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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 06.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-190702064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19070206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19070206
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-06
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- Jahr1907
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0V. MM ««»stlche Dorf^Nivg ». »Ivgavpreste- .p z» ve»,eyei I L^P^°^°",n dieLa»d^eftt«g«».tzu,chu»,«e — Kernsprecher: 69. Jahrg. Nr. 31. c> 1, rSstraßeu rgen wie- irat" von mmeltitel von Pro leicht ver- tzsche und m reichen das von hhandel"; Bugen ein", fer- seebootes' und Ent saft und Bild über Großwild" er jetzigen jundheit»- inn dieses edermanu 00—28,SV rmundmehl , Roggen, k., Rr.O/l Rr. 2 Futtermehl . Weizen- Mk., fein« ): 11,60 - dresdner nach amt- k5 Rindern » zwar 28» !S Bullen), Schweinen hlachttiereu. Wicht resp. Ochsen: chlachlwert» Österreicher Redaktionsschluß r S Uhr Mittaps. Sprechstunde der Redaktion: SS Uhr Nachmittags. Landtage unternommen wurden, sie waren alle vergeblich und das ersehnte Verkehrsmittel blieb ein frommerWunsch. Endlich im Jahre 1900 wurde unter stürmischem Jubel be kannt, daß die Fa. Otto Kummer u. Co. in Niedersedlitz die Konzession zur Erbauung einer elektrischen Straßen bahn von Loschwitz bis Pillnitz vom Kgl. Ministerium er halten habe. Man war in den Gemeinden sehr erfreut und sämtliche Ortschaften waren bereit, den Bau dieser Bahn ?u fördern; selbst pekuniäre Opfer sollten nicht gescheut werden. Zu dieser Freude gesellte sich aber, zumal für die Gemeinde Hosterwitz, die Hiobsbotschaft, daß di« fiskalische Straße von der Niederpoyritzer Grenze bis nach Pillnitz ;ur Aufnahme einer Straßenbahn nicht geeignet sei; der Fiskus aber einen Ausbau dieser Straße auf Staatskosten ablehne. . Ter ganze Bahnbau war durch diesen Umstand in Frage gestellt, weil die Konzession des Bahnbaues nur unter der Bedingung erteilt war, daß diese Bahn bis Pill nitz gebaut werde, nicht aber bis an die Grenze von Hoster- Witz. Es war nun guter Rat teuer und man sah im Geiste, daß die ganze Freude und Hoffnung wie ein Traum ent schwand, wenn nicht die damaligen Besitzer des Plantagen- gutes, die Geschwister Finke, sich ins Mittel geschlagen und die Absicht äußerten, eine Straße, welche geeignet ist, die zu erbauende Bahn aufzunehmen, durch die Flur Hoster- witz zu erbauen und zwar unter der Bedingung, daß die Gemeinde Hosterwitz den Erbauern der Straße, soweit die selben das Land nicht selbst besitzen, von der Gemeinde un entgeltlich zur Verfügung gestellt wird. Zu diesem Zwecke haben zwischen den Geschwistern Finke und den übrigen Anliegern, sowie mit der Gemeindeverwaltung von Hoster witz Verhandlungen stattgefunden und es wurden zwischen den Anliegern und den Geschwistern Finke Verträge, welche die Erstattung der Baukosten regelten, abgeschloffen und die Gemeinde verpflichtete sich, den Erbauern der Straße das von denselben beanspruchte Land zur Verfügung zu stellen. Die Gemeinde als solche verpflichtete sich weiter, bei der Straßenbaupolizeibehörde die Genehmigung zu diesem Straßenbau nachzusuchen und unterstützte mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln die Erlangung dieser Bau genehmigung. Nachdem die Gemeinde den