- 2L Pi , Kamtlien NaLnchlen ans Dresden 20 Li.. tzteschairS Änieigen aus der Privatem Zeile .'tO Pt - die imeljpatuge Zeile aTckrsette 60 P,. — ?>n Nunimern nach Tonn i»HeitNagen. die etnjpalttge Ärund- Leiie.'lOPs.aufPnoa! le,te <VPs., ^lunilien« Nachrichteil a DreSdc.» dieGlundzetleLP,.- ÄuSwartige Äujtraqe nur qrgrn Doraulöd-- zahltMg. — ^edr-r Ir-dlatt kostet w Pi. Hauptgeschäfts s« ekle: Marienstraste »8/40. chlllt«- LLuIvvinlsviiLsIvv nur eZukkrlsebung so» Mute« und lkolniguvg Nur 8Lkte. ?skst I U. Vei-ssuci n. »usvsrt«. klur oedt mit Kouutrwsrico „Kuttor Xona". ln cioo msiswn lZpatkelren 8»<->l«ens orkilltlled. kksuptöopot: Lölllgl. LolspotdvLv. vrosäeu-k.. Ssorgvlllor. Venni8-Un« Kvt8 »itZIe, I»r«»t> »> et« . 8. lVKLillsn Spart- n. Sptslt»ie«nhiu», >>rsgvr Sie. Z2 34. - pMleW-a kiiiMglllliliklit llswpen einksollster ^rt I>i« ru <len r«1ll«ten t4unß«t^«Hv^Ndl. 4«it«rülii außen :: in konicurrsiinlaser ^usivskl. :: Kultus SeZÄclliek, chNch »«« IS. »^«^rbsgbnsodt«^ >Il»S Vernickeln. Venilvern, verroülen. Vernie«lnzen. Verknpkern elc. oller unriNelnvar gevMnen Nekaliregenttilnlle VnsscßiÄSi' Vsr*i,1«k«I>Zr,L»-^rrslslt O^^l O 812^H>lbrr, > 2. vsss erNge Losere. Mutmaßlichc Witterung: Kühl, veränderlich. (Gestern iiachiiilttag starb hier nach kurzem, schwerem beiden der großbritannische Konsul Herr Kommerzienrat Henri Pal m i ,i» der gestrigen Ltadtvcrvrdiietcnsikuug wurde bei der Beratung des Neubaues eines Lchanspiel st auses in der Altstadt dad von de» Berichterstattern dcö Rechts- und des Berwaltnngsailsschusses vorge- ichlagene Gutachten etnslimmig angenommen. In Leipzig soll ein Schiller-T enlmal er richtet werden. Die prcustische W a h l r c ch t s v o r i a g c wurde in dcr Kommission des Herrenhauses gestern in zweiter Lesung angenommen. Der neue Bertrag zwischen dem Kolon ialamt und der K o l o n i a l g e s e l l s ch a f t f ii r L ü d w e st a s r i l a ist nahezu fertig, eine Einigung so gut wie sicher. Die für gestern geplante Aahrt der Ädlncr M i l i t ä r l u s t s ch i f f e naä) Homburg ist wegen un günstigen Wetters verschoben worden. Aus der Npenskli-Kathedrale im Moskauer Kreml wur den von den Heiligenbilder» Sch muck suchen im Werte von einer Million Rubel gestohlen. vie imlerpolMche Lage steht nach wie vor unter dem Zeichen der preustijchen Wahlrcchtsvorlagc. Man mus; es dem prcnhischen Land tag lassen, das, er diese hochwichtige politische ',>ragc mit ziemlicher Geräuschlosigkeit zu lösen versucht, ohne dabei die notwendige Gründlichkeit austcr acht zu lassen. Man hat es ans allen Letten verschmäht, das sonst so beliebte Brillantscnerivcrk prunkender Reden spielen zu lassen, und mit ruhiger Sachlichkeit die auseinandcrgehendcn An- ichanungen vertreten. Eine unrühmliche Ausnahme machten allein die sechs Sozialdemokraten, die scheinbar das Berlangen spürten, öffentlich zu dokumentieren, daß sie in den Rahmen gründlicher Sachlichkeit nicht htncin- gehören. Ihr an Bicrdiinst und rabakgnalm gemahnen des Auftreten hat denn auch die Folge gehabt, das, das preustische Parlament durch eine Acndcrnng seiner Ge schäftsordnung künftighin in der Lage sein wird, zuchtlose Ruhestörer vor die Tür zu sehe». Das Geschrei dcr sozial demokratischen und der ihr geistesverwandten Presse wegen dieser geplanten Mastnahme beweist, das, es den Genosse» im Landtag eben nur »m Radau zu tun ist, denn wenn sie den Folgen dcr Geschästsvrdnilngsändcrung entgehen wollen, brauchen sie sich ja »ih: so zu verhalten, wie es der "Würde eines Parlamentes entspricht. Es ist daher ge radezu lächerlich, vvn einer Knebelung der Freiheit zu sprechen, zumal die Volksvertretungen dcr Staaten mit reiner ParlamcntShcrrschaft längst derartige Bestimm»,, gen in ihren Geschäftsordnungen habe». Es ist doch rin