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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 25.12.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190312258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19031225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19031225
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1903
- Monat1903-12
- Tag1903-12-25
- Monat1903-12
- Jahr1903
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 25.12.1903
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Anzeiger Freitag, de« 25. Dezember 1903. 53. Jahrgang Rr. 299. Hohenstein Gr«stthal. Oderlnngmitz, Gersdorf. Lugmr. Hermsdorf. Kernsdorf, srmgenbcrg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rüßdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Urspmng, Erlbach. Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Gmmbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. N, A fntsblcrtt für das königliche Amtsgericht «ad de« Stadtrat ;« Hohe«ftein - Ernstthal. Grgan aller: Genrerrröe-Ver'rvaltrrirgerr öev rrrrrliegerröeir Ortschaften. Inserat» nchmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen Erscheint zeden Wochentag abends für den folgendm Lag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1^; durch die Post Mk 1,82 frei in'S Haus. Auf Blatt 113 deS Handelsregisters für die Dörfer, die Firma Armin Günther in Hermsdorf betr., ist heute verlautbart worden, daß die Handelsniederlassung nach Gersdorf verlegt worden ist. HohenfteiN'Ernftthal, am 22. Dezember 1903. Königliches Amtsgericht. Aus Blatt 59 deS Handelsregisters für die Dörfer, die Firma Dampsbierbrauerei Gersdorf, Richard Hübfch betr., ist heute verlautbart worden, daß die Firma künftig Brauerei Glück A«f, Richard Hübfch lautet. Hohenstein-Ernstthal, am 22. Dezember 1903. Königliches Amtsgericht. H 1112/03. Mittwoch, den 3tt. dss. Mts., Vorm 11 Uhr, gelangen im Gasthofe zu Wüstenbrand gi-Ssssns Rosien etv. gegen Barzahlung zur Versteigerung. Limbach, am 23. Dezember 1903. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Kekmmtmachnng. Die Stelle einer stellvertretenden Leichenfrau ist für den hiesigen Ort neu zu besetzen. Geeignete, körperlich kräftige, gesunde und unbescholtene Bewerber wollen selbstgeschriebene Gesuche hierfür an den Unterzeichneten bis W. Januar 1994 einreiche«. Gersdorf Bez. Chemnitz, den 14. Dezember 1903. Der Gemeindevorstaud. Göhler Schulanmeldung in Oersdorf. Die Anmeldung der Ostern 1904 schulpflichtigen Kinder, clso der 1. Juli 1897 bis 31. März 1898 Geborenen, ist für die Knabe« des Unterortes (bis mit Hofgraben) de« 7., Müdche« de« 8. Jarmar; für die «naben des Oberortes den S, Mädchen den 11. Januar 2-4 Uhr im Zeichensaale (neuer Flügel, 1 Treppe) nur durch Erwachsene zu bewirken. Es können auch solche Kinder angemeldet werden, die bis 30. Juni 1898 geboren sind, doch nur, wen« fie die er forderliche Reife habe«. Beizubringen: Impfschein sür alle, standesamtliche Geburtsurkunde mit Taufvermerk für die auswärts Geborenen; 20 Pf. in die Schulkasse. — Hausnummer!! — Gersdorf, den 22. December 1903. Die Schaldirettiou Pfeifer. Gemeindesparkasse Grüna k. Chtz. Einlagen-Zinsfutz: 3 /, °/g Gefchäftszeit: Werktags 8 12 u. 2-6 Uhr. Fernsprecher Amt Siegmar Nr. 60. — Bis mit 4. des Monats bewirkte Einlagen werden für den laufenden Monat voll verzinst. (Garantie der Gemeinde.) expediert täglich von 8—12 Uhr vormittags und 2—6 Uhr nachmittags. »^»»1 WM" Ei«lage« werden mit A -/, o/o — die bis zum 3. des Monats geleisteten noch sür den vollen Monat verzinst. Zur