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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.01.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360109012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936010901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936010901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-01
- Tag1936-01-09
- Monat1936-01
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.01.1936
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DonnerStao, s. Farm« LSS- Meeven Elussaöe Ne. 14 England kündigt SchMbewegungen an Der Reglis Wcht MWMche nie»« bmg frei Haut «onaINch »M. ».I», durch V«stde»us ««. «.«> N-iwN-VUd « «P». Vogoe.üh, (»hne v-ftt-erNun^,«»»-«» tr> firdenmul «dchrnlllchrm «nsa-d. Mir,«!, numiner »0«vs„ uutertzalb Eschien» »«p». Aschangi-SeeS Bomben abgeworfrn. In der Umgebung von Alamata, südlich des Aschangi-SeeS, haben die abessinischen Bewaffneten, sobald sie unsere Flugzeuge gesichtet hatten, auf dem Boden dret grobe rote Kreuze auSgelegt, um die sie sich dann gesammelt haben." Dee neue Aufmarsch Bor und während des Hoare-Lavalschen Versuches zur FrtebenSvermtttelung zwischen Italien und Abessinien, also im Dezember, sah es so aus, als ob wenigstens im Mittel meer »wischen den dort um die Vormacht ringenden Rivalen England und Italien eine Entspannung eingetreten wäre. Eine italienische Division in Libyen wurde zur Beruhigung der Engländer von der ägyptischen Grenze zurück- gezogen und britische Groß, kampsschisfe dampften zur Beschwichtigung Musso linis zu UebungSfahrten aus dem Mittelmeer in den Atlantik. Die Oel- sperre trat diplomatisch 1« den Hintergrund, die Ton art der Mtntsterreben uud der Pressefehde wurde ge- mäßigt. Ueberall merkte man den guten Wille», den Machtkampf um daS Mittelmeer zurückzustellen und Len abessinischen StreUfall als afrikanisch« Kolonialfrag« zu regeln. Gelt dem unglücklichen Zusammenbruch des Frte- benSplanr» haben diese bekommen. Abessinien Ist Ding« plötzlich ein anderes »«ficht bekommen. Abessinien Ist an den Rand des Weltgeschehens verschoben und die Frage der Vorherrschaft im Mittelmeerraum in zugespitzter Form wieder ausgerollt. Die erste Woche beS neuen Jahres hat schon «ine beachtenswerte Entwicklung in dieser Richtung au- gebahnt. Bor allem find es Truppenbewegungen in grobem Umfang, die zu ängstlichen Fragen und Deutungen Anlab geben. Italien hat drei neu« Divisionen, darunter eine vollmotoristerte, nach Ostafrika geworfen, und als Kenn zeichen der veränderten Lage fällt dabet auf, datz, entgegen der bisherigen Gepflogenheit, keine amtlichen Mitteilungen über die Herkunft, Zusammenstellung und Verschiffung dieser Truppen mehr ausgegeben werben. Der italienische General stab legt also seht Wert darauf, weniger di« Abessinier, al bte Engländer, die Franzosen und die anderen Anlieger beS MtttelmeereS über die Kräfte und Absichten im unklaren zu lasten. Die militärischen Sachverständigen dieser Länder machen sich nichtsdestoweniger ihre Gedanken. Sie fragen sich, warum die italienische Nordfront in Eritrea so auffällig ver stärkt wird, obwohl die nächsten operativen Ziele der Italiener angeblich mehr an der Somaltsüdfront liegen, viele sind der Meinung, daß der im Norden Abessiniens zusammen gezogene italienische HeereSkörper im Hinblick auf die mit jedem Borrücken gröber werdenden Schwierigkeiten der Ver sorgung und beS Nachschubs schon zu stark ist, und bab bet den dortigen Boden- und Klimaverhältntffen