ganz unerträglicher Zustand, dast in dem Parlament eines prosten Staates eine Gruppe vvn sechs Leuten ungehindert mit Lchimpswortcn und "Beleidigungen arbeiten darf, ohne dast der Präsident die Ruhestörer zum Schweigen bringen kann. Der Reichskanzler hat nun einen im parlamentari schen Leben bisher ungewöhnlichen Schritt getan, indem er in dcr Wahlrcchtskommissio» des preustischen Herren hauses eine Erklärung zu den Beschlüssen dieser Kom mission abgegeben hat, in dcr er die Stellung dcr Regie rung von vornherein klargclegt hat. Dieses Eingreifen der Regierung i» dem jetzigen Zeitpunkt ist sehr be merkenswert. Es beweist vor allem, das, der Kanzler den grösste» Wert ans ei» Zustandekommen der Reform legt, indem er dem Parlament vor dcr endgülti gen Beschlustsassung die für die Regierung unannehm baren Anträge präzisiert. Fasst jetzt also das Herrenhaus "Beschlüsse, von denen es von Anfang an weist, dast sic nie die Billigung der Regierung finden werden, so trifft die Verantwortung für ein eventuelles Scheitern der Vorlage einzig und allein das Herrenhaus. Man hat seinerzeit bei den Kommissionsberatungcn über die Reichsfinanz- resorm dem Fürsten Bülvw wohl mit Recht den Vorwurf gemacht, das, er durch seine Zurückhaltung während der Beratungen die Parteien über seine endgültige Stellung nahme im Unklaren gelassen hat. Herrn »on Bethmann- Hvllweg kan» man diesen Vorwurf jedenfalls nicht machen, er hat sein .Unannehmbar" zpr rechten Zeit ge sprochen. Ob mit Erfolg, läht sich heute allerdings noch nicht festste»«», da die bisherigen Beschlüsse -er Hcrrenhanskommission nur provisorischen Charakter haben. Es sind im grostcn und ganzen drei Punkte, die von dcr Regierung abgelebtst werden. Einmal der Beschulst der Kommission, Verfassiingsändernngcn vvn einer Z w c i d r i t t e l m c h r h c i t abhängig zu mache», wühlend bisher einfache Majorität genügte. Die ablehnende Haltung der Regierung dieser Anregung gegenüber erklärt sich wohl ans der nicht abznwclscnden Erwägung, daß eine derartige Bestimmung den National liberalen jede Mitarbeit an der Wahlrefvrm unmöglich machen würde, und cs ist nach wie vor das ernste Bemühen dcr Regierung, die Mittelparteien bei dieser Reform nicht auszuschalten. Ans diesem Grunde dürfte der Bejchlnh der Kommission allerdings nicht opportun sein. Geradezu köstlich ist es aber, wie die linksliberalc Presse sich zu diesem Antrag stellt. Die fortschrittliche ,-Königsb. Hart. Ztg." hat sogar die Entdeckung gemacht, dast „dieser Be schulst seine spitze in erster Linie gegen den König und dessen Ansicht, das, eine organische Fortentwicklung des Wahlrechts in Prcntzen eine der wichtigsten Aufgaben der Gegenwart sei, richtet". Eine kühnere Logik ist allerdings schlecht möglich. Die beiden anderen Punkte, die dcr Re gierung unannehmbar erscheinen, sind die erneute Aus merzung jeder Privilegierung der „Kulturträger", d. h. der durch Bildung hervorragenden Bolkskreise- und die Form dcr Drittelun g. Auch hier handelt es sich um das Bestreben dcr Regierung, die Mittelparteien zur Mit arbeit heranznziehen. Dcr Berichterstatter dcr Kommission, Graf Behr, hat ursprünglich einen Antrag eingcbracht, der ganz im nationallibcralcn Sinne Trittelungsbrzirkc von 10 000 bis 20 000 Einwohnern in grosten Gemeinden vor sah. Tic Kommission änderte diesen Aistrag dann dahin ab, dast der grösste Drittclungsbezirk 5000 Einwohner nicht überschreiten dürfe. Die „Natl. Korr." hat denn auch sofort diese Beschlüsse dcr Hcrrcuhailskommission als eine „Brüskicrung und Verhöhnung der Regierung wie der nationalen Msttelvartcicn" bezeichnet. Unter diesen Um ständen ist cs allerdings sehr fraglich, ob eine Reform überhaupt zustande kommt. Es ist nicht anznnehmen, das, die Regierung nach der bestimmten