Lage i« Ostasicu Die letzte und größte Schwierigkeit, welche dal Zustandekommen eines Arrangements zwischen Ruß land und Japan vahind rte, scheint nach den l-tzteo diplomatischen Nachrichten beseitigt. Rußland besteht darnach nicht mehr daraus, an den beiden wichtigsten Punkten der südlichen Korea, in Ma-san-pho und Makpo. permanente Befestigungen avzulegen, so daß die von Japan al- eusus belli betrachtete Schaffung eines „russischen Gibraltar" in den von Japan als heimatlich angesehenen Gewässern für beseitigt gilt. ES bleibt »och die Aufgabe, dem Verzichte Rußland» auf jene allerdings nicht offiziell bekannt gegebene Forderung eine Form zu geben, die Japan nicht als Triumphator erscheinen läßt. Diese Formfrage be schäftigt zur Zeit die Diplomatie. ES erscheint nicht unmöglich, daß die Initiative zu den aus Korea un vermeidlich gewordenen Aenderungen vom koreanischen Hofe selbst «»»gehen wird, damit solcherart der Sch-in der Vergewaltigung vermieden werde- Von unverkenn barer Wichtigkeit für die Beurteilung der augcu> blicktichco Lage ist auch die folgende Meldung au« Wladiwostok. Wie der Wostotschni Westmk nach Infor mationen aus Petersburg meldet, hat der Statthalter Admiral Al-xejew das Recht erhalten, in den die Nach barstaaten betreffenden Fragen eie Entscheidung aus eigener Machtvollkommenheit an Ort und Stelle zu treffen und alle Maßnahmen zu ergreifen, welche erforderlich er- scheinen. Nach demselben Blatte hat der Statthalter endgültig Wladiwostok zur Residenz gewählt. Wesentlich anders lauten die nachstehenden Meldungen aus englischer Quelle, deren eine sogar von einer Schlacht zwischen Koreanern und chinesischen Bataillonen zu be. richten weiß. Londo«, 23. Dezember. Die heutigen Draht- berichte in den Morgenblättern lauten kriegerisch und deuten die Absicht Japans an, ein Expeditionskorps au-zurüsten Die japanische Regierung pachtete zehn japamscheHampfer und 2b britische Kauffahrer als Truppenschiffe. Der Tientsiner Berichterstatter der „Daily Mail" will wissen, daß eine Anzahl japanischer Kriegsschiffe in der Nachbar schaft von Port Arthur erschienen. Es werde erwartet, daß im Falle eines Kriege» zwischen Japan und Ruß- land China mit Japan kooperieren werde. „Daily Ex- preß erfährt auS Kobe vom 22. Dezember: Die Hoff- nung auf friedlichen Ausgang de« Streite» mit Rußland ist tatsächlich aufgegeben. Da» japanische Volk billige herzlich den Entschluß seiner -Regierung, der russischen Anmaßung nicht länger nachzugeben. Alle» sei in Kriegs- bereitschaft, fall» Rußland hartnäckig bleibe. „Daily Telegr." schreibt; Sollte der Krieg ausbrechen, so werde Rußland allein die Verantwortung tragen. Weder seine Würde, noch seine Interessen erheischen die Anmaßung der Auto'ität in Korea oder in einem Teile der Halb- insel. Sollte Rußland versuchen, die Unabhängigkeit Ja pans zu bedrohen, so würde es «ine Koalition gegen sich geschart finden, wie sie so furchtbar die Neuzeit noch nicht sah. Einem Telegramm aus Tokio zufolge ist einer der von Japan zurückgewiesenen Vorschläge in der russischen Note eine gegenseitige Garantie für Erhaltung der Sou- veränität Korea» und China». Die Lage sei ernster denn je seit Beginn der Verhandlungen, doch sei eine friedliche Lösung noch möglich, fall» Rußland seine Antwort schnell »bändere. Baron Komura besuchte Baron Rosen am Montag, anstatt daß letzterer zu ersterem kam, weil Rosen an ernem Ohrenleiven erkrankt ist. Man legt der Tat- fache die diplomatische Bedeutung bei, daß Japan ent schlossen sei, Rußland nicht den Vorwand der Ueber- stürzung