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Dresdner Nachrichten : 23.02.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193602231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19360223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19360223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-02
- Tag1936-02-23
- Monat1936-02
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.02.1936
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ml«» «o.gahrvang. bm« Kel -a»1 monatlich UM. r.eo, durch Vosltejug UM. S.«v etnlchlirdllch dl »dl. Postgibühr lohn« VoIl,u!>«llung»-e»I>hr) bkl ftebrnmal n>kch«ntllchrm verland. Antel nummer l»Ups„ auberhalb «-schient »oUps. vruck ».Verlag i Ltepsch L Relchardt, Deenden.«. I Ma»««,. Kraße ZS/tt. Fernruf 25241. postsch« Vie, Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtehauptmannschaft Vreeden und de« Schied«amtr« beim ivberversichrrungeamt Vreeden vrrovrn'«. t, rrrciricn- --- '",7» - .".777" sekkant» lass vreade« <" »».breit) tl^ «Pi. «ochllllle nach Stallet». ^earonro »so» vresven g^nlenantetgen u. Ltellengeluch« Mlliimet«. »eile 6 «pl. vll.-«e»t>hr ro «ps. — «achdnut nur mit Quellenangabe Lretdner «achrtchten. Unverlangt« Echriltstü«« werdm nicht aulb««ahrt §sclSFew m// ?/o5Ae/k- Frankreich regt einen Luftpakt an Mer »m Kuüssrn London, 22. Februar. Wie „Preß Aßoclatiou" zu den «estrigen Besprechungen zwischen Außenminister Eden und den Mitglieder« der eng» lische« und französischen Flottenaborduuugeu berichtet, hat die französische Regierung durch Botschafter Corbin wissen laste«, daß der britische Protokollvorschlag, der daS «erfahren für die Einbeziehung der übrigen Mächte in das geplante Flottenabrommen regeln soll, in seiner gegenwärtigen Form nicht annehmbar sei. In der Frage der Schlachtschiffe warten die Fran, zosen zur Zett noch aus die amtliche Autwort der amerikani schen Abordnung, die bekanntlich auf einer Schlachtschissgrüße von SküNN Tonnen besteht, während die Franzose» eine Gröste von 27 5M Tonnen verlangen. „Preb Association- hört jedoch aus dieser Quelle, daß die sranzösische Abordnung in diesem Punkte keine unüberwindlichen Hindernisse in den Weg stellen würde. Was den Protokollvorschlag angeht, so bezeichnet die englische Agentur die Lag« trotz der fran- Zöllschen Einwände keineswegs als hossnunaSlos. Ein er- muttgender Umstand sei, daß hie Franzosen die Notwendig, kett der Zugehörigkeit anderer Flottenmächte »um Vertrag anerkennen, falls das von den vier Mächten zu erzielende Abkommen überhaupt irgendeinen praktischen Wert haben solle. Dte Agentur bestätigt ferner, dast sranzöfischerseltS die Frage eines Luftabkommens aufgeworfen wurde mit dem Hinweis, dast die gegen, wiirtige Flotteukonserenz hierzu eine gute Gelegenheit biete. ES sei sedoch, so fügt die Agentur hinzu, eine Uebertreibnng, wollte man sagen, dast die Franzosen den Abschlust eines qualitativen Flottenabkommens von einem Luftabkommen ab hängig gemacht hätten. Admiral Bisoia, «in führendes Mitglied der italienischen Flottenabvrdnung, der am Freitag aus Rom hier eingetrossen ist, habe mit seiner Negierung Rücksprache über die beiden oben erwähnten Fragen gehalten. Auch das Reuterbiiro veröffentlicht einen längeren Bericht über den Stand der Flottenkonferenz und bezeichnet die Besprechungen der letzte» -18 Stunden als die wichtigsten seit dem Ausscheiden Japans. Es seien europäischepoli- tische Frage» aufgeworfen worden, die