Er klärung des Reichskanzlers vvn ihrem ablehnenden Stand punkte abgehen wird, noch weniger aber, dast das Zentrum in dcr Frage dcr Drittclung nachgeben wird. Die Kon servativen haben aber wiedcrhvlt erklärt, das; sie das Zen trum nicht ansschaltcn wollen, die Karre ist also scstgcfah- ren, und es scheint fast, das, man sic in dem Lnmpsc lassen wird. Die Entscheidung über die preustische Wahlrefvrm ist somit für unsere innere Politik von dcr grössten "Bedeu tung, und nicht zum mindesten auch für den Reichskanzler selber. Seine Rede t» der Herrenhanskvmmission hat ihm mit eincin Schlage die Snmpathicn dcr Nattonalllberalen erworben, wie die „Natl. Korr." hcrvorhcbt. Es ist nur die Frage, ob diese Snmpathicn das Scheitern der Bor. läge auiwiegen. Auf jeden Fall hat der Kanzler durch die Tat bewiesen, dast er über den Parteien steht, und in Zcn- trumskreisen mehren sich die Anzeichen nervöser Unruhe über diese Haltung Herrn vvn "Bekhmann Hollwcgs. Die „Germania" spricht mit grostcr Gereiztheit über dir gering schätzigc "Behandlung des Zentrums vo» seiten der Re gierung, die mit der durch das Zentrum geschaffenen Mehrheit nicht zufrieden sei. Das »ltramvntane "Blatt »ersteigt sich in seinem Acrgcr zu folgender Behauptung: „ES steckt hinter der verächtlichen Behandlung des Zen trums weiter nicht?, als das alte, blöde Vorurteil gegen den katholischen Bvlksteil". Man mochte also wieder ei» bistchcn Kultnrkampfgcschrei in die Wahlrechtsdebatten hineingetragen, wohl nur »in die inncrpolitischc Lage noch verfahrener zu machen als sie in der Tat schon ist. Dem gegenüber ist auch von konservativer Sette wiederholt betont worden, das, die Mitarbeit der Mittelparteien an der Reform dringend erwünscht sei, und cs ist nicht z» lenanen, das, die Konservativen weitgehende Zugeständnisse an den gemätzigtrn Liberalismus gemacht habe». Sollte unter diesen Umständen eine Einigung aller nationalen Par teicn nicht doch noch möglich sein"? So viel steht jedenfalls fest, fällt die Vorlage, so ist der Ritz zwischen Konservative» und Nationalltberalen unendlich verbreitert, und der lachende Dritte ist in Preußen das Zentrum und tm Reiche die Sozialdemokratie. Vs liegt gewtß tm Sinne politischer Gerechtigkeit, wenn die große Partei des Zentrums bet dieser Reform nicht auögeschaltet wirb, es ist unklug und auf die Dauer auch unmöglich, eine derartige Partei ein fach kalt -u stellen. Das Zentrum verfolgt aber mit seiner störrischen Haltung geheime politische Zwecke, die mit der Reform nichts gemein haben. Darum wäre es als eine nationale Tat zu begrüßen, wenn ei» Kompromiß möglich wäre, dem sämtliche nationalen Parteien ziistimmen tönn- ten: dazu sind jetzt allerdings die Aussichten iebr gering. Eine sehr betrübende Erscheinung der letzten Wochen war auch die R e i ch s t a g s e r s a tz w ahl in Oletzko-Lnk-Iohan nisbnrg, wenigci: wegen des nationalliberalen Sieges, denn ob der Wahlkreis konservativ oder nationallibcral »er treten wird, ist für die naiionale Lache an und für sich ziemlich gleichgültig. Es handelt sich vielmehr um die Folgen dieser Wahl. Es läßt sich hier nicht entscheiden, ob die »on beiden Parteien erhobenen gegenseitigen An schuldigungen über die Form des Wahlkampfes begründet sind oder nicht. Ein Ergebnis hat diese Wahl aber auf jeden Fall, nämlich eine Verschärfung der politischen Gegensätze beider Parteien. Es ist wirklich sehr über flüssig, durch und durch nationatgesinntc Wahlkreise sich gegenseitig abspenstig zu macken, vor allem in einer Zeit, i» der dcr Selbsterhaltungstrieb der nationalen Parteien gebieterisch den Zusammenschluß gegen die rote Inter nationale verlangt. Tic Konservativen werden nicht zögern, den nationallibcralcn Vorstoß nach dem Osten mit einem Gegenstoß nach dem Westen