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Der sächsische Erzähler : 03.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193108034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19310803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19310803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1931
- Monat1931-08
- Tag1931-08-03
- Monat1931-08
- Jahr1931
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 03.08.1931
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L N » I» N e n r .i- it n h >1 d « S.B.D. di» „Sr- ngen der S gesetzt. Erfinder «.B.D. schafkslebens gibt. Sonst würde die jetzige Regierung Schwierigkeiten haben, am Ruder zu bleiben. Auch würde es unmöglich sein, soziale Unruhen zu vermeiden." Ser Kreditabschluß mit der Sank von England. London, 2. August. Reuter meldet aus Neunork: Der Entschluß der Federal Reserve Bank, für 25 Millionen Pfund Sterling erstklassige Handelswechsel von der Bank von England zu kaufen, während sich die Bank von Frank reich für einen gleichen Betrag an der Aktion beteiligt, wird hier als ein Vorgehen gebilligt, das die volle Kaufkraft des Pfund Sterling in dem Augenblick aufrechterhalten wird, wo die größten Mengen Korn und Baumwolle in den Ver einigten Staaten gekauft werden. Dieses Vorgehen wird nach amerikanischer Ansicht also dazu beitragen, das Pro blem der Korn- und Baumwolleüberschüsse in den Vereinig ten Staaten zu lösen. Wallstreet billigt die energischen Maß nahmen der Bank von England gegen die Goldflucht nach dem Kontinent und ist der Meinung, daß der neue Kredit den Schutz des Pfund Sterling doppelt sichern wird. Meh rere bekannte Bankmänner haben erklärt, London hätte je den Kredit erhalten können. Es wird daran erinnert, daß ein 1925 von der Bank von England erhaltener Kredit nie mals verwendet worden sei. Nach den letzten Schätzungen besitzen gegenwärtig dieBereinigt. Staaten für 4950Million. Dollar Gold, Frankreich 2300 Millionen und die Bank von England 650 Millionen. Es gibt in der ganzen Welt für 12000 Millionen Dollar Gold. Tagesschau. * lieber die Neuregelung de« Zahlungsverkehr, und über die Devisenbewirtschaftung sind zwei neue Verordnungen erlassen worden. * Die Reichsregierung hatte gestern seit langer Zeit wieder ein mal einen freien Sonntag. * Bei dem kommunistischen Antisakriegstag kam c» in ver- schiedenen Städten zu blutigen Zusammenstötzen. * Der Landerauischuß der wirtschastipartei in Sachsen ist au, der Relchspartei ausgetreten und hat eine „Sächsische Wirtschaft- Partei" gegründet. * In Basel beginnen heute die finanzpolitischen Verhandlun gen, denen große Bedeutung beizumcjsen i». * In einer Kundgebung de» Stahlhelms im Rheinland, führte Vundesführer Seldte u. a. au», daß der Stahlhelm nicht daran denke, de« Volk»entscheid in Preußen abzublasen. *) Ausführliche» an anderer Stell«. Ikukirch und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt, Heimatkundliche Beilage , Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeoerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 84 Sie Vorbesprechungen in Basel. Basel, 3 August. Die für heule vorgesehene Augusttagung des Verwaltungsrakes -er B.J.Z. hak mit den üblichen internen Vorbesprechungen zwischen den be reits am Sitz der Bank elngekroffenen Gouverneuren und Präsidenten der Zenkralnotenbanken gestern nachmittag 4 Ahr ihren Anfang genommen. Die wichtigste Frage, die in diesen Besprechungen behandelt wird, ist die Festlegung des Datums und des Ortes des Zusammentritts des am Freitag gebildeten