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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194307019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19430701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19430701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1943
- Monat1943-07
- Tag1943-07-01
- Monat1943-07
- Jahr1943
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1943
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- Uttclaer «.age» cUaa erlchemi wo. chenlügltch I7H Uhr. ÄezugopretÄ e ÄM mvnatUch, ohne Hu- icrllgrdühr, Pojlbe. zug L,14 RM etnschr Postgeb. «ohne Zu. stellgebühr), in der Äelchästbftcli« Wo- chenkarte «v ausein. ouderjolgcnde^um. meru> Sb bi pst, «Lin. «tnnmmer » N»t. Mklaer Tagkblnlt a-ii„no ist das »ur Verouentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat« zu Großenhain und da« «mlsgerichtr Riesa behördlicherseit« ^stimmte*Blatt und^enthält amtliche Bekanntmachungen de« Oberbiirgermeifter« der Stadt Riesa, de« Snanzamte« Riesa und de« HauptzollamteS Weiß« »es»«,t«ite»t,t «tei-, «oerhostr. SS. Aernrn» 1Z»7, Draht» «schrift: Tageblatt Mela. Postfach NrL! »trokasf« Mela Mo Nr.» — »oft,check. konto:DreebrnIü«i Bei f ern mii nd i. P». »eieenautgad« kein« Haltung s^>»rfehl«r. Peeieiiste Nu«i 151 Donnerstag, 1. Juli 1S43, abends V6. Aahrg. Unsre Luftwaffe gegen den sowjetischen Nachschub Vie Erfolge der deutschen Kriegsmarine im Juni / Oertliche Kämpfe au der Oftfront N Aus dem Ftthrerhauvtquartier. DaS Oberkommando der Wehrmacht albt bekannt: Bo« der Ostfront werden nur aus den Abschnitten Lisfitschansk und Kirow örtliche Kämpfe gemeldet. Die Luftwaffe griff Artilleriestellungen, Flugplätze «nd Nachschubstützpunkte des Feindes mit gutem Erfolg a« u«d erzielte Bombenvolltresser in Bootsan samm- lunge« nordöstlich Temrjuk. Im Schwarze» Meer «erfeukte eiu deutsches Unterseeboot ein sowjetisches Ge leitboot. In der Zeit nom 21. bis SO. Juni erzielten deutsche Seeftreitkrästc, Bord- und Marineslak 4liFlugzeug- abschüske. Im Kamps gegen die britischen und nordameri- kauische« Seeverbindnngen wurden im Monat Juni 81 feindliche Handelsschiffe mit 140000 BRT- sowie drei Transportsegler versenkt, davon 107 000 BNT. durch Unterseeboote. Weitere 51 Schisse mit 250 000 BRT. wurden zum größten Teil durch Bombentreffer schwer be schädigt. Mit dem Verlust eines Teils auch dieser Schiffe ist zu rechnen. Ferner versenkten Kriegsmarine nnd Luft ¬ waffe einen Kreuzer, zwei Zerstörer, ein Unterseeboot und 1V Landungsfahrzeugc. Drei Kreuzer und 18 andre Kriegs- sahrzenge sowie mehrere Landungsboote wurden beschädigt. 1 Zerstörer, 3 Kreuzer, 6 Transporter versenkt Schwere feindliche Lchisisvcrluste bei Landung nordwestlich von Guadalcanar fl Tokio. Das Kaiserliche Hauptquartier gab am 1. Juli bekannt: Im Verlauf von Kämpfen, die noch immer im Raum der Rendova Iniel und der Neu - Georgia-Insel im Gang sind haben japanilcbe MarinctriegSflugzenq.' bis jetzt versenkt oder schwer be schädigt: 0 feindliche Transportschiffe, 8 K reu - z e r, l Zer st öre r. Außerdem wurden ü b c r 8 1 Flug zeuge abgc schossen. Tie Lustwasse wird «m engsten Zusammenwirken mit den HeereSvcrbänden eingesetzt. Fhrc Angriffe gegen eine nicht näher ermittelte feindliche Ztreitmacht, die gelandet ist, und