mit kleineren Truppenkörpern mehr zu erreichen sei. Bon solchen Ueber- legungen ist nicht weit zu der Vermutung, datz den neuen italienischen Divisionen unter Umständen noch «ine andere Aufgabe gestellt werden könnte, als die Eroberung Abessiniens. Ebenso rätselhaft und vielsagend zugleich sind die Gegen- matznahmenaufengltscher G.eite. Besonderes Auf sehen hat hier der in Tag- und Nachtschichten mit grötzter Be schleunigung vorwärtSgetrtebene Umbau von großen Pasta- gterbampsern der Amertkaltnten in Truppentransporter er regt. Erinnerungen an die Gelettzüg« des Weltkrieges werden wachgerufen. Der britische KrtegSmtnister erklärt diese un gewöhnlichen Vorgänge mit der Notwendigkeit „anormaler Truppenbewegungen". Wo diese htngehen, wird ganz klar, wenn man aus den Berichten au» Alexandria hört, baß dort nicht nur der Großteil der englischen Flotte versammelt-ist, «ine ungeheure Lustmacht zusammengeballt wird, sondern auch riesige Zeltstädte entstanden sind, in denen bereits 40 000 Sol daten aus allen Teilen des britischen Weltreiches, aus der Heimat, aus Südafrika und Indien, auf Befehle warten, um — wie e» heißt — die Ordnung und Gerechtigkeit in diesem Teil der Welt zu sichern. Zu gleicher Zett läuft die französische Atlanttkflotte von Brest aus und übt an der Küste Marokkos, um auf Abruf tn wenigen Tagen zur Erfüllung ihrer Bei- stanbSpfltcht im östlichen Mittelmeer zur Verfügung zu sein. England beginnt den Hafen Mombasta tn seiner ostafrikani- schen Kenyakolonie plötzlich zu einem mächtigen Wafsenplatz auszubauen. Die groben Schlachtkreuzer, die vor Wochen im Zeichen der Entspannung.bas Mittelmeer verließen, sind wieder nach Gibraltar, Malta und Alexandria zurückgekehrt. Die Ranbstaatrn beS östlichen Mittelmeerbeckens sind in zwischen, ebenso wie Frankreich, diplomatisch auf ihre Völker« bundsverpfltchtung zur Hilfeleistung jeder Art für England festgelegt worden, und — noch ein Anzeichen, das vermerkt werben muß — weder der englische noch der französische Bot schafter tn Rom ist auf seinem Posten; beide verbringen einen Heimaturlaub tn einer Zeit, die Diplomaten in so wichtigen Stellungen kein« Stunde der Erholung gönnt. Natürlich «rzeugt eine so mit Spannung geladene Luft im Raum de» MtttelmeereS allerlei Gerüchte, die nur geeignet Flottenmanöver am Kartentisch Pari-, 8. Januar. Zu einem großen zweitägigen „Flottenmanöver" am Kartentisch hat der Generaltnspektor der nördlichen Flotte, Vizeadmiral DubotS, sämtliche Admirale und Kriegsschiff- kommandanten des zweiten Geschwaders und die Letter der Martnedienststellen des zweiten Wehrbezirks tn Brest zu- sammenberufen. Thema des Manövers tst das plötzliche Auslauchen eines feindlichen Geschwaders. ES soll bi« Ent schlußkraft der leitenden Seeoffiziere geprüft und festgestellt werden, wie schnell deren Befehl im Falle der Verteidigung oder bet einer Seeschlacht den Kriegsschtffetnheiten über mittelt werden könne»». Französische Schiss» im «Uttimrrr Lo«da«, 8. Januar. Staltenische Flusblattpr-pagan-a vraLtmalckang nniarar Serltnar SolrrttUaU«»» Berlin, 8. Januar. Aus Addis Abeba wird gemeldet, daß tn der Provinz Godjam, die der abessinischen Hauptstadt sehr nahe ge- legen tst, eine Revolte niedergeschlagen wurde, die der vom NeguS abgeletzte RaS Hatlu angezettelt hatte Die Be- völkerung, so heißt es tn den Meldungen weiter, habe ihr« Treue gegen den NeguS dadurch bewiesen, -aß sie sich dem Treiben des RaS Hailu und seiner Freunde nicht ange- schlossen