Studienkomitees aus 10 der bedeutendsten Bank-, wirtschasts- und Ainanzmänner der ganzen Welt. Voraus sichtlich werden die Anregungen der Besprechungen über die se Frage erst in der heutigen Verwaltungsratssitzung zum offiziellen Beschluß erhoben werden. Gründung einer Gemeinschaftskasse in Sachsen. Die Verhandlungen, die in den letzten Tagen der abge laufenen Woche in Berlin von den Vertretern der Nichlber- liner Banken mit der Reichsbank und Reichsregierung ge führt wurden, und bei denen namentlich die Vertreter der sächsischen Vankkrelse sehr stark heroortraten, gelangten am Sonnabend zum Abschluß. Ins Auge gefaßt wurde von den Vertretern der sächsischen Banken die Errichtung einer Ge - meinschaft» kasse für die sächsischen Banken und Ban kiers. Es handelt sich dabei um eine ähnliche Vorsorgemaß- whme zur Sicherung der Liquidität, wie sie in Berlin und an anderen Plätzen des Reiches schon durchgesührt worden ist. Anter Führung der sächsischen Notenbanken werden am Montag sämtliche in Sachsen ansässigen selbständigen Ban ken und Bankflrmen, mit Einschluß der Adca-Staatsbank, zusammentreten, um über die Gründung Beschluß zu fassen. Das Kapital dürfte etwa 1 bis 2 Millionen Reichsmark be tragen. Die Reichbank sowie die Akzept- und Garantiebank haben sich bereit erklärt, entsprechende Kontingente zur Ver fügung zu stellen. Tageblatt firAischoßweröa Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschast, de« Arbeitsgerichts und des Haupt- Zollamts zu Bautzen, des Amtsgerichts, de» Finanzamts, der Schulinspektion und de» Stadtrats zu Bischofswerda behördlicherseits bestimmte Blatt Die „Note Fahne" und ihre Kopfblätte» verboten. Berlin, 2. August. Die „Rote Fahne" einschließlich ihrer Kopfblätter „Volksmacht" und „Volksecho" sind heute auf Grund der Notverordnung zur Bekämpfung politischer Ausschreitungen verboten worden. Die genannten Blätter haben unter der Ueberschrift „Rote Selbsthilfe der Werktäti gen" Kamvsforderungen der KPD. veröffentlicht, die gleich bedeutend sind mit der Aufforderung zu Gewalttätigkeiten MM WlMlllW VttsWstWNl ill Ml. Der Schwervunkt der finanzpolitischen Verhandlungen wird jetzt zunächst in Basel liegen, wo am Montag eine Be ratung de» Generalrates der BIZ. stattfindet. An dieser Tagung nimmt aber Reichsbankpräsident Dr. Luther nicht teil, da seine Anwesenheit wegen der banktechnis^n Fragen in Bert n erforderlich ist. Als Vertreter des Reichsbank direktor um» ist Geheimrat Bocke nach Basel abgereist. Bei dieser Sitzung handelt es sich um di« Durchführung der in London vorbereiteten Aktion, durch die die noch in Deutsch land liegenden kurzfristigen ausländisck-en Kredite allmählich in langfristige umgemandelt werden sollen. Der Gene ralrat wird zunächst festzusehen haben, zu welchem Zeitpunkt di« Prüfungen sein«» Bankierkomitee» in Berlin beginnen sollin. vl» Unterlag« bei diesen Beratungen werden auch di« Maßnahmen zur tzrrstelluna de» normalen Bankenver- t«hr« j« Lautzchtao- g«tt«n- Dieter Ausgabe ist por ptlün ttze Verordnung bestimmt, die vom Mittwoch an volle Baraus zahlungen wieder zulassen will. Wichtiger ist für die Beratungen der BIZ. und die kom menden Wirtschaftsverhandlunaen die zweite am Sonnabend erlassene Verordnung, durch die die Auszahlung fremder Geldsorten vorläufig eingeschränkt wird. Da die BIZ. die Umwandlung kurzfristiger in langfristige Kredite prüfen soll, muß für diese Ueberleitung eine gewisse Frist vorhanden fein. Dieser Frist bis zur Prüfung der Möglichkeit der Um wandlung sollen die Stillchaltungsverhandlungen