zu beantworten, und wie die politische Lage nun einmal ist, dürften die National- liberalen schließlich doch die Leidtragenden sein, zumal das Zentrum bereits geschäftig den Konservativen seine Wahl- Hilfe in Aussicht stellt. Soll eine weitere Zuspitzung der innerpvlitischen Lage vermieden werden, so ist jetzt aus Anlaß der Wahlrefvrm eine Verständigung der beiden Parteien ein Gebot nationaler Notwendigkeit. Das hat der Reichskanzler auch erkannt, darum seine Weigerung, "Bestimmungen anzunclimen. denen die Nationalliberalen nie beipflichtcn werden. Wie verlautet, hat der Kanzler den konservativen Mitgliedern dcr Herrenhanskommission erklären lassen, falls in der zweiten Lesung der Beschluß wegen dcr Zweidrittelmehrheit angenommen würde, halte die Regierung kein Interesse mehr an dcr Vorlage. Sie würde, falls dieser Antrag auch die Mehrheit des Plenums fände, dicBvrlagc zurückziehc n. Vickvant Neuerte vrahtmelüunge« vom 21. Avril Deutscher Reichstag. Berlin. iPriv.-Tcl.s Auf der Tagesordnung steht die erste Lesung der Gesetzesnovclle betreffend das Rcicks- schuldbuch. Rcichsschatzsekretär Wermuts): Tie Vorlage ist ansgearbcitet Hand in Hand mit einer gleichartigen ,n Preußen. Und nachdem der preußische Entwurf bereits zur Annahme gelangt ist, wäre cs erwünscht, daß das auch ohne Verzug mit dem vorliegenden geschähe. Der Entwurf sieht erstens zur Erleichterung der Eintragungen in das Reichülchnldbnch die Erleichterung des geschäftlichen Vc>- lchrs bei Erbregulierungen vor. Dcr Nachweis der Erb berechtigung soll erleichtert werde», ebenso die Zahlung der Zinsen auch außerhalb des Reiches, ferner die Beglau bigung von Anträge». Noch mehr aber der geschäftliche Verkehr, und zwar dadurch, das, alle Gebühre» in Wegfall kommen sollen mit Ausnahme derjenigen bei -er Löschung. Alle diese Maßnahmen werde» getroffen nicht nur im Intcreiie der Gläubiger, sonder» auch i», Interesse des Reiches. In das Rrichsschnldbnch sind bisher eingetragen Millionen, das sind 18,04 Prozent der gesamte!: Rcichsschnld. Tie Vermehrung der Eintragungen in das Rcichsschnldbuch kan» nicht nur ans dem Wege gesetzlicher Bestimmungen, sondern auch durch Werbungen bewirkt werden. Und diese Werbungen werden sich die RcichS- verwaltniigcn angelegen sein lassen. Tic Hcbnna des Kur ses der Reichsanleihen, die durch Entlastung des ofienen Anleihemarktes gefördert wird, ist im Interesse sowohl der Volkswirtschaft wie der gesamte» Machtstellung des Reiches von größter Bedeutung. Das allernnentbehrlichste Mittel hierzu ist freilich, das; das Reich und die Staaten und Ge meindsn eine Finanzivirtschast treiben, die eS ermöglicht, neue Anleihen hintiinziihalten, alte zu tilgen und dadurch den Markt zu entlasten und de» Anleihen einen erhöhten Retz zu sichern. — Abg. am Zeh „Hofs tZentr.i: Jede Maßregel, den Reichsanleihen erhöhte Beliebtheit zu ver schaffen, ist zu begrüßen. Tie Vorlage verfolgt diesen Zweck und mir stimmen ihr daher zu. — Abg. Droescher lkons.s: Auch wir stimmen der Vorlage zu. Die Verhand lungen liier haben nur noch den Zweck, die Ausmerksamkcik des Publikums in erhöhtem Maße ans das Reichsschuldblich zu lenken znm Vorteil des Kurses unserer Reichsanleihen. Ans. Aktiengesellschaften. Genosienschasten, Sparkassen, ferner auf die Lebens-, die Feuer- und sonstigen Versiche rungsgesellschaften sollte ein Druck in der Richtung vcr mchrter Anlegung von Bestanden in Reichsanleihen aus geübt werden. - Abg. Orte! tnatl.i erklärt das Einver ständnis seiner Freunde mit dem Entwurf. — Abg. Pach nicke (Fortschr. Bps: Dem Vorschlag, die Sparkassen zu verpflichten, einen gewissen Prozentsatz ihrer Bestände in Staats- nird Rcichspapteren anzulegen, steht das Bedenken '«A V ««VMWA
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