wettere Bcrwick- lungen herbeiznsührcn drohten und wegen deren Erörterung der amerikanische Vertreter Norman Davis am Donnerstag bet einem Besuch beim Austenminister Eden Einspruch erhoben habe. Wie verlautet, habe der englische Austenminister mit dem Vertreter Amerikas darin übereingestimmt, dast sich »er NellmkenfenW die Konferenz soweit wie möglich auf die technischen Flottenfragen beschränken sollte. Dte Lage, so fährt Renter fort, werde jedoch durch dte Entscheidung, dem eigent lichen Flottenvertrag ein Protokoll anzuhängen, verwickelt. Der Zweck beS Protokolls würde darin bestehe», di« Maschinerie für die Befragung anderer Mächte wie Japan, Deutschland und Sowjetrußland zu liefern mit dem Ziel, die Unterschriften dieser Mächte noch vor Schluss des Jahres zu erhalte». In der Zwischenzeit würde der Flottenvertrag selbst lediglich von den jetzt verhandelnden Mächten mit einer vorläufigen Unterschrift versehen werben. Zu den Besprechungen, dte Botschafter Corbin mit Außenminister Eden und Botschafter Grandi mit Norman Davis hatte, schreibt Reuter, dast amtlichersetts über die Ber- Handlungsgegenstände nichts verlaute, daß aber die Ber« worreu Helt der Lage durch dte widersprechenden Ge- dankengänge bewiesen werde, dte bei de» verschiedenen Ab- orbnungen über das geäußert würden, was das Protokoll enthalten sollte. Im Verfolg seiner wohlbekannten Politik, dte Begrenzung der Lust-, Land- und Seerüstungen von- einander abhängig zu machen, sei Frankreich bestrebt, «ine Formel in das Protokoll etnzufügen, dte bteBerhgndlungen über ein Lustabkommen neu beleben würde. Die Franzosen seien ferner bemüht, falls möglich, eine Reubilbun« ber Stresafrout herbeiznsührcn, bevor der Flottenvertrag im Herbst zur Unterzeichnung ge lange. Was die italienische Seite angehc, so verlaute» dast Mussolini nicht die Aushebung der Sithnemabnahmen oder die Zurückziehung ber britischen Flotte aus dem Mittel meer verlange, dast er aber durch den Mund Graudis den Wunsch ausgedrltckt habe, eine Formel etnzufügen, mit deren Hilfe später diese oder andere politische Fragen auf diploma tischem Wege verhandelt werben könnten. Auch Italien be- giinsiigte die Wiederherstellung der Stresafront. Anderseits werde in amerikanischen Kreisen erklärt, dast Norman Davis ein Schriftstück, das über ein Flottenabkommen hinaus- gehe, nicht einmal mit einer vorläufigen Unterschrift versehen könne. Die amerikanische Meinung sei in starkem Mabe isola tionistisch und aus Neutralität sestgelegt, und ein Vertrag, der irgendeine Bezugnahme auf die europäische Politik enthalte, würde nicht die geringste Aussicht haben, entweder vom Staatsdepartement oder vom Kongreß gebilligt zn werden. Reuter schließt seinen Bericht mit ber Feststellung, dast keine weiteren Sitzungen der Flottenkonferenz stattstnden würden, ehe nicht diese Fragen hinter den Kulissen in irgend einer Form erledigt worden seien. Die sesunöe Staöt „Ziel aller Arbeit der NSDAP ist eS, dte Kraft Deutsch lands zu stärken und das deutsche Volk fähig zu machen, sein Leben ber Welt gegenüber zu verteidigen." Dieses Wort, das Dr. Goebbels am Freitag voe 2S0va Magdeburgern als dte Richtschnur des Handelns der Regierung Adolf Hitlers be zeichnete, darf mit Fug und Recht auch über der soeben er laßenen Verordnung des ReichSarbeitSmtntsterS stehen, die für das gesamte deutsche Wohnungsbauwesen einschließlich des SteblungSbaueS von grundlegender Bedeu tung ist. Diese Verordnung, bi« am 