hätte. ES habe sich, wie ausdrücklich betont wird nicht um einen Aufstand zugunsten Italiens gehan- Leit, obwohl italienische Flieger tn den letzten Tagen größere Mengen von Flugschriften die zum Ausstand gegen die Ne gierung in Addis Abeba aufforderten, über die Provinz God- jam abgeworfen hatten. , Am ö. «ud S. Januar haben italtentsche Kl«gz«»ge ans der ganze« Rortfront Kl»gblätter t« amhartscher Sprache abgeworse«. I« diese» Flugblätter« wird die Be völkern«» der «Srdltche» Provinzen ansgesordert, gegen die Regier««- in Addi- Abeba ,» revoltiere«, »eil diese di« wirtschaftliche Lage der Provinz«« r«i«i«re ««d Abgabe« er» heb«, di« «nr de» Reg«» z«g«te käme«. Kerner wird er klärt, die Regierung t« Addis Abeba hab« «tcht da» Recht, sich al» Regier««» Gesamtabesstnie«» -« bezeichne«. A«S diese» Grnnde seien di« Abesfinier a«ch nicht verpflichtet, ihr Bl«t für de« Kaiser z« »pser«. Am Montag traf in Desste von der Norbsront ein« Gruppe von italienischen Gefangenen ein. Man erklärt hier, die Gefangenen hätten keine Klagen über ihr« Behandlung geführt. Nie SelmMM M ms Kreuzfahrt der wiederholten französischen Versprechungen seien, sich für einen Fall eines italienischen Angriffes aus die Engländer im Mittelmeer zur Hilfeleistung berettzuhalten. Sa- fiele Kreuz al- Mtltei der KrtegM? Roa», 8. Januar. Der als amtliche Mitteilung Nr. ül veröffentlichte italie nische Heeresbericht lautet: „An der Front südlich von Makall« hat unsere Artillerie Trupvenzusammenziehungen tn der Richtung auf Amba «radam beschossen. Bet Zusam- menstößrn im Tembiengebiet hat der Gegner 22 Tot« auf dem Gelände zurückgrlassen. Die Luftwaffe hat im Gebiet de» Vruck u. Verlag, Li.psch » Reichardt, Vrroden-A. l, Marien- «mrls'nprry««r.<: straS«)»/». Frenru/rkL«. Postscheckkonto lSös Vreodm enthält dir amtlichen Sekanntnmchungen der « «p,. cg.-a-bahr »o«p>. - ««hdruck Amwhauptmannschaft Vrevden und deo Schtedoamreo beim „tt o«.aen<mo°r« r»-dnn «-chUch.en. Mberverflcherung-amt Dresden Unverlangt« EchrVstücke werden nicht aufbewahrt „Lavoro FaSetsta" beschäftigt sich am Mittwochabend mit dieser Mitteilung. DaS Blatt behauptet, baß von abes sinischer Seite das Zeichen -es Roten Kreuzes zum Schutz von Truppen- und Munitionslagern mißbraucht werd«. Italien habe daher das Recht, den Schutz beS Roten Kreuzes auf abessinischem Boden nicht mehr anzuerkennen. Die englische «benbpresse berichtet i« großer Ausmachung über die Zusammenziehung der französische« Flotte im Mittelmeer. In einer ausführlichen Pariser Meldung weist Reuter daraus hin, daß über 90 fra«z»fifche Kriegsschiffe aller Klaffe« am ro. Ja««ar im Mittelmeer oder i« deffen Nähe kre«ze« »erde«. An diesem Tage trete der Genfer AchtzehnerauS- schuß zusammen, von dem man annehme, baß er über da« OelauSfuhrverbot gegen Italien beraten werde. DaS Austreten zweier weiterer französischer Geschwader werbe in einigen Pariser Kreisen als ein Zeichen dafür auSgelegt, daß die kürzlichen Besprechungen zwischen den britischen und den sranzösischen Flottensachverständigen Früchte getragen hätten, und daß diese Flottenbewegungen vielleicht eine Folge Beruhigrnör Erklärungen Londo«, 8. Januar. Die FrühsahrSkreuzfahrt der englischen Hetmatflotte wird, wie ausdrücklich sestgestellt wirb, nicht in das Mittel- meer, sondern tn den Atlantischen Ozean, voraussichtlich tn die spanischen und portugiesischen Gewässer, führen. Auf Anfrage an zuständiger englischer Stelle erfährt „Preß Asto- etatton", daß bet der FrüyjahrSsahrt