Bau dieser Straße in die Wege hat leiten helfen, trat Herr Felix Finke in Vollmacht seiner Geschwister als Erbauer der Straße auf, setzte sich mit der Mitteldeutschen Kreditanstalt behufs Beschaffung der Bauqelder in Verbindung und schloß in Uebereinftim- mung mit anderen Anliegern diesbezügliche Verträge mit dieser Kreditanstalt ab. Mit der Bauleitung wurde der Geometer Müller beauftragt und die Ausführung des Baues der Firma Gottlob Stöber u. Sohn in Plauen übertragen. Der Bau nahm unter Oberaufsicht der Kgl. Straßen- und Wasserbauinspektion seinen natürlichen Verlauf. Ueber die beim Bau zur Verwendung kommenden Materialien wurden bei der Kgl. Straßen- und Wafferbauinspektion Gutachten eingeholt und im übrigen sind die von der Ge meinde und der Königl. Amtshauptmannschaft gestellten Bedingungen gewissenhaft eingehalten worden. Rach be endetem Bau ist die Straße von der Königl. Amtshaupt mannschaft unter Mitwirkung der betreffenden Sachver ständigen besichtigt und als den gestellten Bedingungen ent sprechend für gut befunden worden, worauf dieselbe von der Gemeinde laut Vertrag im Eigentum übernommen worden ist. Nach zirka sechs Jahren werden alle möglichen Ge rüchte, Entstellungen und Anschuldigungen über den s. Zt. erfolgten Straßenbau in Umlauf gefetzt und Verdächtigung Zur Fehde in HBerwitz. Wie sich ein Teil unserer Leser noch erinnern wird, waren vor den am 2. Dezember vorigen Jahres abgehalte nen Gemeinderats-Ergänzungswahlen in Hosterwitz Flug blätter verbreitet worden, deren Inhalt erkennen ließ, daß eine heftige Fehde zwischen zwei Parteien entstanden war. Es wurden in dem Wahlaufruf, der von 24 unabhängigen Wählern unterzeichnet war, der frühere Gemeinderat und einige angesehene Einwohner recht heftig angegriffen. 7 der Unterzeichner haben inzwischen ihre Unterschrift als nicht freiwillig gegeben zurückgezogen bezw. erklärt, mit ihrer Unterschrift sei Mißbrauch getrieben worden, gegen die übrigen Unterzeichner ist seitens der angegriffenen Personen ein Beleidigungsprozeß angestrengt worden, der in den nächsten Tagen zum Austrag kommt. Es ist nicht unsere Sache, uns hier auf die eine oder andere Seite zu stellen, auf welcher Partei das Recht steht, wird ja daS schwebende gerichtliche Verfahren entscheiden. Wir haben aber auch andrerseits keine Veranlassung, bei unserem Be streben, die Zeitung in jeder Weise unparteiisch — keinem zu Liebe, keinem zu Leide — zu leiten, der an uns gerich teten Bitte um Veröffentlichung folgender Zeilen nicht zu willfahren. Man schreibt uns: Soweit die jetzt lebende Generation zurückdenken kann, hat stets auf dem rechten Elbufer zwischen Pillnitz und Loschwitz daS Bestreben nach einem regulären Ver- kehrsmiitel mit der Stadt Dresden vorgeherrscht, soviel Rrikfte Ereigoiffk. Bei den gestern staltgehabten Stichwahlen wurden gewählt 1 Konservativer, 4 Nationalliberale, 0 Zentrum, i Bund der Landwirte, 1 Freisinnige Volksp., 2 Sozi Demokraten. Es gewannen heute die Nationalliberalen Sozialdemokraten 1, Zentrum 4, Bund der Landwirte Es verloren die Nationalliberalen 4, Konservativen Zentrum 1. Der Bundesrat hat beschlossen, den Abiturienten der Oberrealschulen vom 1. März 1907 ab das Recht zum Stu dium der Medizin zu verleihen. Telegramm - Adrafte Eligauprefse vlasewttz Die niederländische Staatskommission für die Revi sion der Verfassung schlägt vor, daß die Generalstaaten