1. März in Kraft tritt, erfüllt auf dem Gebiete des Bauwesens bas, was in der Innenpolitik Lurch die Reichseinheit und durch die Ueber- wtndung des LänderparttkulartsmuS geschaffen wurde. Sie schafft nämlich «tnhettltche Bauvorschriften» die sttr das ganze Reich verbindliche Geltung haben. Aber nicht da mit genug, daß diese Verordnung der Zersplitterung des Rechts in eine Unzahl landesrechtlicher Vorschriften ein End« macht, die bisher einer planmäßigen Städtebaupolttik die grötz- ten Schwierigkeiten bereiteten, sie will vor allem auch die Grundsätze des Gemeinwohls in unser bisher allzusehr auf die Einzelinteressen »ugeschnttteneS Boden- und Baurecht tragen. SS soll, um es ganz volkstümlich auSzudrücken, von jetzt ab ber Baupolittk der Mietskaserne die rechtliche Handhabe entzogen werden. Das geschieht dadurch, daß die mit ber Durchführung beauftragten Gemeinden verpflichtet werden, nach einheitlichen, für das ganze Reich geltenden Grundsätzen Vorschriften über die Mtnbestgrüße von Bau grundstücken zu erlassen mit ber Bestimmung, daß auch in den Großstädten in den Wohnstraßen grundsätzlich nicht mehr als drei Wohngeschosse zugelassen wer ben solle». Die viergeschossige Bauweise dagegen ist auf dte wichtigsten Geschäftsstraßen großer Städte beschränkt. Der Eigentümer kann also nicht mehr, durch allzu liberale Bau gesetze in einzelnen Städten begünstigt, ohne Rücksicht auf die Erfordernisse der Volksgesundheit bauen. Damit ist es auch in Zukunft unmöglich, daß sich die Bodenspekulation in wachsenden Städten weiter Bodengebtete bemächtigt, um dann auf ihuen Mietskasernen für die schaffende Bevölkerung zu gegebener Zeit zu errichte»». Vielmehr werden jetzt die ein zelnen Baugebtete nach dem Gesichtspunkte des Allgemein nutzes und der aus gesundheitlichen Gründen wünschens werten Auflockerung ber Großstädte in KleinsteblungS-, WohnungS-, Geschäfts- und Gewerbegebiete von de» zuständi gen Behörde»« aufgetetlt. Für jedes dieser Gebiete gelt«»» andere Baubestimmungen, die namentlich in jenen Gegenden, die WohnungS- und StedlungSzwecken überlassen sind, dar auf gerichtet sein sollen, Lust und Sonne den Bewohnern ungehindert »»kommen zu laßen. Damit wird auch das un gesunde Durcheinander ber einzelne»« Zweckbauten sttr dte Zukunft unterbunden. Betriebe, die besondere ge- fundheitliche Benachteiligung der Wohnbevölkerung durch di« Entwicklung von Rauch, von Staub, von Lärm oder gar von Giftgasen zur Folge haben, werben schärfer noch als bisher nur noch dort errichtet werden können, wo bi« Belästigung der Wohnbevölkerung auf das geringste Maß herab gesetzt ist. Damit ist eine große Aufgabe in Angriff genommen, die für ein Volk, das den gesundheitlichen Gefahren der groß städtischen Mietskasernen entgehen will, von höchster Bedeu tung ist. Wir müßen uns ja damit abfinde»^ daß ein er- heblicher Teil unseres Volkes gezwungen ist, nicht nur in der« Städten zu leben, sondern auch dort von frühester Kind heit an seine Jugend zu verbringen. Während 187l erst jeder 20. Deutsche in einer Großstadt lebte, ist eS heute bereits jeder dritte. Diese Verstädterung ist eine unausbleibliche Folge der Industrialisierung gewesen und kann, so wenig wie diese, rückgängig gemacht werden. Im alten System waren die Großstädte Brutstätten ber sozialen Unzufriedenheit und der geistigen Zersetzung durch den Marxismus und seine in tellektuellen Helfer. Biel Schuld daran trugen die trostlosen Wohnverhältnisse