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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 05.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192810052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19281005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19281005
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-05
- Monat1928-10
- Jahr1928
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Sächsische Freitag, de« S. Oktober 192» Nr. 234 s s mit Loschwiher Anzeiger « i» L«r.. «->«-<» Ta-««,eiiuns sür da« Wiche Dresden und leine DowN«. Linse» »sott «ESN die amtlich«« B«kanntmachuna«n d«» Rat«, ,u Dre,d«n für di« Stadtteil« «lal«m», voiedwik W«ik«r Kirsch. Bühlau, Rochwitz und Laubegast PU und w. Derwaltungebezlrd) d«r Gemeinden wach. Biaftwitz, Panitz. WOb'S »nd Sch-«s«id, sawi« d.r «mt-hauptmannschast Dr«»d«n. -«u«. m» »«MW» -V » ». » t—> «"> «"*« u- — UN». «.«.» »"»«' UI». . , -'r«-,:«L".ssx-LASSA ALLZMnS ! so ' --d"ch' «I«, » Z-..U.7 L-°d d «u-'r^-b^r Li« Stell»», -er Zeit»«« i« OtaatSleb« richten. Mül -e» Maat-leben eL»er tz««»»» ss< fei sch»» auf die Z»f«a»«arbett der Regier«»« mit »er Presse za sprechen. Nicht ohne Stolz erleb« man e- heute, daß auf den Regierungsbänken so viele namhaft« Publizisten Platz gefunden hätten. Die Regierung müsse sich natürlich klar dar' über fein, daß da» eine neue Gefahr mit sich bringe. Mit was für Geheimnissen der Re- gierungSkunst, neuen Kenntnissen um di« in ner« Diplomatie und da» politische Wetter- machen wird ein Minister, der au» der Presse gekommen sei, zu ihr zurückkehren. Aber auch dies« Gefahr runde ihr schreckenerregendeS Antlitz sofort freundlich, wenn man bedeute, dah nun der Kritiker zu noch positiverer Arbeit berufen sei und dah er nun auch da» vertieft« Verständnis für die . Schwierigkeit der Führerarbeit htnübertrage in di« Presse. Hierauf ergriff der Vertreter der Groh, stadtpresse, Dr Earbe, daS Wort, um die Gäste im Namen der Bereinigung herzlich willkom men zu heiß«. Der Redner führte dann u. a. aus: Die Verhältnisse in Deutschland liegen gerade auf dem Gebiet der Presse ganz ander» al» in allen anderen Ländern. G» gibt hier keine dominierende, das Saud mit einer Ein- hcitSmeinung regierende Großstadtpresse. Wir Habe» i» Deutschland überall eine bo denständig« tüchtige «nd intereGant go» leitete Presse, die den Bedürfnissen »nd Anschauungen des etn^ln« Gebiete» weit besser dient, al» daS semal» eine zentralisierte Grohstadtpresse könnte. Wir, die Grohstadtpresse, die mir im allgemeinen vaterländische» Interesse »ach Weltgeltung ringen, haben ganz andere Aufgaben und wollen mit niemandem im Lande konkurrieren. Ihnen »nsere Wei»hett anfdrSngen zu wollen, daran denkt keiner von un». Ueber alle gegensätzliche politische Lin- stellung hinweg, über all« religiösen, kulturel le» und landmännifchen Unterschiede -t»weg, wollen wir ihnen die Hand reichen. Mehr den» je habe» »»sere Zeitung« -eute kl« MMM» M M 8NA MM WWl setzte infolge de» Bruch«» vo» Dämm« »nd Schleuse« in der Gegend von Nieuport und Ramäcapeüe LS- bi» 1»00V Hektar Land unter Wasser. Vir zeigen ein« Bruch- stelle, die »a» mit Samdsäcke» -»schließ« sucht. snnde Müt« halte, obwohl ste auf gedorrtem Boden entstanden seien- Hier sei «» Auf- gäbe -er deutschen Presse, für die notige Auf- klärnug in der ganze» Welt zn sorgen. Die neue Verfassung habe de» deutsche» Parteien neue und gröbere Aufgabe» gestellt. E» mühten sich Arbeitsgemeinschaft« RI, de», die z» dem Lebe» d«S Hentiae» Staa te» positiv eingestellt fi»d» um den Wiederaufstieg sicherzustell«». Mue weitere Aufgabe der deutschen Presse sei e», nicht nur über die Stimmungen der Regieren- den, sondern auch über bl« Stimmungen der