er mächtigt werden, Vorsorge für die Thronfolge zu treffen. Ferner wird die Wählbarkeit von Frauen ins Parlament erwogen. ' -FH tttere 84— r» 30—sr Nge au-ge- p. 75—78, htwertS bi» uSgemästele ind Kalb« and Kalben Kühe and oollfleischige mäßig ge- sp. 72-77, Kälber: 1. älber 50— Saugkälber 8—46 resp. p. 85—87, , 8. ältere jig genährte >. . und deren efp 64—66 ge 45—4« kN 42-44 und Kühe, Schweinen 14 Kalbe» Okivni »nahmt erfolgt bis mttta » " e kost dl« k-tztlp Pltttt-U, 30 Pf, Net»., 2"*mIaame»eU- SO Pf. Kür dte Aufnahme von «n»eigeu « dt« Stelle »stb kein« «ärmste üdermmme». . bestllgt " durch die V» ft bezogen: vierteljährlich 1 sr. 8« Pf. monatlich 6« » bei freier Lieferung in» Hau» vierltljrlhrl. 2 , 22 . mvnaiUch 74 » »»«ch uufere Boten: Vierteljahr», «M. — Pf frei tu» Han» monatlich 70. . . . ' > Dorfzritung u. Elbgaupreffe" ist zu beziehe» durch Sanflalten, die Landtnefküg« u. durch uufere Bot«. setzen. Das Publikum wehrt sich dagegen, es schran s Bedürfnisse vielfach ein, und wer will und kann heu selbständiger Gewerbtrcibender und Industrieller i Erzeugnisse lange liegen lassen? Sind sie geworden (und wie rasch geht das!), so ist der Absatz der Gewinn noch geringer; vom Gewinn mal der Mensch, und das sehr richtige Wort „Ohne irr s raucht kein Schornstein", ist von keinem anderen worden, als vom Reichstagsabgeordneten August -öe . Der gesunde Fortschritt der deutschen Sozialpolitik m v also so gestaltet sein, daß er sich in diesen Zeiten allgemei erhöhter Ausgaben auch tragen läßt. . f Der Staatssekretär im Reichsamt des Innern, Gras Posadowskp, hat vor einem Jahre im Reichstage eine um fassende Reform für das gesamte sozialpolitische Versicher ungswesen angekündigt, für alle „Kassen" soll ge meinsame Grundlage geschaffen werden. Hier eine Ab-, änderung zu schaffen, wird für verschiedene Versicherungen § eine direkte Notfache; wir haben Kassen, die sich geradezu in einer Zwangslage befinden, in die sie aber nicht noch, weiter hineingeraten dürfen, wenn sie nicht ganz auf den j Hund kommen sollen. Niemand verkennt, daß sie hohe Ausgaben haben, die nicht wohl in sehr erheblichem Maße verkürzt werden können, aber, wenn so nichts anzufangen ist, muß es eben in anderer Weise geschehen, durch eine Ge neralreform. Solche sozialpolitischen Reformen und Neuerungen sind Tinge des praktischen Lebens und der tatsächlichen Möglichkeit, die absolut nicht in der freudi-, gen Stimmung eines Wahlerfolges oder vom grünen Tisch aus allein gelöst werden können, dazu gehört das Urteil des Nährstandes. Bevor wir alle und jede sozialpolitischen Wünsche erfüllen können, die, wenn sie in die Tat umge setzt sind, am Ende nicht einmal den Dank erhalten, den sie; verdienen, müssen wir vor allen Dingen dafür sorgen, daß die Ansprüche erfüllt werden können, die wir an die selbst ständige Existenz überhaupt haben. Denn, die größte So zialpolitik bleibt unter allen Umständen die Schaffung von gesicherten eigenen Existenzen. uar 1VV7. de amtlich ner, neuer !4 Ko. 17S fl., weißer 1S6—20i ». 70—71 , russisch» . schlesisch. 