in den uin die Jahrhundertwende allzu rasch emporwachsenben Großstädten. In ihrer Enge droht« MMrtetl mm Sttlkld Schwerin, SS. Februar. I« Morbprozeß Seefeld, der fett dem 21. Januar dieses Jahre- vor dem Schweriner Schwurgericht «erhandelt wurde, verkündete am Sonnabendmtttag ber Borsißeube, Laudgerichtsdirektor Sarkander, in Gegenwart b«S ReichS- ftatthalterS von Mecklenburg-Lübeck, Hildebrand, daS folgende Urteil: Der Angeklagt« Seeseld wird «ege« Mordes in zwöls Fälle« znm Tode «nd ledenSlänglichem Ehrverlust sowie «egen StttlichkeitsverbrechenS zu insgesamt IS Jabren Zuchthaus «ud 111 Jahren Ehrverlust verurlellt. Dte Entmannung und Sichernngsverwahrung «erbe« an« geordnet. Der «»geklagte «ahm das Urteil ohne Bewegung ans. Steve Ausschreitungen in Spanien Madrid, 22. Februar. Die Nachricht von ber Annahme ber Amnestie- Verordnung durch den'Ständigen Ausschuß des Paria- ment» hat in mehrere», spanischen Städten Freubenkund- gebunaen ausgelöst. An mehreren Orten kam eS dabet zu Ausschreitungen. In Bollnllo» del Candabo in der Provinz Huelva wurden dte Bliroränme der katholischen Volkspartei und nationale Versammlungslokale tz^Branb gesteckt. Die Polizei wurde bet dem Versuch, M Brand- stistungen zu verhindern m» Ptstolenfeuer empfangen. Sie erwiderte das Feuer, tötete zwei Kundgeber und ver- letzte mehrer« zum Teil schwer. Der Ständige Parlaments. auSschuk hat den spanischen Ministerpräsidenten ermächtig«, den Kriegszustand im Lande zu verhängen, wenn es die Umstände erforderlich machen. An ber sranzvfisch-spanifchen Grenze herrscht seit einigen Lag«« lebhafter Pendelverkehr. Zahlreiche spanische Famtlien haben ihre Heimat verlaßen und sind nach Frankreich ans- gewandert. Aus der anderen Sette verlaßen zahlreiche spanische Kommunisten französischen Boden und begeben sich nach Spanien zurück. LW noteslstrt beim Senser Arbeitsamt Sautiago d« Chile, 22. Februar. In einen, Telegramm, das die chilenische Regierung an ihren Vertreter beim Internationalen Arbeitsamt tu Genf gesandt hat, verwahrt sic sich nachdrücklich gegen die „Ein mischung des Arbeitsamtes in chilenische innerpolitische Ver hältnisse" und erklärt, daß di« Regierung die Mitglieder des Arbeitsamtes nicht als „Zensoren" anerkenne. — Dieser Pro- test richtet sich gegen Aeußerungen des Vorsitzenden des Inter- nationalen Arbeitsamtes, Butler, in denen er an der Ver haftung des chilenischen SozialistenführerS Solls Kritik geübt hatte. Butler hatte die Vermutung geäußert, baß die Verhaftung wegen des Verhalten» von SoliS auf den» ameri kanischen Arbettskongretz in Santiago de Chile erfolgt sei. Tatsächlich jedoch war SoliS festgenommen worden, weil er an dem letzten kommuntsttschenStretk führend beteiligt war. Sm Aertenzus über -en Rügenöamm verlt«, 22. Februar. In -er vom Hauptamt für Beamte berausgegebenen NeichSbahnbeamtenzeitung teilt NeichSbahninspektor Kreth- low lStettinj mit, daß nach dem gegenwärtigen Bauzustand es kaum mehr zweifelhaft sei, daß dte Ferienzüge im Sommer über den Rttgenbamm fahren werden, wenn nicht günstige Witterung sogar noch eine frühere Inbetriebnahme ermög liche. Die Straße über den Strelasund werde erst einige Zeit später dem Verkehr übergeben werden können. Die Höhe ber Baukosten des Rügen-ammeS sei mit lv Millionen Mark für den Etsenbahndamm und 10,v Millionen Mark für den StraßenteU veranschlagt. Heute Beilager Unsere ^WehrmaGt
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