im Gange. Die Fnseln Neu-Georgia und Rendova liegen nordwestlich von Guadalcanar Neu Georgia ist 2000 Quadratkilometer groß, Rendova weientlich kleiner. UmmSköschltche NuIlurlchanLe der LuM raten Europäischer Entrüstungsschrei über die britische Untat von Köln fs Berlin. Eine Welle der Empörung geht als Folge des barbarischen britischen Terror angriffs auf Köln durch die Nationen Europas und darüber hinaus durch alle diejenigen Länder, die Anspruch darauf erheben, als Kulturstaat angesehen zu werden. Zur Zerstörung wertvollster Kulturdenkmäler wird scstgcstellt. daß die europäische Kultur schlechthin betroffen sei. Die italienische Presse, die die Nachricht von der Bombardierung des Kölner Toms unter Wiedergabe von Bildern dieses großartigen Bauwerks iu mehrspaltiger Aufmachung auf der ersten Seite veröffentlicht, verleiht ihrem Ab sch en über die britische Barbarei lebhaften Ausdruck. Sie spricht van einer neuen Schandtat der briti schen L:.Hx-.e «reu und bezrickmet d-, Untat «k-s >--» Psid der Barbaren aus die e u r o p ä i s ch e K ultu r. Auch die finnische n Zeitungen bringen durchweg Bilder des berühmten deutschen Bauwerks und schreiben über.seine Entstehungsgeschichte. Sie verzeichnen die Ent rüstung, die dieser Rvheitsakt hervorgerusen hat. „llusi Suomi" weist daraus hin, welche besondere Nolle der Köl ner Dom im deutschen Empfindungsleben spielt. Man könne den Wunsch des deutschen Volkes nach Vergeltung sehr gut verstehen, wenn man sich daran erinnere, wie die deutsche Wehrmacht stets die Kulturdenkmäler ge schont habe. Tie rumänische Zeitung „Porunra Vremii" brand markt die Bombardierung des Kölner Toms nnd die Zer störung der Kathedrale von Messina als eine Aktion, die nicht einmal die Entschuldigung für sich habe, daß sie sich in einem Augenblick mildester Raserei zugetragen habe, denn die Angriffe, die die Zerstörung wertvollsten und nn crsetzlichsten europäischen Kulturgutes zur Folge hatte, seien mit kaltblütiger Planmäßigkeit geführt worden wo bei die angeblichen Verteidiger des Ehristcntums ein Dokument der mehr als IWOjährigeu christlichen Tradition nach dem anderen vernichteten. Die slowakische Zeitung „Llovcnika Prnivda" ver urteilt mit -löschen die sinnlose britische Zerstörungswut gegen unersetzbare europäische Knlturwerte und schreibt, diese K u l t n r s ch a n d e werde für immer an den Bri te« haften bleiben. In der Istanbnler Presse erscheinen die Meldungen groß aufgemacht in den Schlagzeilen. Einige Zeitungen bringen dazu Bildanfnahmen von Köln. Das Attentat auf die alle Europäer verbin dende Kultur des Abendlandes, als das der Angriff ans de« Kölner Dom empfunden wird, hinterließ auch in Norwegen einen tiefen und nachhaltigen Eindruck. Dio Zeitungen heben die Einmaligkeit dieser Untat hervor. „Aftenposten" spricht von einem Unglück, das die Kultur schlechthin betroffen hat. Sämtliche Aktieuges.