187—20» 181—140 168—17» scher und 157 Mk, er mixed, , neuer, 80 Mark, 185 ML, öinterrapS, -265 M, , Bombay (Dresdner Leinkuchen .. Neuen. v. Hertzfchuch, Dmlde»«., Sstwe.Vwch« ». Dresden-RurstaLt: L. Heinrich, «eine Meißner «aff« 4 tzlUlborulch« Buchdruckerei, Dresden-Rrust., LeipztaerStrl 10 ii.W-lUHNchf.lP Schmidt), Amumc..tzp., Dr^j^V^rpli G. Kohl 1» Keflelsdorf, — Hugo Mächler tu Kötzfcheudrod« K. L. Herold, «osthb»rg, »-be» dem Postamt. - Ott« DstA 6, Pt. — Emil »roll« t» Radebeul, — Sind Grim» i» Dr - Wölfnitz, — Krted. Leucheri tu Cossebaude, — Otto Kurlaib t» Totta — Krau verrv. Richter, Loschwitz, Grundstr Kriedr Wilh. Stöhn« tu Pillnitz, Bruno Schund« tu Schönfeld, lowii sämtlich« Annonce« Expeditionen Deutfchlaud». Fortschritt in der Sozialpolitik. Fürst Bülow hat sich in diesen Tagen bei der Beant wortung einer Zuschrift, wie bekannt, dahin ausgesprochen, daß in der deutschen Sozialpolitik keine Stockung eintre- len solle, und daß namentlich auch niemand daran denke, die Rechte des Arbeiters irgendwie schmälern zu wollen.- Dieser zweite Teil in der Kundgebung des leitenden Staatsmannes ist gewiß selbstverständlich; weder in der industriellen Stadt, noch auf dem Ackerbau und Viehzucht treibenden Lande kann Jemand im Ernst daran denken, die gesetzlichen Rechte des Arbeiters schmälern zu wollen; tüchtige Leute haben überall ihr Brot, und speziell auf dem Lande ist der Arbeitermangel häufig ja so groß, daß von den Landwirten alles geschieht, um nur mit den Leuten in Frieden zu leben. Es ist ganz gewiß keine Freude, sich mit nichtdeutschen Arbeitern oft recht zweifelhaften Ver haltens herumplagcn zu müssen, und das würde auch nicht geschehen, wenn der Abfluß der Landbevölkerung nach den Großstädten und Jndustriebezirken kein so erheblicher ge wesen wäre. In den Städten genießen heute aber kennt nisreiche Gewerbegehilfen und umsichtige Arbeiter allent halben eine Wertschätzung, die durchaus ihrer Tüchtigkeit entspricht. Es ist längst mit den Bezeichnungen „nur ein Geselle" oder „blos ein Arbeiter" vorbei. Wer etwas kann, wird gesucht und bezahlt, und wer an veralteten an derweitigen Anschauung festhält, der wird einfach ausge lacht. Die Würdigung der Arbeit ist allgemein verbreitet, und sic schließt es aus, daß Jemandem Rechte verkümmert werden, die er besitzt, gerade weil er ein Arbeiter ist. Der gedeihliche Fortschritt in der Sozialpolitik ist gewiß dem deutschen Nährstande willkommen, aber er muß sich auf reformierenden Grundlagen aufbauen. In den letzten Jahren hat sich im deutschen Reiche die gewerbliche und industrielle Produktion bedeutend gehoben, aber mit dem gesteigerten Umsatz hat der Verdienst nicht immer Schritt gehalten. Er ist nicht allein im Verhältnis zu rn- dern zuweilen tatsächlich gesunken. Es sind, mit Rücksicht auf die Verteuerung der ganzen Lebenshaltung, vielfach Lohnerhöhungen oder anderweitige Aufbesserungen der Arbeiter Einkommensverhältnisse eingetreten, die den Be trieben zur Last fallen, ohne daß es immer möglich gewe- . — sen Ware, eine Preissteigerung für die Fabrikate durchzu- auch Anstrengungen bei den König!. Ministerien und dem Kg!. Zuperintendenlur Vierden II, ckie Kg>. korrttenlämtel Mr die Se»e^de» »».«imttr.NeiiorttA und L-rrebmde. Laiide-iri, rottleviir, vodrttr, Väcdvlir. Mederp-plttr, rzortervttr, ?Miittr, I- gWan. fnbttlrattonr vrgä» Mr kiarenoilr, torchvilr, KodMlr, ltteirser ur yEllglrma r»Il,I Im <iie rr»,,lttg«»«l,ae,, vrttSe». INM„,I.U- » Seinadod- * ,»>»«- »II,. °. »UIII--, Druck und ««rlatz: Elbgau - Buchdruckerei und Verlagsanstalt Hermann Beyer L Lo., Wasewitz ; veraow. Mittwoch, den 6. Februar ^907
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