mit den Vertretern der ausländischen Kreditgeber gelten. Dem glei chen Zweck, eine Frist in der Kreditfrage zu schaffen, dient auch die Devisenverordnung, durch die für alle Auslandsschul den eine Art gesetzlicher Auszahlunasauffchub eingeführt wird. Das wird sich besonders gegen die Gläubiger richten, die an den Stillehaltungsverhandlungen bisher nicht teilge nommen haben, was sowohl für einzelne Länder gilt als auch für einzelne kleine Banken in den an sich durchaus ent gegenkommenden Ländern. Man konnte es nicht zulassen, daß jene Banken und jene Länder, die sich in den Stillehal- tunasverhandlungen unfreundlich gezeigt haben, bessergestellt werden als diejenigen Kreditgeber, die freiwillig bereit sind, ihre Kredite vorläufig in Deutschland zu belassen. Durch die Devisenverordnung wird nunmehr deutschen Schuldnern eine gesetzliche Grundlage dafür gegeben, daß sie die Rückzahlung solcher Kredite einstweilen ablehnen können, die lediglich aus unbegründeter Angst heraus gekündigt werden. Eine Schä digung der Gläubiger tritt dadurch keinesfalls ein, denn die Weiterzahlung von Zinsen und einzelnen Tilgungsbeträgen ist in der Deoisenverordnung ausdrücklich als wirtschaftlich zulässige Maßnahme vorgesehen. Vor neuen Aufgaben. Unpolitisches Wochenende für die Ueichsregrerung. Nachdem es seit vielen Wochen keinen Sonntag mehr gegeben hatte, an dem nicht politische Besprechungen von weittragender Bedeutung stattfanden, war der gestrige Sonntag endlich wieder einmal auch in politischer Hinsicht ein Ruhetag. Nach den langwierigen Verhandlungen der letz ten Tage, die erst in der Nacht zum Sonntag zum Erlaß der Notverordnung über den Devisenverkehr und über die Wie deraufnahme des Zahlungsverkehrs führten, hat sich die Reichsregierung für daß Wochenende sreigemacht. Der Reichskanzler, der Vizekanzler, der Außenminister und auch der Reichspräsident von Hindenburg hatten über Sonntag die Reichshauptstadt verlassen, um sich außerhalb Berlins von den Strapazen der politischen Hochkonjunktur zu erholen. Reichspräsident von Hindenburg weilt in seinem Jagdhaus am Werbelliner See. Aber schon am Montag werden die Minister wieder in Berlin zurück sein, um die Arbeiten, die der Wiederingang- setzung des normalen Zahlungsverkehrs und der Vorberei tung des großen Wirtschaftsprogramms der Selbsthilfe die nen, aufzunehmen. Zunächst wird am Montagnachmittag der Wirtschaftsausschuß der Reichsregierung zusammentre ten, um in gemeinsamen Besprechungen mit maßgebenden Führern des Wirtschaftslebens die Grundlinien für das Programm der nationalen Selbsthilfe sestzulegen. Es handelt sich dabei, wie bereits berichtet, um weitgehende Abänderungen der bisherigen Einrichtungen. Auf verschiedenen Gebieten wird überhaupt eine Neuorien tierung angestrebt, so hinsichtlich des Bankwesens, ferner in der Sozialpolitik und im Kartellwesen. Am Dienstag wird voraussichtlich bereits wieder das Reichskabinett zusammcn- treten, um sich auf Grund der bis dahin gemachten Erfahrun gen mit den Maßnahmen zur Wiederingangsetzung des Zah lungsverkehrs über die weiteren Maßregeln schlüssig zu wer den. Offen steht, wie erinnerlich, noch die Frage der Aus zahlungen bei den Sparkassen. Alan rechnet damit, daß auch den Sparkassen bl» zum Sonnabend der laufenden Woche die unumschränkt« Auszahlung von Sparkonten wieder zugestan den «erden kann. Die Kapttaterhöhung der Dresdner Dank. Berlin, 3. August. Um jeden Zweifel darüber zu beheb«», daß die Dresdner Bank in der Lage ist, auch nach Wiederaufnahme de» vollen Zahlungsverkehr» ihre