-llschgstcn der Plutokratic und deren g'igmter Goldschatz seien nicht im Las Kölner Rathaus üandc, ein solches Wert wie den Kölner Tom zu bauen, dessen Mntlios die europäische Kultur umwebe. Unter den« begeisterleu Beisalls Moskaus hätten England und jILA es sertig gebracht, eine der einigen Kirchen der Welt in satanischer Zerstörnngswnt zu bombardieren. Aber Eng land rechne fehl. Tie rauchgeschwärzten Mauern des Köl ner Toms und Sic Neste seiner gotischen Bogen würden dem deutschen Volk ein Fanal des Wider st andS bedeuten. Der aus dem frühen Mittelalter stammende Saalbau der alten Hansestadt, der Gürzenich, in Köln zuinsiim--»>: -cu-nm Tic K o p e n l> a g c n e r Blätter berichten an erste: Stelle über den neuen englischen Terrorangriff und die dabei am Kölner Tom und anderen Kulturdenkmälern angerichteten Zerstörungen Man versiehe überhaupt nicht, so schreibt „Fädrelandet", die Mentalität, die solchen terro ristischen Schandtaten zugrunde liege. Man frage sich mit Grauen im Herzen nach dem moralischen Sinn der Zer störnng von Kunstwerken und Bauten, die nicht nur deut sche Natioualheiligtümcr, sondern gemeinsamer euro päischer Kulturbesitz seien. Auch die gesamte Stockholmer Presse schenkt der Bombardierung des Kölner Toms größte Beachtung. Alle Blätter bringen Bilder des berühmten Baudenkmals und weisen in Ueberschristen auf die schwere Beschädigung des Heiligtums hin. „Svenska Morgcnbladet" überschreibt den Bericht mit der Balkenüberschrift „Schwere Schäden noch dem Lustangrisf aus Köln. — Sogar Nathans und Stadt Haus liegen in Rinnen. — Große Kunstschätze im Kölner Tom zerstört". Eiu Bild vom Kölner Dom in „Svenska Dagbladct" trägt die Unterschrift: „Ter Tom gilt als eins der berühmtesten Baudenkmäler der Welt." Die Meldung über die Beschädigung des Kölner Doms beherrscht den gesamten Nachrichtenteil der schweizer: j ch e:: Blätter. Der Korrespondent der „Tat" bemerkt: „Ein für jeden Deutschen erschütterndes Ereignis ist diese, wie es heißt, säst völlige Zerstörung des Kölner Doms durch den Volltreffer einer schweren Bombe im Mittelschiff. Eins der schönsten Baudenkmäler der europäischen christ lichen Kultur ist damit dem Krieg zum Opser gefalle«." Die teilweise Zerstörung des Kölner Doms durch eng lisch« Bombenflugzeuge hat auch in Argentinien schmerzliche Anteilnahme Hervorgernfen. Die große Kathe drale der rheinische» Metropole galt nicht nur als Wahr zeichen der Stadt Köln, sondern auch als eins der edel sten Gotteshäuser der Welt. In Jahrhunderten errichtet und für Jahrhunderte bestimmt, war es keinem lünstlcrisch empfindenden Menschen auch in Argentinien fremd Daher wird hier die Nachricht von der Zerstörung als schwerer Schlag gegen ein unschätzbares Kulturgut empfunden. . Unsre Abwehr Damit werden sie empfauaen Vie en üer e^irzen Küste ües europäischen bestlenües sinü such n ttor^eeen schwere unü sctiversre äbvedrvslleu derciteesteNt, um äcm feinä bei eioem eventuellen l-snäunesversuck einen heiöen kmplane bereiten ru können. Aufnahme: Kriegsberichter Lugelmalla, tt». Nach sechs Jahre« .... sBon unsrem militärischen Mitarbeiters > In wenägen Tagen sino »> I a N r S v e c g a u g e n . ' seitdem bei der Marco-Polo-Brücke die ersten l Schüsse zwischen japanischen und chinesischen Truppen sielen Daraus har sich eine Reihe von Feldzügen cnlwickelt, ohne daß jemals non einer Partei der Krieg erklärt worden wäre. Der Konilikl, der gerade in dreien Wochen einige besonders ausfällige Erfolge der japanischen Kriegführung brachte, hat naturgemäß — wie jeder Krieg non längerer Dauer — sein: lebhafteste Entwick- > i u n g am Anfang der Auseinandersetzung gehabt, in Kämpfen zwischen Schanghai und Han tau, also