seitens Japan» zu geben. KomuraS Antwort wird offiziell nicht für einem Ultimatum gleichkommend angesehen. Die Kriegsvorbereitungen dauern fort. Trans portschiffe liegen bereit zum sofortigen Absegeln. Die „Köln. Ztg." schreibt anscheinend inspiriert : „Aus den bis jetzt vorliegenden ostastatischen Nach richten kann wohl nur das Eine mit Sicherheit ent nommen werden, daß die Vorschläge der russischen Note bei Japan keine Annahme gefunden haben, und daß oi? diplpnwtischen Verhandlungen fortgesetzt werden. Immerhin hat sich immermeyr gezr>^, Gegensätze zwischen Rußland und Japan zu über- brücken sind, und je mehr dadurch ein Krieg in den Bereich der Möglichkeit gerückt wird, desto mehr macht sich in der englischen Puffe eine schärfere Wendung gegen Rußland bemerkbar. Wenn auch erfahrungsgemäß lurch die drohende Nähe eim» Krieges die ZeituagS- erörterungen temperamentvoller werden, so scheint es doch in der Ta», daß die öffentliche Meinung in Eng land sich nicht mit dem Gedanken einer nach Nieder werfung Japan» ziemlich Zsich:reu Vorherrschaft Ruß lands in Oftasien abfiaden wll- Weder vu» den Be richten auS Japan, noch au» denen aas Rußland ist zu ersehen, rvwiewe t man dort die Möglichkeit eiu>S -nglischen Eingreiicns, welches ja nn Kriegsfälle auch Rußlands Verbündete an Rußlands Seite rufen würde, al» ernst auffaßt.- Der Londoner Korrespondent der „Köln- Ztg." drahtet im Gegensatz zu den neueren optimistischen russischen Meldungen, gut unterrichtete Kreise versicherten, Japan werde warten, bi» der Hafen von Wladiwostok zugefroren sei und die japanisch! Flotte, sür welche sämtliche Dock» de- Landes in An- spruch genommen wurden, den ReivigungSprozeß durch- ze nacht habe. Jedenfalls werde nicht länger gezögert werden, al» bis die neuesten russische» Flottenoach schübe Siugapore knecht hätten. Da anscheinend Rußland nicht gesonnen ist. die Vorteile einer weiteren Verschleppung preiszugeben, auch J,paa für den An fang der Feindseligkeiten verantwortlich machen möchte, so setzt mau hier als ersten Schritt Japans eine völlig begründete Landung in Korea voraus. — Im Kohlen- geschäst herrscht regste Tätigkeit. Für russijche Re nung allein wurden seit September reichlich 250000 Touneo angckauft. Auch in chirurgischen Instrumenten herrsch, starke Nachfrage für russische wie auch für japanische Rechnung. Sechzig Militäringenieure sind nach Korea entsandt worden, sie sollen die bisher an den dort be- fiadlichen japanischen Telegraphenlioien beschäftigten Zivilingenieure ersetzen- Amtlicherseit» wird erklärt, daß die Entsendung der Ingenieure keine militärische Bedeutun" habe * * Die neuesten Meldungen besagen: BerN«, 24. Dez. Mehrfach tauchen Meld- ungen über Waffenbest-llungen Japans auf. Dem Tageblatt zufolge verlautet auS Wien, die japanische Regierung verhandle mit einer österreichischen Waffen fabrik wegen einer Gewehrlieferung. An kompetenter Stelle blieben diese Gerüchte bisher allerdings unbe- stätigt. Der „Morgenpost" wird aus Esten ge- meldet, bei der Firma Krupp sei der japanischen Re gierung eine Bestellung aus 100 Stück 1b cw Hau bitzen eingegangen. Ebenso eine Bestellung auf be- trächtliche MunilonSmengen. Die Lieferung soll mög lichst beschleunigt werden. Peking, 24. Dez. In gut unterrichteten Krei sen werden die Aussichten aus friedliche Beilegung des Streites zwischen Japan und Rußland als wenig hoffnungsvoll betrachtet. Es heißt, Japan wolle keine weiteren Zugeständnisse hinsichtlich der Punkte machen, welche seine vitalen Interesse berühren. Eingeweihte chinesische Beamte sehender