Funktionen zu erfüllen, und ihren Einlegern die höchste bankmäßige Sicherheit zu bieten be teiligt sich die Reichrregierung an der Dre»dner Bank mit einem volleingezahlten Kapital von 300 Millionen Mark. Das Reich über- nimmt zu diesem Zweck 300 Millionen Reichsmark Vorzugsaktien, die mit einer kumulativen Vorzugsdividene von 7 Prozent ausge stattet sind. La die Zustimmung de» Aussichtrrat» zu der Schaffung der Vorzug»aktien am Sonnabend erfolgt ist und die Mehrheit für die Durchführung der Beschlüsse durch die Generalversammlung gckichert ist, stellt da» Reich die für den Bezug der Vorzugsaktien erforderlichen Mittel der Dresdner Bank schon jetzt zur Verfügung. Die Dorstandsmitglieder der Dresdner Bank Haden im Hin blick darauf, daß der weitaus größte Aktienbesitz sich b-im Reich be- finden wird, dem neuen Großaktionär die Bei'eitwllligkeit erklärt, ihre Aemter zur Verfügung zu stellen. Da» Reich hat sich seine Entscheidung hierzu Vorbehalten. IlÜillklMWW -er MWsWerstiWW In Lnnlinn. Sachlieferungen und Kooverplan. London, 2. August: Aus der heutigen Vormiltagssit zung der Finanzsachverständigen ist eine grundsätzliche Ilcbereinstimmung über die Ueberleitung des Poungplanes in den hooverplan erzielt worden. Das Abkommen soll aber noch den betreffenden Reglernngen vorgelegt werden. Die Sachverständigen werden dann am 11. August zu einer neuen Sitzung in London zusammentreken. Der einzige ernsthafte Einwand wurde von Südslawien erhoben, das darauf besteht, daß die Reparationszahlungen zur Balan cierung seines Budgets nötig seien. Bezüglich der Sachlie ferungen schlägt da» Abkommen der Sachverständigen vor, daß die im Jahre 1931 bereits auf die BIZ. eingezahlten Geldbeträge zur Verfügung der Gläubigerregierungen blei ben, um Lieferungen bi» zur Höhe der tatsächlich bei der Bank befindlichen Beträge zu finanzieren. Ferner «vir- nicht» unternommen werden, wodurch das Recht auf Sach lieferungen angetastet «erden dürfte, aber mit dem Vorbe halt, daß dadurch der Kredit und die Wirtschaft Deutschland» nicht geschädigt werden darf. Ernste Warnung „an aste" Sorge vor Umwälzungen in Deutschland. Cambridge, 2. August, vor seiner Abreise zur Teilnah me an der Sachverständigenkonferenz erklärte der führende englische voiksmirlschastler Sir Walter Layton, daß für Deutschland im nächsten Winter eine politische wirtschaftliche Umwälzung zu erwarten sei, wenn nicht vorher da» Problem gelöst würde, da» wirtschaftliche Leben der Ration wieder in Gana zu sehen. Sir Walter Laylon, der seit 1922 an der Spitze der volkswirtschaftlichen Zeitschrift „The Economisl" steht sagte: „E» Ist unbedingt nötig, daß man Deutschland por de» Vinter KMunsi auf eine Besserung seine» Wirt- Erschrinuogiweise: tag«. Vezug»prri» Hau» halbmonatliä 'telle wöchentlich k Täglich mit Ausnahm« der Sonn- und Feier- für di« Zeit eine» halben Monats: Frei ins > Mark 1.20, beim Abholen in der Geschäfts- 0 Pfg. Einzelnummer 10 Pfg. (Sonnabend- nummer 15 Pfg.) Fernsprecher Amt Bischofswerda Rr. 444 und 445. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störung des Betriebes der Zeitung oder der Besörderungseinrich- tunaen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Anzetgenprel» (in Reichsmark): Die 44 wm breite einspaltige Millimeterzeile 10 Pfg., örtliche Anzeigen 8 Pfg. Im Tertieil die M ww breit« Millim-terzeil. SO Pfg." Für L- Effchlinen vm Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Nr. 17» Montag, den 3. Augnst 1931. 86. Jahrgang
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