ketne politischen Erwägungen mttsptelten. WaS die französischen Flottenbewegungen angehe, so finde die Behauptung, daß diese die Folge der kürzlichen technischen Besprechungen zwischen den britischen und den sranzösischen Stäben über die Frage einer gegenseitigen Hilfeleistung seien, ketne Stütze. Die Bewegung der französischen Flotte, so erklärt man, sei auf französische Initiative zurückzusühren. Wie sich Reuter ckuS Rom melden läßt, haben die britischen Flottenbewegungen dort beträchtlich« Be achtung gesunden. Dem Reutervertreter sei amtlich erklärt worbe«, die Lage würbe tatsächlich beträchtlich entspannt werden, wenn die britischen Schiffe da» Mittelmeer verlieben. Fall» «S sich lediglich um «in« der üblichen Uebungen handele und die Schiff« zurückkehren follten, liege natürlich keinerlei veranlass«»« vor, Irgend etwa» dazu zu sagen. Stoch keine Schritte Schwedens Stockholm, 8. Januar. Di« schwedische Regierung hat bisher, entgegen anderslautenden Gerüchten, wegen des Bombardement» italienischer Bombenflteger auf die Rote-Sreuz-Statton tn Abessinien noch keine Schritte unternommen. Wie ver. lautet, soll eine diesbezügliche Entscheidung der schwedischen Regierung erst nach Eingang der hierfür notwendigen Unter- lagen erfolgen. Hierzu gehört unter anderem auch der Bericht beS italienischen Oberbefehlshaber», in dessen Bereich die vombenflieger ihre Kampfhandlungen auSführten. Indes liegt «tn solcher Bericht bi» zur Stunde tn Stockholm noch nicht vor. Auch die Leit««» de» schwedischen Rote« Kr««»e» erwarte« «och eine ausführlich« Znstmnneustell««» der ««gerichtete« um danach den Nachschub von Ersatzmaterial ober eine etwaige Schabenersatzforberung bemessen zu können. Nach Meinung von „Aftonblabet" dürste ein Protest tn Genf im Bereich der Möglichkeit liegen. Meldungen Uber «tn Er- scheinen de» Außenminister» Sandler auf der Sitzung de» VölkerbunbSrate» am 20. Januar werben hier al» nicht zu- treffend bezeichnet. Wie ferner gemeldet wirb, beabsichtigt die schwedische MtssionSlettung durch das Außenministerium bet den italienischen Behörden vorstellig zu werden, um «tn« Ent- schäbigung für di« au» Jtaltentsch-Ostasrtka auSgewtesenen Missionare zu erwirken. E» soll sich um «tn« Summe von etwa 40000 Lire handeln, di« bi« ausgewiesenen Schweden infolge italienischer Währung-Maßnahmen und anderer Schwierigkeiten «tngevüßt haben. So «do», 8. Januar. Wie die englische Admiralität »«teilt, «»erd«« gewtffe Elnhette» der Heimatslotte, «ä»ltch die Schisse „Nelson", „Rod « e «", „y « rto « S", „Cairo", «ad die St. Zerstörer- slottllle. i« Uebereinstlmmnng mit dem alljährliche« Brauch etwa Mitte Ja««ar et»e FrühjahrSkreuzsahrt a<- trete». Gleichzeitig werde« die jetzt t« Gibraltar befindliche« Einheit«« der Heimatslotte, nämlich di« Schiffe ^H o o d", „RamillieS", „Ort»«" ««d „Rept««", «ach England zurückkehre». St» t»S ei»,«l«e g«he«deS Progra«« wird t» stürze veriisse»tltcht werde». Die beiden erstgenannten Kriegsschiffe, „Nelson" und „Rodney", gelten tn England al» die mächtigste» Schlachtschiffe »er Welt. Tie „Nelson" hat «ine Wasserverdrängung von SSVOll und die „Rodney" von 88000 Tonnen. Di« „Nelson" führt die Flagge de» Admiral» Bakehouse, de» Oberbefehlshabers der englischen Hetmatflotte. Obwohl über daS Ziel der Früh- jahrSkreuzfahrt noch nicht» Näheres bekannt ist, wird tn London angenommen, daß der nächste Bestimmungs ort voraussichtlich Gibraltar sein wird.
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