weiteren Entwickelung der Dinge mit größter Sorge entgegen und sehen viele Gefahren voraus, welche China durch einen Krieg be drohen würden, womit die Möglichkeit verbunden wäre, daß eine Teilung Chinas die Folge seiner Un fähigkeit, die Neutralität seiner Häfen und seine Un tertanen zu schützen, sein kann. Tokio, 23. Dez. In den militärischen Centre» st man unaufhörlich tätig. Die Vorkehrungen für )ie Truppentransporte sind vollkommen abgeschlossen. Telegramme aus Korea besagen, daß die Unruhen in Moh»ho fortdauern und unter den TonghakS in der Provinz Chollado ein Ausstand auSgebrochen ist. Die TonghakS sind eine unzufriedene Partei, deren Treiben die unmittelbare Veranlassung zu denen chine- sisch-japanifchen Krieg gab. Man mißt dem Um stand, daß^ gerade jetzt solche Unruhen auSbrechen, große Bedeutung bei. Schanghai, 23. Dez. (Meldung de» Repter- scheu Bureau«.) Nrchrichten g»« 8!-^ besagen, der Taitareugeoeral meldete eine unentschieden gebliebene Schlacht zwischen 1500 Koreanern au» Kjöngheuog 'm Nordosteo von Korea, die auf chinesische» Gebiet übergegangen waren, und vier chinesischen Bataillone« aus Humschun. Lp«don, 24- D-;. Daily Mail wird aus Tokis Ach einer geheimen Konferenz der Offiziere der Flottenstation Saseho, welche am 22. Dezember statt- sand, sind 6 Schlachtschiffe in See gegangen. Daily Mail berichtet aus Kobe: Alle tüchtigen, auf Urlaub be findlichen Matrosen wurden zurückberusen. In der letzten Besprechung des Kabinetts mit den alten Staatsmännern wurde ein Beschluß gefaßt dahingehend, daß Japan ge zwungen sei, zu den Waffen zu greifen, wenn feine Forderungen abgelehnt würden- Einer Dep sche de« .Standard" auS Tokio zufolge, soll nach der letzten Be- sprechung zwischen Baron Komura und Baron Rosen der japanische Gesandte in Petersburg telegraphisch ange- wiesen worden sein, aus die baldige Erteilung einer Ant- wort zu dringen und auf die Gefahren einer Verzögerung hinzuweisen, „Daily Telegraph" meldet, die japanische Flotte entkernte die Weichkohle aus ihren Bunkern und füllte wälischr harte Dampskohle aus. Alles überflüssige Holzwer! sei von den Schiffen enifernt worden. schütz hr AckilsMiien. Der Deutsche Arbeitgeberbund für daS Bauge werbe hat an den Reichstag eine Vorstellung gerichtet, betreffend Erweiterung deS 8 129 Ziffer 5 der Reichs gewerbeordnung auch auf Tätlichkeiten der Arbeiter untereinander. Der 8 123 der ReichS-Gewerbeord- nung bezeichnet diejenigen Fälle, in denen Gesellen und Gehülsen vor Ablauf der vertragsmäßigen Zeit und ohne Aufkündigung aus dem Arbeitsoerhältni» entlasten werden können. Insonderheit bestimmt Ziffer 5 deS angeführten Paragraphen, daß Tätlichkeiten oder grobe Beleidigungen gegen den Arbeitgeber, seine Ver- treter oder gegen deren Famlimangehörige die sofortige Entlastung begründen. Nach dem Wunsche des Arbeit- geberbuodes sollen in Zukunft auch Tätlichkeiten der Arbeiter untereinander in ein und demselben Betriebe als EatlastungSgrund gelten. Da diese Eingabe im Reichstage zweifellos zu lebhaften Erörterungen An- laß geben wird, so geben wir auS ihrer Begründung folgende» wieder: „Wenn auch Ausschreitungen der Arbeiter gegen die Arbeitgeber und deren Vertreter, oder deren Familienangehörige selten vorkommen, so mehren sich doch die Fälle von Tätlichkeiten der Arbeiter gegea Mitarbeiter in bedenklicher Weise, so daß es auch zugleich im Interesse der Arbeiter liegt, die Urheber der Streitigkeiten möglichst schnell von der Arbeitsstätte entfernen zu können. Häufig werden
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