fremden Völker da» deutsche Volk zu »»ter- Sie MA» MWMlem W» Anläßlich seiner diesjährig« Hauptver sammlung iu Berlin hatte der Verein Deutscher Zcitungsoerleger gestern zu einem Festbankett emgeladen. Rund 8S0 Ehrengäste waren er schienen, darunter die Spitzen der Behörden, de» Reich«». deS Staate» und der Stobt Ber lin sowie Vertreter der Wissenschaft, Kunst, Wirtschaft, Industrie und Presse. Der Bor- sitzende des Bersins Deutscher AeitungSver- leger. Kommerzienrat Dr. Srumbhaar, eröff- ncte die Festveüammlupg mit einer Ansprache, bringen kV»»« mir e» »ur. wen» »«tschtanl einta Ist in all« sei»« Stämme» Si»tg kau» e» »»r fei», amu» mir. die Mä»»er dar Preße, die Führ»»» »icht «» de» Haad gebe», wenn mir un» trotz Dahruug jeglicher Stam. n»e»art ohne Ueherkletsterung politischer Met nungsverschiedenheiten die Hand reichen, und da» können wir metoe» Erachten» ohne Auf- gäbe irgendwelcher Grundsätze, wenn wir uns ohne Hochmut zusammeusind« in dem Rufe Deutschland, Deutschland über alle». Oberbürgermeister Dr. Böß-Berlin wies auf die enge und wichtige Lulammeuardeit -wischen press« uv- Lommune hin. Sowohl di« Presse wie bie kommunale Selbstverwaltung wenden sich täglich und stündlich an die Bürgerschaft jeder ein zelnen Stadt und haben täglich mit -em Wohl und Wehe jedes einzelnen Bür- aerS zu tun. Wir wollen nicht vergessen, daß die Entwicklung des deutschen StäLte- weseu» eine der wichtigsten BorauSsetzun- aeu für die Gestaltung der Presse gewesen ist. Neun die Presse gleichzeitig im ge funden LokalpatriotLSmuS die Interessen -ab« Presse bedurft. Diese frei« .... - früher notwendig gewesen, ste «erde amh kn Zukunft notwendig fettr. Der erste stellvertretende Vorsitzende dt» Vereins, Professor Julius Ferdinand Wolff, Dresden, kam t» seiner Ansprache zunächst erfordert gebietevlfch die Zusammenarbeit der Staatsgewalt mit -er Presse und daher die enge dauernde persönliche Berührung und Fühlung, nahm«, zwischen d«n Kreisen, denen die Leitung deS Staate- anvertraut ist, und der Verleger, schäft. HMlei. ArlMüt. VM diese drei grob« »P" sind heute di« Mächte, die unser StaatSlebeu beherrschen. Erst im parlamentarisch regierten Bolksstaate konnte die Press« -um milbestimmenden Faktor deS StaatSleben» werden. Heut« ist di« Zeitung durch di« Universalität ihres Inhalt- daS vollendetste Ausdrucksmittel de» Gemeinschafts gefühl- geworden. Sie ist es, -le -er großen Maste -eu Staat ege-anireu näher bringt Im koastationelle» Staat standen sich StaatS- wille und Volk-will« oft gegenüber und rangen miteinander; im BolkSstaat der Gegenwart ist StaatSwille und Volk-Wille — oder, besser ge- sagt, Mehrheit-Wille — identisch. DaS Volk ist der Staat: di« Presse, die deu natürlich zumeist nicht einheitlichen Volkswillen verkörpert, tritt neben di« Regierung. Mit der so gewaltig ge steigerten Bedeutung der Zeitung für daS Staat», leben ist auch di« Stellung der Verleger außcx- otdentlich gewachsen. Sie tragen daS ganze wirtschaftlich« Risiko ihrer Unternehmungen, und dieses Risiko besteht in derRichtung der Zeitung wt« in der Art. in der sie geltend ge- omcht wird. Di« Wahl der Redakteure bezeich net die moralische Verantwortung der Verleger. W«nn heute die Zeitung Macht ist, so gilt für di« Verleger der Grundsatz: „Macht verpflich. tet!" In Erwiderung auf di« Ansprache Dr. KrumbhaarS ergriff Reichskanzler Hermann Müller da- Wort. Er betonte, daß auch er von der Notwendigkeit überzeugt sei, daß Staat», gemalt und Presse auf daS engste zusammen, arbeite. Venn die Zeitung heute mehr al» an. -erx VolkSkreise da» Tempo der Zeit erkannt habe, so müsse er doch vor Lleberstürzung in die- ser Richtung warnen. Dr« für da» Schicksal de» Reiche» Verantwortlichen sei« sich -»rüber klar, -ast -ie Zeitung« ei» Recht -az» hätte», -le Absicht«» -er Regie«»» z» kenne», ste müßten aber mindesten» solange warten, bi» die Regierung Zett gehabt habe, selbst zu Absichten zu kommen. Im Anschluß Hiera» kam der Reichskanzler «Vf -le große« Aufgaben -er nächsten - -- LU MMN « sprechen. Er hab« in Genf feststellen müs- A», daß man vielfach dr« Lag« de- deutsch« Reiche- falsch «inschätze »n- daß man Sym- tome -e» deutsch« Wiederaufbau«» für ge- Ak MM« N UW im öffentlichen Leben Deutschlands und Lie Belange Ler Städte UN- Gemein- Len zu wahren vermocht hat, in Lenen sie erschien, so bat sich damit auf das deut lichste erwiesen, wie verwandt die Forde rung der Freiheit der Selbstverwaltung und der Freiheit der Presse nebeneinander stehen. Beide haben jahrzehntelang ge meinsam den Kamps um ihre Freiheit durchgesochteu. MmMr tkll »!r MW de! »er RMdM Veber di« Sicherheit auf der Eisenbahn und die bevorstehend« Einführung des Zwei- klassenshstem» erklärt« Generaldirektor Dr. Dorpmüller ». a.: ES ist ausdrücklich fest zustellen, daß di« Reichsbahn prozentual viel stärkere Ausbesserungsarbeiten leistet, als vor dem Kriege. Di« lang« Dienst- und Feier schicht« sind traditionell in Süddeutschland überliefert. Das Personal hält mit großer Zähigkeit an dieser Einteilung fest, ich Vin «Ler entschlossen, wenigsten» auf starr be fahr««» Streck«» das normal« Schichtsystem eitzzusühren. Zugleich mit diesen Waßnahm« bemüh« vir uns, di« Signal« auf all« deutschen Strecken zu vereinheitlichen. Dee Schl«« werd« Le» schärfste« PrLs«g<»ethode« »»terworf« «nd genau auf Zug «nd Dvuck untersucht. Generaldirektor Dorpmüller ging dann auf di« Eiufihrmig de» ZveMasfeushste«» «in. Da wir in Deutschland rund 30000 Wag« 4. Klasse haben, könn«n diese Wag« nicht mit einem Ruck aus dem Betriebe gezogen werden. Wir haben deshalb vom Reichsvcrkehrsministerium die Erlaubnis ein- geholt, dies« Wag« vorläufig weiter zu ver wend«. Wir werd« dafür sorgen, daß mit größtmöglicher Schnelligkeit «in einheitlicher Typ für di« Holzklasse g«schaff«n wird. Die neu« Wagen sollen, was die Bequemlich keit, Innenausstattung und Form der Sitze anbetrifft, den D-Zug-Wagen der 3. Klass« gleichen, all«rdings mit Einzelabteilen, und ohne die langen Durchgangskorridvre. Wir erwarten», daß besonders in den dicht be siedelten Gebieten, hauptsächlich in den In dustriezentren, ein« Auswanderung in die 2. Klass« stattfindet, di« sich ja im Preis nun nicht m«hr so viel von der 3. Klasse unterscheidet wie früher. MSA6MM w SMbmm loröert Nach einer Mittelluna -er ,^kr«-z«it»ng* beschränkt sich -er verfaffung-kampf d«s Stahl- Helm auf -ie Verstärkung der Macht de- RetchS- prüsidenten und -ie Begrenzung der Jmmuni- tät der Abgeordneten. In der Erklärung deS Stahlhelms heißt eS: „Wir fordern erstens verstärk«», »er Macht -e» Reichspräsident« dahingehend, -aß er allein Minister ernennt un- entläßt, und daß der Einfluß de» Par laments auf die Regierung auSgeschaltet wir-. Wir begründen diese Forderung mit dem Hin- wei- darauf, daß in anderen demokratisch« Staaten, welche eine unabhängig« Regierung haben, diese» System sich al» da» weitaus bes sere erwiefen hat. Wir fordern »wetten-, daß -i« A«»«»ttät -«r Abgearbnet« begrenzt wir-, m«n eS sich um Landesverrat, Mein eid, Sittlichkeit-- und Eig«tumSverbr«che» handelt. Wir begründen diese Forderung da- mtt, daß wir ein anständige- Parlament habe» wolle». Tas alles ist so klar und einleuchtend, daß nnS di« StvrunaSversuche unserer Gegner kalt lass«. Wir gehen unseren Weg weiter. Wir bereiten unseren Angriff vor. Erfolg« wird unser Angriff, wenn un- die Stunde -a- sür »ünsti, erscheinen wird."
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