cm Fangtietal, in dessen Westen sich ieyt wieder eine Reihe japanischer Erfolge ergaben. Zieht das Regime des Mar schalls T s ch i o n g k a i i ch e k an der Wende des b. zum 7. ,-ahr des Konfliktes eine Art Zwiichecrbilanz. so muß eS ieststellen und zngeüehen, daß der weite Raum Ehiuas leine Rettung bedeutete, die Eiuöeit Elsirms, die ltz-l7 tatsächlich vorhanden war, eine: Spaltung weichen mußte, , die in den periönlicbcn Spitzen Wanqncbingwei in Nantiug nnd Tichiangkaiichek in Tlchnngking ihre Prägung findet, und schließlich auch dre Verbindung mit Washington, Lon don und dem in der Ebiua'roge 'ehr unrlarcn Moskau ' keine E n t l a st u n g brachte Ehina mblte vor Beginn des Konslittes 40 Provinzen. Von diesen werden heuie nur noch Szechuan. Kweichau, Kaum, Scheust Ninghsia. Tlcbinghai Kwanqfi. Sitong und Sintiang von Tschiingting kontrolliert. Dessen Einkluß- ' gcbiet reicht vielleicht noch bis in Teile von Pünnan, Huna: , Fukien Fn der Darstellung Tschungkings sieht die Kriegslage anders aus. Ta gibt cs noch Provinzialregie rungcn, die zu Tichiangtaiichek Halle«, iu Houan, Anhwei « und Kwantuug. Tatsächlich haben sich diese Behörden in die j w ch nicht besetzten Städte ihrer Provinzen znrückziehen .- müssen, die meist am äußersten Rand dieser Bezirke liegen. ) Aber nicht nur die industriereichsten und bevölkertsten Provinzen des Landes nnd zunächst unter Japans Kon- trolle, iodann unter die Verwaltung der nationalen Gege»- regierung in Nanking geraten: mit den Räumen bat Tschungking auch seine Soldaten eingebüßt. Die: Provinz Honan war seit undenklichen Zeiten der Sol- j datenlieferant des Landes. Heute ist sie durch die ' GesechtShandlungen aus dem Tschungtingbercich ansge- < brachen. Tie gleiche Provinz war die Hauptgetreide« bosis für Tichiangtaischet. Jetzt stehen aber dort jopa-: nisch^ Soldaten, llnd nativnalchinesifche dazu. Und das ist eine der interessantesten Wand-- lungen dieses niemals erklärten Kriegs. Ursprünglich mögen 2 Millionen Mann sür ihren Marschall im Feld gestanden haben. Heute steht die Hälfte davon im Lager des Nankingprosidenten W a n g t s ch i n g m e i und sür ihn im Feld. In 42 Divisionen nnd fünf Brigaden ver-, fügt dieser, der zu Beginn des Konslikts selbst noch aufs Seite des Marschalls gestalten hatte, über eiue Streit-» macht, die heute bereits eine wesentliche Unterstützung der japanischen Kriegführung bedeutet. Diese Gegcnarmee er hält immer neuen Zuzug. Es sind die Generäle und Divisionen, die Tschiangkaischcks Kamps verloren geben, weil er in die vollständige Isolierung geraten ist, werk ihn, von außen keine Hilfe erreichen kann und kaum solche g'boten wird. Im letzten halben Fahr, haben sich diese Erscheinungen gehäuft. Seit Januar haben 2 0N0N0 Mann Tschiangtaischek verlassen. Und in der selben Zeit waren auch seine blutigen Verluste sehr hoch. Nachdem jahrelang der Chinakonflikt mit einem Minimum an^Kräften von japanischer Seite geführt wurde, hat der militärische Einsatz in den letzten Monaten offenbar zuge- nomme«. Daraus sind auch die Erfolge im wichtigen Jangtsctal zurückzuführen. Die Initiative hat Tschungking verloren. Es kann vielleicht noch standhalten, eine neue Lage herbeituführen vermag es »i'cht mehr.
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